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2017
Abitur 2017
Sport
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Sportbiologie
Der Sarkomer
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Die Gleitfilamenttheorie
zu 1) Im Ruhezustand sitzt ATP an dem Myosinkopf. Zwischen dem Myosin und Aktin liegt das
Tropomyosin mit Troponin.
zu 2) Durch einen Nervenimpuls wird das ATP in ADP + P gespalten. Damit sich der Myosinkopf an
das Aktin setzen kann, muss das Tropomyosin „Platz machen“. Das erfolgt durch das Ansetzen
von Calcium an das Troponin. Nun kann sich der Myosinkopf an Aktin ansetzten.
zu 3) Durch die Spaltung des ATP in ADP + P findet ein sogenannter Ruderschlag statt. Der
Myosinkopf knickt in einem 45 Grad Winkel um. Dadurch ziehen sich die Z-Scheiben zusammen.
zu 4) Erhält der Muskel erhält keinen neuen Nervenimpuls, so wird das resynthetisierte ATP wieder
an den Myosinkopf gebunden. Das Calcium löst sich von dem Troponin.
Der Kontraktionsvorgang kann von vorne beginnen.
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Energiestoffwechsel in der Muskelzelle
Energiebereitstellung:
Katabolismus - Anabolismus:
Anaerobe-alaktazide Energiegewinnung:
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Anaerobe-laktazide Energiegewinnung
Pyrovat:
- stellt das Zwischenprodukt der Glykolyse sowie des Aminosäure- und des Glucosestoffwechsels
dar.
Laktat:
- energiereich
- wird nach gewisser Verzögerung in Blutbahn abgegeben
- In den roten Skelettmuskeln sowie im Herzmuskel wird Laktat über Pyrovat in den Zitratzyklus
eingeschleust.
- Zelle überträgt Wasser auf Pyrovat, wobei unter Anderem Laktat entsteht
Praxisbeispiel:
Die Energiebereitstellung über das Milchsäuresystem wird bei kurz dauernden Belastungen wie
dem 100-, 200-, 400-, und 800-m-Lauf und anderen hochintensiven Aktivitäten benötigt, die
zwischen 2 und 3 Minuten dauern. Zu Beginn ist die Energielieferung unabhängig von der
Intensität immer anaerob. Die Laktatbildung spielt in der Belastungssteuerung und
Leistungsdiagnostik eine entscheidende Rolle.
Aerobe Energiegewinnung:
Kohlenhydrate:
Mitochondrien:
Atmungskette:
- es kommt zu einer Übertragung der Elektronen der reduzierten Coenzyme aus dem Zitratzyklus
und der anaeroben Glykolyse auf Sauerstoff, sodass H2O entsteht
—> entspricht Knallgasreaktion
—> setzt Energie frei, die in der Atmungskette zur Phosphorylierung von ADP in ATP genutzt
wird
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Fette:
- zweitwichtigste Energiequelle
- Fettvorräte = unerschöpfliche Energiereserve
- Speicherfähigkeit begrenzt
- Gesamtenergieausbeite = 129 Moleküle ATP (höher als bei Kohlenhydraten)
- langsamer Abbauprozess
- pro bereitgestelltes ATP wird 16% mehr Sauerstoff benötigt
Proteine:
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Muskelfasertypen:
- zwei unterschiedliche Muskelfasertypen
—> langsam kontrahierenden roten ST-Fasern
—> schnell kontrahierenden weißen FT-Fasern
- alle Muskeln enthalten (unetrschiedliche Prozentzahl) FT- sowie ST-Fasern
- Muskel mit überwiegender Haltearbeit = mehr ST
- „schnelle Muskeln“ wie Bizeps = mehr FT
- ST-Fasern werden von kleinen motorischen Nervenzellen des Rückenmarks über langsam
leitende periphere Nerven mit kontinuierlicher Impulsgebung innerviert und eignen sich deshalb
für ausdauernde Muskelarbeit mit relativ geringer Kraftentwicklung (Joggen)
- FT-Fasern werden von großen Motoneuronen des Rückenmarks über schnell leitende periphere
Nerven diskontinuierlich innerviert und snd deshalb für schnellkräftige Muskelkontraktionen
geeignet (Sprünge)
- prozentuale Zusammensetzung ist genetisch bedingt und ändert sich im Laufe des Lebens nicht
mehr
Soll ein Muskel eine motorische Aufgabe erfüllen, muss das ZNS bestimmen, welche Anzahl
motorischen Einheiten zur Durchführung der Aufgabe notwendig sind, welcher Typ an motorischen
Einheiten benötigt werden und in welcher Reihenfolge die motorischen Einheiten tätig werden
sollen.
Zusätzlich muss das ZNS bestimmen, in welcher Intensität jede motorische Einheit aktiv werden
soll, d.h., in welcher Frequenz die Nervenfasern und somit die Muskelfasern jeder motorischen
Einheit entladen sollen.
Rekrutierung und Frequenzierung der motorischen Einheiten eines Muskels zusammen ist die
intramuskuläre Koordination
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Der passive Bewegungsapparat:
- unsachgemäßes Training kann auf lange Sicht zu degenerativen Veränderungen des passiven
Bewegungsapparates führen
- Folgen eines Mikrotraumas (Kleinstverletzung der Gelenke, Sehnen, Bänder und an der
Muskulatur)
—> Risse in Knopelscheiben
—> Überdehnungen
—> Fehlhaltungen
- Durch einen sinnvollen trainingsmethodischen Aufbau der Leistung können derartige Schäden
nicht nur vermieden, sonder Knochen, Knorpel, Sehen und Bänder passen sich funktionell und
strukturell an sportliche Belastungen an
- Anpassungen dauern länger als in der Muskulatur weil eine geringen Kapillardichte einen
verlangsamten Stoffwechsel zur Folge hat
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Bedeutung des Nervensystems für die Sensomotorik:
Über das sensorische System erfolgt die Reizaufnahme bzw. -umwandlung durch den Rezeptor,
die Impulsweiterleitung durch sensorische Nervenfasern und die Verarbeitung der Signale im ZNS.
Das motorische System steuert die willkürliche Muskeltätigkeit indem das ZNS Impulse über die
motorischen Nervenfasern an die Muskulatur sendet.
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Die motorische Einheit:
Die Gesamtheit einer motorischen Nervenzelle des Rückenmarks innervierten Muskelfasern wird
als motorische Einheit bezeichnet.
