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Analysis I

Prof. D. Salamon HS 2014


MATH, PHYS, CHAB

Musterlösung Serie 5

1. Wir nehmen zuerst an, dass die Norm von einem inneren Produkt h·, ·i induziert wird durch
||v||2 = hv, vi. Dann berechnen wir

||v + w||2 + ||v − w||2 = hv + w, v + wi + hv − w, v − wi


= hv, vi + 2hv, wi + hw, wi + hv, vi − 2hv, wi + hw, wi
= 2||v||2 + 2||w||2 .

Das beweist die Prallelogrammidentität.

Wir nehmen umgekehrt an, dass die Parallelogrammidentität auf dem normierten Vektor-
raum (V, || · ||) erfüllt ist. Die obige Rechnung zeigt, dass falls die Norm von einem inneren
Produkt kommt, dann muss dieses durch die folgende Formel gegeben sein:
1
||v + w||2 − ||v||2 − ||w||2

hv, wi :=
2
Wir zeigen, dass diese Denition in der Tat ein inneres Produkt liefert. Es ist oensichtlich
symmetrisch und positiv denit, da es mit der Norm kompatibel ist:
1
||2v||2 − 2||v||2 = ||v||2 .

hv, vi =
2
Wir zeigen die Additivität: Seinen v1 , v2 , w ∈ V gegeben. Wir berechnen durch zweimalige
Anwendung der Parallelogrammidentität:
1
||v1 + v2 + w||2 = ||(w + v1 ) + v2 ||2 + ||(w + v2 ) + v1 ||2

2
1 1
= ||w + v1 ||2 + ||v2 ||2 − ||w + v1 − v2 ||2 + ||w + v2 ||2 + ||v1 ||2 − ||w + v2 − v1 ||2
2 2
= ||w + v1 ||2 + ||w + v2 ||2 + ||v1 ||2 + ||v2 ||2 − ||v1 − v2 ||2 − ||w||2

Damit erhalten wir durch eine weitere Anwendung der Parallelogrammidentität:


1
||v1 + v2 + w||2 − ||v1 + v2 ||2 − ||w||2

hv1 + v2 , wi =
2
1
||(w + v1 )||2 + ||(w + v2 )||2 + ||v1 ||2 + ||v2 ||2 − ||v1 − v2 ||2 − ||v1 + v2 ||2 − 2||w||2

=
2
1
||(w + v1 )||2 + ||(w + v2 )||2 − ||v1 ||2 − ||v2 ||2 − 2||w||2

=
2
1  1
||v1 + w||2 − ||v1 ||2 − ||w||2 + ||v1 + w||2 − ||v1 ||2 − ||w||2

=
2 2
= hv1 , wi + hv2 , wi

Wir zeigen die Homogenität: Dazu müssen wir für alle v, w ∈ V und α ∈ R die folgende
Formel beweisen:
hαv, wi = αhv, wi.
Für α = n ∈ N folgt dies mit vollständiger Induktion aus der Additivität:
hnv, wi = hv + (n − 1)v, wi = hv, wi + h(n − 1)v, wi = hv, wi + (n − 1)hv, wi = nhv, wi

1
Für negative ganzzahlige Skalare k = −n mit n ∈ N folgt
0 = h0v, wi = hnv + (−n)v, wi = hnv, wi + h(−n)v, wi = nhv, wi + h(−n)v, wi
und somit hkv, wi = khv, wi. Sei nun α = p
q∈ Q, dann berechnen wir
   
p p
q v, w = q · v, w = hpv, wi = p hv, wi
q q
dividieren wir diese Gleichung durch q , so folgt h pq v, wi = pq hv, wi. Schliesslich zeigen wir die
Homogenität für allgemeine Skalare α ∈ R. Wähle dazu rationale Zahlen αn ∈ Q, sodass
αn → α für n → ∞. Aus der Dreiecksungleichung für die Norm auf V folgt
| ||αn v + w|| − ||αv + w|| | ≤ |α − αn | · ||v||
und somit:
hαv, wi = lim hαn v, wi = lim αn hv, wi = αhv, wi.
n→∞ n→∞

