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Das Hängen deutet nach dem Willen des Gesetzes111 an, daß
der Angeklagte bei Gott verflucht war.
Eine Dornenkrone
Welche Art von Dornen für die Krone verwendet wurde, ist nicht
bekannt. Eine stammt von einer Pflanze, die als "Syrischer
Christusdorn" bezeichnet wird, einem ungefähr 30 cm hohen
Strauch mit zwei langen, spitzen, gebogenen Dornen am Ende
eines jeden Blattes. Diese Pflanze ist in Palästina verbreitet, vor
allem in der Gegend um Golgatha, wo Christus gekreuzigt
wurde.
Dr. Truman Davis, der Arzt, den ich schon oben zitierte,
beschreibt, was im menschlichen Körper, der kurze Zeit am
Kreuz hängt, vorgeht: "Wenn die Arme ermüden, verursachen
starke Muskelkrämpfe unbarmherzig pochende Schmerzen. Zu
diesen Schmerzen kommt die Unfähigkeit, sich aufrichten zu
können. Wenn er an den Armen hängt, werden die Brustmuskeln
gelähmt, und die zwischen den Rippen liegenden Muskeln
können nicht mehr arbeiten. Die Luft kann in die Lungen
eingesogen, aber nicht mehr ausgeatmet werden. Der
Gekreuzigte kämpft, um sich aufzurichten und dadurch
wenigstens einen kurzen Atemzug tun zu können. Schließlich
sammelt sich Kohlendioxyd in den Lungen und im Blutstrom,
und die Krämpfe lassen teilweise nach. Stoßweise kann er sich
aufrichten, um auszuatmen und den lebensnotwendigen
Sauerstoff einzuatmen."121
Dr. Stuart Bergsma, ein Arzt und Chirurg, schreibt: "Bei guter
Gesundheit ist normalerweise eine kleine Menge, etwa 20 oder
30 cm3, Herzbeutelwasser vorhanden. Es ist möglich, daß durch
die Wunde, die Herzbeutel und Herz durchdringt, genug
Herzbeutelwasser ausfließt, um als Wasser bezeichnet zu
werden. "123
Pilatus verlangte eine Bestätigung für Christi Tod, ehe der Leib
an Joseph von Arimathia127 übergeben werden durfte. Er
erlaubte die Abnahme des Leibes Christi vom Kreuz erst,
nachdem vier Henker seinen Tod eindeutig festgestellt hatten.
Trotzdem starben zwei von ihnen, obwohl sie offenbar nur kurze
Zeit am Kreuz gehangen hatten. Im Falle Jesu wurden jedoch
noch zusätzliche Foltermaßnahmen getroffen, z. B. Geißelung
und ganz zu schweigen von dem schweren Speerstoß, der
seinen Brustkorb durchbohrte und wahrscheinlich den
Herzbeutel zerriß. Die Römer waren bei Kreuzigungen ungemein
tüchtig: Die Opfer kamen nicht mit dem Leben davon."128
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Auszug aus dem Buch "Der Fall Jesus" von Lee Strobel,
erschienen im Projektion J Verlag
Auch wenn mich etwas bremste, hakte ich nach: "Hatte das
noch weitere Auswirkungen auf den Körper?"
"Die Folge davon war, dass die Haut extrem brüchig wurde. Als
Jesus am nächsten Tag von den römischen Soldaten gegeißelt
wurde, war seine Haut sehr, sehr empfindlich."
"Erzählen Sie mir, wie eine solche Geißelung aussah", sagte ich.
Aber wie sicher war der Tod bei dieser grausamen, langsamen
und ziemlich ungenauen Form der Todesstrafe, der Kreuzigung?
Die meisten Menschen wissen nicht genau, wie der Tod am
Kreuz aussieht. Und ohne einen ausgebildeten Mediziner, der
offiziell den Tod Jesu bestätigen konnte, bleibt die Frage, ob
Jesus gefoltert und blutend, aber noch lebend entkommen
konnte.
"Kennen Sie den Schmerz, den Sie spüren, wenn sie sich den
Ellbogen anschlagen und dabei Ihren Musikantenknochen
treffen? Das ist ein anderer Nerv und es ist extrem schmerzhaft,
wenn Sie ihn aus Versehen treffen.
Nun, stellen Sie sich vor, Sie nehmen eine Zange und quetschen
diesen Nerv", sagte er und betonte das Wort "quetschen". "Das
entspricht etwa dem Schmerz, den Jesus erlebt haben dürfte."
Die Todesursache
Metherell hatte mir anschaulich die Schmerzen beschrieben, die
das Opfer am Anfang der Kreuzigung erleiden musste. Aber ich
musste noch in Erfahrung bringen, wie das Leben eines
Kreuzigungsopfers am Ende aussah. Die entscheidende Frage
war, ob man den Tod simulieren konnte. Deshalb fragte ich
Metherell ganz konkret nach der eigentlichen Todesursache.
"Wenn eine Person erst einmal in der vertikalen Position hängt",
erwiderte er, "dann vollzieht sich der Tod langsam und qualvoll
durch Ersticken.
Das liegt daran, dass durch den Druck auf die Muskeln und das
Zwerchfell der Brustkorb in eine Position gebracht wird, die das
Ausatmen unmöglich macht. Um auszuatmen, müsste sich das
Opfer mit den Füßen abstützen, damit die Spannung der
Muskeln einen Moment lang nachläßt. Dabei würde der Nagel die
Füße aufreißen, eventuell sogar den Fußwurzelknochen
verletzen.
Wenn auch Sie gerne der Wahrheit auf den Grund gehen
möchten, dann begleiten Sie den Autor bei seiner Spurensuche.
Nehmen Sie gemeinsam die Fakten unter die Lupe. Fakten, die
vielleicht auch Ihr Leben völlig auf den Kopf stellen werden ...