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it den Dingen im überschwang zu- Wenn inmitten einer leidenschaftlichen Hingabe oder Erwartung
u.rplatzlich das Erwartete uns betrügt, die Welt mit einem Male so
<r anders , wird, daß wir in völliger Entwurzelung den Halt in ihr ver-
:isch ißt.
;t lebt, hauft Schatze auf. Sie trockne-t lieren, dann sagen wir später, vorn wiederge\,voRnenen festen Stand-
ort aus jenes Momentes gedenkend, wir seien damals ,< wie vom Blitz
e Intelligenz Krebsgeschwüre oder getrofien aus allen Himmeln,gefallenu, Mit,'sqlchen, Worten kleiden
wir unser Erlebnis fassungsloser Enttäqschung in ein dichterisches
* Gleichnis, das; keines einzelnen Dichters P'¡llantãsierent$prunggn,,.aus
lem Kulminationspunkt der höchsten :unser aller,geistigerrHeimat emporquillt¡ aus der Sprdbhe; denn die
Sprache ist es,,,lis für.uns alle,r,dichtet und deirktD,'nbch: ehe der
ie das Sperma zum Blut. 'Einzelne es zum eigenen Di¿hten undr Denke¡.gebracht hat. Aber was
hat es mit diesem < dichterischei¡ , Gleich¡is > für eine Bewandtniç ?
.
'liche.Form,erseheine, z. B. die als weich bezeichnete,seele in ,der tlwupt nicht mehr steht; denn
'weichen ,Schriftj,,dei; Horhr,nùt,in ,dem ,hoch, getragenèn
l(opf. U.rtl Riß bekam, ist ihr der Bod
'iieil das:seeliisehe ,in iolòhe¡ Forme.r. ¿i" Ëor..r,¿
"rr.h"i.,"]ru";";J;
ia..sì¿6¡ :i¿uriilich-sinnlichen,sphari Ngc$*rn und gerät sie ins Schweben. I
'Aiisdrti¿ke ftir, die séilischen È,i*"r* xt¡ar nicht notwendig die Ri
schaften und vorgänge; Diese Arffa*sung. hat .etwas Bestechende$.
'Sre ¡*u*h Befreiung bedeuten und
setzt ¡edoch voraris, daß, man die,e¡i¡¡¡rrrae,ausdruckstheoretische
echung als Enttäuschung aber
:crundthese von Klages. teih, :wonach der,Leib,
die.Erscheinung der Sð**nlten, Sinken, Fallen. Aus di
.Seele sei, die'Seele aber der Sinn
dés,,lebendigen Leibes. Oi"rl if,*r,. g&r¡,fr rlic Sprache, schöpft aber a
retische Annahme liegt mir fern. r r:, ,, , .,rl & { rr*hildungskraft des Dichters, u:
Ich selbst schließe mich der Bedeutungslehie von Hrrr."rl.r'idi &{,r m¡ur:rcr Betrachtungsweise, d
Heidegger an, die årst-rlig auf unsèr speiiãiles spra"hprobre- x
u'geu, &> $,;qt"¡rr noch kaum regt, in der g,
wendet zu haben das Verdienst von Löwith ist. Wenn wir gleichãr¡i
Sqñd eèutrr¡,-r deutlichere Gestalt anr
weisé:z-8. von einem hohen,und niederen Turm; ioñ"¡-und. *+, .sËå ,l.n viclen fragwürdig geworl
tiefen Ton, einer hohen und niedrigen, Morar, einem "ir,"- *iue è * \Äår,,rs vurr
hohen. Leib und Seele, zr,r
gesunk_enen Mut sprechen, so handelt es sich "rrd,
hier keinesw"r, ;; ' pi u* ro.,,hl aber aus seinem ural.
sprachliche Übertragungen aus irgendeiner dieser seinsrphar"i ,ÀïÌ qs*&* ffrEr.('ffcp, aus seinen einzelne
die andere, vielmehr um eine allgemeine Bed.eutungsrichtung,
ài" ,rñ l'*rollelismus und Identität
gleichermaßen auf die einzelnen regionalen spharãn n
o"rt"-iit,,,-d-o',ËiÌ
:*&*"Æ **l*lhnupt
êFs*èe*s' entlarvt. Damit
innerhalb derselben besondere Bedlutungen (räumriche, ur.,rri¡*-hi!i fu y" * ."i*lertrng anthropologischer
geistige, seelische usw.) erhält. so stellt ui.h dus
sinken F;ii* l
eine allgemeine Bedeutungsrichtung von oben nach unten"d", dur, dio þ w-$,9 è,*t S*r ffnttäuschung gere
Traum und Existenz 675
ìinswanger
nach ,dem'. t< ontologibchen E-xistenzial
>, etwa dçm entfernend-aus-
halt, so sehen wir, daß hier beides
richtenden der Räumlichkeit,.dem Geworfensein der Stimmung
oder
existenzielle Bedeutung
i", À,rrt"e,rng d'es Verstehens eine besonderejähen
den ganzenr'Menschen betrachtet,
,. für , ,rnrler Óur"ir erhalt. Wir fallen in der Enttäuschung also
e es der Biologe tut - denn Mensch-
nicht deswegen aus ,allen Himmeln oder auch aus den wolken, weil
øgen;,rjène.'Richtung von oben nach
E"ira.rr.tt""*, oder Entsetzen, wie Wundt sagte' einen asthenischen
c
r lebenden Struktur des Organismus
Ãg"f.r, darJellen, der sich als Bedrohung der aufrechten Srner-
zen trete ein Tonus- oder Spannungs-
Íuskulatur ein, wobei wir halb oder h;i;"g kundgibf, als pin korperliches Wanken, Straucheln oder Fallen,
Vorbild
s diesem ¡si¡,,]<örpeflichdn, Vorbild du, ,.ir"rr"it, dur,r, wieder Jer Spru.h" als reales köfperliches
für ein dichterisches Phantasiebild dienen soll; vielmehr greift die
Auffassung' wäre das Aus-állèn:Him-
nalogisôhe òdér riietaphorische. Über- spru.lr" in diesem angeblichen Gleichnis einen zutiefst in der onto-
Jer Sphäre .des , Körpers 'in diejenige iogi..h"r, Struktur d"s Menschgeins angelegten speziellen Wesenszug'
etzteren wäre ès eine bloße,bildliche àå G"ri.ttetseinkönnen :von oben nach unten' selbständig heraus
]};";t.i;;;'i-h; als Fallen. Dazu bedarf es keines Um-
il;emäß
Substanz; eine:bloße façon de þarler.
e von Klages; :welcher aber bei aller *"g, tiU., ilen asthenisJh"r, AfÍ"Lt und,qe!nç, körperliche Äußerung.
: und Leib doch"an der ausdrucks' Vii*"U ist ,aufzuklär.en" :warum, überhaupt Enttäuschugg' çinçn
asthenischen Charaktei,hat,, nämlich. weitr unse{e Eiesamte
Existenz hier
ält, daß < das,seelische ri gernäß unserer steht, ja
,,
nicht mehr auf festen sondern
n ¿1¡f q ¡chwaç-hen rt Ftißen
êweils', in' bestimmier', sinnlich'räurn- welt
,,,als weióh bezeichnete,',Seele' in der tib"rhurrpt nicht mehr steht; denn weil ihre Eintracht mit der
in :dem :hoch rgetragenèn l(opf, Und ein"r, Riß bekam, ist ihr der Boden unter den Füßen weggezogen
Existenz
men' eischéine, ìvsni\'.t¿e die :Sprache worden und gerät sie ins Schweben. Das Schweben nun unserer
muß zwar nicht notwendig die Richtung nach unten annehmen'
es
¡;¿¡sn,$Þþ¿ire ftir:dièl sËelischen Eigen- halt die
Auffassuirg, r hat'".',etwas
:Bestechendes. kann auch Befreiung b"d".ri"n und MOglichkeit des Steigens;
Èrrrrn ró.hrrng ul, Errftarrschung aber an, so geraten wir Schweben
n' die r eräâhnte I ¿rusdruclistheoretische -vom
onach'dei'Lèib, dis.'Erscheinung der ins wanken,-sinken, Fallen. Aus dieser ontologischen wesensstruktur
n, dès:lebendigen"L;éibes. Dièse theo- *rroort di"-spru.h", schöpft êber auch, wie wir gleich sehen werden,
t. ¿i" ÉinUit¿,rngrLruft d", Di.ht"rr, und schöpft vor allem der Traum'
Bed:eutungslehie, von Flusserl und Mit unserer Betrachtungsweise, die slch unter den Psychologen und
psychiatern noch kaum ,"gi, i' der genannten philosophischen Richtung
r, '
unsér speiielles,,Sprachproblem ange-
von,,Löwith, ist. .Wénn wir''gleicher- uu", i**", deutlichere Gestalt annimmt, ist auch das fragwürdigste
rd niederen:.Turinlreinem:,hohen und u." utt d,en vielen fragwürdig gewordenen Problemen unserer Zeit, das
:drigeni:Mdral; eineri'hohen, und tief- Verhaltnis von Leib und Seele, zwar nicht einer Lösung çntgegen-
handeli:,es sich hier keineswegs um g"irihrt, wohl aber aus seinem uralten metaphysischen und'religiösen
ö"l"ir"'g"*orfen, aus seinen einzelnen.Problemstellùngen, wie Wechsel-
'irgendeiner dieser Seinssphären auf ja gestelltes
wirLrrrgl Parallelismus und ldentität, vertrieben, als falsch
lgemeine Bedeutungsrichtungr die sich
Problem überhaupt entlarvt. Damit gewinnen wir erst
freie Bahn auch
r regionalen Sphären tt verteilt', d. h.