Übergeordnete Strukturen
Rückenmark
Rezeptoren: Muskulatur:
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Reflexe:
Motorisches Lernen:
Das Bewegungslernen ist ein komplizierter Lernprozess, der den Menschen von Geburt an vor
große Herausforderungen, in Form von zu realisierenden Bewegungsfertigkeiten, stellt.
Dieser Lernprozess wird in 3 Lernphasen eingeteilt.
Verletzungen im Sport:
Ursachen:
- Akute Überbelastung
- chronische Fehlhaltungen
- Gegnereinwirkung
- Defizite in Bewegungskoordination
- Mangelhafte Erwärmung
- Mangelnde Eignung für Sportart
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Trainingslehre
Definition Training:
„Sportliches Training ist ein planmäßig gesteuerter Prozess, bei dem mit inhaltlichen,
methodischen und organisierten Maßnahmen, entsprechend einer Zielvorstellung,
Zustandsänderungen der komplexen sportmotorischen Leistung, Handlungsfähigkeit und des
Verhaltens entwickelt werden soll.“
- konditionellen Fähigkeiten
- koordinativen Fähigkeiten
- sportmotorischen Fertigkeiten
- Persönlichkeitseigenschaften und -einstellungen
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Die sportliche Leistung:
Die sportliche Leistung kann sowohl durch den reinen Vollzug bzw. Ausprägungsgrad einer
sportmotorischen Fertigkeit als auch durch das Ergebnis zum Ausdruck kommen.
Die Leistung im Sport hängt von zahlreichen inneren und äußeren Faktoren ab.
Nur wenn die in ihrer Komplexität wirkenden Faktoren im Training und im Wettkampf die notwenige
Aufmerksamkeit erfahren, ist mit einer optionalen Leistungsentwicklung zu rechnen.
Innere Faktoren:
Äußere Faktoren:
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Faktoren der sportlichen Leistung (am Beispiel des Fußballs):
Kondition:
- Schnelligkeit
- Kraft
- Ausdauer
- Beweglichkeit
Koordination:
- Orientierungsfähigkeit
- Kopplungsfähigkeit
- Differenzierungsfähigkeit
- Antizipationsfähigkeit
- Umstellungsfähigkeit
- Gleichgewichtsfähigkeit
Technik:
- Ballannahme
- Passen
- Ballmitnahme
- Abwehrtechniken
Taktik:
- Individualtaktik
- Gruppentaktik
- Teamtaktik
Rahmenbedingungen:
Der anzustrebende Ausprägungsgrad einer sportlichen Leistung richtet sich immer nach dem Ziel
des Individuums.
Entsprechend schreibt man die Trainingsinhalte, Trainingsmittel und Trainingsmethoden durch eine
Trainingsplanung fest.
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Trainingsplanung:
„Unter Trainingsplanung ist ein auf das Erreichen eines Trainingsziels ausgerichtetes, den
individuellen Leistungszustand berücksichtigendes Verfahren der vorausschauenden,
systematischen Strukturierung des (langfristigen) Trainingsprozesses zu verstehen.“
Trainingskonzeption: Grundorientierung für Leistung, Planung und Gestaltung des Trainings, die
klare, konkrete Ziel- und Aufgabenstellungen sowie Lösungswege beinhaltet.
Mikrozyklusplan: Auch Wochentrainingsplan - gibt Auskunft über mehrtägiger, bis zu einer Woche
umfassender Trainingsabschnitte
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Trainingsmethoden allgemein:
„Als Ausdauertrainingsmethode bezeichnet man ein planmäßiges Verfahren zur Realisierung der
Trainingsziele. Sie muss Aussagen zur Anordnung der Trainingsinhalte, Auswahl der
Trainingsmittel, Trainingsbelastung und zu Organisationsformen treffen.“
Ausdauertrainingsmethoden:
- Dauermethode
- Intervallmethode
- Wiederholungsmethode
- Wettkampfmethode
- Kontrollmethode
Krafttrainingsmethoden:
- Maximalkraftmethode
(Muskelaufbautraining)
- Schnellkraftmethoden
(reaktives Schnellkrafttraining)
- Kraftausdauermethoden
(disziplinspezifisches
Kraftausdauertraining)
Schnelligkeitstraining:
- Wiederholungsmethode
- Wettkampfmethode
- Kontrollmethode
Beweglichkeitstraining:
- kombinierte Methode
- Anspannungs-Entspannungs-Dehnen
Belastungskomponenten:
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Prinzipien des sportlichen Trainings:
- ergibt sich aus der gesetzmäßigen Beziehung zwischen Belastung, Adaptation und
Leistungssteigerung
- Anforderungen bezüglich der konditionellen, koordinativen, technisch-taktischen, intellektuellen
und willensmäßigen Vorbereitungen müssen systematisch gesteigert werden
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- Die Kraft - im Sinne der Maximalkraft ist etwa um 40 % im Vergleich zum Ausgangsniveau zu
verbessern.
—> Allerdings ist hierbei das unterschiedliche Ausgangsniveau der einzelnen Muskelgruppen im
Alltagsleben zu berücksichtigen.
- Die Schnelligkeit weist die stärkste genetische Determination aller physischen Leistungsfaktoren
auf und ist nur um 15-20%, in Ausnahmefällen auch geringfügig darüber hinaus, zu steigern.
- Die allgemeine aerobe Ausdauer (ausgedrückt durch die maximale Sauerstoffaufnahme) ist
um etwa 40% zu steigerbar.
Die lokale aerobe Ausdauer ist um mehrere 100 bis mehrere 1000 Prozent zu steigern.
Sie stellt die am besten trainierbare konditionelle Leistungskomponente des Menschen dar.
- Die Beweglichkeit wird im Sport im allgemeinen nicht maximal, sondern optimal entsprechend
den Notwendigkeiten der jeweiligen Sportart entwickelt.
—> Ihre absolute Trainierbarkeit ist deshalb aus sportlicher Sicht nicht von Interesse.
Definition Kondition:
„Kondition ist eine Komponente des Leistungszustandes. Sie basiert primär auf dem
Zusammenwirken energetischer Prozesse des Organismus und der Muskulatur und zeigt sich als
Kraft-, Schnelligkeit-, und Ausdauerfähigkeit sowie Beweglichkeit im Zusammenhang mit den für
diese Fähigkeiten erforderlichen psychischen Eigenschaften.“
- Die konditionellen Fähigkeiten sind ein Teil der sportmotorischen Fähigkeiten (Ausdauer, Kraft,
Schnelligkeit, Beweglichkeit)
- Unter sportmotorischen Fähigkeiten versteht man die Gesamtheit der jeweils im Komplex
wirkenden Leistungsvoraussetzungen
- Sportmotorische Fertigkeiten sind ganz bestimmte einmal erlernte Bewegungsabläufe, die
automatisiert sind.
