Você está na página 1de 25

Alexander Sideras

Die unedierte Trostrede des Gregorios Antiochos. An den


kaiserlichen sekretär Konstantinos Apimpithium.
In: Revue des études byzantines, tome 63, 2005. pp. 127-150.

Résumé
REB 63, 2005, p. 127-150.
Alexander Sideras, Die unedierte Trostrede des Gregorios Antiochos an den Kaiserlichen Sekretär Konstantinos Apimpithium. -
Parmi les œuvres de Grégoire Antiochos (env. 1130 - env. 1200), qui consistent principalement en enkômia, épitaphes et
quelques lettres, se trouvent aussi deux discours de consolation : l'un au logothète Michel Hagiothéodoritès composé à
l'occasion de la mort de sa sœur, et un autre au secrétaire impérial Constantin Apimpithium à l'occasion de la mort de son père.
Jusqu'ici, ces deux textes sont restés inédits. Le premier doit bientôt paraître dans une autre revue ; le second est édité ici avec
une traduction allemande et un commentaire. Il fut envoyé au destinataire entre 1176 et 1196 sous la forme d'une lettre depuis
un lieu hors de Constantinople (probablement la Bulgarie). Dans ce texte, Antiochos exprime sa compassion ; il souligne que la
perte du père est un grand malheur pour un fils et essaye de consoler son ami, en suggérant que Dieu prend particulièrement
sous sa protection les orphelins.

Abstract
Among the works of Gregory Antiochos (ca. 1130 - ca. 1200), consisting mainly of enkomia, epitaphs and some letters, there are
also two consolation speeches : one to the logothete Michael Hagiotheodorites for the death of his sister, and another to the
imperial secretary Constantine Apimpithium for the death of his father. The two texts had hitherto remained unedited. The first will
soon appear in another journal; the second one is edited here with a German traslation and commentary. It was sent between
1176 and 1196 in the form of a letter from a place outside Constantinople (probably Bulgaria). In the text, Antiochos expresses
his sympathy and underlines how great a misfortune the loss of his father is for a son; he tries to console his friend by suggesting
among other things that God bestows his protection more particularly on orphans.

Citer ce document / Cite this document :

Sideras Alexander. Die unedierte Trostrede des Gregorios Antiochos. An den kaiserlichen sekretär Konstantinos Apimpithium.
In: Revue des études byzantines, tome 63, 2005. pp. 127-150.

http://www.persee.fr/web/revues/home/prescript/article/rebyz_0766-5598_2005_num_63_1_2308
DIE UNEDIERTE TROSTREDE DES

GREGORIOS ANTIOCHOS

AN DEN KAISERLICHEN SEKRETÄR


KONSTANTINOS APIMPITHIUM

Alexander SIDERAS

1. Vorbemerkung

Das erhaltene Werk des Gregorios Antiochos (ca. 1 1 30-ca. 1 200)', das größtent
eils im berühmten Codex Escurialensis 265 (Y II 10 = E) überliefert ist2, besteht
hauptsächlich aus Lob-, Grab-, Trost- und anderen Reden, während seine Korres
pondenz in seinem Gesamtwerk einen relativ bescheidenen Platz einnimmt3.
Auch nach der provisorischen Erstausgabe der sieben bis dahin unedierten
Grabreden4 im seinerzeit begleitenden Textband meiner Habilitationsschrift5 warten
viele dieser Texte des Gregorios Antiochos immer noch auf ihren Herausgeber.
Im Rahmen der Vorbereitung einer Gesamtausgabe der Werke des Gregorios
Antiochos habe ich erst die Edition aller bislang unediert gebliebenen Texte dieses
in mehrfacher Hinsicht interessanten Autors des Komnenenzeitalters seit geraumer
Zeit in Angriff genommen. Dazu gehören auch seine beiden Trostreden, deren eine
im folgenden präsentiert wird6.

1. Über den Autor und die wichtigste Bibliographie s. A. Sideras. Die byzantinischen Grabreden.
Prosopographie, Datierung, Überlieferung. 142 Epitaphien und Monodien aus dem byzantinischen
Jahrtausend (Wiener Byzantinistische Studien XIX). Wien 1994 (im folgenden: Byzantinische Grabred
en),S. 20 1 f. Vgl. jetzt auch M. Loukaki, Grégoire Antiochos. Éloge du patriarche Basile Kamatèros
(Byzantina Sorbonensia 13), Paris 1996 (im folgenden: Antiochos), S. 3-28.
2. Außer im Escurialensis befinden sich einige Werke des Gregorios Antiochos auch im Codex
Marcianus XI 22, nämlich zwei Briefe an Demetrios Tornikes, ein Brief an Eustathios von Thessalonike,
das Enkomion an den Patriarchen Basileios Kamateros - das einzige Stück, das in beiden Handschriften
überliefert ist — sowie ein Grabredenfragment, das höchstwahrscheinlich den Anfang des ersten Epitaphios
des Gregorios Antiochos auf seinen Vater darstellt, dessen Schluß im Escurialensis steht. Vgl. dazu A.
Sideras, Zur Zusammengehörigkeit zweier Grabredenfragmente des Gregorios Antiochos, RSBN, N.S.
3 1 , 1994, S. 1 75ff. (im folgenden: Zusammengehörigkeit). Die Grabrede auf Andronikos Kontostephanos
befindet sich im Codex Baroccianus 195; vgl. dazu A. Sideras, Byzantinische Grabreden, S. 2l3f.
3. Es umfaßt insgesamt 17 Briefe. Siehe die Nummern 6, 13, 17-28 und 33-35 bei J. Darrouzès,
Notice sur Grégoire Antiochos (1 160-1 196). REB 20. 1962, S. 6 Iff. (im folgenden: Notice).
4. Siehe A. Sideras, 25 unedierte byzantinische Grabreden (Κλασικά Γράμματα 5; im folgenden:
Unedierte Grabreden), Thessalonike 1990. S. 51-201.
5. Die beiden Bände sind später getrennt in verschiedenen Reihen, zu unterschiedlichen Zeiten und
an verschiedenen Orten erschienen; vgl. dazu die vorstehenden Anm. 1 und 4.
6. Die zweite Trostrede des Gregorios Antiochos, gerichtet an den Logothetes Michael Hagio-
theodorites anläßlich des Todes seiner Schwester, ist inzwischen im. JOB 55. 2005. S. I47-190
erscheinen.
Revue des Etudes Byzantines 63. 2005. p. 127-150.
128 ALEXANDER SIDERAS

Im Gegensatz zu den Grabreden, die dem Verstorbenen gelten, weshalb er oft


auch direkt angeredet wird, werden Trostreden und -briefe sowie Briefmonodien
an hinterbliebene Verwandte und Freunde des Verstorbenen gerichtet7. So wird
auch diese Trostrede an den Sohn des Verstorbenen, offenbar nach Konstantinopel,
aus einem vermutlich außerhalb der Hauptstadt gelegenen Ort geschickt, an dem
sich Gregorios Antiochos zu jener Zeit aufhielt8. Obgleich dieser Text wie ein Brief
an den Adressaten abgeschickt worden ist, handelt es sich eigentlich nicht um einen
Brief, wie J. Darrouzès und die ihm folgende M. Loukaki behaupten9, sondern um
eine regelrechte Trostrede. Denn so lautet ihr Titel im einzigen Überlieferungs
zeugen, Cod. Escur. 265 (Y II 10), in dem sie als erste in einer Reihe von Reden
(also nicht Briefen) steht10, was auch die Disposition des Textes bestätigt.
Kodikologisch bereitet der Text der Trostrede an Konstantinos Apimpithium
keine großen Leseprobleme; nur an der unteren linken Stelle der Folien, etwa in der
Höhe zwischen der drittletzten und siebten Zeile, findet sich ein schwarzer runder
Fleck im Durchmesser von ca. 2 cm, der das Papier durchdrungen und die Buchs
taben der benachbarten Wörter schwer lesbar - oder ganz unsichtbar - gemacht
hat.

2. Der Adressat

Da der Autor nunmehr hinreichend bekannt ist, soll einiges über den weniger
bekannten Adressaten der Rede mitgeteilt werden". Das Wichtigste liefert uns
schon die Überschrift der Rede selbst: Konstantinos Apimpithium war zu jener
Zeit kaiserlicher Sekretär (βασιλικός γραμματικός), was bedeutet, daß er, wenng
leich nicht am allerersten Stadium (ύπογραμματεύς), so doch am Anfang seiner
Beamtenkarriere am kaiserlichen Palast stand12. Tatsächlich finden wir ihn später
in einem Akt des Jahres 1 196 bereits im Amt eines δικαιοφΰλαξ13.

7. Vgl. dazu A. Sideras, Byzantinische Grabreden, S. 50-53.


8. Vgl. dazu den Kommentar zu Z. 4.
9. Siehe J. Darrouzès, Notice, S. 68; vgl. auch M. Loukaki, Antiochos, S. 141. Aber schon Α. Ρ.
Kazdan hatte bemerkt, daß dieses Schriftstück als λόγος παρηγορητικός bezeichnet wird; s. A. P.
Kazdan, Grigorij Antioch. Zizn i tvorcestvo odnovo cinovnika, VV 26, 1965, S. 88 (im folgenden:
Antioch).
10. Diese allgemeine Überschrift steht weder bei J. Darrouzès (Notice, S. 68; nur das Incipit der
Trostrede) noch bei G. de Andres (Catalogo de los Codices Griegos de la Real Biblioteca de el Escortai
II: Codices 179-420, Madrid 1965, S. 127; nur das Incipit und Desinit der Trostrede). Daher sind
M. Loukaki (Antiochos, S. 141) bei der Wiedergabe dieser halben handschriftlichen Zeile gleich zwei
sinnentstellende Fehler unterlaufen! Sie hat das erste Wort λόγοι am Anfang der Zeile übersehen
und die harmlose Ligatur οι (großes 0 mit eingeschriebenem ι) des letzten Wortes am Ende der Zeile
mißverstanden und Του μεγαλοδοξοτάτου μεγάλου δρουγγαρίου κυροΰ Γρηγορίου τοΰ Άντιόχου
διάφορα als angeblichen Obertitel der Textsammlung angegeben! In Wirklichkeit heißt es dort (Cod.
Escur. 265, fol. 377r9): Λόγοι τοΰ μεγαλοδοξοτάτου μεγάλου δρουγγαρίου κυροΰ Γρηγορίου τοΰ
Άντιόχου διάφοροι. Zu dieser Textgruppe vgl. auch J. Darrouzès, Notice, S. 67.
1 1. Einige auf dem Inhalt der Rede basierende Informationen haben J. Darrouzès (Notice, S. 68)
und M. Loukaki (Antiochos, S. 141) mitgeteilt.
12. Zu den γραμματικοί vgl. z.B. The Oxford Dictionary of Byzantium s.v. (Η 866).
13. Siehe P. Lemerle, Notes sur l'administration byzantine à la veille de la IVe croisade d'après
deux documents inédits des archives de la Lavra, REB 19, 1961, S. 262 (Nr. 13). Im selben Akt (dersel
ben Sitzung) wird auch Gregorios Antiochos als μέγας δρουγγάριος aufgeführt.
DIE UNEDIERTE TROSTREDE DES GREGORIOS ANTIOCHOS 1 29

Der Text bietet sonst keine konkrete Information, weder über den Adressaten
Konstantinos noch über seinen verstorbenen Vater Apimpithium, dessen Vorname
nicht erwähnt und auch nicht angedeutet wird, wie etwa der Name der verstorbenen
Anna Hagiotheodorites in der zweiten, an ihren Bruder Michael gerichteten
Trostrede des Gregorios Antiochos14. Lediglich die Tatsache, daß Gregorios
Antiochos den Verstorbenen kannte und mit Konstantinos Apimpithium freund
schaftlich verbunden war und auch im Briefwechsel stand, geht aus dem Text deut
lich hervor15. Dagegen wird die von J. Darrouzès geäußerte Vermutung, der ver
storbene Vater von Konstantinos Apimpithium sei ein Kollege des Gregorios
Antiochos gewesen16, durch den Text der Rede in keiner Weise gestützt. Wenn dies
der Fall wäre, hätte Antiochos mit Sicherheit etwas darüber gesagt und sich nicht
einfach dem Kreis der Personen zugezählt, die den Verstorbenen geliebt haben17.