Bedeutungen (räumliche, akustische, für.die Förderung anthropologischer Einzelprobleme, wie sie uns hier
So stellt auch das Sinken oder Fallen beschaftigen. l
tung von oben nach unten dar, die ie Daß *i, in der Enttäuschung gerade aus den wolken oder aus allen
676 Ludwig Binswan.ger
Traum t
nd natürlich wieder in weiteren, von so müssen wir erklären, daß hier erst alles wissenschaftliche Fragen
und Wesensbezügen, so da,her, daß anfängt; denn auf die Frage, wer denn eigentlich t<wir Menschenr¡
aftlichen Hofrnungen, Wünschen und seien und was wir seien, hat noch keine Zeit weniger eine Antwort zu
oder daß wir uns irn Gltick <,wie im geben vermocht als die unsrige, und wir stehen heute gerade wieder im
allen selbst, wie natürlich ar¡ch sein ersten Beginn eines neuen Fragens nach diesem Wir. Auch hier haben
r weitern Ableitung mehr fähig, hier Dichtung, M¡hus und Traum eher Antwort gegeben als Wissen-
rnd. Abgesehen von dem Sprachgut schaft und Philosophie. Sie haben wenigstens das eine gewußt, daß
ute noch vornehmlich zu den einzelnen dieses Wir, das Subjekt des Daseins, keineswegs oflen daliegt' soñdern
gehen, wenn wir etwas von diesem
daß es sich ,,in tausend Formen )) zu verbergen liebt, und das and.ere'
:in Wissen davon, daß wir im Glticlç daß dieses Subjekt keineswegs mit dem individuellen Leib und seiner
ten,Hofinung oder irn Unglück wirk- äußeren Gestalt identifiziert werden darf. Um nur innerhalb der einen
rfhört, lebendes Dasein,zu sein, wenn Teilstruktur zu bleiben, daß wir steigendes und fallendes Dasein sind,
ür unsere Toten mag,ss {.þ.r Geltung so haben die Dichter immer gewußt, daß es ganz gleichgültig ist, ob
rk ist, wie der Regen, dei fallt auf
<c
wir das Subjekt, den n !ùVer > dieses Daseins, ausdrücken durch unsere
aber ein Glück, das wir Lebenden leibhafte Gestalt, durch ein Glied dieser Gestalt, durch einen Besitz,
', so singt der uns jüngst entrückte der ihr zureigen ist,ioder durch etwas, womit r,vir übèrhaupt nur in der
:r schönsten Elegien, \Velt sind, sofern es nur steigen:und Falleir'irgendwie zum Ausdruck'
eigendes Glück zu bringen vermag. Die Frage nach dem Wer'unseres Daseins beant-
rden die Ruhrung,
bestürzt. wortet sich nicht durch' die in die Sinne fallende Einzelgestalt, die
kliches fállt., bleibt unwesentlich, sondern durch irgendein Moment, das dem
ns der wirkliche Fall des Menschen einzelnen Strukturmoment, hier also dem Steigen oder Fallen, als
ie Erde des Unglticks rührt oder be- Subjelct dienen kann,'und sei es auch ein in seiner sinnlichen Gestalt
t uns, daß unsere Toten, selbst wenn uns fremdes, äußerliches Subjekt. Trotzdem bleibe rcå das Ursubjekt
eine so andere Sprache sprächen als dessen, was steigt und fallt. Auf diésen richtigen ontologischen Ein'
und Oben, Sieigen und Fallen sich sichten beruht der Vahrheitswert und ein großer Teil der Wirkung
'und der Darstellungen des Subjekts des Daseins in M¡hus, Religion und
lutttr nLht'mehr verständen, es
rr klänge aus ihrem t< tonlosen Los r. Dichtung., Wir verfolgen nun unser Thema unter gleichzeitiger Be-
und Steigens unseres Daseins trägt rücksichtigung der Darstellung des Subjekts des Fallens, Stürzens oder
¡nd dichte¡isçhen ¡V, orstellungen von Sinkens.
I der Erde¡rschwere des Leibes. Ich Als den zu Tode Verzweifelten und in seiner Verzweiflung gegen
rbares Bild von der Verklärung des sich selbst wütenden Maler Nolte¡¡ <t gânz unerwartet ein beschämender
Vorwurf aus verehrtem Munde r trifft, durch den er urplötzlich < die
.ngewohnten Sch-webens, grausamste Abkühlung,) e{fährt; die wir nur erfahren können, da ver-
und des Erdenlebens leßt der Dichter den.Weg der unmittelbaren Schilderung des Seelen-
I sinkt unl,sinkt u¡d qinkt.1. :
zuStandes seines Helden, wendet sich direkt an den Leser, der sich
.
.r,'n,ln, uigentlich,dieses Wir ist, das wird (in einem solchen Zu-
atèmlos also von ihm angeredet hört:: s Es.siehst
, als ein,. Unglücklich-seiendes fällt,
stand) auf : einmal toteirstill in dir, du dann deinen eigenen
Hält man uns entgegen, dieses Wir, Schmerz, dem Raubvogel gleich, den in der kühnsten Hahe ein Blita
3ebe es dbc.h weiter,nichts zu fragen, b¿rührt,hat langsam aus der Luft herunterfallen und halb tolzu deinen
678
- Ludwig Binswanger
Traum,u
i:: ;*',H*:,
"ï,ï,'1"å:1ffi
,*äi'trå In den Träurnen kommt-
Ëïï*îîLrÏi,ïr;'trr{rüi*,
und meinem .is"n"n
e¿.'i ;" îi,
slo Schw.eben und,sinken unserer
das ,[
ïiy;,:,H t "i:å;ff
; Ë î.,. -.;
: *' :lilrru:n.t" rþl wieder
li,'hen Zustärrd"n, insb"sondere zu:
or*cnannten Leibreizträumen
zu tr
oder Falken' den den Adler
'¿" cJ"' "l' p"iiiTiå:'1T*"t
weih $Ìtungen oder.,.rein sexuellen, Wüns
;ff :ï:Y,lî,1î':::*n"-"-¿"îi*:iT,lii::låî:i::î"ï"8:1"*:
nur, ein wie wesendi"h".
t¿,nnen weder mit der einen, noch
$$ikt geiaten,
O*U* ,"iri É::rrin,"* Cr'J;;;;..*. da es sich'bei unser(
;"¿"'"'cï;*Ëîiiiï';*;qni'îiî1,-.*:ii"î,"j1îi;.x ***rr apriorischen Struktur
*¡rctr Leibschema überhaupt, als ar
handelt
Èï:lr,:l*rlf ;1*'*",*'.u,". e"."r,^iåi i.* Fur *, du,,i J' ."ho., spezielle, selcundäre Erfüllu
Èèsì{t¡n#
der,Nachweis eines besdmmten
ç$q{*$
Í:;¡;ä:rü;'ö#!iJii:i'åïi'äl*.ï:
$r*$**llung zum Ausdruck gekommen
ö*,ïlil'ï::',iî,i; nicht,weiß, w.i'i, .,î"n,.
u .+
.$rå{umer
gerade jetzt seiner l
Geladl a;",.,' ul,.îr,i,,*,i'j:ï: *:: j!: s'w{r**xìer gerade jetzt Anlaß zu erotis,
wußte Momenr isr es,
das in ä;å:jil,äL""ï,J"ï ;:îT#l:; ¡¡+.*.. $tgt, [rst dann ist ein solcher
Nfui+$çt *ich der Wunsch oder die Be
si'-''
r nicht mehr die Sprache als solche, der hoch,.über uns'in blauer,Ferne ruhig seine Kreise, zieht, uns .so
rmt, so wie diese ihn aus dem Wesen ( Doch ist es iedem einqeboren,
en hat. Und nur aus diesem Grunde
p"n-.H C+lH hinaui und-vorwärts dringt,
'Wenn
über uns, im blauen Raum verloren,
:hnis den Leser sofort (( anspricht ), Ihr schmetternd Lied die Lerche singtj
nehr merkt, daß es ein Gleichnis ist, ,,,.,., .'Weín über,lschioffen Fiehte¡höhen, r " r".i :', i
ne Raubvogel. i.,:
' Auf dem Grunde dieser ,,Eingeborenheit , sind alle Adler- und Vogel'J
:r Schwelle des Traumes; aber auch gleichnisse;''wie alle echten DaseinsausdrüËke,' nicht ¡ur fôimal er-
b-ezoþ sich Wort für Wort'schoú, iärrt"r¡d. oder'èrgañzendl sondern sirbstantiell "veitiefend'l'l[Jtä nur
',richts noch ein dichterisches Beispiel zu nennen; erinnere ich an''Marikes
anderes ist als eine bestimmte
Adlergleichnis zur Kennr"i.hr,,rrrg des unreflektierten, steigenden und
l"t*u, vor dem Fallen sich fürchtenden G-lücks der l.iebe:
''l''-'-';'t:t '
:-mein eigener ,Schmerz, '4lro '';bJ;;;.'.,;;, '.'
ir, zum verwundeten Raubvogel. ge. hinan inq i,:;;rti:;,i;,i.'. ,".,,'' ..
S;il^ÁËH;Èi'i.Ë +ãtl sprtih'ndem Golde;
Ltisiere4de Personifiziefung; , die, wir Er ist dãr Tòr nicht, daß.er
ittel ".nfragen sollte,
Ob er das Haupt nicht an die Wölbung stoße' n
de,s,Traumes, kenne¡:,<ichl¡ .. U"á il"U"]ããi .i" nicht dem Adlei gleichen?