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Allgemeine Gesetzmäßigkeiten des Trainings und Trainingsprinzipien:
Adaptation:
„In der Biologie wird grundsätzlich und „Anpassung“ eine funktionelle bzw. organische
(morphologische) Adaptation des Organismus auf innere und/oder äußere Anforderung
verstanden.
Anpassung stellt also die Adaptation des gesamten Organismus oder eines Teilsystems an
exogene bzw. endogene Anforderungen dar.“
Die Phänomene der Leistungssteigerung durch sportliches Training beschreibt man als Anpassung
(Adaptation).
Die Adaptation führt zu einer Steigerung der Funktionstüchtigkeit, Leistungsfähigkeit und
Belastungstoleranz.
Im Sport gibt es vielfältige Anpassungserscheinungen, die in verschiedenen Bereichen auftreten
können.
Morphologische Anpassungen:
- Energiespeicher
- Muskelquerschnitt
Neuronale Anpassungen:
Kognitive Anpassungen:
- Wahrnehmung
- Koordination
- Erlernen einer Taktik
Endokrine Anpassungen:
- Endorphine
- Hormone
Metabolische Anpassungen:
- Strukturproteine
- Enzyme
Wenn ein Training effektiv sein soll, so sind zu seiner Realisierung Kenntnisse über die
allgemeinen Steuerungselemente, die sogenannten allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des Trainings
bzw. Trainingsprinzipien notwenig.
Beide haben eine hohe Bedeutung, wenn es um Planung, Steuerung und Gestaltung des
sportlichen Trainings geht. Sie bestimmen Inhalte, Methoden und Organisation des Trainings.
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Das Qualitätsgesetz (physiologisches Gesetz):
Beim Qualitätsgesetz handelt es sich quasi um ein übergeordnetes biologisches Gesetz, welches
für die sportmedizinischen Anpassungsgesetze gilt.
Nach dem physiologischen Gesetz sind Form und Funktion wechselseitig aufeinander bezogen.
Organe wie zum Beispiel Muskeln passen sich je nach Beanspruchung in eine ganz bestimmte
Richtung an.
Ein bestimmter Muskelquerschnitt (=organische Form) erlaubt es dem Sportler, ein bestimmtes
Gewicht zu stemmen (=Funktion).
Trainiert der Sportler nun systematisch dieses Gewichtstemmen, so nimmt die Kraft des Sportlers
zu (=organische Form) und ermöglicht es ihm, noch größere Gewichte zu stemmen (=Funktion).
Reizstufenregel:
Dieses Gesetz besagt, dass es für die Trainingswirksamkeit eines Reizes wichtig ist, dass dieser
eine bestimmte Schwelle überschreiten muss, wenn er zu Anpassungserscheinungen führen soll.
Dabei orientiert sich die Stärke der Belastungsreize an der Reizstufenregel nach Roux.
Wie hoch der Schwellenwert bei dem jeweiligen Sportler ist, hängt zum Beispiel von dessen
Leistungsstärke ab. Weniger gut Trainierte bzw. sportlichen Anfänger benötigen im Vergleich nur
relativ niedrige und unspezifische Reize. Im Bereich des Spitzensports gilt das Modell als eher
umstritten.
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Gesetz der Anpassungsfestigkeit:
Der menschliche Organismus befindet sich vor einer körperlichen Belastung in einer Art
Fließgleichgewicht, der sogenannten Homöostase. Nach dem sog. Roux-Prinzip versucht der
Organismus, Störungen der Funktion (Heterostase) aktiv zu kompensieren, um den
Ausgangszustand wiederherzustellen.
Homöostase
Ungleichgewicht
Gleichgewicht der Ausgangssituation Ph-Wert
Körperfunktionen und des Blutdruck
inneren Milieus Körpertemperatur
Wasserhaushalt
Heterostase
Adaptation
Homöostase
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Die Superkompensation:
„Bei der Superkompensation geht man davon aus, dass Training vor allem durch den Abbau der
Energiespeicher, insbesondere dem Glykogen, zur Ermüdung führt und danach eine Erholung bzw.
eine Wiederauffüllung der Speicher einsetzt, welche letztendlich den Organismus in einen
belastbareren Zustand als zuvor führt.
Die Konsequenz ist eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit.“
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Arten der Anpassung:
- strenge Trennung der einzelnen Aspekte nicht möglich , da sich Struktur und Funktion
gegenseitig bedingen
Funktionelle Anpassung:
- aus energetischen Gründen geht die funktionelle Anpassung der morphologischen Anpassung
voraus
- funktionelle Anpassung = Ökonomisierungsprozesse
Morphologische Anpassung:
Biopositive Anpassungen:
Bionegative Anpassungen:
Schnelle Anpassungen:
Langsame Anpassungen:
Spezifische Anpassungen:
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Unspezifische Anpassungen:
- kommen dadurch zustande, dass es nicht allein in den direkt belastenden Bereich zu
Anpassungserscheinungen kommt, sondern auch in Regionen, die mit dem Reiz direkt nichts zu
tun haben
Spezielle Anpassung:
Allgemeine:
- disziplinübergreifend
Deadaptation:
Readaption:
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Ausdauer
Definition Ausdauer:
„Die allgemeine (Muskel-) Ausdauer umfasst mehr als ein Siebtel bis ein Sechstel der gesamten
Skelettmuskulatur, wie dies z.B. beim Joggen der Fall ist und wird vor allem durch das Herz-
Kreislauf-Atemsystem limitiert. Die Muskulatur eines Beines stellt bereits etwa ein Sechstel der
Gesamtmuskelmasse dar.“
„Die lokale Ausdauer beinhaltet dementsprechend eine Beteiligung von weniger als ein Siebtel bis
ein Sechstel der Gesamtmuskelmasse und wird neben der allgemeinen Ausdauer in besonderem
Maße durch die spezielle Kraft bestimmter kleinerer Muskelgruppen, wie zum Beispiel der
Armmuskel beim Schwimmer, bestimmt.“
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In der Gegenüberstellung allgemeiner und spezieller Ausdauer wird unter allgemeiner Ausdauer
die sportartunabhängige Form (=Grundlagenausdauer) genannt.