2. (a) Alle Formeln folgend direkt aus der Denition des Kreuzproduktes.
(b) Man kann die Identität durch direktes nachrechnen überprüfen. Wir verwenden alter-
nativ Teil (a) und vermeiden eine explizite lange Rechnung. Schreibe E1 , E2 , E3 ∈ R3
für die standard Basis von R3 , sodass gilt
       
a1 1 0 0 X3
a2  = a1 0 + a2 1 + a3 0 = ai Ei .
a3 0 0 1 i=1

Indem wir die Linearität in beiden Argumenten (aus Teil (a)) benutzen, erhalten wir:
3
X
(a × b) × c = ai bj ck (Ei × Ej ) × Ek
i,j,k=1

sowie
3
X 3
X
ha, cib − hb, cia = ha, cibj Ej − hb, ciai Ei
j=1 i=1
3
X 3
X
= ai ci bj Ej − ai bj cj Ei
i,j=1 i,j=1
3
X
= ai bj ck (hEi , Ek iEj − hEj , Ek iEi ).
i,j,k=1

Es reicht also
(Ei × Ej ) × Ek = hEi , Ek iEj − hEj , Ek iEi (1)
für 1 ≤ i, j, k ≤ 3 zu zeigen. Falls i = j gilt, so sind beide Seiten 0. Beachte
E1 × E2 = E3 , E2 × E3 = E1 , E3 × E1 = E2 . (2)
Wenn alle drei Indizes verschieden sind folgt Ei × Ej = ±Ek . Da ±Ek × Ek = 0, ist
dann die linke Seite 0 und ebenso verschwindet die rechte Seite, da beide Skalarprodukte
verschwinden. Da sich beide Seiten um den Faktor (−1) ändern, wenn wir Ei und Ej
vertauschen, können wir annehmen, dass i 6= j = k gilt. Dann ist die rechte Seite stets
−Ei und mit (2) verizieren wir auf der linken Seite:
(E1 × E2 ) × E2 = E3 × E2 = −E1 , (E1 × E3 ) × E3 = −E2 × E3 = −E1
(E2 × E3 ) × E3 = E1 × E3 = −E2 , (E2 × E1 ) × E1 = −E3 × E1 = −E2
(E3 × E1 ) × E1 = E2 × E1 = −E3 , (E3 × E2 ) × E2 = −E1 × E2 = −E3
Damit haben wir (1) bewiesen und daraus folgt die allgemeine Identität.

2
(c) Die Identität folgt sofort aus dreimaliger Anwendung der Formel aus (b), da das inneren
Produktes symmetrisch ist.

3. Das komplexe innere Produkt ist positiv denit und erfüllt


n
X n
X
hz, zi = z̄k zk = |zk |2 .
k=1 k=1

Es ist nicht mehr symmetrisch, sondern erfüllt statt dessen


hz, wi = hw, zi.

Entsprechend ist es auch nicht komplex bilinear, sondern komplex anit-linear im ersten und
komplex linear im zweiten Argument. Das heisst für z, z 0 , w, w0 ∈ Cn und α, β ∈ C gilt:
hαz + βz 0 , wi = ᾱhz, wi + β̄hz, wi

hz, αw + βw0 i = αhz, wi + βhz, w0 i


Die Cauchy-Schwarz Ungleichung bleibt für das komplexe innere Produkt gültig und kann
mit dem gleichen Beweis wie die reelle Ungleichung gezeigt werden: Für z, w ∈ C und α ∈ C
betrachte
0 ≤ ||z − αw||2 = ||z||2 − αhz, wi − α |α|2 ||w||2 − +ᾱhw, zi


= ||z||2 + |α|2 ||w||2 − 2Re(αhz, wi).

Mit α = hw, zi/||w||2 folgt dann


|hz, wi|2
0 ≤ ||z||2 −
||w||2

und das ist äquivalent zur Cauchy-Schwarz Ungleichung |hz, wi| ≤ ||z|| · ||w||.

4. Wir erwarten, dass x0 ∈ E den Abstand zu a minimiert, falls der Verbindungsvektor a − x0


senkrecht zur Ebene steht. Das ist genau dann der Fall, wenn a − x0 parallel zu ν ist und
somit machen wir den Ansatz a − x0 = λν bzw. x0 = a − λν . Aus der Bedingung x0 ∈ E
erhalten wir
ha, νi
0 = hx0 , νi = ha − λν, νi = ha, νi − λhν, νi ⇒ λ= .
||ν||2
und somit
ha, νi
x0 := a − ν.
||ν||2
Wir müssen zeigen, dass x0 tatsächlich den Abstand minimiert. Sei also x ∈ E ein beliebiger
Punkt und schreibe x = x0 + (x − x0 ). Dann gilt:
||a − x||2 = ||(a − x0 ) + (x0 − x)||2 = ||a − x0 ||2 + ||x0 − x||2 + 2ha − x0 , x0 − xi.