,und,.EiBpar4gr,,!n meinem Schrygrz D;;-Èfü.;il; ti"; auch {ürchten ist ih-r. sellq, - 1
ichmer¿, .q.9.lbs! fåIh., qlÞ,,Finç-, zweif e Denn all ihr Glück, was ist's? - ein endlos Wagenlrr
Füße, der sprechendste Ausdruck ,,,I¡ d.n Träurnen. kommü, das FJiegen, u¡d, Fallen.,bekanítlich,:ofi
l¡.¡.wqhl,qu¡,{g{r,r,.H.it-nÃr¡eL,f gll.e.,.ir.,u-a-d1 alð Schweben
,
i
und:' Sinken unserei eigeben leibhaftigen , Gèstalt vor.
,
und dritte Person (oder ein Drama unter Tiereri), ,ro bedarf
psychologischen verständnis noch der minutiörè",
es zum S*rut", trurr- t
nu"niu"*r,rng
der einzelnen Mensch- gder in dia ei'z"rrr;r, ,""ri..h"n Vergangene Nacht befand ich mich
Jierfisuren
-Tr¿umbeispiar þlrlich am Hause vorbei; aber ich sah ¡
Strebungen. Ich hâbe ein solches il
*"1"i.* ¿* fullen, als es wirklich der Fall ist. Wir
seelische Konfikt durcù
_de¡1,Angrifi ein s Adlers
hockenden Marder ùnd den Rur¡b des letzter"r, àrrr"h"ùf
.i";r;lig
da-
knauo, da flog ein mächtiger Adler dur,
m Jrr Buchhalde auf eine verwitterte
den sich in die w*lo¡bare Weise. Ich glaube; ich empfa
,Lüfte erhebenden Adler l¿r,*.r"r, nuu*- ç*l Adler in seiner Freiheit schwe
{11s"sq"llt ist,,an Heñl l "inen
æ¡oter vorbei, da bernerkten wir
serie andernorts ausführlich lebensgeschichilích,"il,et genau
unalyriJrt. Hi., *ill mr¡c Schwinsen und Federn waren sc
ich, einen einfac!9ren, aber durcha.r, gl"i"hfo.*ig.r, &'*r,,,"n. Vii.oransen.
Wir sprangen, mein Oheim ur
Tol"r_ ¡t,.W*gr¡ren.
gedanken darstellenden Traum anführen, der "Jil.U*-
von einer meiner patien-
{wlrrrtcn uns hinter die Ttiren. Richti
6.nol rrfullte fast die Stube mit der Breite
tinnen während der Periode geträumt wurde, aber ohne ih" . @ç *natatt des Adlers ein Haufen von
"äh;
;; tt SÑù srgerten'
aiilvsiele.n, rys_hie1 viel zu ï"i-t ftihr"r,- ;;d*-¿ ü;;il#Augen
9türzt sich ein Raubvogçl áuf eine weiße:TauL", u"rworrd"t'sie am ffiq*iter Traum:
Kopf und erhebi sich dãnn.mit lq ;" á;. nii. r"rr';"¿irìì;
Tt* Nacht träumte mir von einem I
mit Rufen und Handeklatschen und nach rängerer i1'.$$+rrte
Jugd g.ringt;, ;ì;, þcun, im Hofe standen die Nachbarn ¡
dem Raubvogel die abzujagen. I.h ti.b" ,;.;;-ilåà ,r'd 6$rr'r'r Cabelweih über den Dächern t
h119
Jaub_e_
meinem großen, Kummer, daß sié beieitst tot ist. n FMr-l *aren dicht eeschlossen und er
-ru fu *"r',"r tiefer sank-und sich mit MUh
. .Wahrend i4, dem peispiel gus dem Møle;r Noltn das -nsteigend_
w*fhxr gesunken war. Die Nachbai¡
rungeduldig die Mützen nach ih
fallende Dasein durlh den ein""n, vorn Blitz geir"f**
¡chien. sich auf und nieder bev
seine bildliôhe Erftilluriþ'gefunden hat,' kómnit- é, hi"r, "fr"ua
wie in d"* weg in die Küche, urh etwas Spe
Adler,Mardertraumi.eu einem, Kampf zweier",l(reat,rr"r,,,Vor, ich hastig damit wieder am Fe
ã"rr"o, ¡ti" cn einãs kleineri lausigen Ju
und umherwarf und endlicl
line {rier'{ãbìaft-steiþnde,,d'ie:r ànáere die .unteirìea*á-r"iil"J" s"i"
darstellt¡,Und'wie, in, dein, Noltenbeispiel, der..vom -Schmerz, rto, Die Nachbarn, welche ihn t
¿"i nrrt- t¡flltrdessen auseinander- und
täuschung und,,Abkühlung gerahmte Mensch, den Raubrrogai,.rbrt +sich eehr traurig.
.seinerti:Ftißen
sterbend iu sinkén sieht,, so sieht hier,die Trauinerin die ...sa*c**nl{en wir uns in diese Trä
Taube tot,àm Boden liegén..Für die,Deutung des:Traumes
komrnr,es w,$¡llgdt, so glauben wir, ein
absolut nicht daruiuf ran, ob sich äas Drama, Jas sich in
der Totenstille x* fühlen, seiner Systol
der seele'abspielt, in der Rolle der person des Träume*
."ltri, ir, , seinem Ansteigen u
zwei oder rne.hreren,Nebenrollen neben dieser Ferson "inA¡
abgeleiteten' Rollen abspielt. Das Thema, das sich
oder nur in sohhen *wc *lkrt nich jede dieser Pha
das Dasein im gè*e*sorn*rllilgsmäßigen Reaktior
Sc-hìafe gibt, der n Inhalt , des,Dramas ulro, i*t das
Vichtigr.r.,l Arrr_ Ë-v-¿-*st .o hwebenden Adlers u:
schlaggebende,, dis' Iì.¡lenverreilung isr demgegenüber
dãs Zufallige Wt $$s¡rierschnitzel und d
und Nebensächliche. oft macht sich-die Entt¿iusÃung des
absteifènden w,w$ d*r Traurigkeit dari
Lebens auch:noch darin geltend, daß der srorze Rulbuog"l
-oder ,ili- wÅ .li* darüber empfunc
seinem Tod ïn wertloses Zeug verwandelt, duß .r"g"rupi """r, ,u,nd
$w*ÞËq$rdene Trauer eíns
weggeworfen .wird. Zwei rräume Gottfried Kellers,
di" Eri,^ti^rrgèri* *u**r *fallenden We
2. ,Band seiner Kellerbiographie aus Kelrers Tagebücherr,
*i.Jãrgibt; M,,fu i$:h*r*n, welches d¡
mögen das Gesagte erläutern:
WM.htqwgubende; ob
W*ñg **ll¡*t oder in d
,,ïrìî
,:l
Binswanger Traum und Existenz 681
neuerer z.rt-åi"ullri-
'l,r'¡lsstfömung in eine verzagt än¡
',,,
sehr in Hintergrund des Interesses gertickt ist, Iehrt unr, å
.den .rr-
iì sprungrrche enge Zu.sammengehörigkeit von Geftiht !'*re¡,'hcn der im Sonnenglanz glitze
und Bild, von
Gestimlnt3sin- und b.tl9!.lff"*,Erfüllt"qi_r, richtjs å." [rrrrg von Licht und Sicht über
^ *ü*g"r,.l Una
l
nur
{u1ch 9jn Steigen,, die uneli.icklich nicht,,rnurr,durçh ein
Fallen ihre bildhafte'Erfüilung find9T "¡ri"-l*¿" ii
l<onne.,, vriu"iu"nl¡
noch an zwei Beispielen gezeigt werden. 1r..r.rsè
dem- nlausigen Jungen>,und der rohen Menge &'& "**. È-t* fl¡¡ si¡sm Beispiel zeigen, r
aôhtlos auf dem Miitr
haufen liegen.gelassen war, erhebt sich wieder eiire æ*o ¡ "*$*lleti*l ¡rtarkem Bildgehalt sir
neue w"ll", iie,nuif $!sb&*$q",, $*rr{ern diejenigen, in den,
aber nicht mehr ein Bild des Steigens emporwirft,
sondern BlumÈn
von intensiver Farbe und ,angenehmstem Geruch, N &*""-*çreo hr lìewegung des Traur
fr".rrråiiohea
"i,r"
anmutig schelmische Mädchengestalt, ein blankes glar,r"rrd", Pc*p$$*k*rxten. Es ist ein Zeiche
pagnerglas, alles thematisch zu einer grückh"ft"r,
ðhu** & i*x
-T'rmxm
seine Wünsche u
3r.r," &***' ffiild*rn objektiviert, ar
die trotz drohender Beeinträchtig.r'g d.rrch verregenheit ""r¡""¿ar¡,
,rrrã Àng*s
bis zum schlusse siegreich d,tr.hhaliiHier gibt ,iJt u *$gr Stimmungsgehalt
ai" uJrr.ige"¿* .+ &-***æ..*ç*h*n ,, Traum eine
Binswanger Trâum und Existenz 683
Träumers äußert, ist,,wie wir weitei Wrllenkurve durch das Anklingen star'k sinnenhafter und erotischer
yon Bedeutung, aber von sekundärer
l.cbensreize kund, und desgleichen wiederum durch die entsprechende
eutung. Gerade die Vertiefung in den otimmungsmäßigeBegleitungdesszenischen-.Themas.