Unter spezieller Ausdauer hingegen die für eine Sportart spezifische Manifestationsform
verstanden.
Die lokale und die spezielle Ausdauer überschneiden sich in vielen Punkten.
Der wesentliche Unterschied zwischen der aeroben und anaeroben Ausdauer besteht darin,
dass bei der aeroben Ausdauer ausreichend Sauerstoff für die Energiebereitstellung zur Verfügung
steht, was bei der anaeroben Ausdauer nicht der Fall ist.
In der Sportpraxis = belastungs- und intensitätsabhängige Mischung
Bei der Kurzzeitausdauer (KZA) sind maximale Ausdauerbelastungen von etwa 45 Sekunden bis
2 Minuten einzuordnen, die überwiegend durch die anaerobe bzw. anaerobe-aerobe
Energiebereitstellung bestritten werden.
Die Mittelzeitausdauer (MZA) stellt den Abschnitt einer zunehmenden aeroben
Energiebereitstellung dar - entsprechend Belastungen von etwa 2 - 8 Minuten
Die Langzeitausdauer (LZA) beinhaltet alle Belastungen, die über 8 Minuten hinausgehen und
fast ausschließlich durch die aerobe Energiebereitstellung unterhalten werden.
Aufgrund der differenzierten Stoffwechselanforderungen ist die Langzeitausdauer noch in
LZA I, II, III aufteilbar.
LZA I umfasst alle Belastungen bis 30 Minuten und ist durch überwiegenden
Kohlenhydratstoffwechsel charakterisiert.
Die LZA II die Zeit von etwas 30 - 90 Minuten. Hier stehen sowohl der Kohlenhydrat- als auch der
Fettstoffwechsel in einem zeitabhängigen dynamischen Mischungsverhältnis im Vordergrund.
Die LZA III beinhaltet Belastungen über 90 Minuten, für die der Fettstoffwechseln der
Hauptenergieträger ist.
Eine letzte Unterscheidungsmöglichkeit schließlich ergibt die Betrachtung der Ausdauer unter dem
Aspekt ihrer dynamischen bzw. statischen Manifestationen.
Die dynamische Ausdauer bezieht sich dabei auf die Bewegungsarbeit, die statische auf die
Haltearbeit.
In Abhängigkeit von der bei der Haltearbeit aufzuwendenden Kraft ist die statische Ausdauer mehr
aerob, gemischt aerob-anaerob oder anaerob durchführbar.
Liegt der Krafteinsatz unter 15% der maximalen isometrischen Stärke (MIS), erfolgt die
Energiebereitstellung auf aeroben Wege.
Liegt sie zwischen 15 - 50% (in diesem Kraftbereich kommt es zu einer zunehmenden
Einschränkung der Muskeldurchblutung durch den kontraktionsbedingten Gefäßverschluss), wird
sie in einem entsprechenden Mischungsverhältnis aerob/ anaerob vollzogen.
Liegt die Kraft über 50%, erfolgt die energetische Abdeckung auf rein anaeroben Wege, da der nun
vorliegende kontraktionsbedingte Gefäßverschluss keinen weiteren Sauerstofftransport über den
Blutweg mehr ermöglicht.
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Zusammenfassung zur Strukturierung der Ausdauer:
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Bedeutung der Grundlagenausdauer für die sportliche Leistungsfähigkeit:
- wirkt sich auf Wettkampfleistung als auch auf Belastbarkeit im Training günstig aus
- der ausdauertrainierte Sportler ist bis zum Schluss voll konzentriert und vermeidet dadurch
technische Fehler aufgrund abnehmender Aufmerksamkeit
- weil es bei einem trainierten Ausdauersportler nicht zu einem übermäßigen Anstieg von
Ermüdungsstoffen kommt
Stabilere Gesundheit:
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Anatomisch-physiologische Grundlagen des allgemeinen aeroben
Ausdauertrainings:
Durch Ausdauertraining kommt es je nach Dauer und Intensität zu einer mehr oder weniger
ausgeprägten Entleerung der Energiespeicher.
Je höher die Eingangs-Glykogenvorräte sind, desto größer is die Fähigkeit, bei hoher Intensität
Arbeit zu leisten.
Bei regelmäßigem Ausdauertraining kommt es durch die ständige Entleerung und nachfolgende
Wiederauffüllung über die Superkompensation zu einer Vermehrung der Energiespeicher.
—> Das Eingangsniveau kann um etwa 100% gesteigert werden
Zucker und Fettsäuren tragen in Abhängigkeit von Intensität, vom Umfang und vom Grad der
Trainierbarkeit in unterschiedlichem Maße zur Energiebereitstellung bei.
Je besser der Trainingszustand des Sportlers ist, desto mehr FFS können bei hoher Intensität
noch freigesetzt, transportiert und vom Gewebe verbrannt werden.
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Ausdauerleistungsfähigkeit und zelluläre Enzymkapazitäten:
- Mit der Erhöhung der Energiespeicher ist demnach auch ein Aktivitätsanstieg der diese
Energieträger umsetzenden Enzyme innerhalb der Mitochondrien verbunden.
- Vorwiegendes aerobes Training erhöht vor allem die aerobe, vorwiegend anaerobes Training die
anaerobe Enzymaktivität
- Aerobes Training führt zu einem hohen Anteil an oxidationen (=aeroben) Enzymen und steigert
deren Umsatzgeschwindigkeit durch eine beträchtliche Aktivitätszunahme
- Die parallele Steigerung der mitochondrialen und enzymatischen „Umsatzkapazität“ des
weiteren die Voraussetzung für eine rasche Eliminierung bzw. Verstoffwechslung von
Ermüdungsstoffen
Zusammenfassung:
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Ausdauerleistungsfähigkeit und Herz-Kreislauf-Parameter
Gefäßsystem:
Blut:
- Absolute Blutvolumenzunahme
- Absolute Zunahme von Erythrozyten
- Optimierung der Fließeigenschaften des Blutes
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Messung der aeroben Leistungsfähigkeit
Die aerobe Leistungsfähigkeit eines Sportlers kann wissenschaftlich über verschiedene Verfahren
ermittelt werden. Am bekanntesten sind die Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahme
(VO2MAX) und die Bestimmung der Ausdauerleistungsfähigkeit im Bereich der „anaeroben
Schwelle“.
VO2max:
Die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2-max in mmol pro Minute) ist ein Maß für die aerobe
Energiegewinnung in der arbeitenden Muskulatur innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit.
Es stellt das Bruttokriterium der aeroben Energiegewinnung dar.