Da x0 − x ∈ E und a − x0 = λν orthogonal zu E liegt, ist ha − x0 , x0 − xi = 0 und wir


erhalten
||a − x||2 = ||a − x0 ||2 + ||x0 − x||2 ≥ ||a − x0 ||2
wobei genau dann Gleichheit gilt, wenn x = x0 . Damit haben wir gezeigt
|ha, νi|
d(a, E) = ||a − x0 || = .
||ν||

3
5. Wir setzen einige Grenzwerte aus der Vorlesung als bekannt voraus. Diese sind aufgelistet
und bewiesen im Königsberger, Kapitel 5.1: Wichtige Folgen und Grenzwerte.
(a) Da der Limes mit Addition und Division vertauscht werden kann, gilt
n2 + 5n 1 + 5 n1 1+0 1
lim = lim = =
2
n→∞ 3n − 2 n→∞ 3 − 22 3 − 0 3
n

(b) Die Folge divergiert, da |an − an+1 | = 2n + 1. Genau genommen zeigt dieses Argument,
dass die Folge keine Cauchy-Folge ist. In der Vorlesungen haben wir aber gesehen, dass
jede konvergente Folge Cauchy ist.
(c) Wir erweitern mit der dritten binomischen Formel und erhalten:
√ √ 2 2
0 ≤ an = n+1− n−1= √ √ ≤√
n+1+ n−1 n+1
Da die rechte Seite für n → ∞ gegen 0 konvergiert, muss auch an gegen 0 konvergieren.
(d) Durch Vertauschen des Limes mit dem Produkt erhalten wir
 
1 n n(n − 1) · · · (n − k + 1) 1
lim = lim
n→∞ 2n k n→∞ 1 · 2···k 2n
n−1
1· n· · · n−k+1
n nk
= lim · n
n→∞ k! 2
! 
1 1 − n · · · 1 − k−1
1

nk

n
= lim lim
n→∞ k! n→∞ 2n

nk
 
1
= lim =0
k! n→∞ 2n
Den letzten Grenzwert setzen wir als bekannt voraus.
(e) Da 5 = 1 erhalten wir

3+4i

3 + 4i n 3 + 4i 1√
   
3 + 4i
|an+1 − an | =
−1 =
− 1 = 20.
5 5 5 5
Wie in Teil (b) sehen wir also, dass die Folge nicht Cauchy ist und somit nicht konver-
gieren kann.
(f) Wir schätzen ab

n

n

n

n
5= 5n ≤ an = 3n + 4n + 5n ≤ 3 · 5n = 3·5

Da 3 gegen 1 konvergiert, folgt sofort, dass an gegen 5 konvergiert.
n

(g) Wir schätzen ab


p
n

n

n √ 6
1 ≤ an = 7n6 + 2n2 + 1 ≤ 10n6 = 10 · n n
√ √
Somit konvergiert an gegen 1, da sowohl n 10 als auch n n gegen 1 konvergieren,
(h) Wir verwenden, dass n10
2n gegen 0 konvergiert um den Limes zu berechnen:
n10
2n − n10 1− 2n
lim = lim n10
= 1.
n→∞ 2n + n10 n→∞ 1 +
2n

6. Wir benutzen das
√ gleiche Argument, wie in dem Beweis des Grenzwertes limn→∞
n
n = 1.
Deniere xn = n n − 1. Dann gilt oenbar xn > 0 und für n ≥ 4 erhalten wir
n  
n3 − 3n2 + 2n 3 n3 n − 3 3 n3 3
 
X n k n 3
n = (1 + xn )n = xn ≥ xn = xn ≥ · · xn ≥ x .
k 3 6 6 n 24 n
k=0

Das ist äquivalent zu xn ≤ 3 24 · n−2/3 und dann folgt:
√ √ 1 2 √ 1
0 ≤ an = n · xn ≤ 24 · n 2 · n− 3 = 24 · n− 6
3 3

Da die rechte Seite gegen 0 konvergiert, ist an eine Nullfolge.

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