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Was bedeutet Kernfusion?

Als Kernfusion wird die Verschmelzung von Atomkernen zu einem neuen Kern bezeichnet. Dieser Prozess
kann sowohl exotherm als auch endotherm verlaufen und bildet die Energiequelle der Sterne.
Die Kernfusion könnte in Zukunft aber auch eine wichtige Rolle als Energielieferantin für die Menschen
spielen. In so genannten Kernfusionsreaktoren soll mithilfe der Verschmelzung zweier Wasserstoffisotope -
am erfolgversprechenden ist dabei die Deuterium-Tritium Fusion, es sind aber auch andere Reaktionen
denkbar - Wärmeenergie gewonnen werden. Diese könnte dann in elektrische Energie umgewandelt
werden. Allerdings wurde noch kein Fusionskraftwerk tatsächlich gebaut, die Energiegewinnung durch
Kernfusion befindet sich also erst in der experimentellen Phase.

Geschichte der Kernfusion


1952 wurde die erste Wasserstoffbombe gezündet und damit bewiesen, dass eine grosse Freisetzung von
Energie durch Verschmelzung von Atomkernen möglich ist. Eine kontrollierte Freisetzung zur friedlichen
Nutzung wurde zwar verfolgt, war aber aufgrund aufwändiger Berechnungen erst mithilfe von Computern
wirklich effizient. Im Rahmen des EURATOM-Vertrages forschen seit 1958 europäische Ländern im Bereich
Kernenergie gemeinsam und betreiben in England einen Kernfusionsreaktor. Vor zwei Jahren wurde von
acht Staaten der ITER-Vertrag unterzeichnet. Sie verpflichten sich zum gemeinsamen Bau eines 10
Milliarden teuren Kernfusionsreaktors, der den Beweis liefern soll, dass eine positive Energiebilanz möglich
ist. Der Bau beginnt 2009, und soll bis 2019 abgeschlossen sein. Läuft alles nach Plan, könnte dann ab 2060
mit dem ersten Fusionskraftwerk gerechnet werden.

Was bringt uns die Kernfusion?


Mittels der Kernfusion wäre eine beinahe unerschöpfliche Energiequelle erschlossen, denn der benötigte
Wasserstoff ist in den Weltmeeren beinahe unbegrenzt vorhanden. Auch bei einer Verdoppelung des
heutigen Energiebedarfs wäre noch genügend Wasserstoff für zirka 5 Mrd. Jahre da. Bei der Kernfusion ist
ein GAU (grösster anzunehmender Unfall) wie jener der Kernspaltung ausgeschlossen. In einem instabilen
Umfeld stoppt die Kernfusion sofort, da sie nur unter perfekten Bedingungen funktioniert. Zudem erzeugt die
Kernfusion selbst kein schädlichen Emissionen, erst wenn der Reaktor ausser Betrieb genommen wird
entsteht radioaktiver Abfall (Reaktorwände). Die Strahlung, welche von solchen Bauteilen ausgeht, ist
allerdings weit weniger gefährlich als jene der Kernspaltungsabfälle. So müssten strahlende Bauteile, die
von der Kernfusion stammen, nur etwa 100 Jahre gelagert werden. Da bei der Kernfusion nicht laufend
radioaktive Stoffe produziert werden, geht auch keine Gefahr von Castortransporten und dem Entwenden
strahlender Abfälle aus.
Die Technologie besitzt aber nicht nur Vorteile. Sie ist technisch höchst anspruchsvoll und auch
kostenintensiv, somit wäre ihre Nutzung wohl den reichen Industriestaaten vorbehalten. Zudem könnte der
Bau von Reaktoren zur Verknappung benötigter Rohstoffe (z.B. Zinn) führen.

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