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Musterlösung Serie 5
1. Wir nehmen zuerst an, dass die Norm von einem inneren Produkt h·, ·i induziert wird durch
||v||2 = hv, vi. Dann berechnen wir
Wir nehmen umgekehrt an, dass die Parallelogrammidentität auf dem normierten Vektor-
raum (V, || · ||) erfüllt ist. Die obige Rechnung zeigt, dass falls die Norm von einem inneren
Produkt kommt, dann muss dieses durch die folgende Formel gegeben sein:
1
||v + w||2 − ||v||2 − ||w||2
hv, wi :=
2
Wir zeigen, dass diese Denition in der Tat ein inneres Produkt liefert. Es ist oensichtlich
symmetrisch und positiv denit, da es mit der Norm kompatibel ist:
1
||2v||2 − 2||v||2 = ||v||2 .
hv, vi =
2
Wir zeigen die Additivität: Seinen v1 , v2 , w ∈ V gegeben. Wir berechnen durch zweimalige
Anwendung der Parallelogrammidentität:
1
||v1 + v2 + w||2 = ||(w + v1 ) + v2 ||2 + ||(w + v2 ) + v1 ||2
2
1 1
= ||w + v1 ||2 + ||v2 ||2 − ||w + v1 − v2 ||2 + ||w + v2 ||2 + ||v1 ||2 − ||w + v2 − v1 ||2
2 2
= ||w + v1 ||2 + ||w + v2 ||2 + ||v1 ||2 + ||v2 ||2 − ||v1 − v2 ||2 − ||w||2
Wir zeigen die Homogenität: Dazu müssen wir für alle v, w ∈ V und α ∈ R die folgende
Formel beweisen:
hαv, wi = αhv, wi.
Für α = n ∈ N folgt dies mit vollständiger Induktion aus der Additivität:
hnv, wi = hv + (n − 1)v, wi = hv, wi + h(n − 1)v, wi = hv, wi + (n − 1)hv, wi = nhv, wi
1
Für negative ganzzahlige Skalare k = −n mit n ∈ N folgt
0 = h0v, wi = hnv + (−n)v, wi = hnv, wi + h(−n)v, wi = nhv, wi + h(−n)v, wi
und somit hkv, wi = khv, wi. Sei nun α = p
q∈ Q, dann berechnen wir
p p
q v, w = q · v, w = hpv, wi = p hv, wi
q q
dividieren wir diese Gleichung durch q , so folgt h pq v, wi = pq hv, wi. Schliesslich zeigen wir die
Homogenität für allgemeine Skalare α ∈ R. Wähle dazu rationale Zahlen αn ∈ Q, sodass
αn → α für n → ∞. Aus der Dreiecksungleichung für die Norm auf V folgt
| ||αn v + w|| − ||αv + w|| | ≤ |α − αn | · ||v||
und somit:
hαv, wi = lim hαn v, wi = lim αn hv, wi = αhv, wi.
n→∞ n→∞
2. (a) Alle Formeln folgend direkt aus der Denition des Kreuzproduktes.
(b) Man kann die Identität durch direktes nachrechnen überprüfen. Wir verwenden alter-
nativ Teil (a) und vermeiden eine explizite lange Rechnung. Schreibe E1 , E2 , E3 ∈ R3
für die standard Basis von R3 , sodass gilt
a1 1 0 0 X3
a2 = a1 0 + a2 1 + a3 0 = ai Ei .
a3 0 0 1 i=1
Indem wir die Linearität in beiden Argumenten (aus Teil (a)) benutzen, erhalten wir:
3
X
(a × b) × c = ai bj ck (Ei × Ej ) × Ek
i,j,k=1
sowie
3
X 3
X
ha, cib − hb, cia = ha, cibj Ej − hb, ciai Ei
j=1 i=1
3
X 3
X
= ai ci bj Ej − ai bj cj Ei
i,j=1 i,j=1
3
X
= ai bj ck (hEi , Ek iEj − hEj , Ek iEi ).