14. Vgl. Cod. Escur. 265, fol. 202v30-31 (S. 163,170-164,172 Sideras): ... μνησθέντι του κατά
κόσμον της θρηνουμένης ονόματος, και οίμαι, συνεις όπόσοις μέτροις την όμώνυμον "Ανναν, την
μητέρα του Σαμουήλ, ύπερέβαλε etc.; ibidem, fol. 203r5-6 (S. 164,187-188 Sideras): Γεραίρει και
θατέραν αυτής όμώνυμον "Ανναν τα ευαγγέλια, την προφήτιν έκείνην, την πάΐδα του Φανουήλ etc.
15. Vgl. unten, Ζ. 175-178: ου συ γαρ αυτός μοι διαμαρτυρόμενος ήσθα χθες και τρίτην ήμέραν,
ώς των έμών κατ' άκρας λόγων άλίσκη καί, γράμμα έμόν ποτέ χειριζόμενος, έορτήν άγεις την
έντυχίαν αυτήν καί τι γήθους έν τη ψυχή λαμβάνεις, ρήμασιν έμο'ις ομιλών. Daraus folgt lediglich,
daß die beiden Herren im Briefwechsel standen und daß Konstantinos Apimpithium auch kurz vorher
einen Brief des Gregorios Antiochos beantwortet hatte; wie oft sie korrespondiert haben, wird nicht
gesagt. M. Loukaki hat offenbar den gängigen Ausdruck χθες και τρίτην ήμέραν (= vor kurzem) miß
verstanden, wenn sie behauptet, die beiden Männer hätten mindestens drei Briefe gewechselt; vgl.
M. Loukaki, Antiochos, S. 141, Anm. 59: "Les deux hommes avaient échangé au moins trois lettres"!
Auch wenn man ihr nicht zumutet, daß sie die unedierten Texte des Gregorios Antiochos, über die sie
berichtet, gründlich gelesen haben müßte - in diesen verwendet Antiochos nämlich den genannten
formelhaften Ausdruck wiederholt wortwörtlich: Cod. Escur. 265, fol. 201r24 (Trostrede an Michael
Hagiotheodorites): χθες και τρίτην ήμέραν, fol. 385vl-2 (Brief an den Patriarchen <Basileios
Kamateros>): χθες κα\ τρίτην ήμέραν; fol. 401 ν 16-17 (Brief an Eustathios von Thessalonike): χθες
και τρίτην ήμέραν -, hätte sie zumindest der Text des Antiochos, den sie herausgegeben hat, vor einer
solchen Mißdeutung des formelhaften Ausdrucks warnen sollen; denn dort kommt er sogar zweimal
vor; vgl. Greg. Ant.. Orat. laud, in Bas. Camat., S. 73,461 (Loukaki): χθες και τρίτην; ibidem.
S. 81,591-592: χθες που και τρίτην. Vgl. ferner Greg. Ant.. Orat. fun. in patrem suum II: S. 1 1 1,22
(Sideras): χθες και τρίτην ήμέραν; Eust. Thess., Orat. fun. in Nicol. Hagioth. S. 33,15 (Sideras =
S. 3,15-16 Wirth): χθες που και προ τρίτης usw. Siehe auch unten den Kommentar zu Z. 176.
16. Siehe J. Darrouzès. Notice, S. 68 und 79. Vielmehr ist Gregorios Antiochos - wenngleich in
unterschiedlicher Position - ein Kollege des Konstantinos Apimpithium gewesen; vgl. dazu die vorste
hende Anm 13.
17. Vgl. Z. 12: κοινή πάντες οι εκείνον φιλουντες εζημιοιψεθα.
1 30 alexander sideras

3. Zur Datierung

Über das Todesjahr des Vaters Apimpithium und des damit zusammenhängend
en Entstehungsdatums der Trostrede des Antiochos besitzen wir keine konkreten
Informationen18. Nur äußere Anhaltspunkte erlauben eine - allerdings sehr vage -
approximative Datierung. Der in der Überschrift genannte Titel μέγας δρουγγάριος
des Verfassers der Rede, Gregorios Antiochos, der, wie deren Adressat, Konstantinos
Apimpithium, seine Beamtenkarriere als βασιλικός γραμματικός begonnen hatte,
hilft uns nicht weiter, weil nicht sicher ist, ob sie vom Autor selbst oder von einer
späteren Redaktion stammt. Das einzige zuverlässige chronologische Indiz stellt
die im Text der Trostrede ziemlich eindeutige Aussage des Antiochos dar, daß sein
Vater zur Abfassungszeit der Rede noch am Leben war19.
Da nun der Vater des Gregorios Antiochos um 1 176/1 177 gestorben ist20 und
Konstantinos Apimpithium 1 196 schon als δικαιοφΰλαξ fungiert21, fallen der Tod
des Vaters Apimpithium und mithin die Abfassung der Trostrede des Gregorios
Antiochos an Konstantinos in die Zeit dazwischen. Das ist zwar eine Spanne von
ca. 20 Jahren, aber immerhin ein Anhaltspunkt.

4. Inhaltszusammenfassung

Der Autor hat vom Tod des Vaters des Adressaten gehört, und weil er nicht
anwesend sein kann, schickt er ihm diese Trostrede in der Form eines Briefes, um
ihm als guter Freund seine Betroffenheit und Anteilnahme auszudrücken. Der Tod
des eigenen Vaters bedeutet für den Sohn natürlich einen schweren Schlag, doch
Gott- Vater, der alles nach seinen unergründlichen Plänen lenkt und regelt, wird für
ihn besser sorgen als der leibliche Vater. Außerdem wird ihm sein verstorbener
Vater jetzt aus der Nähe Gottes effektiver helfen können als früher aus der vom
Himmel weit entfernten Erde. Es ist auch verständlich, daß der Sohn das Unglück
für unerträglich hält und auf keine Trostworte hören will; doch, wie einst David, so
soll auch er mit dem Gedanken an Gott Trost und Seelenruhe finden, und wie ihm
früher die Schriften seines Freundes Antiochos, nach seinem eigenen Bekunden,
Freude bereitet haben, so soll auch diese ihre Wirkung nicht verfehlen. Möge Jesus
und der Heilige Geist ihm in seinem Unglück tröstend beistehen.

1 8. Es ist das einzige Schriftstück des Gregorios Antiochos, für das J. Darrouzès keinen Datierungs
vorschlaggemacht hat; daher konnte auch M. Loukaki nichts damit anfangen. Siehe J. Darrouzès,
Notice, S. 6 Iff. (Zusammenfassung auf S. 83); M. Loukaki, Antiochos, S. 141.
19. Siehe Z. 30-32: Και επειδή και αυτός, ευτυχών ώς αληθώς τον γεννήσαντα, παντοδαποΤς
εκείθεν ευπαθήναι εχω τοίς αγαθοΤς, τα σα πάντως τεκμηριουμενος τοΊς έμοίς, δλος ήττημαί σοι
του πάθους etc.
20. Siehe Α. Sidéras, Byzantinische Grabreden, S. 209.
21. Siehe die vorstehende Anm. 13.
DIE UNED1ERTE TROSTREDE DES GREGORIOS ANTIOCHOS 131

5. Der griechische Text {Cod. Escur. 265 [Y II 10], fol. 377r9-378v29 = E)

J77r Λόγος παρηγορητικός


τω βασιλικώ γραμματικά» κυρώ Κωνσταντίνο) τω Άπιμπιθιούμ
έπι τω θανάτφ του πατρός αύτοΰ.

§ 1 'Ήκουσταί μοι, φίλτατε αύθέντα κα\ αδελφέ, ή έπι τω καλλίστω


πατρί σου βαρεία έπεισφρήσασα συμφορά και επαθον, νή τον φίλιον, 5
την ψυχήν ούχ ήττον ή συ, ον εκείνος έγέννησε και δν καλώς και
δι ' έπαινουμένης αγωγής προς το βέλτιον κατερρΰθμισε. τω γάρ τοι
σκυθρωπω πληγείς τοΰ ακούσματος, οίος έγώ ταχύς και άλλως εις
όδυρμόν, θερμόν, τής καρδίας άναθλιβεν υπό τη πληγή, έξηκόντισα
δάκρυο ν και έκοψάμην έπι τω πάθει βαρύν εύ μάλα τον κοπετόν. ού 10
μόνον οτι καλόν τι ανθρώπου χρήμα και ούπερ ολίγα τα παραδείγματα
κοινή πάντες οι εκείνον φιλοΰντες εζημιουμεθα και ό πολυχανδής
τοΰ βίου πίθος και κοιλογάστωρ, ή τοΰ κλαύθμωνος, είπεν αν τις,
κοιλάς, κατά βραχύ τους τών ανθρώπων αγαθούς έκκενοΰμενος, περί
την τρύγα τής φύσεως και την εκτροπον ύποστάθμην ύπονοστεί, άλλ' 15
οτι με και προς βίαν ούτω περιπαθώς ό τής εν έμοι και σοι φιλίας
δρος διέθηκε και άλλον αυτόν έπι τω σω γενέσθαι με πάθει ή εκ τής
αγάπης εν ήμίν ταυτότης ήνάγκασε· καί με κατέσυρεν εις πένθος
όσα κα\ σε, ίνα μη ούχ όπως τον φιλοΰντα ψευδοίμην, έπι πένθει
φίλου μη συνθρηνών, άλλα και μάλλον έπαληθεύοιμι τούνομα, όλον 20
το εκείνου πάθος έξιδιούμενος.
§ 2 "Ηδειν δε σε και άλλως τα πρώτα τελούντα τών φιλοπατόρων
υιών και ούδεν μεν έτερον ζώντα ή όρώντα ή πνέοντα, οτι μη μόνον
τον αγαθόν πατέρα, το γλυκύ και πράγμα και όνομα- ούδεν δε αύ
πάλιν άλλο έκπνεύσοντά ποτέ κα\ θανούμενον ή τον θάνατον τοΰ 25
πατρός, το πικρόν και πράγμα και όνομα, ην γάρ σοι και οίκοθεν ό

5 νή τον φίλιον] formula, cf. infra lin. 45. et comm. ad loc. 8 οίος - 9 όδυρμόν] cf. Greg.
Ant., Orat.fun. inpatrem suum IV (?), p. 170, 26 sq. (Sidéras); idem, Oral. fun. in Andrem.
Contost., p. 187, 1 lsq. (Sideras) 10 και έκοψάμην - κοπετόν] cf. Gen. 50,10; 1 Machab.
2,70 = 9,20 = 13,26; ibidem, 4,39; Zach. 12,10; Acta Apost. 8,2 13 ή τοΰ κλαύθμωνος -
14 κοιλάς] cf. Psalm. 83,7 et comm. ad loc. 14 περί - 15 ύποστάθμην] cf. Greg. Ant.,
Orat.fun. in patrem suum IV (?), p. 180, 17sq. (Sideras) 23 ούδεν μεν έτερον - πνέοντα]
loc. comm., cf. comm. ad loc. 24 το γλυκύ - όνομα] loc. comm., cf. comm. ad loc.
26 οίκοθεν ύ-27 μάρτυς] prov., cf. comm. ad loc.

1 ante λόγος etc. legitur in Ε: λόγοι τοΰ μεγαλοδοξοτάτου μεγάλου δρουγγαρίου


κυροΰ γρηγορίου τοΰ άντιόχου διάφοροι; cf. supra, p. 128 n. 10 ΙΟση(μείωσαι)
Ε in marg. 12 έζημιώμεθα Ε: correxi 18sq. vocabula πένθος οσα et φιλοΰντα
ψευδοίμην per lineam discussa, sed non ab auetore ipso esse videtur 22 πρώτα
τελούντα] Ε: scripsi: cf. comm. ad loc. 22 φιλοπτρ Ε: scripsi; cf. infra, lin. 54
132 ALEXANDER SIDERAS

μάρτυς, φασίν, αύτομαθώς <άκ>ριβώμ<ατα>, οία και δσα εκ πατέ


ρων εις τους εξ αυτών φύντας ήκει χρηστά και όπως, έκείνοις οίχο-
μένοις, και <τα>ΰτα πά<ντα συ>νοίχ<εται>.
§ 3 Και επειδή και αυτός, ευτυχών ώς αληθώς τον γεννήσαντα, 30
παντοδαπόΐς εκείθεν εύπαθήναι εχω τοις άγαθόίς, τα σα πάντως
υπ'
τεκμηριούμενος τοις έμόΐς, όλος ήττημαί σοι του πάθους, όλος
αύτοΰ καταπέπομαι· και το έκ χειρός κυρίου κεκερασμένον σοι
ποτήριον της λΰπης, οίς ο'ιδε λόγοις ό κερασάμενος, εκλινεν <άλη>
θώς έκ· τούτου εις τοϋτο, έκ της σης δηλαδή καρδίας το μέρος εις τήν 35
έμήν. και ό κατά σου βαρύς συρρεΰσας χείμαρρος της οδύνης
απεμερισθη κάμοι υπό σκαλίδι φιλίας όχετηγοΰ, πολύ του ρεύματος

Ι
377ν μετενέγκας και έπ ' έμέ. και όλως περιεχύθη μοι ϋδωρ εως ψυχής μου,
ό τών δακρύων τούτο κρουνός, τών βλεφάρων μεν έκπιδύων ου τί που
στάγδην, άλλα και λίαν ρυδόν, ες αυτήν δε τω πολλώ της πικρίας 40
όδύνων και τήν ψυχήν.
§ 4 Και ήθελον μέν, αυτός παρών και παρακαθήμενος καί σοι του
θρήνου συνεφαπτόμενος, όμοΰ και το της ανίας άχθος συνεπαχθί-
ζεσθαι και τιθέναι τη κοινωνία κουφότερον, όμοΰ δέ σοι και άποδει-
κνύειν εις εναργές, όπως δια τον εμον και σον φίλιον συναλγώ σου 45
τω άλγει και σχέτλια παθόντι συνολοφύρομαι. έπει δε ου προς εύχέ-
ρειαν τοΰτο ήμίν, ύφ' ετέρων άντισπωμένοις απαραιτήτων, ών ο'ισθα
δήπου και σύ, το παρόν σοι γράμμα διαχαραττομεν και τον πομπάιον
Έρμήν παρήγορον στέλλομεν έκ της παρ' έαυτω θεραπευτικής προ-
σπλάσοντά σοι τή της καρδίας φλεγμονή κατάλληλον φάρμακον · ή 50
και ώσπερ τινά μακράν όρέγομεν χείρα, ε'ί πως, άλλ' ούτω γε το τής
ψυχής σοι διαναστήσομεν πεπτωκός.
§5 Ναι μεν γάρ, άλγεινόν και άλγ<ους> πέρα παντός αποβολή φιλο-
τέκνου πατρός υ'ιω φιλοπάτορι. πικρόν δε και όρφανία και τοΰ
προμηθουμένου θερμώς και διακαώς έρημία. και όπερ έστιν άκυ- 55
βέρνητος ναΰς ή άψυχον σώμα ή τυφλός άποδήγητος, τοΰτο και παις,
ώρφανισμένος πατρός, τον προς πάν συνόίσον οίακίζοντα και ιθύ
νοντα, ζωοΰντά τε και κινοΰντα και φως αύτοΰ τάις τρίβοις γινό-
μενον, άποβεβληκώς.

33 το - 34 λύπης] cf. Luc. 22,42; Marc. 14,36; Matth. 20,22 34 εκλινεν - 35 τούτοί
Psalm. 74,9; cf. Psalm. 143,13; Greg. Ant., Orat.fim. inpatrem suum III, p. 155,20 (Sidéras);
idem, Oral. fun. in Man. Comn., p. 226,8sq. (Regel) 37 υπό - όχετηγοΰ] cf. Greg. Ant.,
Orat. laud, in Const. Ang., p. 383,9-10 (Bachmann-Dölger) 38 περιεχύθη μοι ύδωρ εως
ψυχής μου] Ode 6,6 = Ion. 2,6; cf. Greg. Ant., Orat. fun. in patrem suum II, p. 106,21
(Sideras) 45 δια τον έμόν και σον φίλιον] cf. Plat., Ale. I 109d7; vide et supra, lin. 5 et
comm. ad loc. 48-49 τον πομπάΐον Έρμήν] cf. e.g. Aeschyl., Eum. 90sq.; Soph., Ai.
831sq.; Eur., Med. 759; Greg. Ant., Orat. fun. in Man. Comn., p. 214,15 (Regel) 58sq. φως
- γινόμενον] Psalm. 118,105.