: Freuds epochemachendem Postulat
'raumgedanken in neuere r Zeit allzu- Andere Male kommt der Umschlag von einer sieghaft glücklichen
l"rbensströmung in eine verzagt ängstliche zum Ausdruck durch das
)resses ge1ückt ist, lehrt uns, die ur-
Vcrgehen der im Sonnenglanz glitzernden Farbenpracht und die Ver-
irigkeit , von Gefühl und, Bild,,rvon
eÌeckung von Licht und Sicht überhaupt, wie es Goethes Fasanen,
rfülltsein rich¡is zu. würdigen.- Und
traum aus ãet ltalienísc,hen !ei1;g, in prägnanteJ: W-eise zeigt': '
deren thematische Spiegelung wi¡ in
es betrachten können, gilt natürlich . .,u Indem ich mich nun in dem Drang einer solchen Uberftillung des Guten und
Wúnschenswerten 'geängstigt fühle, so:muß ich meine Freunde än einen Traum
'en Wellen d"i nor-ål"n.und,þatho- ¡rinnern; der mir,,es wird eben eiir Jahr,sein,.bedeutend, genug.schien. Es träumtè
isiven (t Verstimmung >. rnir nämlich: ich landete mit einem ziemlich großen Kahn an einer fruchtbaren, reich
hewachsenin Insel, von der mir bewußt *ur, duß dasélbtt die schönsteú Fasanen zu
aufsteigende Lebenswéllð trióht nui hnben seien. Auch handelte,ich sògleich',mit,,denrEinrùohnern um solchesr Gefieder,
wclch.es si-e auch sogleich häufrg,._getöte! herbeibr_achten. Es waren wohl Fasanen,
ch absinkende nicht,,:nuo, ,nt.1t ,ein wic aber der Traum alles umzubilden pfest. so erblickte man lange, {arbis beauste
nden können, möge im Vorbeigehen srhweife, wie von Pfauen oder seltenin Paraãiesv¿seln. Diese brachtõ *un -ir schoãÌ.
iverden. weise ins Schifï, Ieste sie mit den Köpfen naóh innen, so zierlich eehäuft. daß die lansen
hr¡nten Federschwéife; nach außen hânsend; im Sonnenelanz deñ herrlichsten SchoÉer
d Kellers hat noch eine' ebenso',-an, hildeten, den man sich denken Lann, ùnd zwar so reicñ, daß fùr den Steuernden und
lortsetzung; nämlich auf den Passus: ,lic Rudernden kaum hinten und vorn qerinqe Räume verblieben. So durchschnitten
rvir die ruhige Flut, und ich nannte mii indãssen schon die Freunde, denen ich vcin
traurig ), folet weiter: ,liesen buntén Schätzen mitteilen wollte. Zuletzt in einem großen Hafen landend,
;
*crlor ich mich zwischen ungeheuer bemasteten Schifien, *ã i.h vott Verdeck auÍ
gt, als ein junges Mädchen kam und mir einen Vcrdeck stieq, um meinen kìeinen Kahn einen sichern Landunesplatz zu suchen.
Ich wunderte mich sehr, daß es im Dezember An solchen Wahnbildern ergötzen wir uns, die, weil sie arrs un-s ielbst entspringen,
Kinde; sie verlanrte drei Schillinee. Ich hatte ruohl Analogie mit unserm üÈrigen Leben und Schicksalen haben müssen. r
großer Verlegenheit; ich verlangle, sie sollte
r absqndern, indem nur so viel in meinem Dieser etwa ein ,Jahr vor,dèm,Antritt,der Reise nach ltalien und vor
umen gewöhnlich.aufbeú'ahiê; Platz hatten,
:hen schon hinein.' Nun stellte sie eine Nelke s*iner Niedersdhrift.geträurnÍe :Traum; seine langdauernde Gegenwart
r'glanzende,Gläi, iihrsah ihr zu und empland irn Gedachtnis des Träumers und seine immer wiederkehrende Er-
immer in einem kommt, wenn iemand:vor
rhig und zierlich vollbrinst. Als sie aber die wåihnungì gestattêir dem Psyihplogen einen deutlichen Einblick'in die
mir wieder angst. Da sah mich das Mädchen [-sbilitat, ja, Bedrohtheit von Goethes ,damaliger Existenz, die er mit
'
én Sie nun? Es sind aber auch nicht so viel.
.rr zwei Schillinse.' Es waren indessen doch *ieherem Instinkt durch die Flucht nach ltalien,,,ñach Süden,.Farben,
. brennenden Roi und der Geruch war außer- $nnne,, nach neuem Geistes,,'und Liebesgehalt siegreich überwand. ,
Doch kehren wir wieder'zurück zum Fliege- und Schwebetraum.,
ine Gabelwei|¡r gerupft r¡nd tot,von |*h möchte an einem Beispiel zeigen, daß es oft geiade nicht die Träunie
'ohen.Menge aèhtlos auf dem Mist--
rnit auffallend starkem Bildgehalt sind, die dem Psychiater Besorgnis
sich'wieder eiire neue,Welle, die,nún
eigens emporwirft, sondern Blumen 'ínflößen, sondern diejenigen, in denen der Bildgehalt und damit auch
*iìerdiamatirche Bewdgung des Traums hinter dem reinen Stimmungs-
ehmstem Geruch, eine freundliche,
sohnlt zurücktreten. Es ist ein Zeichen geistiger Gesundheit, wenn der
talt, ein blankes glänzendes Cham- S{r:nsch im Traum seine,Wünsch¿ und Befürchtungen vorwiegend in
:iner', glückhaften, Szene,verbundêri; olnrmotischen Bildern objektiviert, aus denen dann erst, wie wir ge.
ung, durch Vcrlegenheit,und Angò¡ gxhxii, heb¿¡i d¿r Stimmungdþehalt'.zu,entströmen scheint. In dem
halt. 'Hier gibt sich die,aufsteis.bnds $*Ì$enden < kosmischen r Traum eines unserer 'Kranken übefwiegt der
684 Ludwig Binsw anger Traum t
Stimmungsgehalt derart, daß selbst die gewaltigste Objektivation, das vs,,, nubjektiven ästhetischen Re
Bild des Kosmos oder Universuins, nicht rnehr genügt, um. ihn bild- A"rllösung in das Subiektivste des
haft zu fixieren. Weder'steht hier der Kranke neben dem Drama, es **l,nlt, ist unserem Kranken derl
von seiner eigenen Leibgestalt ablösend, noch veimag er ganz in dem wo .r selber zugibt: < Man ist a
Drama aufzugehen. Der Traum lautet: i..',.'w {ìn,lu" t das Leben ist aber sir
,,lch befanJmich in einer wunderbaren anderenWelt, in einemVelten- ,ww Leb"rr, um zu der Urkraft :
meer, worin ich ohne Form geschwebt. Von weitem sah ich die Erde und W *in persönliches Leben nach
alle Gestirne und fühlte mich ungeheuer füchtig und mit einem über- ,& slie Urkraft. n Ein völliges Ver
mäßigen Kraftgefühl.> Der Kranke selbst bezeichnet diesen Traum als çS",, lrbedeutend mit der Auflosr
einen Sterbetraum. Dieses Schweben ohne Form, diese völlige Auflösung t*srtùt, ia das eine wäre nur die
der eigenen Leibgestalt ist diagnostisch nicht günstig. Auðh der Gegen- ,i¡ì $æ* I-*b"tts ist immer etwas
satz zwischen dem ungeheuren Kraftgeftihl und der Formlosigkeit der u rìl,ielitives, und Unpersönlich
eigenen Person weist auf eine momentane tiefere Störung in deren geistiger & *ne Auflasung in die reine S
Struktur. Es gehört dann aber nicht mehr zum Tfaum, sondern zu der çptx, eolange der Mensch Mens
Psychose als solcher, wenn ihn der Kranke als einen Vendepunkt seines ñ* x.l,or.r.ht nach der Rtckkel
Lebens bezeichnet und seinèn Stimmùngsgehalt als so faszinierend æ+*ll, c,bjektiven Grund und H'
empfindet, daß er ihn in Tag- oder'Wachträumen immer wieder nach- *ni¡*h der Unterschçidung B
erlebt und dieses Gefühl jedem andern I-ebensgehalt vorzieht, ja wieder- dynnmistisch unil zwar k
holt versucht, wirklich aus dem Leben zu gehen. Was Jeremias Gotthelf trr*personalistisch. Geht ma:
einmal von seinem Traume sagtè: <ich fiihlt¿f 'daß heilend die Nacht ti*hte unseres 'Kranken auf
über mir gewesen>, und das andere: nsind da nicht auch Träume di**er Rückkehr in die ko
gute Gottesgaben, und haben wir sie nicht anzuwenden zu unserem Muttersehnsucht entsP
geistigen Wachstum? >, das läßt sich auf ,unseren Träumer nicht an- Krnnken deullich zur I
wenden. Wie verschieden ist ein solcher Traum von.stil und Struktur $ngebedürfnis an eine
des ebenfalls kosmischen Fliegetraumes Jean Pauls: n W¿hrhaftig **" tå*rn anscheinend rein ol
selig, leiblich und geistig gehoben, fog ich einige Male steilrecht in qEse !'rr*unalismus zum Vorsc
den tiefblauen Sternhimmel empor und sang das Weltgebäude uritei mlichen immer wieder
dem Steigen an. D Wie verschieden auch ist ein solcher Traum von den
wundervollen, lrrenn auch wohl etwas stilisierten Heimatträumen Gott,
fried Kellers im vierten Band des Grünen Heínrich! Hier ein über.
quellen ion Naturgestalten und Naturwundern, ein überaus reicher
Waldzauber, über welchem der Träumer ebenfalls hoch oben zu
schweben scheint, so daß unten alles wie ein unterirdischer Sternen.