Das relative Sauerstoffaufnahmevermögen berücksichtigt Körpermasse der Athleten
(VO2-Aufnahme pro kg Körpermasse) und ist deshalb besser für die Beurteilung der allgemeinen
aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit geeignet.
Die Höhe der maximalen Sauerstoffaufnahme hängt neben dem Trainingszustand auch von einer
Reihe anderer Faktoren ab: vom Umfang der beteiligten Muskulatur, vom Körpergewicht, vom
Lebensalter und vom Geschlecht
- beteiligte Muskulatur
—> Höchstmögliche VO2-max Werte sind nur zu erreichen, wenn größtmögliche Muskelmassen
zum Einsatz gebracht werden, wie dies zum Beispiel beim Dauerlauf der Fall ist
- Körpergewicht
—> Je höher das Körpergewicht - und damit die Gsamtmuskelmasse - desto größer die
VO2-max
- Lebensalter
—> Die VO2-max steigt bis zu einem Maximalwert an - er ist mit etwa 20 Jahren erreicht - bleibt
bis zum 30. Lebensjahr und fällt dann allmählich ab (1% pro Jahr)
- Geschlecht
—> Bis zum Eintritt der Pubertät liegen keine nennenswerten geschlechtsspezifischen
Differenzen vor
—> Danach legen die Werte 25 - 30% der Frauen unter denen der Männer
Die Messung erfolgt unter hohem apparativen Aufwand und wird spprtartspezifisch mit Hilfe eines
Stufentests ermittelt
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Bestimmung der anaeroben Schwelle:
- Messung der Blutlaktatkonzentration als Test- und Kontrollverfahren als im Leistungsbereich hat
sich allgemein durchgesetzt
- Einteilung der Ausdauerleistung in verschiedene Intensitätsgrade
Aerobe Schwelle:
Anaerobe Schwelle:
- = aerob-anaerober Übergang
- aerobe Energiebereitstellung überwiegt bei dem jedoch der aerobe laktazide
Energiestoffwechsel beansprucht wird
- Laktat-steady-state
Laktat-Steady-State
aerobe Schwelle
Sauerstoff-steady-
state
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Anatomisch-physiologische Grundlagen des allgemeinen anaeroben
Ausdauertrainings:
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Methoden und Inhalte des Ausdauertrainings:
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Dauermethode:
„Bei der Dauermethode handelt es sich stets um längere Belastungen, die nicht durch Pausen
unterbrochen werden. Es kommt zu einer progressiven Ermüdung“.
Sportart: Lauf 70 - 95% der hoch
sehr lange, gering Täglich (GLA)
Bestleistung = möglichst über (koordinativ bis 1x p. Woche
über 3 - ohne 0,5 - 2 Stunden anspruchslos) (Erhaltung)
50km Pause oder mehr
sportbiologische Wirkungen:
—> Ökonomisierung des Stoffwechsels
—> Optimierung aller Herzparameter
—> Optimierung aller Blutparameter
—> Erhöhte Kapillarisierung
—> Optimierung der Laufkoordination
Spezielles Trainingsziel:
—> Optimierung der GLA
Pädagogisch-psychologische Wirkungen:
—> Steigerung der Willenskraft
—> Erhöhung des Durchhaltevermögens
—> Einstellungsoptimierung
Bei der Dauermethode steht die Verbesserung der aeroben Kapazität im Vordergrund
Man unterscheidet in extensive und intensive Dauermethode
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Extensive Dauermethode:
- Sportler, die überwiegend mit hohen Trainingsumfängen und niedrigen Intensitäten, also
extensiv, trainieren, vollziehen vor allem Anpassungen im Fettstoffwechsel, weniger hingegen im
Kohlenhydratstoffwechsel
- Aufgrund der überwiegenden Fettverbrennung und der damit weitgehenden Schonung der
Glykogenspeicher in den ST-Fasern kommt es nur zu einer mäßigen Superkompensation der
Kohlenhydratreserven
- Ein derartiges Training ist deshalb zum Aufbau der GLA bzw. für lange und ultralange
Wettkampfstrecken geeignet (LZAIII) da hierbei ein wesentlicher Teil der Energie über den
Fettumsatz gewonnen wird
Die extensive Dauermethode erfolgt im allgemeinen bei Intensitäten, die im Bereich der
„aeroben Schwelle“ - entsprechend 2mmol/l, oder eine Herzfrequenz von 120 - 140
Schläge/min - bzw. bei der intensivierten Form im aerob-anaeroben Übergangsbereich
liegen.
Die Bedeutung einer durch die extensive Dauermethode bewirkten verbesserten GLA und der
damit optimierten Fettverbrennung liegt begründet in:
- Je besser die Fettverbrennung, desto besser die Prozesse der Wiederherstellung der
energiereichen Phosphate, die für die kurzfristigen, explosiven Aktionen entscheidend sind
- Je besser die Regenerationsfähigkeit, desto schneller die Eliminierung von Ermüdungsstoffen
im Muskel und im ZNS
- Je besser die aerobe Ausdauerfähigkeit, desto höheren Intensitäten kann die Fettverbrennung
noch zur Energiegewinnung herangezogen werden
- Je besser die aerobe Ausdauer, desto mehr können die Kohlenhydrate, die für intensive
Laufeinsätze verantwortlich sind, geschont werden.
Für die Bewältigung derartiger Leistungen ist das Training mit der sogenannten intensiven
Dauermethode unersetzlich.
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Intensive Dauermethode:
- Sie sollte maximal 2-3 mal die Woche zum Einsatz kommen, da sonst keine ausreichende Zeit
zur Erholung zur Verfügung steht
—> Gefahr des Übertrainings
Zusammenfassung:
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die extensive bzw. intensive Dauermethode
unterschiedliche Wirkungen erzielen:
Bei steigender Intensität geht der Fettstoffwechsel (typisch für extensive Dauermethode) immer
mehr in den Kohlenhydratstoffwechsel (typisch für die intensive Dauermethode) über.
Eine Kombination aus beiden Methoden bietet sich als sehr sinnvoll an
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Intervallmethode:
- man unterscheidet ebenfalls in extensiv und intensiv sowie KZI, MZI und
Langzeitintervallmethode
- Charakteristisch für die Intervallmethode im
Allgemeinen ist die „lohnende Pause“ und die
„aktive Pause“
- Herzfrequenz entscheidende Steuergröße
- da der Abfall logarithmisch erfolgt, ist nur ein Teil
der Pause lohnend.