27 άκριβώματα Ε; cf. comm. ad loc. 29 ταΰτα πάντα συνοιχεται.


30 αληθώς Ε 53 άλγους Ε 56 ναΰς] νους Ε: correxi
DIE UNEDIERTE TROSTREDE DES GREGORIOS ANTIOCHOS 1 33

§ 6 Πλην αλλ' έν τούτοις ίσθι, τα ελέη κυρίου θαυμαστοΰσθαι φιλεΊ 60


και έν τοις οΰτως άπόροις και άμηχάνοις το τοΰ θεοΰ διαδείκνυται
και πόριμον και εύμήχανον. και οπού πάσα τοις άνθρώποις άνελπισ-
τία, έκέΐ παρρησιάζεται ή έλπις πάντων των περάτων της γης. ου
χρήζειν, αυτός φησι θεός, ή αλήθεια, τους υγιαίνοντας ίατροϋ· τους
κακώς δε μάλιστα πάσχοντας, εντεύθεν ούν ρυθμίζου και <σύ> προς 65
τα Ίσα. ου τόσης γαρ απολαύει της έκ θεοΰ κηδεμονίας ουδέ υιός, ετι
περιόντος αύτω τοΰ τεκοντος. πώς γάρ, ό τοΰ παντός βίου τον ταμίαν
πλούτων, τον κηδεμόνα, τον ποριστήν, τον πάντα τα χρήσιμα; έν
τούτω γαρ της έκ θεοΰ προμηθείας τετΰχηκεν, έν τω τον πατέρα ο'ι
μόνως βιοΰν. και άπόχρη τούτφ τον γεγεννηκότα μόνον αύχοΰντι, 70
υπό θεοΰ κεχαρισμένον άντ\ πάντων αύτω. ήνίκα δε ό φΰσας έξ
ανθρώπων γένοιτο τω παίδι και ουδεμία τούτω ζωής πρόφασις ύπο-
λίποιτο, άλλ' εκείνος τηνικαΰτα τον έν ούρανοίς ευρίσκει πατέρα,
πάντα τούτω γινόμενον. όρφανω γαρ σύ ήσθα, φησί, βοηθός και
όρφανόν και χήραν άντιλήψεται κύριος, και ώσπερ ου δικαίους, 75
αμαρτωλούς μεν ούν καλέσων έλήλυθεν, οΰτως, άμέλει, ούδ' ύπο-
άλλ' όρφανόΐς άγκάλας φιλοτέκνους προσυφαπλόΐ - και
πατρίοις,
τούτων μάλλον ή εκείνων προσφυώς αν καλοίτο πατήρ.
§ 7 Και τοΰτό φημι, ούχι τον έν ούρανόις πατέρα τοις μεν άπωρφα-
νισμένοις και μόνοις αποκλήρων, εξω δε τών εκείνου φιλοίκτων 80
σπλάγχνων <τούς> ύ<ποπατρίους τ>ιθείς · ού γάρ, έπει κοινή πάντων
εις πατήρ, ο θεός, και ουδέν ο,τιπερ έν κόσμω, <ούδέ μήν> το φαυλό-
τατον, της παγκρατοΰς αύτοΰ δρακός διέφυγε την περιοχήν ή της
έπιβαλούσης προνοίας εκείθεν ούκ άπολέλαυκεν. άλλ' οτι οι μεν
τους γεννησαμενους ευημερούντες τών παίδων ούκ αμέσως την τοΰ 85
επουρανίου πατρός κηδεμονίαν εύρίσκουσιν, άλλα μεσούντων τών
έπι γης πατέρων αύτόίς. τούτοις γαρ θεός μεν το περί εκείνους παρα-
τίθησι προμηθές, οι δέ, και φύσιν αίδούμενοι κα\ νόμω δουλεύοντες,
378r βρεφοκομοΰσι, παιδοτροφοΰσι και μυρίοις πόνοις κα\ μόχθοις δια
Ι

το φυσικόν τουτι λειτούργημα παραβάλλονται, γη κα\ θαλασσή δια- 90


νειμάμενοι εαυτούς.

63-64 ού χρήζειν - 65 πάσχοντας] Luc. 5,31; cf. Matth. 9,12 = Marc. 2,17 74 πάντα
τούτω γινόμενον] cf. ICor. 9,22 et comm. ad loc. 74 όρφανω - βοηθός] Psalm. 9,35
75 όρφανόν - κύριος] cf. Psalm. 145,9 75 ού δικαίους - 76 έλήλυθεν] cf. Matth. 9.13;
Marc. 2,17; Luc. 5,32 82 εις πατήρ, ό θεός] cf. Matth. 23,9; ICor. 8,6; IThess. 3,11;
2Thess. 2.16 82 υύδεν - 83 περιοχήν] cf. Is. 40. 1 2

65 σύ supplevi 69 πατερά οι Ε 70 γεγενηκότα Ε: correxi 72-73 ύπολείποιτο


Ε: scripsi 75 άντιλήψεται] άναλή(μ)ψεται Psalm. 145,9 81 σπλάγχνων... ύ
(lac. ca. 3 litt.) Ε: supplevi 81 ΰ...ιθείς (lac. ca. 9 litt.) Ε: supplevi; cf. supra.
1. 76-77 82-83 κόσμω ... το φαυλότατον (lac. ca. 8 litt.) E: supplevi
134 ALEXANDER SIDERAS

§ 8 Οϊ γε μην πατέρων ώρφανισμένοι, του κατά τους τεκόντας μεσι-


τεΰοντος αύτοίς περιηρημένου, αμέσως όρώσι το του θεοΰ κηδε-
μονικόν, καταβαΐνον άνωθεν έπ' αυτούς, δσα και δώρημα τέλειον.
πριν γαρ ώσπερ ατελές αύτοίς έπερχόμενον δια την εκ των τεκόντων 95
προμήθειαν, εκείνων οίχομένων, το από τοΰδε πλήρες αυτό και
τέλειον εχουσι. και οτι μη του λοιποΰ πατέρες αύτοίς έπι γης, εν βίω
δε θαλαττεύοντες, ούκ εχουσιν, ην κάτωθεν σωστικήν καθέξουσιν
άγκυραν, αλλά και υπό βαθεία και άλαμπει τη της ορφάνιας ορφνη
νυκτομαχοΰσι, ες τους άνω λοιπόν άτενες όρώσι φρυκτους και δλους 100
του ουρανίου πατρός τους κάλως άνάπτουσι.
§ 9 Ό δε τοις έγγίζουσιν αύτω έγγίζειν φιλών, έπει τους όρφανισ-
θέντας μακρυνθεντας μεν των έπι γης πατέρων ευρίσκει, εγγίζοντας
δε αύτω πλέον ή κατά τους μη ορφανούς - τούτους γαρ πορρωτέρω
τίθησι το μένον ετι των σαρκικών πατέρων μεσίτευμα -, εγγίζει και 105
ούτος μάλλον αύτοίς και τα των πατέρων άριδηλότερον δείκνυσι,
τρέφων, παιδεύων, στέργων, άγκαλιζόμενος, προσπτυσσόμενος.
§ 10 Μη δη καταποντιζέτω σε ή της θλίψεως καταιγίς, χάριν δε ΐσθι
μάλλον τω οΰτως έπι σοι εύδοκήσαντι. πρώην γαρ ήττονα την ύψόθεν
πρόνοιαν έχων και ώσπερ άμυδραν σκιάν αυτής άποχαρασσόμενος 110
ύπό κατόπτρφ τω φυσαντι, νΰν, τοΰ κατόπτρου λυθεντος, ώς εδοξε τω
συνδήσαντι, εναργή ταύτην και καθαραν εύρήσεις και άσκιον · και
χειρ έπι σε κυρίου αμέσως και τής σης ευθύ κορυφής, μηδενός όλως
έπιπροσθοΰντος αυτή.
§ 11 Και ού χρή πάντως, έφ ' ο'ις παρά τής σοφής θεοΰ προνοίας οϊκονο- 1 15
μούμεθα, λόγους είσπράττεσθαι τον άλογοπράγητον, ούδε άνακρί-
νειν τον πασαν κρίνοντα γήν. μη γαρ θεοΰ σοφώτεροι άνθρωποι, ώς
είδέναι μάλλον εκείνου το συμφέρον σφίσιν αύτοίς; μη δικαιότερον
εκείνου και άρρεπέστερον τα τής ζωής τιταίνειν ϊσασι τάλαντα και
πόσον χρόνον άνθρώπω βιωτέον, πηνίκα δε άναλυτέον; ή οι μεν 120
κάτω και θνητοί σταδιάρχαι τακτοις τισι δρόμοις και περιδρόμοις
όρίσονται το γυμνάσιον και χρή μη τοΰ δόξαντος περαιτέρω κατα-
τείνειν τον τρέχοντα, ό δ' ύψιστος και ζών αθλοθέτης, το τοΰ βίου
στάδιον άνοιγνύς και τοις άγωνισταΐς άνθρώποις τάττων άέθλους,

94 δώρημα τέλειον] lac, Epist. 1,17 98-99 σωστικήν καθέξουσιν άγκυραν] cf. prov.
άγκυρα τοΰ βίου et comm. ad loc. 102 τοις έγγίζουσιν αύτω έγγίζειν φιλών] cf. Psalm.
148,14; lerem. 23, 23; Ezech. 43,19 117 τον πάσαν κρίνοντα γήν] cf. Gen. 18,25; Psalm.
Solom. 8,24; Psalm. 93,2; Greg. Ant., Orat. fun. inAndron. Contost., p. 198, 18sq. (Sideras);
idem, Orat. laud, in Luc. Chrysob:. Cod. Escur. 265, fol. 501v2sq. etc. 119 τα τής ζωής
- τάλαντα] cf. Θ 69 121 δρόμοις και περιδρόμοις] cf. Greg. Ant., Orat. laud, in
Bas. Cam., p. 59,209 (Loukaki) 123-124 το τοΰ βίου στάδιον] cf. infra, 1. 130 et comm.
ad loc.

109sq. ση(μείωσαι) Ε in marg. 118sq. ση(μείωσαι) Ε in marg.


DIE UNEDIERTE TROSTREDE DES GREGORIOS ANTIOCHOS 1 35

ώς αν εϊη βουλομενω αύτω, όσον τε δρόμον ελικτεον κα\ τίνος μέχρι 1 25


καταληκτέον, άκυρον έξει την περί τούτων διαταγή ν και άπισχυ-
ρίσονται οί δραμοΰμενοι τους έκατέρω τεθέντας ορούς ύπερδραμεΤν;
οΰμενουν, ούχι τοΰτο τοις δικαίοις τις έγκρινε!.
§ 12 Μη τοίνυν σκυθρώπαζε και αυτός, <ότι σοι> ό γεννήτωρ, κατα-
βάς, ώς άνθρώποις νόμος, έπι το κοσμικόν τοΰτο στάδιον, τόν αγώνα 1 30
ήγώνισται <και τόν δρόμον ή>δη τετέλεκεν αλλ' οτι, προς τη νύσση
γενόμενος, αγγελικά μέν βραβεία μελεμβαφή περιέθετο, λευκήν δε
νίκην κατ' αντιπάλων ήρατο ζοφερών, ευχαρίστως χρησαι τω πράγ
ματι και μη άθύμει, σπλάγχνα πατρός άποβαλών και περί σε διά-
πυρον στέργηθρον. ουκ ένστερνίσεταί σε γνησίως πατήρ, άλλ' άγκα- 135
λίσεται θεός γνησιώτερον ού προμηθεύσεταί σου γεννήτωρ, άλλα
σου κύριος φροντιέΐ · ού θρέψει σε ό τεκών, άλλ' ό παν ζώον έμπιπλών
θεός ψωμιέΐ.
378ν Λοιπόν ού χρύσεια χαλκείων ήλλάξω τω παρόντι συμπτώματι,

Ι
§ 13 άλλα γηϊνων ουράνια, άλλα φθαρτής προμηθείας διηνεκίζουσαν, 140
και το όλον άνθρωπου τεκόντος πατέρα θεόν. έγώ δε σοι ένσταίην
αν, ώς έχεις και πάλιν σου κηδόμενον τόν γεννήσαντα- και νΰν
μάλλον περικαιόμενόν σου ή πρίν. καθόσον τηνικαΰτα μεν της γης
επιβαίνων και τοσούτον άφεστηκώς ούρανοΰ όσον άρα μηδέ κατα-
ληπτόν δια τήν άγαν άπόστασιν, ένετύγχανέ τε θεώ και πόρρωθεν 145
υπέρ σοΰ και άνωθεν σοι τήν του υψίστου καθέλκειν έπειράτο
βοήθειαν. τανΰν δε, προς αύτω γενόμενος ούρανώ και γης ψαύσας,
ην πα<τώσι πραείς - έπει κ>αι πραότητος ού μέτριον έκείνω μετόν -
και πέλας ήδη και θεού καταστάς, έκτενέστερον χρήσαιτ' αν τάΐς
προς αυτόν έντυχίαις και ραον άνωθεν καταπεμψειε σοι τήν θείαν 1 50
ροπήν ή πρίν, κάτωθεν μένων, εκείθεν ταύτην καθιμάτο προς σέ.
§ 14 Και ο'ιδα μέν, ότι ρομφαία μεσαιτάτης διήλθε σοι της ψυχής και
άφ' ού σοι το βαρυαλγές έπιβρίσοι πάθος, καθ' έκάστην ακμαιότερα
προσβάλλει και τομωτέρα, τοΰτο μέν τη τών εγκάτων λιπαινομένη
φλογί, τοΰτο δε βαπτομένη πλέον και στομουμένη τοις δάκρυσι. και 155
δια τοΰτο εν άφορητω τίθης τήν συμφοραν κα\ άπαρακλητως φής
εξειν και τόν παραμυθησόμενον ού προσήσεσθαι, εκείνα τοΰ θρηνη-
τοΰ προφήτου ύποφωνών αφετε οι παρακαλοΰντες άφετε! άποδυ-
ροΰμαι τήν όρφανίαν, πλησθήσομαι δακρύων, οιμωγής εις κόρον
έμφορηθήσομαι. 160