himmel erscheint, < nur daß er grün war und die Sterne in allen Farben
erstrahlten ¡. Dort aber, bei unserem Kranken, welche abstrakte IVelten*
phantasie, in der uns fröstelt und schaudert ! Und während Keller in
seinen Träumen zwar angstvoll die Vorboten einer schweren Krankhpit
sah, aber doch auf jede Weise versuchte, wieder aus ihrem Bannw
herauszukommen, so läßt unser Kranker sich immer mehr von den*
-ìS'*
rst die gewaltigste Objektivation, das rein subiektiven ästhetischen Reiz seines Traumes bestricken. In der
ns, nicht mehr genügt, um ihn bild- *\uflösung in das Subjektivste des Subjektiven, in den reinen Stimmungs-
,r der Kranke neben dem Drama, es gehalt, ist unseremKranken derSinn desLebens abhanden gekommen,
,lösend, noch vermag er ganz in dem wie er selber zugibt: <t Man ist auf der Welt, um den Sinn des Lebens
Iautet: .*u frnden; das Leben ist aber sinnlos, deswegen will ich mich befreien
:rbaren anderenWelt, in einem Welten- vom Leben, um zu der Urkraft zurückzukehren. Ich glaube zwar nicht
vebt. Von weitem sah ich die Erde und *n ein persönlicheq Leben nach dern Tode, sondern.an.eine Aufl<isung
geheuer fltichtig und mit einem über- in die Urkraft. > Ein völliges Verzweifeln am Sinn des Lebens wäre nun
<e selbst bezeichnet diesen Traum als gleichbedeutend mit der AuflOsung'des Menschen in die reine Subjek-
,en ohne Form, diese völlige Auflosung tivität, ia das eine wärÊ nur die Kehrseite des andern; denn der Sinn
stisch nicht günstig. Auch der Gegen- des Lebens ist immer etwas Übersubjektives, etwas Allgemeines,
.raftgefühl und der Formlosigkeit der ¡i Objektives ) und Unpersönliches. Wir müssen aber konstatieren, daß
:ntane tiefere Störung in deren geistiger ðs eine Auflösung i4 die reine Subiektivität streng genommen gar nicht
,ht mehr zum Traum, sondern zu der gibt, solange der Mensch Mensch ist. Auch bei unserm Kranken zeigt
'Kranke als einen Wendepunkt seines ài" S.hr,ro"ht nâch der Rücklcèhr in die urkraft noch das streben nach
ìtimmungsgehalt als so faszinierend oinem objektiven Grund und F.lalt; ipdoçþ vollzieht òich dieses Streben,
er Wachträumen immer wieder nach- um mich der unterschçidung Bertholcis zu bedienen, hier anscheinend
lern Lebensgehalt vorzieht, ja wieder- rein dynamistisch und 'zwar'koimiðch-dynamiStisch, nicht etwa the-
:ben zu gehèn:,Was,Jeremias Gotthelf istisch-personalistisch. Geht man aber der äußeren und inneren Lebens-
:: t< ich fühlte, daß heilend die Nacht geschichte unseres KÍanken auf den G¡und, so gewahrt man immerhin,
dere: <'sinil,,da',niifht :,âùch,Träume daß dieser Rückkehr in die kosmische'Urliraft eine stark erotisch ge-
r sie nicht anzuwenden zu unserem inrft" nn"rr"rr"hr,rrr.ht entspricht, nämlich das von dem jugend-
sich, aufrunserenr Tråumer nicht, an- lichen Kranken 'deu¡lich zur Schêu getragene und realiter betätigte
¡olcher Traum voä,SÉil undrstruktur Anlehnungsbedtirfnis an eine mütteiliche Geliebte. So kommt hier
'
etraumes Jean, Pauls: n Wahrhàftis hinter dem qnscheinènd rein objektiven Dynamismus ein stark subjek-
n, flog iç[¡ einige Male steilrecht in tiver Personalismus zum Vorschein, der den Halt am'Obje[tiven und
or und sang das Weltgebåude :unter Unpersönlichen immer wieder in Frage stellt.
(Schluß folgt.)
r auch ist ein solcher Traum von den
wäs stilisierten Heimatträumen Gott-
>s Grünen Heínrích! Hier ein Üb"r-
Naturwundern, ein überaus reicher
Träumer ebenfalls, hoch oben zu
alles wie ein unterirdischer Sternen-
in war und die Sterne in allen Farben
m Kranken; welche abstrakte Welten.
I schaudert ! Und während Keller in
e Vorboten einer schweren Krankheit
versuchte, wieder aus ihrem Banne
Kranker sich immer mehr vcin, dem
766 Traum un
seinem Gott und Herrn über Leben und Tod gemacht hat, und die somniorum. rr
äußere, von ungeistigen, wirtschaftlichen und technischen Mächten Häufrger als in den Träumen I
beherrschte velt ihm keinen Halt mehr zu bieten vermag, kennt der Adler und Taube, Adler und Gan
antike Mensch weder im Wachen noch im Träumen jene Ureinsamkeit oder ungünstige Antwort auf die
im Kosmos, die wir soeben bei unserem jungen Träumer festgestellt über die Vorbedeutung, den Pro¡
haben. Er verstünde noch nicht den Satz des großen weisen Jeremias hier also weist dieses Bild auf ein
Gotthelf : <.Bedentr<e, wie dunkel die welt wird, wenn der Mensch seine gemäß der Grundüberzeugung dt
eigene Sonne sein will ! , Er lebt in einem Kosmos, dem sich auch durch Moira und Götter zu eine
seine innersten, geheimsten Entscheidungen im ÏVachen wie im Traume genau bestimmt ist. (So hat scho
nicht entziehen, denn < was wir im Augenblick der Entscheidung als getan: u Die Sonne wird nicht über
Motive erleben, sind hier für den Erkennenden die Gotter. Bei ihnen, so werden die ErinnYen, die Helf
nicht im unendlichen Gemüte, ist die Tiefe und der vornehmste Grund und des ehernen Gesetzes, sie aus
von allem Bedeutenden, das sich im Menschen vollzieht¡.1) Nicht Traum folgendes Orakel frnden w
als ob wir heute noch gleich dem Klassizismus die fertigen Îor*"r' Nachdem Xerxes mit Heeresmac
des Griechentums einfach übernehmen wollten, das wäre gerade für Ìräumt Atossa, seine Mutter, vo
den Psychologen ein überaus kurzsichtiges und schu meisterliches und persischer Tracht. Die in S
Programm; wohl aber können wir mit dJm *od"rnen Humanismus seinen Wagen. Die eine beugt sic
einsehen, daß die Geistesgeschichte der Griechen der Aufbau einer wi*h auf und zerbricht es. Xerxes
Formenwelt ist, < in der die natürlichen Gesetze des Menschen sich hinzutr"t"nden und ihn bejamn
allseitig entfalten ,, und daß es sich bei der Vertiefung in diese Formen. ll*unruhigt durch dieses und ähn
welt um nichts weniger als . um das Selbstverständnis und den Selbst- mit der Priesterschar zu APolls I
aufbau des geistigen Menschen'in der Grundstruktur seines 'Wesenç v*nden Gottheiten:
handel't,r.2) von diesem Gesichtspunkt aus wollen wir unser beschei-
denes Detailproblem weiter verfolgen. uUnd einen Adler seh' ich a
Sich flüchten: - lautlos, Frer
\Venn in der Odgssee (19, 535-581) im Traume der Penelope sich Dann sah ich einen Falken,
ein Adler auf die Gänse stürzt und allen den Garaus macht, so dachtcn Âuf ihn heranstürmt und m:
:n und technischen Machten Haufiger als in den Träumen selbst finden wir aber das Bild von
' zu bieten vermag, kennt der Adler und Taube, Adler und Gans, Falke und Adler usw. als günstige
n Träumen jene Ureinsamkeit oder ungünstige Antwort auf die Befragung des Orakels oder Sehers
à jungen Träumer festgestellt über die Vorbedeutung, den prophetischen Sinn des Traumes. Auch
z des großen Weisen
Jeremias hier also weisr dieses Bild auf ein zukünftiges äußeres Geschehen hin,
wird, wenn der Mensch seine gemäß der Grundüberzeugung der Griechen, daß das Weltgeschehen
rem Kosmos, dem sich auch durch Moira und Götter zu einem Ganzen geordnet und im voraus
en im Wachen wie im Traume genau bestimmt ist. (So hat schon Heraklit den lapidaren Ausspruch
enblick der Entscheidung als getan: n Die Sonne wird nicht überschreiten ihre Maße; wenn aber doch,
renden die Gotter. Bei ihnen, so werden die Erinnyen, die Helferinnen der Dike, der Notwendigkeit
t'rt.l
[e und der vornehmste Grund und des ehernen Gesetzes, sie ausfrndig machen. u) Ein solches auf den
4enschen vollziehtr.l) Nicht Traum folgendes Orakel finden wir z. B. in den Persern des Aeschylos.