—> Man sollte also bei einer HF von 120 - 140
Schlägen/ Minute den nächsten
Belastungsreiz setzen
- Die Länge der „lohnenden Pause“ variiert je nach Länge der Strecke bzw. Belastung und dem
Trainingszustand zwischen 30 Sekunden (KZIM) bis maximal 5 Minuten (LZIM)
—> Bei längeren Pausen geht der typische Effekt des Intervalltrainings verloren
Die Pause ist umso kürzer, desto besser der Trainingszustand und je kürzer die Tempostrecke ist.
Desgleichen sollte die Pause „aktiv“ gestaltet werden, das heißt durch eine starke
intensitätserniedrigte, aerobe Aktivität wie zum Beispiel langsames Weitertraben.
Die „aktive Pause“ hat den Vorteil, dass durch die dabei aktivierte „Muskelpumpe“ die für das
große Schlagvolumen notwendige Blutmenge aus der aus der Arbeitsmuskulatur zurück ins Herz
gepumpt wird.
Beim Intervalltraining wird demnach in zweifacher Hinsicht stark auf Veränderungen der
Herzgröße eingewirkt: In der Belastungsphase erfolgt über die überwiegende
Herzdruckarbeit eine Hypertrophie der Herzmuskulatur, in der Erholungsphase über die
vorherrschende Herzvolumenarbeit vor allem eine Dilatation der Herzhöhlen.
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Extensive Intervallmethode:
…oder „lohnende
Pause“!
Physiologische Wirkungen:
Trainingseffekt:
Pädagogisch-psychologische Wirkung:
Die extensive Intervallmethode unterstützt den Aufbau der GLA und ist sowohl für den
Ausdauerspezialisten wie für den Spielsportler von Bedeutung
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Intensive Intervallmethode:
Physiologische Wirkung:
Trainingseffekt:
—> Steigerung der Sprintausdauer
Pädagogisch-psychische Wirkung:
—> siehe extensiv
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Wiederholungsmethode:
Die Wiederholungsmethode beinhaltet das wiederholte Absolvieren einer gewählten Strecke, die
nach jeweils „vollständigen Erholung bzw. Pause“ mit maximal möglicher Geschwindigkeit
durchlaufen wird. Aufgrund der hohen Intensität ist nur eine geringe Wiederholungszahl möglich.
Sportart: Lauf 95 - 100% gering = gering:
je nach mittel bis hoch gering bei
der vollstän-
1-6 Läufe Strecken aufgrund des längeren
Bestleistung
dige länge Tempos Strecken,
(der Pause:
höher bei
jeweiligen je nach kurzen
Strecke) Strecken-
länge 4 -
30 min
Psychologische Wirkungen:
Trainingseffekt:
Pädagogisch-psychologische Wirkung:
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Festlegung der Pausenlänge:
Welche Pause dem Anspruch einer „vollständigen Pause“ genügt, lässt sich nicht genau angeben,
da das Pausenintervall extrem abhängig von der jeweiligen Belastung bzw. Vorbelastung und der
individuellen Erholungsfähigkeit bzw. dem Alter ist.
Nach einer maximalen Belastung von mehr als zwei bis drei Minuten beträgt die Pause etwa 15 bis
30 Minuten.
Eine normative Pausenvorgabe für alle Sportarten ist nicht möglich, da je nach Sportdisziplin
unterschiedliche Ermüdungszustände auftreten.
Von Wiederholungsmethode sollte nur gesprochen werden, wenn das Prinzip der vollständigen
Pause zur Vermeidung einer vorzeitigen Ermüdungsaufstockung im Vordergrund steht.
Bei der Wiederholungsmethode kehren aufgrund der vollständigen Erholung zwischen den
einzelnen Belastungen alle Leistungsparameter aus dem Bereich des Atmungs-, Herz-Kreislauf-
und Stoffwechselsystems und die Ausgangslage zurück. Bei jeder weiteren Belastung kommt es
zu einem neuerlichen Durchlaufen sämtlicher regulativer Steuerungsprozesse. Aus diesem Grund
schult die Wiederholungsmethode in ausgeprägtem Maße das reibungslose Ineinandergreifen aller
leistungsbestimmenden
Regulationsmechanismen.
—> Im Vordergrund stehen bei mittlerem und längeren Strecken die Gemisch aerob-anaeroben
und schließlich die vorwiegend aeroben Energiespeicherungsmechanismen.
—> Da das Phänomen der Superkompensation dann besonders ausgeprägt ist, wenn die
Energiespeicher - vor allem die Glykogenspeicher - vollständig und rasch entleert werden,
bietet sich die Wiederholungsmethode in dieser Hinsicht als die optimale
„Entleerungsmethode“ an (übertriff intensive Intervallmethode)
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Wettkampfmethode:
Sportart: Lauf 95 - 100% der keine Pause gering bis mittel bis Vorbereitung
Bestleistung
mittel lang auf saisonalen
(der jeweiligen Wettkampf
Strecke)
- nur dann seine Berechtigung, wenn eine dichte Wettkampfabfolge gezielt als methodisches
Verfahren eingesetzt wird
- under/over distance running
- ausschließlich dem Leistungssport vorbehalten
—> bei dieser Methode werden Wettkämpfe als Trainingsinhalte verwendet
—> dienen der vertieften Ausschöpfung der Funktionspotentiale und sollen über eine
nachfolgend verlängerte Erholungspause zu einer Superkompensation führen
- Die Wettkampfmethode wird demnach ausschließlich als Vorbereitung auf den saisonalen
Höhepunkt verwendet
Mit Hilfe der Wettkampfmethode werden ausschließlich die speziellen Ausdauerfähigkeiten der
Wettkampfdisziplin geschult.
- Methode bietet auch die Möglichkeit zum Erwerb von Wettkampferfahrung und Wettkampfhärte,
zur Verbesserung des taktischen Verhaltens sowie des taktischen Studiums des Gegners
- Erreichen eines neuen Niveaus der Homöostase aufgrund des „Leistungsdrucks“, der im
normalen Training nicht erreicht werden kann.
Die Wettkampfmethode ist die komplexeste Trainingsmethode, da sie alle für die jeweilige Sportart
speziellen Fähigkeiten zugleich schult.
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Spezielle Trainingsformen:
Höhentraining:
- Ein Höhentraining erzwingt aufgrund des Sauerstoffmangels und der damit verbundenen
geringen Sauerstoffsättigung des Blutes einschneidende Anpassungsveränderungen des
gesamten Organismus, die nach Rückkehr ins Flachland eine Steigerung der sportlichen
Ausdauerleistungsfähigkeit bewirken können.