130 τόν αγώνα - 131 τετέλεκεν] cf. 2Tim. 4.7 137 ό πάν ζώον έμπιπλών] cf. Psalm.
144,16 139 χρύσεια χαλκείων] cf. Ζ 236 et comm. ad loc. 143 γης - 148 πραεις] cf.
Psalm. 146.6; Matth. 5,5 152 ρομφαία - ψυχής] cf. Luc. 2,35 158 αφετε οι
παρακαλοΰντες] cf. Is. 22.4

129 αυτός ... σοι ό γεννήτωρ (lac. ca. 3 litt) Ε: supplevi 131 ήγώνισται ... ήδη
τετέλεκεν (lac. ca. 12 litt.) Ε: supplevi secundum 2Tim. 4,7; cf. sim. ad loc.
134 ante περί fartasse addendum το 139 χρύσεα Ζ 236 148 πατώσι πραεΙς έπει
κα\ Ε 153sq. ση(μείωσαι) Ε in marg.
136 ALEXANDER SIDERAS

έφ'
§ 15 Πλην άλλα ταύτα και Δαυ\δ πολύ πρότερον ίσχυρογνωμόνει,
οίς περιστοιχίζοιτο σκυθρωποίς, άπηνήνατο παρακληθήναι ή ψυχή
μου φθεγγόμενος. άρ' ουκ αν άκουσας την πρώτην περί τω Δαυίδ
έδειλίασας, οΰτω καταβαπτιζομένω και τοιαύτα γλωσσαλγοΰντι
μικροψυχίας ρητά; αλλά θάρρει· ούχ οΰτω την γλώσσαν άφετος ό 165
Δαυίδ, ό και φυλακην τω στόματι παρά κυρίου ζητών, αθρει μοι γαρ
αυτόν, τον οΰτως άπαραμΰθητον, εκ του σχεδόν και αύτοπαράκλητον ·
τον οΰτω πάσαν γλυκυθυμίαν και παράκλησιν άπαρνούμενον, αφ'
εστίας ώσπερ έαυτω το εΰθυμον μνηστευόμενον. φησι γάρ, τον λόγον
συνεχίζων εύθΰς· εμνήσθην τοϋ θεοϋ και ηύφράνθην, έχόμενα της 170
δοκοΰσης γλωσσαλγίας αληθές αύτη το φάρμακον παραθείς.
§ 16 Μνήσθητι τοιγαροΰν θεού κα\ αυτός κα\ το εύφρανθήναι θάρρει
λοιπόν, έγώ δε ούκ εντεύθεν σοι μόνον, άλλα και οίκοθεν, άπό των
σων ρημάτων, ερανίζομαι τον παρήγορον. καν τον λόγον όκνοίην,
διά γε το ευκαιρον ού σιγησομαι. ού σύ γαρ αυτός μοι διαμαρτυρόμενος 1 75
ήσθα χθες και τρίτην ήμέραν, ώς των έμών κατάκρας λόγων άλίσκη
καί, γράμμα έμόν ποτέ χειριζόμενος, έορτήν άγεις την έντυχίαν
αυτήν καί τι γήθους έν τη ψυχή λαμβάνεις, ρήμασιν έμοίς ομιλών;
§ 17 Νή τους λόγους, ει ούν μη τα είρημένα σκηνής ή ν μεστά και
άλλως βαθεια φενάκη ή φιλίας ρήματα μόνον, ούκ αληθείας, μηδέ 180
σου το περί ημάς εΰνουν τήν περί τούτων ψήφον εδεκασε, και δη τοις
παροΰσι λεξειδίοις χρηστέον σοι προς διάχυσιν. έχεις <τάδε- τήν
των θρήνων κάμιν>ον μετρίαζε, ιδού το φίλον σοι θέλγητρον.
ύποτέμνου τήν οίμωγήν. και γένοιτο σοι Χριστός τη τοσαύτη διακυ-
μαινούση τήν καρδίαν θαλασσή τής άθυμίας και τοις των στεναγμών 1 85
άνέμοις επίτιμων και σβεννύς το έν σοι παφλάζον κλυδώνιον. και
το έκπορευτόν τοΰ πατρός πανάγιον πνεύμα τής έπι σοι συμφοράς
κατέλθοι παράκλητος.

162-163 άπηνήνατο - ψυχή μου] Psalm. 76,3; cf. Greg. Ant., Oral. fun. in patrem suum I,
p. 93, 23sq. (Sideras) 166 φυλακην - ζητών] cf. Psalm. 140,3; cf. etiam ibidem, 38,2
168-169 άφ' εστίας] formula, cf. comm. ad loc. 170 εμνήσθην - ηύφράνθην] Psalm. 76,4
176 χθες και τρίτην ήμέραν] cf. Gen. 31,2 et comm. ad loc. 179 Νή τους λόγους] Greg.
Ant., Oral. fun. in patrem suum III, p. 150,6sq. (Sideras) 180 βαθεια φενάκη] Lucian.,
Dial, meretr. 11,3: IV, p. 350,9 (Macleod) 184 γένοιτο σοι - 186 επίτιμων] cf. Matth.
8,26; Marc. 4,39; Greg. Ant., Orat.fun. in patrem suum I, p. 100,2 (Sideras) 187-188 το
έκπορευτόν - παράκλητος] cf. Joh. 14,16; ibidem, 14,26

170 εύφράνθην Psalm. 76,4 182 έχεις τ. .ε .. θρ... νον μετρίαζε (lac. ca. 15 litt.)
Ε: e.g. supplevi 184 σοι Xc τη τοσαύτη Ε: scripsi
die unedierte trostrede des gregorios antiochos 1 37

6. Übersetzung

Trostrede
an den kaiserlichen Sekretär Herrn Konstantinos Apimpithium
anläßlich des Todes seines Vaters.

1 . Ich habe vom schweren Unglück gehört, liebster Herr und Bruder, das über
dich durch den Tod deines gütigsten Vaters hereinbrach, und litt, beim Beschützer
der Freundschaft Zeus, in meiner Seele, nicht weniger als du, den jener zeugte und
den er gut und mit einer lobenswerten Erziehung für ein besseres Leben ausstattete.
Durch die traurige Nachricht nun betroffen, so wie ich auch sonst zum schnellen
Wehklagen geneigt bin, goß ich heiße, vom Herzen durch den Schlag herausge
preßte Tränen und stieß durch das Leiden eine ziemlich heftige Wehklage aus.
Nicht nur, weil wir alle gemeinsam, die ihn liebten, einen guten Menschen, dessen
ebenbürtige Beispiele knapp sind, verloren haben, und das bodenlose und hohlbau
chige Faß des Lebens, das Tal des Weinens, würde man sagen, indem es nach und
nach die guten unter den Menschen wegrafft, in den letzten Rest der Natur und den
sauren Bodensatz zurückgelangt ist, sondern auch weil mich das mich und dich
verbindende Band der Freundschaft zwangsläufig so ziemlich traurig gestimmt hat,
und die aus unserer innewohnenden Liebe resultierende Identität mich bei deinem
Leid zu einem anderen Du zu werden zwang; und sie riß mich in die Trauer gleich
sam wie dich mit, nicht nur damit ich mich nicht als ein falscher Liebhaber erweise,
der bei der Trauer eines Freundes nicht mittrauert, sondern damit ich vielmehr
die Bezeichnung (Freund) bestätige, indem ich mir sein ganzes Leiden zu eigen
mache.
2. Ich wußte übrigens auch sonst, daß du einer der besten vaterliebenden Söhne
bist, und daß du nichts anderes lebtest, erblicktest und atmetest außer allein den
guten Vater - diesen süßen Gegenstand und Namen -, und daß dir wiederum nichts
anderes den Lebenshauch nehmen und dich töten würde, als der Tod des Vaters -
dieser bittere Gegenstand und Namen. Denn du besaßt dafür den Zeugen von Haus
aus, wie man sagt, nämlich die angeborenen, exakt gleichen Abbilder und all das
Gute, was von den Vätern auf die von ihnen erzeugten (Söhne) übergeht; und wenn
jene sterben, geht auch all dies mit ihnen zusammen verloren.
3. Und weil auch ich durch das wahre Glück, den Vater noch am Leben zu
haben, allerlei Güter dorther genieße, werde ich, indem ich deine Lage durchaus
aus meiner Lage erschließe, von deinem Leid gänzlich überwältigt, gänzlich von
ihm verschluckt; und der Kelch der Trauer, der dir von der Hand Gottes gereicht
wurde aus Gründen, die der kennt, der ihn gereicht hat, neigte sich wahrlich von
dort hierher, nämlich anteilig von deinem Herzen zu meinem Herzen. Und der
schwere Sturzbach des Schmerzes, der gegen dich geflossen ist, teilte sich durch
den Spaten der Gräben ziehenden Freundschaft auch zu mir, und leitete eine große
Menge des Flusses auch an mich ab. Und überhaupt floß Wasser um mich - das ist
der Strom der Tränen - bis in meine Seele hinein, wobei er nicht etwa tropfend aus
meinen Augen hervorquoll, sondern reichlich fließend, und es schmerzte mich
durch das Übermaß der Bitterkeit bis in meine Seele hinein.
138 ALEXANDER SIDERAS

4. Und ich möchte selbst anwesend sein und neben dir sitzen und mich an
deiner Wehklage beteiligen und einerseits die Last des Schmerzes mittragen und
sie durch meine Teilnahme leichter machen, und andererseits dir eindeutig beweis
en,daß ich aufgrund der mich und dich verbindenden Freundschaft in deinem
Leid mitleide und, da du in Unglück geraten bist, die Klage mit dir anstimme. Weil
mir aber dies nicht möglich ist, da ich durch andere unaufschiebbare Verpflichtungen
zurückgehalten werde, die sicherlich auch du kennst, schreibe ich dir diesen Text
und schicke dir den geleitenden Hermes als Tröster, der dir kraft seiner heilbri
ngenden Kunst ein für die Entzündung deines Herzens geeignetes Medikament
mischen wird; oder ich strecke dir eine Art lange Hand aus, wenn irgendwie mögl
ich, aber auf diese Weise werde ich doch deine niedergeschlagene Seele wiedera
ufrichten.
5. Es ist in der Tat schmerzlich und über jeden Schmerz hinaus für einen vater
liebenden Sohn der Verlust eines kinderliebenden Vaters; bitter ist auch die
Verwaisung und der Mangel an dem warmherzigen und glühenden Fürsorger. Und
was ein Schiff ohne Steuermann oder ein Körper ohne Seele oder ein Blinder ohne
Führer ist, das ist auch ein Sohn, der des Vaters verwaist ist, der denjenigen verlo
ren hat, der ihn zu allem Nützlichen lenkt und führt, der ihn belebt und bewegt und
zum Licht auf seinen Wegen wird.
6. Aber auch in einer solchen Situation sollst du wissen, daß die Barmherzigkeit
des Herrn Wunder zu vollbringen pflegt und in derartigen Ratlosigkeiten und
Ausweglosigkeiten sich die Eigenschaft Gottes, Auswege zu bahnen und Lösungen
zu finden, am deutlichsten zeigt. Und dort, wo für die Menschen völlige Verzweif
lung herrscht, dort offenbart sich die Hoffnung aller Erdteile. Die Gesunden, sagt
Gott selbst, der die Wahrheit ist, bedürfen keines Arztes, sondern vielmehr die
Leidenden; daher richte auch du dich in gleicher Weise danach. Denn auch ein
Sohn genießt keine so große Fürsorge von Seiten Gottes, solange sein Vater lebt.
Wie kann es auch anders sein für den, der den Verwalter seines ganzen Lebensb
ereiches, den Beschützer, den Beschaffer, den für alles Nutzbringende Sorgenden
reichlich besitzt? Er hat nämlich allein dadurch die Fürsorge Gottes erhalten, daß
sein Vater am Leben ist. Und es genügt ihm, auf seinen Vater allein stolz zu sein,
den ihm Gott an Stelle alles anderen geschenkt hat. Wenn aber der Erzeuger eines
(Sohnes) aus dem Leben geschieden und für ihn kein Grund zu leben übrig geblie
ben ist, dann aber findet er den Vater im Himmel, der ihm alles wird. "Du warst",
heißt es, "der Helfer des Waisen", und "des Waisen und der Witwe wird sich der
Herr annehmen". Und so wie er nicht die Gerechten, sondern die Sünder zu sich
zu rufen gekommen ist, so breitet er fürwahr auch nicht den Söhnen, deren Väter
leben, sondern den Waisen seine kinderliebenden Arme aus - und er würde korrek
terweise eher als Vater dieser als jener bezeichnet.
7. Und ich sage dies nicht, weil ich den himmlischen Vater einzig und allein
den Verwaisten zuteile, während ich die Söhne, deren Väter noch am Leben sind,
außerhalb seines mitleidvollen Herzens stelle; wohl nicht, weil allen gemeinsam
ein Vater, Gott, ist, und nichts von alledem, was auf der Welt existiert, auch nicht
das Wertloseste, dem Griff seiner allmächtigen Hand entgangen ist oder die von
dort ausgehende Fürsorge nicht genossen hat; sondern weil diejenigen Söhne, die
in der glücklichen Lage sind, ihre Väter am Leben zu haben, nicht direkt den Schutz
DIE UNED1ERTH TROSTREDE DES GREGORIOS ANTIOCHOS 1 39

