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März 2018
KULTUR NEWSLETTER
...diesmal aus dem Bildungshausausschuss
In dieser Ausgabe:
Wechsel im Vorsitz
des Bildungshaus-
ausschusses
Durch Mandatsniederlegung
von Hartwig Erb
(Seite 1)
in der Stadtmitte mit Beteiligung von Bürgern, Wir traten ein in ein helles und großzügig
Ortsrat und anderen Interessenten stattge- gestaltetes Foyer mit fröhlichen Farben.
funden. Auch Interviews mit unterschiedlichen
Menschen wurden geführt. Weitere Workshops
starten demnächst unter anderem in Vorsfelde
und Fallersleben.
Aus diesem Grund hatte unsere Bibliotheks- Die Bibliothek hat eine
leitung die Kölner Stadtbibliothek für eine Gesamtfläche von 14.500 qm, verteilt auf fünf
Exkursion ausgewählt, denn auch hier wurde in Ebenen.
einem bestehenden Gebäude eine neue Konzep-
tion verwirklicht, und genau das haben wir uns
am 22. März angeschaut.
müssen (im Gegensatz zu den vielen Cafés, die • „Vinyl-Bar“ (hier kann man ältere Medien
teuren Kaffee verkaufen, damit man dann das digitalisieren)
WLAN nutzen und mit seinem Laptop dort
• spezielle Angebote zu MINT-Themen
arbeiten kann - auf Nennung von bekannten
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft
Markennamen will ich hier verzichten...). Die
und Technik)
Bibliothek soll Aufenthaltsqualität haben und
auch als Plattform zum Austausch untereinander • O p e n Ro b e r t a ( f r e i v e r f ü g b a r e ,
dienen. Das haben die Kölner geschafft, in dem cloudbasierte grafische Programmierumge-
sie zunächst einmal die RFID-Verbuchung der bung)
Medien eingeführt haben - das ist die automa-
tische Verbuchung von Medien beim Ausleihen • Calliope (Einplatinencomputer für Bildungs-
und Rückgabe direkt durch den Nutzer. Durch zwecke)
diese Automatisierung der Standardabläufe wird • NAO (ein programmierbarer humanoider
das Bibliothekspersonal entlastet und hat so Roboter)
mehr Zeit für Service und Beratung der Nutzer.
Das Credo lautet hier: Es darf alles ausprobiert
werden und man darf auch ruhig mal scheitern.
Was die Ausstattung und Einrichtung einer neu „Azubi-Bibliothek“, das heißt, sie wird aus-
zu konzeptionierenden Bibliothek angeht, hat schließlich von Auszubildenden geleitet. Die
Frau Scheuer uns die Stadtteilbibliothek Kalk Stadtteilbibliotheken haben Flächen von 400
vorgestellt (Köln hat noch elf Stadtteilbiblio- bis 1.000 qm, die in Kalk hat etwa 650 qm.
theken, hat aber auch mit 1.080.000 Einwoh- Außerdem werden einige „minibibs“ betrieben,
nern fast zehnmal soviele wie Wolfsburg). Hier das sind sozusagen „ordentliche“ Bücherschrän-
hat man mit Aat Vos zusammengearbeitet - ke, die ausschließlich von Ehrenamtlichen
Bibliotheksplanung mit Design Thinking und betreut werden.
Design Planning. Wer mehr dazu lesen möchte,
Was wir in der Zentralbibliothek vermisst
kann das hier tun:
haben, war ein Bereich für Jugendliche. Es gab
http://b-u-b.de/design-thinking-koeln/ eine Kinder -/Familienbibliothek, aber kein
spezielles Angebot für Jugendliche. Das
Aat Vos ist Designer, Autor und Redner, und er
erachten wir für unsere Bibliothek in Wolfsburg
verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung als
aber als besonders wichtig. Und wir sind der
Entwickler von Bibliothekskonzepten in ganz
Überzeugung, dass wir mit dem Alvar-Aalto-
Europa. Seine Webseite mit spannenden und
Kulturhaus eine besondere Perle haben, die es
sehr inspirierenden und außergewöhnlichen
jetzt gilt, auf die neuen Bedürfnisse der
Beispielen und Fotos findet man hier:
Bibliothek im Inneren räumlich und inhaltlich
https://aatvos.com/ umzugestalten.
Was gibt es sonst noch zur Stadtbibliothek Köln Was die Inhalte und Möglichkeiten angeht,
zu sagen? Die Stadtteilbibliotheken haben haben wir viele wertvolle Anregungen aus Köln
zwischen Montag und Samstag an fünf Tagen mitgenommen. Nun müssen wir weiter planen
geöffnet - gegenüber der Zentralbibliothek und am Ende sehen, was wir in welcher Form
haben sie an einem Tag geschlossen, aber jede an umsetzen können.
einem anderen Tag, damit die Nutzer in einen
anderen Stadtteil ausweichen können. Auch hier Für alle Interessierten habe ich noch ein paar
gibt es die RFID-Verbuchung, Open-Library- mehr Fotos von unserem Besuch in der Kölner
Tage und am Samstag wird mit Studenten Zentralbibliothek zusammengefasst und füge sie
gearbeitet. Eine dieser Bibliotheken ist eine in einer weiteren Anlage bei.
Jetzt möchte ich allen schon mal ein frohes und hoffentlich sonniges Osterfest wünschen und schließe
- wie immer - mit einem Zitat:
„Die größte Schwierigkeit der Welt besteht nicht darin, Leute zu bewegen,
neue Ideen anzunehmen, sondern alte zu vergessen.“