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Inhalt: Ein Ring, in den ein Opal eingelassen ist, hat die geheime Kraft, den Trger vor Gott und
den Menschen beliebt zu machen. Er wird von Generation zu Generation weiter vererbt, bis er
endlich bei einem Vater ankommt, der seine 3 Shne gleich liebt. Der Vater lsst bei einem
Schmied zwei identische Ringe nachmachen und gibt jedem Sohn einen. Nach dem Tod des
Vaters geraten die Shne in Streit, welcher Ring denn nun der echte sei. Sie gehen zu einem
Richter, der zunchst ratlos ist, sich dann aber an die Wunderkraft des Ringes erinnert und
jeweils zwei der drei Shne fragt, wen von ihnen sie am meisten lieben, aber keiner weist diese
Eigenschaft auf. Der Richter vermutet nun, dass der echte Ring verloren ging, gibt den drei
Shnen einen Rat: er fordert sie auf, sich immer so zu verhalten, als sei ihr Ring der richtige .
Des Weiteren erwhnt er, dass es spter einen weiseren Richter als ihn geben wird.
Stellung im Drama: Zentrum und Kernaussage des Stckes, formal gesehen befindet sie sich
genau in der Mitte, im III. Akt, nimmt also den Platz des Hhe- und Wendepunktes ein.
Aufbau: Drama im Drama, kann in 5 Akte unterteilt werden (dramatischer Aufbau):
Deutung der Ringparabel: Wechsel von der Bildebene (drei Ringe) in die Sachebene (3
Religionen) und die Aussage, dass die drei Ringe - und damit die drei Religionen - nicht zu
unterscheiden seien, stellt gleichzeitig die Kernaussage des Gesamtwerks dar.
Der Streit um die wahre Religion findet sich in dem Streit der drei Brder wieder, wer denn nun
den echten Ring habe. Welche Religion beziehungsweise welcher Ring der richtige ist, ist nicht
herauszufinden. Laut Nathans Erzhlung (und damit auch nach Lessings Meinung) kommen alle
drei Religionen, wie die drei Ringe, vom Vater - also Gott - und sind, als "Gabe Gottes", echt.
Ein Streit um den echten Ring ist daher sinnlos und lenkt vom Sinn und Zweck der Religion ab.
Letztendlich stellt die Ringparabel den Hhepunkt der Erziehungsarbeit Nathans dar:
Nach Nathans Meinung unterscheiden sich die Religionen ohnehin nur in Formalismen, der
"Kern" ist immer gleich und von Gott gegeben.
Charakterisierung Nathans
-vom Autor ist er als vorbildliche Figur angelegt. Er bekennt sich als glubigen Juden, verhlt
sich jedoch kritisch zu dem Anspruch der Judengemeinschaft, Gottes auserwhltes Volk zu sein.
Nathan ist anderen Religionen gegenber tolerant, sucht das kritische aufklrerische Gesprch.