des himmlischen Vaters erhalten, sondern durch die Vermittlung ihrer noch auf
Erden weilenden Väter. Denn diesen vertraut Gott die Fürsorge für jene an; diese
wieder, da sie sowohl die Naturordnung respektieren als auch dem Gesetz gehor
chen, übernehmen die Pflege der Säuglinge, die Ernährung der Kinder und unter
ziehen sich unzähligen Mühen und Anstrengungen wegen dieser natürlichen
Aufgabe, indem sie sich auf Land und Meer verteilen.
8. Diejenigen aber, die väterlicherseits verwaist sind, da sie den Zeuger als
Vermittler eingebüßt haben, erfahren direkt den Schutz Gottes, der von oben auf
sie herabsteigt als ein vollkommenes Geschenk. Denn, während er zuvor irgendwie
unvollkommen wegen der vorhandenen Fürsorge ihrer Väter zu ihnen herabkam,
sobald diese aus dem Leben scheiden, erhalten sie ihn von diesem Zeitpunkt an
voll und ganz. Und weil sie künftig keinen Vater auf Erden haben und im Leben
wie auf See fahrend keinen rettenden Anker unten (auf der Erde) haben werden,
sondern in der tiefen und lichtlosen Finsternis der Verwaisung einen nächtlichen
Kampf führen, richten sie ihren Blick nunmehr angespannt auf das Feuerzeichen
von oben und knüpfen alle Rettungsseile an den himmlischen Vater an.
9. Dieser nun, der sich denen zu nähern pflegt, die sich ihm nähern, weil er
sieht, daß sich die Verwaisten von ihren irdischen Vätern entfernt haben, aber ihm
näher kommen als die nicht Verwaisten - denn diese setzt die noch verbleibende
Vermittlung der leiblichen Väter weiter weg -, nähert sich auch er noch mehr jenen
und zeigt ihnen die väterlichen Eigenschaften deutlicher, indem er sie ernährt,
erzieht, liebt, umarmt, umschlingt.
10. Laß also den Sturm der Trübsal dich nicht in den Abgrund versenken; sei
vielmehr dankbar dem, der es mit dir so gut gemeint hat. Denn, während du früher
die von oben kommende Fürsorge in geringerem Maße erhieltest und quasi einen
schwachen Schatten von ihr durch den Spiegel des Erzeugers abbekamst, wirst du
sie jetzt, nachdem der Spiegel zerbrochen ist, wie sich der Hersteller entschied,
deutlich und klar und schattenlos erfahren; und die Hand des Herrn wird unvermitt
elt und direkt auf dein Haupt (gerichtet sein), ohne daß sich irgend etwas dazwi
schen legt.
1 1 . Und es darf durchaus nicht sein, daß man über das, was uns durch die weise
Voraussicht Gottes verwaltet, vom nicht Rechenschaftspflichtigen Rechenschaft
verlangt, auch nicht denjenigen ins Verhör zieht, der über den gesamten Erdball
entscheidet. Sind etwa die Menschen weiser als Gott, daß sie besser wissen als
jener, was in ihrem eigenen Interesse liegt? Verstehen sie vielleicht gerechter und
fester die Waage des Lebens zu halten und (zu entscheiden), wie lange ein Mensch
zu leben hat und wann er sterben muß? Oder sollen etwa die irdischen und sterbl
ichenLeiter von Wettrennen befugt sein, durch Läufe und Umläufe die Regeln des
Wettkampfes zu bestimmen, so daß die Läufer nicht über die festgelegte Grenze
hinausgehen dürfen, dem höchsten und (ewig) lebenden Kampfrichter dagegen,
der den Wettkampf des Lebens eröffnet und den wetteifernden Menschen
Wettkämpfe angeordnet hat, wie es ihm nach Wunsch ist, wie lange man umlaufen
und zu welchem Punkt sein Ende erreichen soll, wird die diesbezügliche Anordnung
als ungültig erklärt und werden die Läufer darauf bestehen, die beiderseits gesetz
ten Grenzen zu überschreiten? Natürlich nicht; dies wird man rechtschaffenen
Menschen nicht zugestehen.
140 ALEXANDER SIDERAS

12. Sei also auch du nicht betrübt darüber, daß dein Vater, nachdem er auf
diese irdische Laufbahn hinabgestiegen war, wie es menschliches Gesetz ist, den
Wettkampf ausgeführt und den Lauf bereits beendet hat; sondern angesichts der
Tatsache, daß er, an den Wendepunkt angelangt, sich engelhaft schwarze Sieges
preise umlegte und einen hellen Sieg gegen finstere Feinde davontrug, nimm die
Sache freudig und sei nicht niedergeschlagen, daß du die Herzlichkeit des Vaters
und seine feurige Liebe für dich verloren hast. Dich wird nicht der echte Vater in
seine Brust drücken, aber Gott wird dich noch echter umarmen; für dich wird nicht
der Erzeuger Vorsorge treffen, aber der Herr wird für dich sorgen; dich wird nicht
der Vater ernähren, sondern Gott füttern, der alle Lebewesen sättigt.
13. Du hast also nicht Gold gegen Kupfer getauscht beim gegenwärtigen
Vorfall, sondern Irdisches gegen Himmlisches, sondern eine vergängliche Fürsorge
gegen eine immerwährende; und überhaupt: einen menschlichen Erzeuger gegen
Gott Vater. Ich würde dir sogar einwenden, daß du wieder den Vater als Fürsprecher
hast, und zwar jetzt mit noch glühenderer Liebe für dich als vorher; denn damals,
als er noch auf Erden weilte und so weit vom Himmel entfernt war, daß man es
wegen der immensen Entfernung nicht einmal begreifen kann, richtete er seine
Fürbitte für dich auch von weitem an Gott und versuchte die Hilfe des Höchsten
von oben auf dich herabzuholen. Jetzt aber, nachdem er selbst in den Himmel
hinaufgestiegen ist und den Boden berührt hat, den die Sanftmütigen betreten - da
er auch an Sanftmut keinen geringen Anteil hatte - und sich auch in der Nähe
Gottes niedergelassen hat, wird er wohl anhaltender seine Gebete an ihn richten
und dir die göttliche Zuneigung leichter von oben herabschicken als er sie früher,
unten (auf der Erde) weilend, von dort (oben) auf dich herabzog.
14. Ich weiß zwar, daß ein Schwert die Mitte deiner Seele durchbohrt hat, und
nachdem es dir dieses schwere Leid mit Wucht zufügte, greift es dich täglich
immer stärker und schneidiger an, teils durch die Flamme der Eingeweide einge-
schmiert, teils durch die Tränen zusätzlich gestählt und geschärft; und deshalb
hältst du das Unglück für unerträglich und behauptest, daß du in einem untröstl
ichen Zustand verbleiben und keinem Tröster Gehör schenken wirst, indem du jene
(Worte) des klagenden Propheten zurufst: "Laßt mich, ihr Tröster, laßt mich!
Ich werde meine Verwaisung beweinen, ich werde von meinen Tränen gesättigt
werden, ich werde mich mit meiner Wehklage füllen".
15. Aber dies hat viel früher starrsinnig auch David behauptet, wegen der
Unannehmlichkeiten, von denen er umgeben war, und gesagt: "Meine Seele hat
sich geweigert, sich trösten zu lassen". Hast du vielleicht nicht den Mut verloren,
als du das erste Mal über David hörtest, daß er so sehr in Trauer versunken war und
solche Worte des Kleinmuts unmäßig redete? Aber sei getrost; David besaß keine
so ungezügelte Zunge, der auch eine "Bewachung seines Mundes" vom Herrn
erbat. Schau mir doch diesen, den derart Untröstlichen an, wie er fast gleichzeitig
auch ein Selbsttröster war; wie der so jeden Frohsinn Ablehnende gleichsam von
Haus aus sich Fröhlichkeit aneignete; er sagt nämlich in Fortsetzung seiner Rede
sogleich: "Ich rief Gott ins Gedächtnis und erfreute mich" - dies im Zusammenhang
mit der vermeintlichen unmäßigen Ausdrucksweise, indem er ihr ein wahres
Gegenmittel entgegensetzte.
DIE UNEDIERTE TROSTREDE DES GREGORIOS ANTIOCHOS 141

16. Denke also auch du an Gott und sei guten Mutes, was künftig die heitere
Stimmung angeht. Ich verschaffe dir sogar den Tröster nicht nur durch diese
(Beispiele), sondern auch von vornherein durch deine eigenen Worte. Wenngleich
ich sonst gezögert hätte, darüber zu reden, werde ich doch wegen der passenden
Gelegenheit nicht schweigen. Warst du es etwa nicht selbst, der du mir vor kurzem
beteuertest, daß du von meinen Worten völlig eingenommen wirst, und daß du,
wann immer du ein Schriftstück von mir in die Hände bekommst, dieses Ereignis
als ein Fest feierst und eine Freude in deiner Seele empfindest, wenn du meine
Worte liest?
17. Im Namen der Redekunst! Wenn also das von dir Gesagte nicht voll der
Schauspielkunst war und auch sonst eine plumpe Täuschung darstellte oder nur
freundliche, nicht der Wahrheit entsprechende Worte war, und wenn dein Wohl
wollen mir gegenüber dein Urteil nicht bestochen hat, mache nun zu deiner
Erheiterung von den vorliegenden Wörtchen Gebrauch. Du hast sie; mäßige den
Brennofen der Wehklagen. Hier ist das dir liebe Zaubermittel! Dämpfe das
Jammergeschrei. Und möge Jesus in einem solchen, das Herz durchwühlenden
Meer der Betrübnis und in den Winden des Stöhnens tadelnd dastehen und die in
dir aufbrausenden Wellen legen. Und der vom Vater ausgehende Allheilige Geist
möge in deinem Unglück als Tröster herabsteigen.

7. Kommentar

4. "Ηκουσταί μοι. Schon dieses erste Wort deutet darauf hin, daß sich der
Verfasser zur Zeit der Abfassung der Rede nicht am selben Ort mit dem Adressaten
befand; dies wird weiter unten expressis verbis gesagt22. Welcher genau dieser Ort
ist, wird nicht gesagt. Mit Rücksicht auf die mutmaßliche Datierung dieser
Trostrede23 kann es sich um Bulgarien handeln, wo sich Gregorios Antiochos um
1173 aufhielt und von wo er auch zwei Briefe an Eustathios von Thessalonike
gerichtet hat24.
4. αύθέντα. Die freundliche Anrede wird durch das Amt des βασιλικός γραμ
ματικός, das Konstantinos Apimpithium damals bekleidete, gerechtfertigt, wenng
leich der Absender, Gregorios Antiochos selbst, zu jener Zeit als μέγας δρουγ-
γάριος oder κριτής του βήλου einen höheren Beamtenstatus hatte.
5. νή τον φίλιον. Dieser unter Freunden übliche Schwur weist auf den
Beschützer der Freundschaft Ζευς φίλιος hin. Häufig kommt in ähnlichen
Zusammenhängen auch das substantivierte Adjektiv το φίλιον, wodurch eine be
stehende Freundschaft unterstrichen wird23.

22. Vgl. dazu unten. Z. 42-48.


23. Vgl. dazu oben. S. 130.
24. Vgl. dazu J. Darrouzes. Notice. S. 67: A. P. Kazdan. Antioch. S. 97f.: M Loukaki. Antiocho.
.

S. 147.
25. Viil. dazu unten. Kommentar zu Z. 45.
142 ALEXANDER SIDERAS

7f. τω γαρ τοι σκυθρωπω πληγείς του ακούσματος. Über das in der byzantini
schen Trauerliteratur geläufige Adjektiv σκυθρωπός und das entsprechende Verb
σκυθρωπάζειν, die die äußerlich sichtbare Betrübnis der Betroffenen charakteris
ieren, habe ich an anderem Ort referiert und zahlreiche Belegstellen gegeben26.
8f. οίος έγώ και άλλως ταχύς εις όδυρμόν. Zur Bestätigung dieser Angabe des
Gregorios Antiochos über sein eigenes Naturell braucht man nur die Grabreden auf
seinen Vater zu lesen27.
9f. θερμόν ... έξηκόντισα δάκρυον. Mit einer ähnlichen Schilderung beginnt
auch die im Escurialensis ohne Anfang erhaltene erste Grabrede des Gregorios
Antiochos auf seinen Vater28.
10. και έκοψάμην έπι τω πάθει βαρύν εύ μάλα τον κοπετόν. Es handelt sich
offenbar um eine direkte Anspielung auf das biblische και έκόψατο κοπετον μέ-
γαν29; nur daß das in den Bibelstellen übliche Adjektiv μέγας durch βαρύς ersetzt
worden ist.
11. καλόν τι άνθρωπου χρήμα. In ähnlichen Verbindungen kommt χρήμα zur
Charakterisierung der menschlichen Natur oder der Persönlichkeit eines Menschen
schon in antiken Texten vor30.
12f. ό πολυχανδής του βίου πίθος. Das Adjektiv πολυχανδής wird von Nonnos
auffällig häufig verwendet, einige Male sogar am Versende in der festen Wendung
πολυχανδέϊ λαιμω31. Auch ein großer, unersättlicher Bauch wird oft durch dieses
Adjektiv charakterisiert32. Sinnverwandt mit dieser Stelle des Gregorios Antiochos
ist eine Stelle im Chronikon des Konstantinos Manasses33. Doch Antiochos bezieht
πολυχανδής nicht auf den auch sonst als unersättlich (ακόρεστος) bezeichneten
Hades, sondern auf das irdische Leben der sterblichen Menschen, das er mit einem
viel fassenden Faß vergleicht, ähnlich wie Eustathios den großen Bauch (μεγάλην
νηδύν) des homerischen Kyklops als ein Gefäß von großem Fassungsvermögen
bezeichnet34.

