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Turbulente Zeiten für Marketingmacher
trial und error
Klassische Tools zeigen kaum noch Wirkung und Mi, 03/24/2010 - 18:27
werden zu teueren Auslaufmodellen. Neue mediale
iPad
Angebote befinden sich in einer permanenten Berg-
Mo, 03/22/2010 - 14:20
und Talfahrt. Was heute noch hype ist, wird von den
Nutzern schon morgen konsequent abgehakt.
Twitter bricht ein, MySpace schwächelt, StudiVZ
stagniert und bei Second Life wird allenfalls noch
der Tod der Avatare betrauert oder die Ruinen
virtueller Geschäftsstellen der Automobilwirtschaft
besichtigt. Allein im Social-Media-Bereich rennt
inzwischen schon jede Woche eine neue Sau durchs
Dorf. Was allein hier an guten Budget-Euros bislang
versenkt wurde, hat bislang noch niemand gezählt.

Marketing ist zu einem Orientierungsproblem geworden, das alle Koordinaten bisheriger


Erfolgswege durcheinander wirbeln lässt. Folge: Gerade mutige und innovative Entscheider
fallen immer häufiger auf gut inszenierte Online-Phantasien herein. Als Alibi dient dabei immer
noch ganz gut die Markenorientierung in Richtung junger Communities. Einverstanden! Dass
Social- Media-Modelle grundsätzlich an Bedeutung gewinnen, steht außer Frage. Aber als
künftiges Werbemedium werden sie gnadenlos überschätzt.
Als feste Burg gilt nunmehr das Mobil-Marketing mit all seinen Zaubermaschinen – den Smart-
Phones, E-Riders und iPads. Letztere gelten seit Ostern als neue Wunderdroge für kränkelnde
Verlagshäuser und gestresste Marketingstrategen. Technik und Lösungsmöglichkeiten der neuen
Systeme sind sicherlich phänomenal, aber
die entscheidenden Fragen für Marketiers
sind doch: Wann erreichen iPad & Co eine
akzeptable Marktdurchdringung, welche
Zielgruppen können sich solche Geräte
überhaupt leisten, bzw. wann schmeißen die
Chinesen den Riemen für ihre
Massenproduktion an und drücken den Preis
auf Young-Buyer- Niveau? Viele Fragen und
noch wenig Antworten.
Unbestritten ist: Das mobile Internet steht vor einem flächendeckenden Durchbruch und wird
die Marketingwelt weiterhin nachhaltig verändern. Allein im Apple- Store gibt es rund um iPhone
und iPad schon mehr als 100 000 sogenannter Apps – Content-Anwendungen über alle
Lebensbedürfnisse hinweg. Ein tolles Angebot, aber kaum ein Mensch blickt mehr durch.
E-Commerce-Betreiber und Online-Händler beklagen zunehmend, dass ihnen im
unüberschaubar gewachsenen Angebotsdschungel die Aufmerksamkeit im Push-Prozess fehlt. In
einem explodierenden Medienmarkt kommt es aber genau darauf an. Das Problem ist, dass
viele Marketiers die unterschiedlichen Medienkanäle noch immer als Parallelwelten verstehen,
die sich gegenseitig ausschließen und konkurrieren. Entscheidend für den heutigen
Marketingerfolg ist jedoch eine effiziente Orchestrierung aller neuen und alten Werkzeuge zu
einem schlagkräftigen Gesamtangebot.
Innerhalb einer effizienten Marketingkommunikation hat jeder Medienkanal – von Print-, über
Online- bis zu Mobillösungen – seine Bedeutung und seinen Platz. Die Zeiten der One-Way-
Kommunikation sind vorbei und der Kunde will nicht mehr nach der Methode „Friss Vogel oder
Kommunikation sind vorbei und der Kunde will nicht mehr nach der Methode „Friss Vogel oder
stirb“ bedient werden. Er will selbst entscheiden, über welchen Medienkanal er wie, wann und
von wo mit einem Unternehmen kommuniziert. Dies im Kern zu akzeptieren, darin liegt eines
der Geheimnisse des künftigen Marketingerfolgs.
Während sich Online-Angebote zunehmend im Internet-Kosmos verlieren, verpasst vor allem
Print derzeit ganz eindeutig die Chance, sich als Orientierungsmedium und Navigationsplattform
sinnvoll in neue Digitalwelten einzupassen. Dabei erlauben bereits aktuelle Mobillösungen in den
meisten Smart-Phones über die dort eingesetzte Erkennungssoftware eine direkte Verbindung
aus Printprodukten in das Online- Format, sodass ein Bestellvorgang ohne Umwege sofort
ausgelöst werden kann. Print – mit den richtigen Code- Systemen verknüpft – wird so zu einer
Push-Maschine, über die sich der Produkt-Abverkauf im Internet kräftig ankurbeln lässt – zu
besichtigen unter anderem in dem DHL-Kundenmedium „Mein Paket“.
Vieles wäre für die Unternehmen sicherlich einfacher, wenn es passende Marketing-Dienstleister
gäbe, die es verstehen, die Lücken zwischen den wichtigen Medienkanäle mit technischem
Verständnis, kreativen Lösungen und gleichzeitig hoher Content-Qualität zu füllen. Für jedes
dieser Felder gibt es Spezialisten, die sich jedoch auf ihre Weise meist völlig einseitig
orientieren und auf dem Niveau von Manufakturen bayerischer Fleckerltepiche operieren.
Funktionierende Integrationslösungen finden sich heute allenfalls bei etablierten Corporate-
Publishing-Anbietern. Bislang in einem Nischenmarkt zwischen Verlagsgeschäft, Marketing, PR
und Werbung manchmal etwas belächelt – haben diese bei kreativen Lösungen über alle
Medienkanäle hinweg inzwischen die Nase vorn.
Man muss kein Schamane sein, um die derzeitigen Entwicklungen medialer Märkte zu
skizzieren. Fest steht, Marketingstrategien, die sich allein über Printanzeigen, TV-Spots,
Bannerwerbung oder Massen- Mails definieren, werden scheitern. Marketing wird zu einem
unkalkulierbaren Try-and-Error-Spiel. Wichtigste Regel in diesem Szenario: Wer jetzt nur
abwartet, was die anderen machen, dabei auf die Budgetbremse tritt und seine
Marketingstrategien den Kostenkommissaren überlässt, wird sich mit seinem Unternehmen ins
Nirwana der Bedeutungslosigkeit bewegen.

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