i,j,k=1
Es reicht also
(Ei × Ej ) × Ek = hEi , Ek iEj − hEj , Ek iEi (1)
für 1 ≤ i, j, k ≤ 3 zu zeigen. Falls i = j gilt, so sind beide Seiten 0. Beachte
E1 × E2 = E3 , E2 × E3 = E1 , E3 × E1 = E2 . (2)
Wenn alle drei Indizes verschieden sind folgt Ei × Ej = ±Ek . Da ±Ek × Ek = 0, ist
dann die linke Seite 0 und ebenso verschwindet die rechte Seite, da beide Skalarprodukte
verschwinden. Da sich beide Seiten um den Faktor (−1) ändern, wenn wir Ei und Ej
vertauschen, können wir annehmen, dass i 6= j = k gilt. Dann ist die rechte Seite stets
−Ei und mit (2) verizieren wir auf der linken Seite:
(E1 × E2 ) × E2 = E3 × E2 = −E1 , (E1 × E3 ) × E3 = −E2 × E3 = −E1
(E2 × E3 ) × E3 = E1 × E3 = −E2 , (E2 × E1 ) × E1 = −E3 × E1 = −E2
(E3 × E1 ) × E1 = E2 × E1 = −E3 , (E3 × E2 ) × E2 = −E1 × E2 = −E3
Damit haben wir (1) bewiesen und daraus folgt die allgemeine Identität.
2
(c) Die Identität folgt sofort aus dreimaliger Anwendung der Formel aus (b), da das inneren
Produktes symmetrisch ist.
Entsprechend ist es auch nicht komplex bilinear, sondern komplex anit-linear im ersten und
komplex linear im zweiten Argument. Das heisst für z, z 0 , w, w0 ∈ Cn und α, β ∈ C gilt:
hαz + βz 0 , wi = ᾱhz, wi + β̄hz, wi
und das ist äquivalent zur Cauchy-Schwarz Ungleichung |hz, wi| ≤ ||z|| · ||w||.
3
5. Wir setzen einige Grenzwerte aus der Vorlesung als bekannt voraus. Diese sind aufgelistet
und bewiesen im Königsberger, Kapitel 5.1: Wichtige Folgen und Grenzwerte.
(a) Da der Limes mit Addition und Division vertauscht werden kann, gilt
n2 + 5n 1 + 5 n1 1+0 1
lim = lim = =
2
n→∞ 3n − 2 n→∞ 3 − 22 3 − 0 3
n
(b) Die Folge divergiert, da |an − an+1 | = 2n + 1. Genau genommen zeigt dieses Argument,
dass die Folge keine Cauchy-Folge ist. In der Vorlesungen haben wir aber gesehen, dass
jede konvergente Folge Cauchy ist.
(c) Wir erweitern mit der dritten binomischen Formel und erhalten:
√ √ 2 2
0 ≤ an = n+1− n−1= √ √ ≤√
n+1+ n−1 n+1
Da die rechte Seite für n → ∞ gegen 0 konvergiert, muss auch an gegen 0 konvergieren.
(d) Durch Vertauschen des Limes mit dem Produkt erhalten wir
1 n n(n − 1) · · · (n − k + 1) 1
lim = lim
n→∞ 2n k n→∞ 1 · 2···k 2n
n−1
1· n· · · n−k+1
n nk
= lim · n
n→∞ k! 2
!
1 1 − n · · · 1 − k−1
1
nk
n
= lim lim
n→∞ k! n→∞ 2n
nk
1
= lim =0
k! n→∞ 2n
Den letzten Grenzwert setzen wir als bekannt voraus.
(e) Da 5 = 1 erhalten wir
3+4i
3 + 4i n 3 + 4i 1√
3 + 4i
|an+1 − an | =
−1 =
− 1 = 20.
5 5 5 5
Wie in Teil (b) sehen wir also, dass die Folge nicht Cauchy ist und somit nicht konver-
gieren kann.
(f) Wir schätzen ab
√
n
√
n
√
n
√
n
5= 5n ≤ an = 3n + 4n + 5n ≤ 3 · 5n = 3·5
√
Da 3 gegen 1 konvergiert, folgt sofort, dass an gegen 5 konvergiert.
n