26. Siehe A. Sideras, Eine byzantinische Invektive gegen die Verfasser von Grabreden. 'Ανωνύμου
μονωδία εις μονφδοΰντας. Erstmals herausgegeben, übersetzt und kommentiert. Nebst einem Anhang
über den rhythmischen Satzschluß (Wiener Byzantinistische Studien XXIII), Wien 2002 (im folgenden:
Byzantinische Invektive). S. 80f. (Kommentar zu Z. 43).
27. Nur ein Beispiel (Orat.fun. in patrem suum IV? S. 1 70,26-27 Sidrras): Καν γοΰν οΰτω με προς
τους όλοφυρμούς ή φύσις προκατεσκεΰασε etc. Zur Frage der Zusammengehörigkeit dieses
Grabredenfragments und zur "weinerlichen Weitschweifigkeit" des Antiochos vgl. A. Sideras,
Zusammengehörigkeit, S. 175-183.
28. Siehe Greg. Ant., Orat.fun in patrem suum I, S. 91,1 (Sideras).
29. Gen. 50,10; IMachab. 2,70 = 9,20 = 13,26; vgl. ibidem, 4,39; Zach. 12,10; Acta apost. 8,2.
30. Vgl. Theoer., Id. 15,83: σοφόν τι χρήμ' άνθρωπος; Plut., Anton. 31,2: III 1, S. 91,7-8 (Ziegler):
χρήμα θαυμαστόν, ώς λέγεται, γυναικός. Vgl. auch Prov. 20,6: μέγα άνθρωπος κα\ τίμιον άνήρ
ελεήμων.
31. Siehe Nonn., Dionys. 1 1,162 = 18,284 = 41,69 (Kaydell).
32. Vgl. Oppian., Hai. 5,331 (Fajen); Quint. Smyrn., Posthorn. 1,527 (Zimmermann): πολυχανδέα
νηδΰν; ibidem, 13,138: νηδύα πλησάμενοι πολυχανδέα; Greg. Naz., Carm. de se ipso: PG 37, 975A3
(Mione) : πολυχανδέα γαστέρα βάσκων.
33. Siehe Const. Manass., Brev. thron. 4019 (Lampsidis): κα\ γέγονε πολυχανδής "Αδου γαστήρ
πανδόχου.
34. Vgl. Eust. Thess., Comm. ad Horn. Od. ι 296: I 343,31 (Ed. Rom.).
DIE UNEDIERTE TROSTREDE DES GREGORIOS ANT1OCHOS 143

13. κοιλογάστωρ. Es ist für den Stil des Antiochos bezeichnend, daß er zur
Charakterisierung des irdischen Lebens, das alles verschluckt, neben πολυχανδής
auch auf dieses seltene Wort zurückgriff, das in der antiken Literatur nur in den
Sieben gegen Theben des Aischylos zweimal vorkommt und sonst bislang nur noch
in den Scholien des Aischylos belegt ist35.
13f. ή του κλαύθμωνος, είπεν άν τις, κοιλάς. Die Lutherische Übersetzung
des biblischen κοιλάς κλαύθμωνος36 mit "Tal der Dürre"37 ist viel zu schwach und
farblos im Vergleich zu dem, was die griechischen Kirchenväter daraus gemacht
haben und sich wie ein markanter Topos durch die ganze nachklassische Literatur
durchzieht, κοιλάς κλαύθμωνος ist das sprichwörtliche "Jammertal", das "Tal des
Weinens", der "Ort der Mühsal und des Leidens" (τόπος κακώσεως), der das Leben
auf Erden symbolisiert. Am ausführlichsten erklären den Ausdruck Eusebios und
Theodoretos38.
14. περί την τρΰγα της φύσεως και την εκτροπον ύποστάθμην. Das Bild ist
dem Weinbau entnommen; τρύξ (auch τρυγία und τρΰγιος - alle drei Formen bei
Gregorios Antiochos belegt) ist der Most und έκτροπίας οίνος der "umgeschlagen
e", also sauer gewordene Wein. Nachdem nun die guten Menschen, deren letztes
Exemplar, im Sinne des Antiochos, der Verstorbene Apimpithium war, einer nach
dem anderen aus dem Leben geschieden sind, geht nunmehr das irdische Leben zur
Neige; es bleiben nur noch die Schlechten übrig39.
21. έξιδιούμενος. Das Kontraktum έξιδιοΰμαι statt έξιδιάζομαι kommt bei
den byzantinischen Autoren meistens in der hier benutzten Partizipialform vor40.

35. Siehe Aeschyl., Sept. 496: κοιλογάστορος κύκλου (se. άσπίδος) und 1036f.: κοιλογάστορες

Ι
λύκοι. Man vgl. auch die Scholien dazu.
36. Siehe Psalm. 83.7: vgl. auch 2Regn. 5.23: του άλσους του κλαύθμωνος.
37. Man vgl. auch Ζ. 142-143 dieses Textes: έμνήσθην του θεοΰ και ηύφράνθην (Psalm. 76,4: Ich
dachte an Gott und freute mich), wo es in der Lutherischen Übersetzung heißt: "Ich denke an Gott - und
bin betrübt"!
38. Vgl. Euseb., Comm. in Psalm.: PG 23, 1012A3-7 (Migne): κοιλάδα δε κλαύθμωνος έν τού
τοις τον άνθρώπινον εφαμεν δηλοΰσθαι βίον, δν ό μακαριζόμενος, παροδεύων και παρατρέχων,
ώσπερ τις πάροικος και παρεπίδημος, την έπουράνιον εαυτού πατρίδα ποθών, άποκλάεται
κλαυθμόν τον μακαριοποιόν; Theodor., Interpr. in Psalm. 83: PG 80, 1541,20-25 (Migne): κοιλάς δε
κλαύθμωνος τυπικώς μεν ό τόπος, έν φ φανείς άγγελος, την του λαοΰ παρανομίαν διήλεγξε και εις
κλαυθμόν το πλήθος έκίνησεν. ούτω γαρ εκείνο το χωρίον έξ εκείνου προσηγορεύθη. κυρίοις δε και
αληθώς κλαύθμωνος κοιλάς ό παρών βίος. Zum außertheologischen Gebrauch des Ausdrucks vgl.
z.B. Mich. Psell., Orat. min. 4: S. 12,66 (Littlewood): Theod. Prodr.. Orat., fun. in Greg. Camat., S.
534,5-6 (Majuri): το της χαράς χωρίον της του κλαύθμωνος κοιλάδος ανταλλάξαμε νον: idem.
Carm. sepulcr. in Theodor. 39,164: S. 387,164 (Hörandner) und Gregorios Antiochos selbst {Orat.
fun. in Nicol. Cataphl., S. 60,6-8 Sideras) ημείς δ' ενταύθα που περ\ την τοΰ κλαύθμωνος κοιλάδα
:

τή φλογ\ των οδυνών έντετηγανίσμεθα. Zum Ort κοιλάς κλαύθμωνος in Konstantinopel (s. Patr.
Const. 2,64: S. 185,1 1-14 Preger) vgl. man den heutigen athenischen Platz Πλατεία Κλαυθμώνος- so
genannt angeblich wegen der vielen Tränen der entlassenen Angestellten des vormals dort befindlichen
Ministeriums.
39. Vgl. auch Greg. Ant., Orat. fun. in Nicol. Cataphl., S. 55,15-16 (Sideras): νυν εγνων, ότι περ\
την τρυγίαν τοΰ βίου και τας έσχάτας των ήμερων κατηντήκαμεν sowie den Similienapparat zu 14f.
40. Vgl. Eust. Thess.. Comm. ad Horn. II. Κ 476-478: III, S. 1 15.9 (Van der Vai.k): έξιδιούμενος
πράξεις τινάς; Niceph. Greg.. Hist. Rom. 16,2: II. S. 804.12 (Schopen): έξιδιούμενος τα στρατόπεδα:
Joh. Stob.. Anthol. 4.27.20: II. S. 664.9- 10 (Hense): και τους ύθνείους κα\ μηδέν καθ' αίμα προσήκοντ
ες εξιδιυύμενυς.
144 ALEXANDER SIDERAS

22. τα πρώτα. Dieser seit der Antike41 geläufige Ausdruck wird meistens von
Formen der Verben είναι, εχειν, λαμβάνειν, τελειν, φέρειν oder von einem
Genitiv begleitet und ist daher mit dem gleichlautenden temporalen Ausdruck nicht
zu verwechseln. Er steht grundsätzlich - vom aristophanischen κάστιν τα πρώτα
της εκεί μοχθηρίας42 abgesehen - im positiven Sinn. So verwenden ihn auch die
byzantinischen Autoren43 und so steht er auch bei Gregorios Antiochos, nicht nur
in dieser, sondern auch in anderen Schriften44.
23. ούδεν μεν έτερον ζώντα ή όρώντα ή πνέοντα, ότι μη μόνον τον αγαθόν
πατέρα. Hierbei handelt es sich um eine der zahlreichen Variationen des vor allem
in der enkomiastischen Literatur der Byzantiner vorkommenden Topos (άνα)πνέειν
τινά (αλλήλους μάλλον ή τον αέρα)45, der die enge Verbindung und innige Liebe
von Personen unterstreichen soll. Darüber hinaus stellt der Ausdruck ζώντα ή
όρώντα (vgl. auch unten, Z. 102-103: τους όρφανισθέντας μακρυνθέντας) ein
weiteres Beispiel der für den Stil des Gregorios Antiochos charakteristischen, oft
unmittelbar aufeinanderfolgenden reimenden Wortpaare dar46.
24. το γλυκύ και πράγμα και όνομα. Auch diese Redewendung gehört zu den
Gemeinplätzen der byzantinischen Literatur. Sie kommt sowohl unverändert in der
hier erscheinenden Form47 als auch in verschiedenen Variationen vor, bei denen
das Adjektiv γλυκύς durch andere Adjektive ersetzt oder erweitert wird48. Die hier
folgende (Z. 26), eher ad hoc gebildete adversative Responsion το πικρόν και
πράγμα και όνομα, ist eigentlich kein Bestandteil des literarischen Topos.

41. Man vgl. Liddell-Scott s.v.


42. Siehe Aristoph., Ran. 425.
43. Man vgl. z.B. Mich. Psell., Chronogr. 1,26: I, S. 16,6-7 (Renaud): τα πρώτα, μετά γε τούτον,
της αρχής έχοντα; ibidem, 2,10: Ι, S. 30,16-17 (Renaud): τα πρώτα μεν της συγκλήτου; Anna Comn.,
Alex. 1,2,5: Ι, S. 13,5 (Leib = I, S. 14,6 Reinsch-Kambylis): τους τα πρώτα φέροντας; ibidem, 2,6,3: I
80,27-28 (Leib = I, S. 45-46 Reinsch-Kambylis): τα πρώτα του γένους; Eust. Thess.. Orat.fun. in Nico!.
Hagioth., S. 159,4 (Papadopoulos-Kerameus): τα πρώτα φέροντα usw.
44. Siehe Greg. Ant., Orat.fun. in patrem suum II, S. 109,22-23 (Sideras): ό τα πρώτα θεοσεβού-
ντων <και> τα πρώτα πιστών; idem, Orat, fun. in patrem suum III, S. 144,27 (Sideras): τον τα πρώτα
μεγαλόψυχων; idem, Orat.fun. in Man. Comn., S. 199,26 (Regel): τα πρώτα του γερουσίου; idem,
Orat. laud, in Basil. Camat., S. 93,822-823 (Loukaki): τον τα πρώτα της θρυλλουμένης όσιότητος και
πατρότητος.
45. Vgl. z.B. Georg. Torn., Orat. fun. in Annam Comn., S. 257,26-27 (Darrouzès): και εζων άλ-
λήλοις και αλλήλους έπνεον; Eust. Thess., Orat.fun. in Niceph. Comn., S. 298,291-292 (Kurtz): δν
έπνεε μεν ό κείμενος ώσει και αέρος όλκήν; ibidem, 299,306: και πνέων εις ψυχήν και πνεόμενος;
Niceph. Chumn., Orat.fun. in Theol., S. 218,11-12 (Boissonade): προς αλλήλους ήσαν δεσμοΰμενοι
και συζώντες και συμπνέοντες; Georg. Schol., Orat.fun. in Hei. Pal., S. 274,31-32 (Petit-Siderides-
Jugie): ην ε'ίχετε μεθ' ήλιον όράν καν άναπνενν μετά τον αέρα usw. Dabei ist Greg. Naz. mit gutem
Beispiel vorangegangen; vgl. Greg. Naz., Epist. 6,8: 1, S. 8,1 1-12(Gallay): Ώςεγωγέσεπνέω μάλλον
ή τον αέρα.
46. Man vgl. z.B. Greg. Ant., Orat.fun. in patrem suum I, S. 91,1 1 (Sideras) = idem, Orat.fun. in
patrem suum II, S. 105,23-24 (Sideras): μετά τον τεκόντα θανόντα; idem, Orat.fun. in patrem suum
IV (?), S. 172,1 (Sideras): εις τον βίον παραγαγόντα και το ε'ιναί μοι παράσχοντα; ibidem, S. 180,9:
ούκ άναπεσόντα, ού ραον σχόντα usw. Darüber soll an anderem Ort ausführlich berichtet werden.
47. Man vgl. z.B. Greg. Ant., Orat.fun. in patrem suum I, S. 96,6-7 (Sideras); Nicet. Chon., Orat.
fun. in Theod. Troch., S. 14,13 (Van Dieten); idem, Orat.fun. in Joh. Beliss., S. 168,20-21 (Van Dieten)
usw.
48. Vgl. z.B. Bas. Achr., Orat.fun. in Iren. Comn., S. 1 1 1,22 (Regel): του μεγίστου κατηξιώθης
καν πράγματος και ονόματος; Mich. Chon., Orat.fun. in Theoph. Beliss., S. 199,9-10 (Lampros): τα
DIE UNEDIERTE TROSTREDE DES GREGORIOS ANTIOCHOS 1 45

26f. οίκοθεν ό μάρτυς. Wie das in solchen Fällen übliche φασί andeutet, han
delt es sich hierbei um ein Sprichwort, das die Parömiographen in ihre Sammlungen
aufgenommen und erläutert haben49. Es wird unverändert50 oder in verschiedenen
Variationen hauptsächlich bei nachklassischen Autoren verwendet51.
27. <άκρ>ιβώμ<ατα>. Es ist für den Sprachstil des Gregorios Antiochos be
merkenswert, daß er auf dieses relativ seltene Wort zurückgegriffen hat52 - die
Wiederherstellung des in der Handschrift verwischten Anfangs und Schlusses des
Wortes scheint mir ziemlich sicher.
33f. το εκ χειρός κυρίου κεκερασμένον σοι ποτήριον της λΰπης. Offenbar in
Anspielung auf den bekannten Spruch Christi: πάτερ μου, εί δυνατόν έστιν, πα-
ρελθέτω άπ' έμοΰ το ποτήριον τοΰτο".
34. οις οιδε λόγοις ό κερασάμενος. Der Ausdruck bezieht sich auf die in der
Bibel und den Kirchengesängen, aber auch in der Literatur - insbesondere in der
theologischen - in zahlreichen Variationen gepriesenen Unergründlichkeit der
Ratschlüsse Gottes54.
37. υπό σκαλίδι φιλίας. Daß σκαλίς schon damals kein gebräuchliches, son
dern ein Wort der gelehrten Sprache war, bezeugt nicht nur seine Seltenheit im
griechischen Schrifttum, sondern auch die Tatsache, daß Josephos (und der ihn
abschreibende Hippolytos) eine Erklärung des Wortes für nötig gehalten haben55.
Ein metaphorischer Gebrauch wie an dieser Stelle des Antiochos konnte sonst nicht
festgestellt werden.

