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PZ Pforzheim vom 30.09.

2017
40 SAMSTAG, 30. SEPTEMBER 2017 GE S CHICH T EN AUS DER R E GION  $ #" ! UND VON DAH EIM PFORZHEIMER ZEITUNG NUMMER 227

Herbstzauber für die gute Stube


TEXT: YVONNE DAST-KUNADT
FOTOS: KETTERL UND DAST-KUNADT

Der Herbst ist da. Täglich fallen mehr


bunt gefärbte Blätter von Büschen und
Bäumen. Die letzten warmen Sonnen-
strahlen tauchen alles in goldenes Licht
und laden zu ausgedehnten Spaziergän-
gen durch raschelndes Laub ein. Überall
sticht einem die reiche, farbenprächtige
Ernte des Sommers ins Auge. Und doch
lassen sich die kalten Tage, die bevorste-
hen, bereits erahnen. Grund genug, um es
sich zu Hause schon einmal so richtig ge-
mütlich zu machen. Wie, das hat sich Flo-
rist Eric Prem vom Gartenzentrum Faas
in Engelsbrand ausgedacht.

D
ie Aufgabe: Eine herbstliche Dekorati-
on zaubern, mit Dingen, die man zu
Hause hat, auf Feld, Wald und Wieser
findet oder auch einfach im Garten
sammeln kann.

Das Ergebnis: Ein schmuck dekorierter Herbsttel-


ler mit Teelichtern, Kränzen aus Efeu und rotem
Herbstlaub, Herzen aus Erika und Bonanzagras so-
wie einigen Lampions und Eicheln. Fertig ist der
herbstliche Augenschmaus.

Man nehme:

■ Einen schönen Teller, ein Tablett, einen Korbun-


tersetzer oder auch einfach nur eine Baumscheibe.
Dem Ideenreichtum sind hierbei keine Grenzen ge-
setzt.
■ Zwei unterschiedlich große Teelichtgläser – mit

oder ohne Schliff, bunt oder klar. Alternativ können


auch zwei unterschiedlich große Einmachgläser – mit
oder ohne Bügel – verwendet werden. Erlaubt ist, was
gefällt, und was der eigene Schrank (oder auch der
Verkaufsraum des Gartenzentrums Faas) hergibt.
■ Jede Menge Material, das die Natur im Herbst her-

vorbringt. Kastanien, Kürbisse, Efeu, Heide, Lampi-


ons, Eicheln, Bonanzagras, frisch herabgefallenes,
buntes Laub,
■ Zwei Teelichter und Bänder oder Kordeln, etwa aus

Organza und Filz oder Jute. Hierbei ist es schön, mit


Gegensätzen zu spielen. Fein und robust – das muss
kein Widerspruch sein, sondern kann sich wunderbar
ergänzen.
■ Helferlein: Grüner Blumendraht oder farbiger

Schmuckdraht sowie Küchenschere und Gartensche- Herzig: Aus einer Erika-Girlande wird mit wenigen Handgriffen ein Herz.
re.

Und los geht’s!

„Zuerst sollte man sich alle Dinge, die man verarbei-


ten und dekorieren möchte, zusammenstellen“, rät
Florist Prem, der inzwischen seit nunmehr 25 Jahren
für die Firma Faas arbeitet, die selbst dieser Tage 85.
Geburtstag feiert. Er hat sich die simple, aber schöne
Dekoration, die man auch gemeinsam mit Kindern
gut nachbasteln kann, einfallen lassen. „Es macht be-
sonders viel Spaß zu zeigen, wie man aus einfachen
Dingen etwas zaubern kann“, sagt er. Dabei sind seine
Hände ständig in Bewegung. Er wischt die Arbeits-
platte nochmals sauber, richtet ein Körbchen mit
frisch aufgesammeltem Laub, schneidet eine Erika di-
rekt über der Wurzel ab, legt etwas Efeu zurecht und
macht kleine Häufchen aus Eicheln und Physalis.
„Ohne Küchenschere, Gartenschere und grünen Blu-
mendraht geht es außerdem nicht“, so Prem (1).
Dann legt er los. Zunächst wickelt er gut einen hal-
ben Meter des grünen Blumendrahts (2) von der Spule
ab. Am Ende biegt er einen kleinen Haken. Er fasst
ein Sträußchen abgeschnittener Erika und legt den Auf die exakt selbe Art und Weise bindet Prem finger- lich hohe Teelichter hinein. Mit lockerer Hand verteilt
Haken über das Ende – mit der runden Seite nach un- fertig noch schnell ein Bonanzagras-Herz sowie eines er noch ein paar Eicheln und Physalis. Fertig ist der
ten. „So sticht man sich mit dem Draht nicht dauernd aus Schleierkraut. „Den grünen Blumendraht darf Herbstteller (6).
in die Finger“, erläutert Prem. Er umwickelt das Bü- man ruhig sehen“, findet er. Denn eine solche Deko Variante:
schelchen mitsamt dem Haken ein paar Mal und legt habe auch immer etwas Rustikales an sich, das mit Wem das Wickeln von Herzen und Kränzen Spaß
dann ein weiteres Sträußchen Erika über das bereits den Materialien spiele. Um nicht zu herzig zu werden, macht, der kann ein paar Exemplare mehr basteln
gebundene Ende. Dann wickelt er weiter. „Und so ent- fertigt der Florist noch einen Kranz aus Efeu (4). Auch und sie mit Hilfe von feinen und rustikalen Bändern
steht Stück für Stück eine Erika-Girlande.“ dieser wird mit Blumendraht umwickelt. „Das ist flo- oder Kordeln aufhängen. An die Wand, die Tür oder
Schließlich ist sie gut einen halben Meter lang. ristisch zwar nicht ganz korrekt“, sagt er. Aber diese das Fenster. Die kalte und graue Jahreszeit kann
Prem nimmt die beiden Enden der Girlande, legt sie Deko solle schließlich für Laien funktionieren und kommen. Mit diesem Schmuck holt man sich noch
übereinander und macht ein paar Umdrehungen mit nicht frustrieren. Für den Kranz aus Herbstlaub greift lange Gemütlichkeit und herbstlichen Farbenzauber
dem Draht. Schließlich hält er eine tropfenförmige er mit drei Fingern wahllos in das Körbchen hinein ins Haus.
Schlaufe in der Hand (3). „Den unteren Teil des Her- und nimmt einen kleinen Blätterhaufen heraus.
zens kann man anschließend mit Draht noch etwas in Diesen umwickelt er insgesamt und fügt einfach INFO
Form bringen, so dass es formschön wird“, empfiehlt immer mehr Blätter hinzu (5). Als auch diese Girlande
der Florist. Dann fasst er in die Schlaufe mit der Hand
hinein und zieht den Bogen in der Mitte herunter. In-
nerhalb kürzester Zeit hält er das fertige Erika-Herz in
lang genug ist, legt er die Enden des Kranzes überein-
ander und wickelt nochmals eine Runde Draht, bevor
er diesen am Ende verwahrt. Fertig ist auch der Blät-
Geburtstagsfeier
der Hand. „Nun kann ich das Ganze noch etwas mit terkranz. Am Samstag, 7. Oktober, und Sonntag, 8. Oktober,
der Küchenschere zurechtschneiden, so dass nicht zu Zu guter Letzt richtet er die Kränze und Herzen auf öffnet das Gartenzentrum Faas seine Türen und fei-
viele Zweiglein herausstehen.“ Fingerfertig: Florist Eric Prem und Yvonne Dast-Kunadt. einem silbernen Teller an und stellt zwei unterschied- ert den 85. Geburtstag des Unternehmens.

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