Nachdem Xerxes mit Heeresmacht nach Griechenland aufgebrochen,
I'l.r
'izismus die fertigen Formen lll,l
¡¡ollten, das wäre gerade für träumt Atossa, seine Mutter, von zwei Frauengestalten in dorischer
;iges und schu meisterliches il.:li
und persischer Tracht. Die in Streit Geratenden schirrt Xerxes vor
lem modernen Humanismus seinen Wagen. Die eine beugt sich willig dem Joch, die andere bäumt
Griechen der Aufbau einer sich auf und zerbricht es. Xerxes stürzt und zerreißt beim Anblick des
Gesetze des Menschen sich hinzutretenden und ihn bejammernden Dareios sein Gewand. Tief
'Vertiefung in diese Formen- beunruhigt durch dieses und ähnliche Traumgesichte, schreitet Atossa
tverständnis und den Selbst- mit der Priesterschar zu Apolls Altar und opfert ftir die fluchabweh-
lrundstruktur seines Wesens renden Gottheiten:
rs wollen wir unser beschei-
u Und einen Adler seh' ich auf des Phoibos 'Herd
, Traume der Penelope sich Sich flüchten: - lautlos, Freunde, stand ich da vor Angst: -
Dann sah ich einen Falk¿n, der in raschem Flug
sn Garaus macht, so dachten Auf ihn heranstürmt urid mit scharfen Klauen sein Haúpt
ZenatÍt. Der Adler duckte sich nur scheu und gab
'erlag Cohen, Bonn. Den Rücken preis.,
ifte. Verlag de Gruyter, Berlin. (Ubers. v. Donner. V' l9l-19ó.)
-
ìÈ
.^f
r-
Zufälligsten. Cicero erwähnt iir seiner Polemik gegen die Weissagung volitantibus umbris, non delubr¡
aus Träumen diese drei Auffassungen als Moglichkeiten der Erklärung tunt, sed sibi quisque çu"i¡. > (z
ftir die Zukunftsandeutungen der Träume, und zwar verwirft er alle V/ie schon vor ihm Lukrez (I
drei Moglichkeiten und damit die ganze Traumprophetie, worin wir realistische.Darstellung des Zusar
selbst ihm zustimmen. Er erwähnt (De díoínat.ll,60,124) nacheinander den Beschäftigungen des Tages,
die Moglichkeit der Eingebung durch eine göttliche Kraft (divina vis sexuellen Begierden gegeben hat
quaedam), durch convenientia et coniunctio riaturae, ( quam vocant ,,tigste Stück der neuzeitlichen T
r, und dqrch beständige únd langdauernde Beobachtung
ou¡.r,æáûerav facit ! Hier scheiden sich nicht
(quaedam observatio constans atque diuturna) des Zusammentrefiens problematik, sondern in der Cesc
von Traumerlebnissen mit späteren wirklichen Ereignissen. Das neue zeit: die Hybris der Vereinzelun
Moment, das wir hier kennen lernen, ist die Lehre von der Sympathie, des menschlichen Individuums e¡
die wir bei Heraklit, den Stoikern und hier insbesondere bei Poseidonios, wo wir entgegen der unnatürlich
später in anderer Form bei Plotin, sodann wieder.in dem für uns so über dem All in die Formenwelt
wichtigen Traumbùch des Synesius finden. Es ist die bekannte philo- Gesetze des Menschen sich allseit
sophische Lehre von dem All-Einen, die uns, wo immer wir sie auch Spezialproblems von Traum und
später antreffen, an den Geist der Griechen erinnert. Und zwar können
wir in dieser Lehre mehrere Unterarten unterscheiden: bei Heraklit.(ich
folge hier H. Reinhart Kosmos und Sgmpatlr¿e) handelt es sich um ein Ver ist dieser Quisque des Pel
All-Eines, ein êv raì æ4v .des Seins und seiner Ordnungen, der Zwiste des Traumes oder auch nur des T:
und des Einklanges, später bei Poseidonios ,, des Stofies und des Geistes, Die Vertreter der reinen Quisqut
der Natur und Gottes, des Zufalligen und des Schicksalhaften >. Davon daß sie nur die halbe Wahrheit
ist dann wieder zu unterscheiden das All-Eine im Sinne des êv øò erðv, der Mensch zwar seinen Wagen
der magischen Vereinigung der Kräfte, des Heranziehens, Heranrufeno, unter den Rädern dreht sich un
der offenen und verkappten, kultischen und philosophischen Evokation, Das gilt sowohl für die rein wisse
des o Strömens von Erscheinung zu Erscheinung >r, wie wir es noch in Traumes, als vor allem auch fü:
unserer Zeit im Aberglauben und gerade dem Traumaberglauben aller Frage nach der moralischen Ver
Gesellschaftskreise antrefren. V/ährend nun aber die alte Gotterlehr* Unterscheidung Freuds zwischer
und die Philosophie der Griechen nur eine harmonische Ordnung det xwischen dem Ich und dem .<
Kosmos, der Welt, kannten, finden wir schon bei Poseidonios eine rei* $ndividuellen und kollektiven Un
dynamistische Veltauffassung: an Stelle des Begrifrs der Ordnung S*m Individual- und Gattungsb,
tritt schon hier derjenige (( einer erklärlichen, natürlichen und do*k W&s nur ín uns und dem, was ,
geheimen und geheimnisvollen Kraft >, welche Vorstellung noch im ,W*t*rschied zwischen dem Wagr
heutige wissenschaftliche und philosophische Lehren hineinragt. Und .$þ*nall zum Ausdruck.
all das hat bei Griechen und Römern in die Auffassung des Traunt* üa gibt aber noch eine wichti
hineingespielt, bis beim Zusammenbruch der alten Vy'elt und als eis* Sqv teschichte der Philosophie ei
untrügliches Zeichen desselben, Petronius, der fein- und freigeistì$s Ñþ dnbei erinnert, daß sie in ihrr
Vertraute des Nero, hohnisch erklärte, nicht Gotter - Heilietüm*S -Èw*l TrÄumen und Wachen zusam
und göttliches Machtgebot schickten die Träume vom Himmel here¡$" wiñË.hen Bild, Geftihl, subjektiver
sondern ein jeder mache sie sich selber: <rSomnia, quae mentes ludrlxÈ $fu*ðsl) tiberhnupt auf der einen
E
Polemik gegen die Weiss*gr*ng volitantibus umbris, non delubra deum, nec ab aethere numina mit-
,ls Moglichkeiten der Erkl¡{rur¡w tunt, sed sibi quisque facit. > (Anth. /ct. 651 R.)
rme, und zwar verwirft er *llx Vie schon vor ihm Lukrez (De rer. nat.lY,962-1029) eine höchst
ze Traumprophetie, worin wir realistische Darstellung des Zusammenhanges der Traumerlebnisse mit
ioinat. ll, 60, 124) nacheinand*r den Beschaftigungen des Tages, den Befürchtungen, Wünschen und
eine göttliche Kraft (divina vi* sexuellen Begierden gegeben hat, so nimmt auch.Petronius das wich-
unctio naturae, ( quam vocanf tigste Stück der neuzeitlichen Traumlehre vorweg: sed sibi quisque
rnd langdauernde Beobachtung facit ! Hier scheiden sich nicht nur in der Geschichte der Traum-
iuturna) des Zusammentrefrens problematik, sondern in der Geschichte überhaupt, Altertum und Neu-
rklichen Ereignissen. Das neu* zeit: die Hybris der Vereinzelung, der Allmacht und Göttergleichheit
t die Lehre von der Sympathic- des menschlichen Individuums erhebt hier ihr Haupt. Und hier ist es,
er insbesondere bei Poseidonios, wo wir entgegen der unnatürlichen Überhebung des Menschen gegen-
lann wieder in dem für uns so über dem All in die Formenwelt der Griechen, ( in der die natürlichen
den. Es ist die bekannte philo- Gesetze des Menschen sich allseitig entfalten o, gerade an Hand unseres
ie uns, wo immer wir sie auch Spezialproblems von,Traum und Existenzr nochr einen Blick,tun wollen.
hen erinnert. Und zwar können ......III:i......',...
unterscheiden: bei Heraklit (ich
npathíe) handelt es sich um ein Wer.ist dieser Quisq,r" d"s Petronius? Können wir hier das Subjekt
I seiner Ordnungen, der Zwiste des Traumes oder auch nur,des Träumens wirklich mit Handen greifen?
os <r des Stoffes und des Geistes, Die Vertreter der reinen Quisque-Theorie der Subiektivitat vergessen,
rd des Schicksalhaften r¡. Davon daß sie nur die halbe Wahrheit in Händen haben; sie vergeèsen, daß
ill-Eine im Sinne des êv rò øõv, der Mensch zwar seinen Wagen rollt, u wohin es ihm beliebt, aber
iles Heranziehens, Heranrufens, , unter den Rädern dreht sich unmerklich .die Kugel, 4i" befahrt >.