- Heute ist diese Methode unabdingbar
- Durch Höhentraining wird die Sauerstofftransportkapazität des Blutes durch die Vermehrung der
Erythrozyten entscheidend verbessert.
Hügelläufe:
- Für das Training der speziellen Ausdauer haben sich Hügelläufe als besonders effektiv erwiesen
- Steigung von 10 - 15 Grad
- besonders intensive Beanspruchung des Kohenhydratstoffwechsels
—> Läufe über 150 Meter bewirken höheren Laktatanstieg als Läufe über 400 Meter
—> Vo2-max wird jedoch mehr bei 400m gesteigert
—> bei kürzeren Laufdistanzen überwiegt die anaerobe, bei längeren die aerobe
Energiebereitstellung
Zusammenfassung:
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Risiken und Gefahren eines Ausdauertrainings:
- Durch Bodenunebenheiten, Hindernissen etc. kann es in jeder Altersstufe zu der im Sport mit
am häufigsten vorkommenden Verletzung, der Überdehnung bze. dem Zerreißen der
Außenbänder im oberen Sprunggelenk, kommen.
- Vor allem Kinder und Jugendliche neigen aufgrund ihres ausgeprägten Bewegungsdranges und
ihrer hohen Risikobereitschaft dazu, mit hohem Einsatz und gesteigerter Rasanz an sportlichen
Aktivitäten teilzunehmen; dadurch erhöht sich ihr Verletzungsrisiko durch Kollisionen, Stürze etc.
erheblich
- Hohe Belastungen provozieren in jedem Fall eine Schwächung des Immunsystems und
verursachen dadurch unter Umständen einen ungünstigeren Krankheitsverlauf
Orthopädische Überlastungsschäden:
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Ausdauertraining im Kindes und Jugendalter:
Kinder und Jugendliche zeigen bei aeroben Ausdauertraining prinzipiell die gleichen
Adaptationserscheinungen wie Erwachsene. Dennoch liegen altersbedingte Besonderheiten vor.
Eine gesteigerte Ausdauerleistungsfähigkeit wirkt sich bei Kindern und Jugendlichen auch positiv
auf andere physische Leistungsfaktoren wie Schnelligkeit, Schnellkraft, Schnelligkeitsausdauer,
Kraft, Kraftausdauer und koordinative Leistungsfähigkeit aus.
Die Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdung stellt allgemein eine wesentliche Voraussetzung für
den effektiven Einsatz aller gebotenen Trainingsmethoden und -formen dar.
One Intensivierung der Trainingsbelastung ist nur bei gegebener Grundlagenausdauer in optimaler
Weise möglich.
Aerobe Kapazität:
Kinder weisen eine gute Trainierbarkeit und Eignung für aerobe Belastungen auf, da sie in
besonders gutem Maße zur Fettsäurenverstoffwechslung befähigt sind.
Das Ausmaß der Zunahme der maximalen Sauerstoffaufnahme und damit der aeroben Kapazität
ist gleichermaßen eng an das Wachstum wie an das Training gebunden.
Anaerobe Kapazität:
Das Vorliegen einer geringeren anaeroben Kapazität muss bei der Durchführung eines
Ausdauertrainings im Kindes- und Jugendalter berücksichtigt werden.
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Ausdauertraining in verschiedenen Alterstufen:
Das Ausdauertraining im Kindes- und Jugendalter hat sich wie das Krafttraining den wechselnden
wachstums- und entwicklungsbedingten Gegebenheiten sowohl hinsichtlich der sich ändernden
Belastbarkeit als auch hinsichtlich der altersentsprechenden Erwartungen bezüglich
Übungsauswahl und Durchführungsmodalitäten anzupassen.
- Um Über- bzw. Unterforderungen zu vereiden, ist in der Ausdauerschulung das Prinzip der
individuell differenzierten Belastung anzuwenden
- Für das Ausdauertraining im Kindesalter gilt: „nicht die Strecke tötet, sondern das Tempo.“
Aus diesem Grunde eignet sich die Dauermethode - kindesgemäß in Such- und
Orientierungsspielen verpackt - in besonderen Maße.
Aufgabe des Schulsports bzw. des vereinsgebundenen Kindertrainings sollte die Schaffung der
GLA, nicht aber die Herausbildung spezieller Ausdauerfähigkeiten sein.
Ausdauertraining im Jugendalter:
Die Entwicklung der Ausdauer hat zum Zeitpunkt des puberalen Längenwachstumsschubs in der
Pubeszenz und der damit verbundenen günstigen Herz-Körpergewichts-Relation ihren optimalen
Trainierbarkeitszeitraum.
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Kraft
Strukturmodell Kraft:
Die Bedeutung der Kraft liegt somit auf zwei für die sportliche Leistung
entscheidenden Ebenen:
„Kraft ist im Sport die Fähigkeit des Nerv-Muskel-Systems, durch Innervations- und
Stoffwechselvorgänge mit Muskelkontraktionen Widerstände zu überwinden,
entgegenzuwirken oder zu halten.“
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Maximalkraft:
„Die Maximalkraft ist die höchstmögliche Kraft, die willkürlich gegen einen unüberwindlichen
Widerstand ausgeübt werden kann.“
Bei einem krafttrainierten bzw. mit dem Bewegungsablauf dynamischer Kraftübungen vertrauten
Sportler bestehen keine wesentlichen Unterschiede in den maximalen statischen und maximalen
dynamischen Kraftfähigkeiten.
Das Ergebnis bei dynamischer Kraftentwicklung gegenüber der statischen ist lediglich um den
Anteil geringer, der zur Beschleunigung des in Bewegung setzenden Körpers oder Gerätes
erforderlich ist.
Muskuläre Leistung:
Der Begriff der muskulären Leistung drückt auf einer physikalischen Basis das bisherige
Verständnis von der konzentrischen Maximalkraft besser aus.
Leistungsbestimmende Faktoren der isometrischen und dynamisch-konzentrischen
Maximalkraftkontraktion sind:
Kraftdefizit:
Bei hoch trainierten Athleten liegt das Kraftdefizit bei 0 - 10%, bei Untrainierten zwischen 10 - 40%.
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Welche Muskelfasern werden bei Maximalkraftleistungen beansprucht?
Welche Faktoren bestimmen die Maximalkraftleistungen und wie reagieren diese auf
Krafttrainingsreize?