φίλτατα πράγματα και ονόματα; Anon. Petrop. 454, Orat. fun. in <Mich. Chon.>. S. 245,4-5
(Papadopoulos-Kerameus): τον ει τι χρηστον αύτοΐς και πράγμα και όνομα χρηματίσαντα; Mich.
Apost.. Orat. fun. in Bess. Card., Sp. CXXIX, 38-39 (Migne): το αίδέσιμον εμοιγε και γλυκύ κα\
καύχημα και πράγμα και όνομα usw.
49. Siehe Gregor.. Paroem. 4,64: II, S. 125,6-7 (Leutsch) = Mich. Apost., Coll. paroem. 12,40: II,
S. 552,6-7 (Leutsch): οίκοθεν ό μάρτυς. έπι των καθ' εαυτών φερόντων μάρτυρας. Bei Gregorios
Antiochos steht das Sprichwort natürlich in bonam partem.
50. Man vgl. z.B. Lucian., Jup. trag. 32: I, S. 235.3 (Macleod) οίκοθεν ό μάρτυς, φασίν. Noch
betonter bei Clem. Alex., Protr. 10.95,3: I, S. 70,6 (Stählin): μάρτυρα άξιόχρεων αύτόθεν οίκοθεν.
51. Siehe Joh. Chrys., De Laz. 9: PG 48, 1006,9-10 (Migne): οίκοθεν έχων τα παραδείγματα της
αρετής; idem, In epist. ad Tit. 3: PG 62, 677,31-32 (Migne): δταν οίκοθεν ένέγκωμεν τάς μαρτυρίας;
Theod. Stud.. Epist. 522,32: I, S. 778,32 (Fatouros): οίκοθεν έχουσα τα φάρμακα της παραμυθίας
usw. Zu οίκοθεν vgl. auch unten, Kommentar zu 168f.
52. Es kommt einige Male sowohl im Singular als auch im Plural fast ausschließlich im von
Diogenes Laertios referierten Brief Epikurs an Herodotos vor. Siehe Diog. Laert., Vitae philos. 10,36:
II, S. 512,3.6 (Long); ibidem, 10,83: II 533,1 = Epic, Epist. ad Herod. 36,4.6 (Arrighktti); ibidem.
83.3.
53. Siehe Matth. 20.22; vgl. auch Luc. 22.42: Marc. 14,36.
54. Vgl. z.B. lob 5,8-9: Κύριον δε τον πάντων δεσπότην έπικαλέσομαι, τον ποιούντα μεγάλα
και ανεξιχνίαστα; Rom. 1 1,33: ΤΩ βάθος πλούτου και σοφίας και γνώσεως θεού- ώς ανεξερεύνητα
τα κρίματα αύτοΰ και ανεξιχνίαστοι αι όδο\ αύτοΰ. Das sind die beiden von den Kirchenvätern am
meisten zitierten und kommentierten Bibelstellen. Zum gleichen Gedankengang vgl. auch unten Z.
Ulf. 116. 125.
55. Vgl. Joseph., De hello jud. 2,148: VI. S. 182.14-15 (Niese): βόθρον όρύσσοντες βάθος
ποδιάίον τη σκαλίδι· τοιούτον γάρ έστιν το διδόμενον (eher λεγόμενον) ύπ' αυτών άξινίδιον;
Hippol., Ref. omn. haer. 9,25.3: S. 370,1 1-12 (Marcovic): βόθρον όρύξαντες ποδιαΐον τη σκαλίδι·
τοιούτον γάρ έστι το αξινάριον. Vgl. auch das Diminutivum σκαλίδιον in Lamph (s.v.) sowie die
neugriechischen Formen σκαλιστήρι und ξινάρι.
146 ALEXANDER SIDERAS

39. ό των δακρύων τοΰτο κρουνός. Für den Vergleich des angeblich unaufhalt
samen Tränenflusses mit Wasserläufen, Strömen, Meeren u.dgl. finden sich in der
byzantinischen Trauerliteratur unzählige Beispiele56.
40. ρυδόν. Dieses homerische Wort steht hier, im Gegensatz zur Odysseestelle57,
im eigentlichen Sinne: χΰδην, δαψιλώς ρευστικώς, σφοδρώς wie es Hesychios
erklärt58.
43f. το της ανίας άχθος συνεπαχθίζεσθαι. Während έπαχθίζομαι bei nachklas
sischenAutoren einige Male vorkommt, ist das Multikompositum συνεπαχθίζο-
μαι bislang nicht belegt, aber in Form und Bedeutung erklärbar und verständlich.
45. δια τον έμόν και σον φίλιον. Das ist ein üblicher Ausdruck zur
Unterstreichung einer (engen) freundschaftlichen Beziehung, wobei der Name des
Beschützers der Freundschaft Zeus meist weggelassen wird59.
48f. τον πομπαιον Έρμήν. Hermes erhielt das Beiwort πομπαιος wegen seiner
Tätigkeit, die Seelen der Verstorbenen in die Unterwelt zu begleiten. Das Beiwort
behielt er auch in anderen "Missionen" - wie im vorliegenden Fall60.
53. Ναι μεν γαρ. Für die starke Bejahung mit ναί am Satzbeginn gibt es bei
Gregorios Antiochos weitere Belege61.
56. άποδήγητος. Im Gegensatz zu ποδηγετώ, ποδηγέτης u.dgl. ist άποδήγητος
(= führerlos) im älteren griechischen Schrifttum bislang nicht belegt. Zum Aufbau
des Vergleichs 55 όπερ - 56 τοΰτο και παις vgl. Greg. Ant., Orat. cons, in Mich.
Hagioth.: Cod. Escur. 265, fol. 201v12-14 S. 160,41-44 Sideras): δ γαρ τω πυρι
καλάμη και χόρτος και όπόσον έτερον της εύαναλώτου και εις δαπάνην ράστης
ΰλης ξυμφόρημα, τοΰτο και καρδίαις, θλίψεων έπισωρευσάσαις άνθρακας
έαυταΐς, λόγος τη φράσει στυγνάζων etc.
58. φως αύτοΰ ταΐς τρίβοις. Nach dem alttestamentlichen λύχνος τοις ποσίν
μου ό λόγος σου και φως τοις τρίβοις μου62, das von den Kirchenvätern (Basileios,
Johannes Chrysostomos, Kyrillos u.a.) wiederholt zitiert und erläutert wird, ist vor
allem die zweite Hälfte des Spruches zu einer Art Formel geworden, wobei τρίβος,
wie der dazugehörige Artikel zeigt, mal als Maskulinum und mal als Femininum
verwendet wird63.

56. Siehe A. Sideras, Byzantinische Invektive, S. 1 14 mit Anm. 312, wo auch eine Stellenauswahl
aus den byzantinischen Grabreden zu finden ist.
57. Vgl. ο 476: κόρη δ" ε'ίμ' Άρύβαντος έγώ ρυδόν άφνειοΊο.
58. Siehe Hesych., Lex. Ρ: 471 : III, S. 434,471 (Schmidt). Zum Ausdruck ου τί που στάγδην, άλλα
και λίαν ρυδόν vgl. Mich. Chon., Orat. fun. in Neoph., S. 273,24-25 (Lampros): ού μην κατά ρανίδα,
κρουνηδόν δε άλλως.
59. Man vgl. z.B. Plat., Ale. I 109d7: μα τον Φίλιον τον έμόν τε και σόν; Theod. Prodr., Orat. fun.
in Const. Hagioth., S. 537,29 (Majuri) = Nicet. Eugen., Orat. fun. in Theod. Prodr., S. 454,22-23
(Petit): δια το ήθος και την άλλην χάριν έκομίζου τον φίλιον; Euth. Mal., Orat. fun. in Eust. Thess.,
S. 78,22 (Bonis): άφοσιώσασθαί οι τον φίλιον; Nicet. Chon., Orat. fun. in Theod. Troch., S. 18,9 (van
Dieten): το έμόν κα\ σόν αίδοΰμενος φίλιον usw. Siehe auch oben, Z. 5 mit dem Kommentar zur
Stelle.
60. Vgl. dazu die im Similienapparat zitierten Stellen.
61. Vgl. Greg. Ant., Orat. fun. in patrem suum II, S. 123,30 = ibidem, 124,12 (Sideras): ναί, ό
πατήρ.
62. Siehe Psalm. 118,105.
63. Man vgl. z.B. Man. Phil., Cann. 1,222,1 1: 1, S. 1 17,1 1 (Miixer): και γνώσεως φως ταΐς έμάΐς
δίδου τρίβοις; Mich. Psell., Poem. 23,52: S. 279,52 (Wcsterink): και φως το~ις τρίβοις σου usw.
DIE UNEDIERTE TROSTREDE DES GREGORIOS ANTIOCHOS ] 47

60. θαυμαστοΰσθαι. Im klassischen Griechisch sind weder vom aktiven θαυ-


μαστόω noch vom passiven θαυμαστοΰμαι Belegstellen zu finden. Erst seit der
Septuaginta64 kommen vor allem in der theologischen Literatur zahlreiche Formen
des Aktivs vor; passive Formen wie diese bei Gregorios Antiochos hingegen sind
seltener.
74. πάντα τούτω γινόμενον. Der Spruch τοις πάσιν γέγονα τα πάντα aus dem
ersten Korintherbrief des Paulus65 ist bei den Byzantinern, insbesondere in der en-
komiastischen Literatur, zu einem verbreiteten Topos geworden66.
76f. ύποπατρίοις. Das Wort ύποπάτριος wird im Liddele-Scott als filiusfami-
lias erklärt und als Glosse ohne Belegstellen bezeichnet. Auch in der CD-ROM des
TLG ist bislang kein Beleg zu finden. Insofern ist es bemerkenswert, daß dieses
Adjektiv in der vorliegenden Schrift des Gregorios Antiochos zweimal im Sinne
"Sohn, dessen Vater noch am Leben ist" vorkommt67.
77. προσυφαπλο'ΐ. Dieses in den Lexika nicht verzeichnete Wort ist auch im
nachklassischen Griechisch selten; es erscheint bislang interessanterweise nur noch
an zwei Stellen des Leon Diakonos6*.
98f. ην κάτωθεν σωστικήν καθέξουσιν αγκυραν. Anspielung auf das
Sprichwort άγκυρα του βίου, του οίκου, Ιερά άγκυρα und dergleichen Ausdrücke
mit άγκυρα im Sinne von "einzige" bzw. "letzte Hoffnung"69.
99. όρφανίας ορφνη. Man beachte die ausgesuchte Alliteration von όρφ- / ορφ.
116. λόγους είσπράττεσθαι τον άλογοπράγητον. Das Adjektiv άλογο-
πράγητος (= nicht rechenschaftspflichtig) ist zwar im Liddell-Scott nicht ver
zeichnet, kommt aber, wie auch das Adverb άλογοπραγήτως, in byzantinischen -
und nicht nur in juristischen - Texten einige Male vor70.
121. σταδιάρχαι. Dieses Wort ist erst im Revised Supplement von Liddell-
Scott verzeichnet, kommt aber schon bei Romanos Melodos und Andreas von
Kreta vor - ebenfalls in einer dem Sportwesen entnommenen Metapher71.

64. Nur in der Aoristform έθαυμάστοοσεν und nur in den Psalmen: 4,4; 15.3; 30,22.
65. Siehe 1 Cor. 9,22.
66. Man vgl. z.B. Theod. Prodr., Orat.fiin. in Greg. Camat., S. 532,17 (Majuri): "Ω, τοις πάσι τα
πάντα, μετά Παύλου, γενόμενε; Nicet. Eugen.. Orat.fiin. in Theod. Prodr., S. 452,12 (Petit); πάσι
πάντα γινομένην: Mich. Chon., Orat.fiin. in Nicet. Chan., S. 363,21 (Lampros): ούτω τοις πάσι πάντ"
έγίνετο; Niceph. Chumn.. Orat.fiin. in Theol., S. 238,5-6 (Boissonade): τον πάσι πάντα γενόμενον;
Anon. Petrop. 454, Orat.fiin. in <Mich. Chon.>. S. 239,5 (Papadopoulos-Kerameus): τοΊς πάσι τα
πάντα, κατά Παΰλον. έγίνετο usw.
67. Vgl. auch unten. Ζ. 81 - nach einer ziemlich sicheren Ergänzung.
.

68. Vgl. Leon. Diac, Hist. 1.3: S. 7,21-22 (HASE): ταύτας έπ\ την ήϊόνα προσυφαπλόΐν; ibidem.
6.2: 95,20: πρ\ν τηλαυγώς τη γη τας ακτίνας προσυφαπλώσαι τον ήλιον.
69. Vgl. dazu Suda. Lex. X 9: IV, S. 780,3-5 (Adler): χαλάσω την Ίεραν αγκυραν: άγκυρα μετα
φορικούς από των νηών. ή ασφάλεια, ώς Σοφοκλής έν Φαίδρα {Fr. 623,1: άγκυραι βίου) και
Ευριπίδης έν 'Εκάβη (Fr. 866,2: άγκυρα στέγης), ιερά δε ή μεγάλη, ή αγαθή, Διόδωρος. Siehe auch
W. Bühler. Zenobii Athoi Proverbia V, Göttingen 1999, 554. Zu άγκυρα του βίου vgl. auch Anon.
Laur. LX 6 1, Orat.fiin. in anon., S. 19,8-9 (Sideras): την αγκυραν τοΰ βίου διέρρηςε το δαιμόνιον.
70. Vgl. dazu das LBG s.v. Man vgl. auch das Substantiv άλογοπραγία in Greg. Ant., Epist. ad
Dem. Tom.: Cod. Marc. XI 22. fol. 164r28: και άφιέντας έξ άλογοπραγίας μηδέν.
71 Siehe Rom. Melod.. Cantica (Cant, dub.) 8Οα8: S. 139.8 (Maas-Trypanis): ο καλός σταδιάρχης;
.