und philosophischen Evokation, "r
Das gilt sowohl ftir die rein wissenòchaftlich-genetische Auffassung des
icheinung >, wie wir es noch in Traumes, als vor allem auch für seine ethische Bèurteilung; für die
[e dem Traumaberglauben aller Frage nach der moralischen Verantwor,tung für den Traum. In der
nun aber die alte Götterlehre Unterscheidung Freuds zwjschen dem Ich und dem Es,, Häberlins ll
eine harmonische Ordnung des ¡ zwischen dem Ich und dem .,Universum >, Jungs zwischen dem iì
schon bei Poseidonios eine rein
' individuellen und kollektiven Unbewußten,S¿Ìrleiermachers zwischen li
lle des Begriffs der Ordnung , dem Individual" und Gattungsbewußtsein, Augustins zwischen dem,
rlichen, natürlichen und doch was nur ín uns und dem, was auch oòn uns geschieht, kommt der
,, welche Vorstellung noch in r ., Unterschied zwischen dem Wagen und der Kugel, auf der er fährt, !,1
in die Auffassung des Traums *,.., Es gibt aber noch eine wichtige derartige Unterqcheidung, die in
ch der alten Welt und als ein der Geschichte der Philosophie eine große Rolle spielt, ohne daß man
,ius, der fein- und freigeistige r,¡'-r''uich dabei erinnert, daß sie in ihrem Ursprung mit der Unterscheidung
te, nicht GOtter-Heiligtümer r, von Träumen und Wachen zusammenhängt. Es ist die Unterscheidung
e Träume vom Himmel herab, : zwischen Bild, Gefühl, subjektiver Meinung, <t doxischer Form , @lato,
n Somnia, quae mentes ludunt . ' Husserl) überhaupt auf der einen Seite; Geist, Objektivitat¡ Wahrheit
xì
Traum
772 Ludwig Binswanger
Gefühle, seine Stimmung gehö
auf der andern seite. und diese unterscheidung ist wieder
diejenige
Vereinzelten' dem Hekastos in seiner eigenen Welt, und d
r*ir"h"n dem Quisque, dem Ëinzelnen,
ver- sprochen, träumen, ob wir c
ãer Gri".h"n, und der durch den Logos, die Verständigung,
wachen. Dies nun hat bereits
ti,,"lr"r, menschlich'göttlichen Gemeinschaft' Aber während bei
Kennzeichnung des träumender
p"ir"*", und in i"glicúer Aufklarungsepoche der Quisque als gänzlich
Seelenleben erkannt. Er sagt
,rr,ú"rri**,c, X gl"i.htam hinter dem Traum steht' als derjenige' der hätten elne und zwar eine gt
nur
ihn sich macht, ist hi"r der Mensch noch etwas ganz anderes-als von den Schlafenden aber we:
er in der Welt des
Quiro,r", und ein solcher auch nur insofern' als
"ìr, wird hier aus r seiner eigenen (WelÐ zu (eìç
iruuì.,'"r, der Bilder, der Gefühle aufgeht. Der Einzelne
So viel auch über diesen G'
Modus
einer naiven realistisch-metaphysischen substruktion zu einem
Mensch sein kann' oder Xynon, und des Eigener
des Menschseins, zu eirr"r Ait und Veise, wie man
Diese Lehre ist; Heraklit schon geschrieben w'
,,a*ti.t der ungeistigen Moglichkeit des Menschseins.
hardt Pormenídes), so halte i'
úr". Érupp"r zu nennen, an die Namen Heraklit, Plato,
'*_-;;; vielem so verwandten Hegel
H;r;i Ki"ik"guurd, H"i'd"gg", geknüpft' Vir
"inig" hier nur auf
I
können
besonders lehrreich. Vir könnr
;i"it; fti, .rrrrã, Thema wichtige Punkte aufmerksam machen' süeifen. (Vgl. auch die mit der
der Philosophie
v-on H"raklit isr, nach Hegel, d"r Anfung der Existenz
Idee in ihrer spekula- versuchte Erklarung des Inht
zu datierpn, bei ihm zuerst i;r <.die philosophische
war' vom Sein zum fassung unã Deutung iles Trcu
tiven Form anzutreffen rr. Sein großer Gedanke wo ich auch den doPPelten
\Verden überzugehen, s"i.r" große Einsicht, daß Sein und Nichtsein
nämlich daß und warum wir
,,.r, Abrt.Ltionen ohne Wuhiheit sind und'das erste Wahre nur
das
daß und \,varum wir uns ihr
w"r¿"" ist; dadurch ist bei Heiaklit das Moment der Negativität, Der Ausdruck für Welt, Kos
i;; ;;j"fuh aber das Prinzip der Lebendigkeit ist, immanent. Außer- des Anaxagoras, den Herakli
d;;;Ë srimmen Heg"l rrrrd Heraklit überein in ihrer Geringschätzung; Velt, sondern den (subiekti'
und aller Beschäftigung
¡ V"t*"tf""g alles Eirr""lrr"r, und Vereinzelten D, ( die bewußte Indi- der Zerstreuung (íàtoç) beder
äurrrit. Fti, b"id" ist es insofern auch < geistlos
denn das <hat oder Zerstreuung ist bei Her
vidualitat als einzelne seiende Erscheinung zu nehmen>;
des Geiòtes ist I Joël, G. Burckhardt u. a.) bal
å"r-W;J".rorechende, daß ihr Vesen das Allgemeine
Lehre, Denknotwendigkeit, v
añ*J, Phano*. d. Geísres).
hang (nharmonisch-disharmo:
Schon,im ersten Teil unserer Arbeit haben wir die Individuálität'ì
an einem' setzen muß. Er bezieht sich
d; ;i*"i";n Träumer, auf ein Allgemeines hin untersucht,glücklichen' als, wie Hegel sagt, auf die
kleinen existenzielien Ausschnitt freilich, an dem Bild des
Verstand, das besonnene Dr
und unglücklichen, einträchtigen oder bêeinträchtigtén Einzellebeni'i diesem Gemeinsamen {olgen
ã.r*h dã, Traumbild des in diã Lüfte steigenden oder aus ihnen lierab-' Alle als in etwas Gemeinsa
iJidd; Vog"l, und erwa noch seines Kampfes mit eiher ,ilveiten ' den Logos nämlich, leben dc
ü"*"ft"tt"l äd", d", Steigens, Fliegens, Schwebens' des -Sinkens" Verstand oder ein eigenes, P
Fuñ"., überhaupt. Das Aligemeine, das uns dort beschäftigÍei del
-wird
u¡"ri;¿i"i¿"elle Bildgehalt, zwar nicht von jedem Einzelnen' 1) Uber die zentrale Bedeutung
im Traum, sieht riur,er' ilm
;;;;h;, ;;hl aber hãt ihn ieder Einzelne gequält. Seine Bilder,rseine'
Phiiosophie und deren Abwandlun
A¡îstoteles. (Verlag de GruYter, E
irrd wird nur er von ihm entzückt oder
Traum und Existenz 773
nger
:heidung ist wieder diejenige Gefühle, seine Stimmung gehören ihm allein an, er lebt ganz und gar
Vereinzelten, dem Hekastos in seiner eigenen Welt, und das ganz allein heißt, psychologisch ge-
sprochen, träumen, ob wir dabei nun physiologisch schlafen oder
los, die Verständigultg¡ v€r-
rschaft. Aber während bei wachen. Dies nun hat bereits Heraklit als das Entscheidende ftir die l
rche der Quisque als gänzlich Kennzeichnung des träumenden und seine Abgrenzung vom wachenden ll
raum steht, als derjenige, der Seelenleben erkannt. Er sagt (fr' 89), t< die Wachenden " (Pluralis !) ir
hätten eíne und zwar eine gemeinsame Welt (Évo xai no¿vòv xóo¡-uov),
ì
'\rr
h etwas ganz anderes als nur ,rì
von den Schlafenden aber wende sich ein jeder (Hekastos, Singularis)
lt
sind wir in der Täuschung. Das sind nach Hegel sehr große und'ge- Bilder und Gefühle, seine Wür
wichtige Vorte: sie werden nur aus der tanta
Mgn kann sich nicht wahrer und unbefangener über die wahrheit ausdrücken. zweiflung, aus dem fallenden
- -,,
Ngr +' A[emå;"""-irf-Þ.*;ìil;;; Ë'W;ú;l
Bewußtseyn als B_9wußtseyn des nicht in völlige Ruhe, das wäre
heit; Bewußtseyn aberderEinzelnheit und Ha-ndeln uls ei"r"l.r"., Lií"-o.igi"åt¡àt,
die_eine Eigeniumtichkeit des Inhatts ;i;.-ã;;-Ë;;;-*i;d"-ì;'d*"ú""*å.ti" schwebendes oder rauschende,
schlechte. Der lrrthum besteht also ãll";--¡" á"r úïil'"åÌri"äïJ, "nãr'Lä"r, ""¿ Kranken nach der Behandlun
Böse und der Irrthum darin, sich vom Allgemei"""
- ¿*
meinen..gewöhnlich, ";;;;;;hËiJ"n.-DË':r\iä"t.h.n welches zeigt, daß Geistigke
-wenn sie etwas denkeñ sollen, so müsse es etw;s Be;;nã;;;;
seyn; dies ist Täuschung.r *um Bild wenigstens des allq
Anderseits ist nach Hegel .r das wissen von etwas, \,vovon nur ich r, Ich war am Abend müde und se
weiß eben ein Träumen, desgleichen ist das Einbilden und das Geftihl losickeit einseschlafen. Im Traum
", .ntlänc. .tn{dus ewiee brandende F
ein Träumen, < nämlich die llreise, daß erwas bloß ftir mich ist, ich nrdenüollenden Ruhãlosigkeit zur \
etwas in mir, als in diesem subjekte habe; so erhaben sich auch die xum Stillstehen bringen zu können,
Éroßer Mann mit einem Schlapphr
Gefühle ausgeben möchten, so sind sie doch in mir und nicht als Freies ro'citenMantel. einen Stock und ein
von mir ¡r. wie der Gegenstand nur dann kein eingebildeter, von mir *i¡rer großen Locke, die in die Stir
lrrcitctc er das Netz aus, fing das Mt
zum Gegenstand gemachter ist, wenn ich ihn als ein an sich seiendes .6$!$strt zwischen den Maschen hi
::!-d.**dù:;...,.¡.-
rger
Traum und Existenz 775
im physiologischen Schlaf- Freies, als einen an sich allgemeinen anerkenne, so ist auch das Gefühl
träumen. Den also Dahin. nur <t in der wahrhei¡,, wenn ich es, um mit spinoza zu reden, unter
r9n
!un, so wie sie vergessen, der Form der Ewigkeit anerkenne. Das klingt wohl alles sehr abstrakt,
:he l7achsein ist für Hì.ruklit
ist aber doch sehr lebensnah; denn in jeder ernsten seelischen Be-
:inung (Doxa), dem subjek- handlung z.8., und zumeist gerade in der Psychoanalyse, kommen
er nicht nur das denkende Augenblicke, wo der Mensch sicir entscheiden muß, ob erieine privat-
n, heiße dieses Allgemeine meinung, sein Privattheater, wie eine Kranke sagte, seinen übermut,
ne Verbindung von all dem stolz und rrotz behalten will, oder ob er an der Hand des Arztes als
einheitlichen gesetzmäßigen des wissenden Mittlers zwischen Eigenwelt und gemeinsamer \velt,
elns nach dieser Einsicht. zwischen Täuschung. und wahrheit, aus seinem Traum erwachen und
rr, daß er sagt, hier sei die teilnehmen will an dem Leben der Allgemeinheit, an dem xorvòç róopoç.
rheit, nicht aber die nächste Es wäre zwar schlimm bestellt um unsere Kranken, wenn sie Heraklit
e, aìlgemeine; ( dieses Maß, oder Hegel verstehen müßten, um gesund zu werden; es wird aber
it.des-Alls hindurchgeht r. keiner gesund, wirklich im Innersten gesund, es gelänge denn dem
rnsofern wir im Bewußt_ Arzt, das Fünkchen Geistigkeit in ihm zu erweiken, das wach sein
wir es nun Verstand, Ver- muß, um solchen Geistes einen Hauch zu spüren. Das hat, besser als
ch. <r Diese Form der Ver- das Gros unserer heutigen Psychotherapeuten, schon Goethe gewußt.
ren. )) (
Veil wir nicht mit Ich erinnere nur an den Ausspruch, den er dem parmenides (Dre
räumen wir nur., So ge_ Weisen unil díe Leute) in den Mund legt:
d die Kraft des Bewußt_
<Geh' in dich selbst! Entbehrst du drin
¡el) der Geist als nur indi- Unendlichkeit- in Geist und Sinn,
! nicht in der Einzelheit So ist dir nicht zu helfen!,r
vom göttlichen Verstande, Mit der Erweckung des sinns ftir die unendlichkeit, als des Gegen-
onderes haben (rôcáo<opev) satzes zur Beschränkung der Einzelheit, werden dem Einzelnen seine
Hegel sehr große und ee- Bilder und Gefühle, seine wünsche und Hofinungen nicht genommen,
sie werden nur aus der tantalischen unruhe, Rastlosigkeii u'd ver-
iber. die Vahrheit ausdrücken. zweiflung, aus dem fallenden, sinkenden, absteigenden Leben, zwar
e¡ rst ö-ewulftseyn der Wahr_ nicht in völlige Ruhe, das wäre der Tod, aber in aufsteigendes, mühelos
ats ernzelnes,. eine_ Originalität,
n.wrrd, rst_das Unwahre und schwebendes oder rauschendes Leben verwandelt, wiq es eine meiner
rernzelung-des Denkens, _ das
auszuscheiden.
Kranken nach der Behandlung in einem Traumgesicht geschaut hat,
Die Menschen
¡o . müsse es etwas Besonderes welches zeigt, daß Geistigkeit, einmal geweckt, sogar den Traum
zum Bild wenigstens des allgemeinen Lebens entzünden kann:
cn etwas, wovon nur ich
lch war am Abend müde und sehr geqqält von starker innerer unruhe und Rast-
-losigkeit
,1
Einbilden und das Ceftihl einseschlafen. lm Traum ginã í"h il;;; a".*--"nä1.r".-rui""iåistr""¿
as bloß für mich ist, ich enuang' und,das€wrgg brandende Rauschen des Meeres brachte mich mit seiner nie
endenwollenden,R.uhelosigkeit zur verzweiflung. Ich wünschte ."t"1¡"È.i, ã;; M;;;
¡o erhaben sich auch die zum òtrilstehen br¡ngen zrr^können, um Ruhe zu erzwingen. Da sah ich, wie mir ein
-Mann mit einem Schlapphut a-uf den Dünen ãntgeg"rü;:-E; ii""
r mir und nicht als Freies grolSer
derer die Subjektivitat sich alle iene Elemente enthalten, die zur Selbstregulierung der Gesamt,
'erständigung,
Unterwerfung psyche nötig sind; aber abgesehen davon, daß in jener Kompensation
und wieder aus ihr heraus- selber schon der ethische Grundfaktor, das Gewissen, verborgen ist,
'
seres Traumes anzeigt. Nur das den ganzen Funktionsdynamismus erst in Bewegung setzt, und daß
auch der Psychotherapeut nicht umgekehrt der Kompensationsmechanismus die Gesamtpsyche
Geist, so daß man von ihm reguliert, wird ein Problem dadurch nicht gefordert, daß man es vom
sagt: ( Indem er weder eine Ganzen auf die Elemente abwälzt. Jung hat für seine Lehre mit großem
eie Nachahmung anerkennt, Erfolg aus den Quellen des Ostens geschöpft, aus Indien und Cþina,
mmt, in ein freies Verhaltnis und er geht gern bei den Primitiven in die Lehre; wir hingegen glauben,
.gung auf den Arzt und ganz bei aller.Schätzung jener Quellen, den Schritt nicht rückgängig machen
:rn alle diese Probleme; aber zu dürfen - auch ftir Psychologie, Psychoanalyse und Psychiatrie
,iemandem gelungen ist und nicht -, den die Griechen in der Auslegung der Existenz getan haben.
ìeist herzuleiten, denn hiêr Wir kehren zu unserem Ausgangspunkt zurück. Wenn ich in fassungs-
-
:sen nach inkommensurabel loser Enttäuschung aus allen Himmeln falle, so drücke ich das, wenn
: ihre Existenzberechtigung ich mich wieder rr gefaßt > habe, auch so aus, daß ich sage, ( ich wußte
iÈ
Ludwie Binswanger
nicht, wie mir geschah. r¡ Hier ist, um mit Heidegger zu reden, das hang damit, haben Traum und V
Dasein vor sein Sein gebracht; es ist gebracht, insofern als ihm etwas wie der o Üb"rgung,r vom einen
geschieht, und als es nicht weiß, wie und was ihm geschieht. Das ist der Sprqngcharakter der' einzeln
der ontologische Grundzug alles Träumens und seiner Verwandt- nichts ändert), so liegen Anfan
schaft mit der Angstll) Träumen heißt: Ich weiß nicht, wie mir ge- Träumens, und Ende des Vac
schieht. In dem Ich und Mir kommt zwar der Einzelne, der Quisque . im Unendlichen; denn wie wir
und Hekastos wieder zum Vorschein, a-ber keineswegs als derjenige, beginnen,'so werden wir im L
der den Traum macht, sondern als der, dem er, <r er weiß nicht wie n, erinnert, daß es über Menscher
geschieht. Und dieser Einzelne ist hier nichts anderes als < der Selbige l Einzelne' zu sein r¡.
im Sinne der ,, numerischen ldentität der Person r (Kant), eine rein
formale Anzeige ohne Substanz, d"i Spielball des steigenden und
fallenden Lebens, des Meeresrauschens und der Totenstille, des
Glitzerns der Farben in der Sonne und der Nacht des Schattens, der
grandiosen Gestalt des Vogelfuges im Äther und des regellosen Haufens
Papierschnitzel auf dem Boden, des Glanzes der Madchengestalt,
des Duftes der Nelke, der am Boden liegenden Vogelleiche, des macht-
vollen,'grausamen Raubvogels und der zarten Taube. Ein Einzelner
wird aus einem nur Selbigen ein Selbst oder <t der n Einzelne, aus dem
Träumer ein Wacher in dem unergründlichen Augenblick, wo er sich
nur wissen zu wollen, wie ihm geschieht, sondern
entscheidet, nicht
auch selbep einzugreifen in die Bewegung des Geschehens, wo er
<,
ß
Traum und Existenz 779
mit Heidegger zu reden, das hang damit, haben Traum und Wachen noch ein anderes Gemeinsames:
,racht, insofern als ihm etwas wie der <c Übgrgang,r vom einen zum andern ein allmählicher ist (woran
d was ihm geschieht. Das ist der Sprungcharakter der einzelnen lebensgeschichtlichen Entscheidung
nens und seiner Verwandt- nichts ändert), so liegen Anfang der Lebensfunlction, und damit des
Ich weiß nicht, wie mir ge- Träumens, und Ende des Wachseins, der inneren Lebensgeschichte,
ar der Einzelne, der Quisque .N im Unendlichen; denn wie wir nicht wissen, wo Leben und Traum
ber keineswegs als derjenige, beginnen, so werden wir im Laufe des Lebens immer wieder daran
rlem er, ,,er weiß nicht wie >, erinnert, daß es über Menschenkräfte geht, < im höchsten Sinne ,der
:hts anderes als ,. der Selbige ), Einzelne' zu sein r¡.
er Person > (Kant), eine rein
ipielball des steigenden und
s und der Totenstille, des
der Nacht des Schattens, der
Ler und des regellosen Haufens
llanzes der Mädchengestalt,
:nden Vogelleiche, des macht-
zarten Taube. Ein Einzelner
,der <t der > Einzelne, aus dem
ichen Augenblick, wo er sich
, wie ihm geschieht, sondern
gung des Geschehens, wo er
ld fallende Leben Kontinuier-
nz. Erst jetzt møcht er etwas.
nn das kann auch der Einzelne
:äumend ist > der Mensch,
<<
Unterscheidung anzuknüpfen,
Lebensgeschichte,r. Und zwar
Lebens, die innere Lebens-
r ist die äußere oder Velt-
.t einzugehen keineswegs von
sjunktion von Lebensfunktion
--n gemeinsamen Nenner zu
l, ist nicht möglich, denn das
L als das Leben als Geschichte.