Andr. Cret.. //; Sanct. Georg.: PG 97. 1 173C31 (Miunk): ο δε πάντων Θεός, Σωτήρ τε κα\ σταδιάρχης
- nicht σταδιάρχης wie in Lampf s.v. Vgl. ferner Greg. Ant., Orat. laud, in Const. Aug., S. 390.18-19
148 ALEXANDER SIDERAS

123. ό δ' ύψιστος και ζών αθλοθέτης. Eine vom sportlichen auf den ethischen
Bereich übertragene Metapher, der sich nicht nur die Kirchenväter72, sondern auch
viele andere byzantinische Schriftsteller bedienen73, um eine der vielen Eigen
schaften Gottes74 zu veranschaulichen.
123f. το του βίου στάδιον. Eine ebenfalls dem sportlichen Bereich entnommen
e Metapher, der sich Gregorios Antiochos auch in anderen Schriften bedient
hat75.
124. άέθλους. Die Vorliebe des Gregorios Antiochos für unkontrahierte alte
rtümliche Wortformen bezeugen weitere Beispiele wie etwa γραφέϊ76 oder φαρέεσ-
σι77, das man irrtümlich durch das Kontraktum φάρεσσι ersetzen wollte78.
130f. τον αγώνα ήγώνισται <και τον δρόμον ή>δη τετέλεκεν. Die Ergänzung
des fehlenden Textes erfolgte sinngemäß nach dem in der byzantinischen
Trauerliteratur verbreiteten Topos79, der auf den bekannten Spruch des Paulus in
seinem zweiten Brief an Timotheos zurückgeht80.
132. αγγελικά μεν βραβεία μελεμβαφή περιέθετο. Eindeutiger Hinweis dar
auf, daß der Verstorbene kurz vor seinem Tod - meistens geschah dies am Sterbebett
- nach dem verbreiteten byzantinischen Brauch das Mönchsgewand annahm81.

(Bachmann-Dölger): δήλος μεν τω σταδιάρχη καθίσταμαι βασιλει. Siehe auch den folgenden
Kommentar zu 123.
72. Man vgl. z.B. Bas. Caes., Horn, super Psalm.: PG 29, 485,16-17 (Migne): υπό θεατή κα\
αθλοθέτη τω Δεσπότη; Cyrill. Alex., Epist. pasch, sive hom. pasch. 9: PG 77, 601C34-35 (Migne): τω
των αγίων αθλοθέτη
Theod.' θεώ usw.
73. Vgl. Prodr., Epist. 158,17: II, S. 280,17 (Fatouros): Χριστός ό αληθής αθλοθέτης;
Mich. Attal., Hist., S. 176,18 (Bekker): ώστε δικαίως τήν νίκην υπ' αθλοθέτη θεώ λαβείν ό σουλτά
νος διαγινώσκεται; Niceph. Greg., Hist. Rom. 13,3: II, S. 646,13 (Schopen): ό δίκαιος άνωθεν αθλοθ
έτης.
74. Vgl. Cyrill. Hierosol., Catech. ad ilium. 17,13 (De spir. Sancto 2): PG 33, 985B23-27 (Migne
= I, S. 268,3-6 Rieschl): ό φρουρός και άγιοποιός της εκκλησίας, ό διοικητής των ψυχών, ό κυβερ
νήτης τών χειμαζόμενων, ό φωταγωγός των πεπλανημένων και αθλοθέτης των αγωνιζομένων και
στεφανωτής τών νενικηκότων.
75. Siehe Greg. Ant., Orat. fun. in patrem su urn III, S. 156,23 (Sideras): τω του βίου σταδίω;
idem, Orat. fun. in patrem suum IV (?), S. 181,12 (Sideras): περί τω του βίου σταδίω.
76. Vgl. Greg. Ant., Orat. fun. in Nicol. Cataphl., S. 62,22-23 (Sideras): ούτιδανώ γραφεί
Κελτώ.
77. Vgl. Greg. Ant., Orat. fun. in Nicol. Cataphl., S. 59,23 (Sideras): λευκοίς έγκαλυψαμένη,
κατά τον είπόντα, φαρέεσσι. So, fast wörtlich, auch Theod. Prodr., Orat. fun. in Const. Hagioth., S.
535,29-536,1 (Majuri): λευκοίς, κατά τόν είπόντα, φαρέεσσι καλυψαμένη χρόα καλόν. Dazu vgl.
ferner Greg. Ant., Epist. ad Eust. Thess., S. 279,24 (Darrouzês): μέλασι φαρέεσσι (φαρέεσι irrtümlich
Darrouzès) χρόα καλόν έκαλΰψατο.
78. Siehe meinen textkritischen Apparat zu Greg. Ant., Orat. fun. in Nicol. Cataphl., S. 59,23.
79. Man vgl. z.B. Mich. Psell., Orat. fun. in Joh. Xiph., S. 130,189-191 (Sideras): αλ<λ>α συ μεν,
και τήν πίστιν τετηρηκώς κα\ τόν δρόμον τ<ετελεκ>ώς μετά <Παύλ>ου, νυν έστεφάνωσαι; Greg.
Ant., Orat. fun. in Nicol. Cataphl., S. 72,22-24 (Sideras): χαίρειν, οτι τόν καλόν αγώνα ήγώνισται,
τόν δρόμον τετέλεκε, τήν πίστιν τετήρηκε και λοιπόν απόκειται οι ό της δικαιοσύνης στέφανος.
80. Vgl. Paul., 2Tim. 4,7-8: τόν αγώνα τόν καλόν ήγώνισμαι, τόν δρόμον τετέλεκα, τήν πίστιν
τετήρηκα· λοιπόν απόκειται μοι ό της δικαιοσύνης στέφανος, ον αποδώσει μοι κύριος usw.
81. Zu αγγελικός in solchen Zusammenhängen vgl. Greg. Ant., Orat. fun. in Andron. Contost., S.
1 87,5-6 (Sideras): του <δια> του θείου και αγγελικού σχήματος Άκακίου μετονομασθέντος. Daher
ist es unverständlich, daß W. Regel im ähnlich lautenden Titel seiner Ausgabe des Epitaphios des
Gregorios Antiochos auf den Kaiser Manuel I. Komnenos (S. 191,2-3 [11-12]) τόν δια του αγίου κα\
ευαγγελικού σχήματος μετονομασθέντα Ματθαίον μοναχόν statt αγγελικού gelesen und geschrieben
hat. Vgl. dazu A. Sideras, Byzantinische Grabreden, S. 21 1 Anm. 80.
DIE UNEDIERTE TROSTREDE DES GREGORIOS ANTIOCHOS 149

139. χρύσεια χαλκείων. Ein homerischer Ausdruck82, der zu einem quer durch
die gesamte griechische Literatur gehenden literarischen Topos geworden ist und
der bis heute in die Sammlungen "geflügelter Worte" Eingang gefunden hat83.
Auch die Byzantiner greifen oft in allen Sparten ihrer Literatur auf diesen
Homerismus zurück84. Vorgespielte Bescheidenheit dreht in Widmungen gern den
Ausdruck umx\
153. άφ' ου σοι το βαρυαλγες έπιβρίσοι πάθος. Man vergleiche ähnliche
homerische Wendungen wie ÖV έπιβρίσοι Διός όμβρος86, όποτε δη Διός ώραι
έπιβρίσειαν87 usw.
167. αύτοπαράκλητον. Ein nachklassisches, ziemlich seltenes Wort, das aber
nicht erst bei Gregorios Antiochos auftaucht88.
168f. άφ' εστίας. Diese schon in der antike gebräuchliche Redewendung89 fand
auch bei den byzantinischen Autoren eine breite Aufnahme40. Sie steht wie οίκοθεν
im Sinne "von Haus aus, von sich aus"91. Bei Gregorios Antiochos kommt sie
mehrmals vor92.

82. Siehe Ζ 236: χρύσεα χαλκείων, έκατόμβοι έννεαβοίων.


83. Man vgl. z.B. K. Bartel-L. Huber, Veni vidi vici. Geflügelte Worte aus dem Griechischen und
Lateinischen, 5. Aufl., Zürich 1966. 15.
84. Man vgl. z.B. Mich. Psell., Orat. min. 14,2-4 S. 52,2-4 (Littlewood): άρ' αν ευμενώς έδέξω
:

το πράγμα καί, ο δη φασι, χάλκεα ήλλάξω χρυσείων, Theod. Hyrt., Epist. ιδ': S. 735,3 (La Porte-
du-Theil): οτι μηδέ Διομήδει χάλκεα χρυσείων οπλών προς Γλαΰκον άμείβοντι; Dem. Cyd.. Epist.
113: Ι. S. 151,3 (Loenertz): τοΰτ' άν ε'ίη χρύσεα χαλκείων άλλάττεσθαι; Mich. Apost., Epist. ad
Mutth. (Nr. XCVI), S. 1 18,28-29 (Noiret): χρυσά γαρ εύρον τα πάντα άντι χαλκών. Mehrmals bei
Theodoras Prodromos: Epist.: I, S. 322,3 (Mercati). χρύσεα χαλκείων άνταλλαξάμενος; idem, Epist.
ad Mich. Ital., S. 287.2 (Browning): ο'ια μετηλλαχότα κατ' αυτήν χρυσέα χαλκείων; idem, Epist. 1
PG 133, 1240A1 1-12 (Mignk): cm τοι άντ\ χαλκέων δίδως χρύσεα. Antioehos selbst verwendet die :
sen Homerismus auch in einem Brief an Demetrios Tornikes (Cod. Marc. XI 22, fol. 164v26: χρύσεια
χαλκείων άλλάττεσθαι) und bietet eine weitere Variante; vgl. Greg. Ant.. Orat. laud, in Luc. Chrysob.:
Cod. Escur. 265, fol. 503rl9: τούτο δη το θρυλλούμενον · χάλκεα και σιδήρεα πολυόλβων και
χρυσών άλλαττόμενος.
85. Man vgl. z.B. M. Triantaphyllidis, Die Lehnwörter der mittelgriechischen Vulgärsprache,
"Απαντα I. Thessalonike 1963, 303 (Widmung): ΧΑΛΚΕΑ ΧΡΥΣΕΙΩΝ dem Seminar für Mittel- und
Neugriechische Philologie in München in Treue und Dankbarkeit. Siehe auch K. Merentitis, ΧΑΛΚΕΑ
ΧΡΥΣΕΙΩΝ. Athen 1977.
86. Siehe Ε 91.12; M 286.
87. Siehe ω 344.
88. Vgl. Joh. Chrys.. Epist. 151: PG 52. 701.22-23 (Mione): αύτοπαράκλητοι τοσαύτην παράσ
χοντες σπουδήν; Nicol. Myst., Epist. 152: PG 111. 380C33-34 (Migne): προς την υμών σύνεσιν, τέ-
κνον ημών. αύτοπαράκλητον ούσαν; ibidem. 161: 389C31-32: τη ση πεποιθότες εύγενει ψυχή, το
αύτοπαράκλητον έχούση.
89. Vgl. dazu Lidei.l-Scott s.v. εστία.
90. Man vgl. z.B. Georg. Torn.. Orat. fun. in Annum Comn.. S. 243,1 1 (Darrouz.es): ού γαρ άφ'
εστίας ούδε οίκοθεν οι προάγοντες; Niceph. Basil.. Orat. fun. in amie, siium, S. 253,9-10 (Pignani): οι
το καλόν άφ' εστίας ε'ιχον, ούκ έξωθεν; ibidem. 259.188-189: κα\ πάλαι μεν αφ' εστίας έρρίζωτο
usw.
91 Siehe oben. Ζ. 26 und unten. Z. 174. Vgl. auch Greg. Ant.. Orat. fun. in Nicol. Cataphl.. S. 87.6
.

SlbhRAS) USW.
92. Vgl. Greg. Ant.. Oral. fun. in Nicol. Cataphl., S. 64.23 (Sideras): άφ" εστίας, ο λέγεται, μάχην
(

σοι συντκρότει; idem. Orat. fun. in Man. Comn., S. 206.20 (Rkgei.): έκ τοΰ σχεδόν κα\ άφ' εστίας.
150 ALEXANDER SIDERAS

176. χθες και τρίτην ήμεραν. Es handelt sich um einen formelhaften, mit πρώ
ηντε και χθες (oder umgekehrt)93 sinnverwandten Ausdruck, der schon im Alten
Testament vorkommt94. Auch in der byzantinischen Literatur ist er in dieser festen
Form oder in leicht abgeänderten Formulierungen sehr verbreitet; Gregorios
Antiochos selbst verwendet ihn in seinen Schriften immer wieder95. Eine konkrete
Zeitangabe darin sehen zu wollen, hieße es, das Formelhafte des Ausdrucks zu
verkennen96.

8. Seltene bzw. noch nicht registrierte Wörter und Formen

(* in Liddell-Scott nicht verzeichnet;


• in Liddell-Scott und Lampe nicht verzeichnet)

άκριβώματα: <άκρ>ιβώμ<ατα>, οία και οσα Ζ. 27


• άλογοπράγητος: λόγους είσπράττεσθαι τον άλογοπράγητον Ζ. 116.
• άποδήγητος: τυφλός άποδήγητος Ζ. 56.
• αύτοπαράκλητος: εκ του σχεδόν και αύτοπαράκλητον Ζ. 167
θαυμαστοΰσθαι: τα ελέη κυρίου θαυμαστού" σθα ι φιλει Ζ. 60
κοιλογαστωρ: ό πολυχανδής του βίου πίθος και κοιλογαστωρ Ζ. 12f.
• προσυφαπλοΰν: αλλ' όρφανοίς άγκάλας φιλοτέκνους προσυφαπλοι Ζ. 77
σκαλίς: υπό σκαλίδι φιλίας όχετηγοΰ Ζ. 37.
σταδιάρχης: oi μεν κάτω και θνητοί σταδιάρχαι Ζ. 120f.
• συνεπαχθίζεσθαι: το της ανίας άχθος συνεπαχθίζεσθαι Ζ. 43f
ύποπάτριος: ούδ' ύποπατρίοις, άλλ' όρφανοίς Ζ. 76f; vgl. auch Z. 81.

Alexandre Sideras
Université de Göttingen

93. Vgl. dazu Lidell-Scott s.v. πρώην und χθες.


94. Siehe Gen. 3 1,2: έχθες και τρίτην ήμεραν.
95. Die Stellen sind oben, S. 129 Anm. 15, angegeben.
96. Vgl. dazu oben, S. 129 Anm. 15.

Você também pode gostar