- Größe des Muskelfaserquerschnitts hängt einerseits von der Vererbung, andererseits von der
sportlichen Betätigung ab
- Je mehr motorische Einheiten rekrutiert werden können, desto größer ist die Kraftentfaltung im
Muskel
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Schnellkraft:
„Schnellkraft wird als die Fähigkeit des neuromuskulären Systems definiert, in der zur Verfügung
stehenden Zeit einen möglichst großen Impuls zu erzeugen.“
Die Explosivkraft:
- möglichst schneller Kraftanstieg mit einer damit verbundenen Beschleunigung in kurzer Zeit
= Komponente der Schnellkraft
Welche Faktoren bestimmen die Schnellkraftleistung?
Das Maximalkraftniveau:
- Summe der Kraftentwicklung beider Fasertypen (FT-Fasern und ST-Faser) kennzeichnet das
Maximalkraftniveau
- Entwicklung der Schnellkraft steht mit dem Training des spezifischen Bewegungsablaufs in
engem Zusammenhang
- Nur durch eine gute Bewegungskoordination kann sich die Schnellkraft in Form einer guten
sportlichen Leistung niederschlagen
Schnellkrafttraining = Koordinationstraining
- Kraftausdauer = komplexe konditionelle Fähigkeit, die Komponenten der Maximalkraft und der
Ausdauer miteinander verbindet
- in der Sportpraxis überwiegt bei der Kraftausdauerfähigkeit die dynamische Arbeitsweise der
Muskulatur
- Submaximale Kraftausdauer
—> mittelintensive Kraftausdauer
—> 75 - 50% der Maximalkraft bei dynamischer Arbeitsweise/ 30% bei statischer Arbeitsweise
- Ausdauerkraft
—> 50 - 30% der Maximalkraft bei dynamischer Arbeitsweise
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Zusammenfassung Kraftarten:
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Trainingsziele - Kraftarten - Anwendungsbereiche:
1) Zielstellung (Kraftkategorie)
—> allgemeine, komplexe, differenzierte oder spezielle Kraftentwicklung
—> Anwendungsbereich (Hochleistung, Schulsport, Reha,..)
2) Erscheinungsformen (Kraftarten)
—> Maximalkraft, Schnellkraft, Reaktivkraft, Kraftausdauer
—> Übereinstimmung mit Sportart
Übergeordnete Ziele:
- komplexe Kraftentwicklung
—> = Basistraining
—> Gesundheitsfitness
—> Jugendliche
—> Reha
- spezielles Krafttraining
—> gänzlich Ausgerichtet an Hochleistungssport
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Zur komplexen Kraftentwicklung:
- allgemeines Krafttraining
- allseitige und umfassende Kräftigung der Muskulatur
- unabhängig von Sportart
- aus Gründen größerer Effektivität die Kräftigung der Muskeln oder Muskelgruppen, die primär
für die jeweilige Sportart leistungsbestimmtend sind
- Da es sich bei der primär zur Wettkampfdisziplin benötigten Muskulatur immer nur um
Teilbereiche der Gesamtmuskulatur handelt, können diese intensiver trainiert werden, was zu
einem höheren und schnelleren Kraftgewinn gegenüber dem allgemeinen Krafttraining führt
- Des Weiteren verhindert die Übereinstimmung der Bewegungsstruktur von Kraftübungen und
Wettkampfdisziplinen die Stärkung von Muskeln oder Muskelbereichen, die nicht oder nur wenig
zur Realisierung der Wettkampfdisziplin beitragen
- Effektivität = Voraussetzung des (Hoch-) Leistungstrainings
—> es eignet sich besonders das spezielle Krafttraining
- das differenzierte bzw. spezielle Krafttraining findet in den Erscheinungsformen Maximalkraft,
Schnellkraft und Kraftausdauer seine Anwendung
—> und wird mit anderen leistungsbestimmenden Fähigkeiten gleichzeitig oder ergänzend
durchgeführt
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Muskelfasertypen:
Der Einsatz und die Kraftentwicklung der Muskelfasern bei Bewegungen müssen in Verbindung
gesehen werden mit:
Bei konstanter Größe eines äußeren hohen Widerstandes werden bei geringen
Anpassungsgeschwindigkeiten der Muskulatur zunächst ausschließlich rote Fasern aktiviert.
Steigert sich die Anspannungsgeschwindigkeit, übernehmen die FT-Fasern die Arbeit.
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Erscheinungsformen der Kraft:
Die motorische Kraft wird infolge verschieden auftretender bzw. einwirkender Widerstände und
Bewegungsaufgaben von der Muskulatur durch zwei physikalisch-physiologisch unterschiedliche
Arbeitsweisen realisiert, denen jeweils spezifische Muskelkontraktionsformen zugrunde liegen.
Die Höhe der entwickelten Kraft liegt bei dynamisch-positiver Arbeitsweise niedriger als bei
statischer. Die höchsten Kräfte entstehen bei kurzzeitig exzentrischer Kontraktionen.
Muskelarbeitsweisen: Kontraktionsformen:
Dynamisch -
positiv = konzentrisch = überwindend
auxotonisch
Dynamisch -
negativ = exzentrisch = nachgebend
Anwendungsformen in der Praxis:
Basisfähigkeit Maximalkraft
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Krafttraining im Kindes- und Jugendalter
Zusammengefasst:
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Essenz:
Insgesamt:
- Antrogenausschüttung
—> Bei Jungen ab 12 Lebensjahr (stark)
—> Bei Mädchen ab dem 11. Lebensjahr (schwach)
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Puberale Phase:
Adoleszens:
Kraft im Altersgang
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Kraftarten und ihre Methoden und Trainingswirkungen:
Muskeltraining für Gesundheit, allgemeine Fitness, Kinder und Jugendliche
Ziele:
- einfache Kraftübungen
Trainingswirkungen:
—> Hypertrophie
—> Kapillarisierung
—> Verbesserung des aeroben-anaeroben Energiestoffwechsels
Aw: konzentrisch
I: gering, L: 30 - 50%, Bg: langsam bis zügig
Wh: 10 - 100
S: 2-5; 8 -15 Übungen für verschiedene
Muskelgruppen
P: 1-3 Minuten zwischen Serien
Anfängermethode
Methode der leichten Krafteinsätze mit mittleren
Wiederholungszahl
Aw: konzentrisch
I: leicht, L: 50 - 60%
Wh: 8 - 20
S: 2-5; 10 -15 verschiedene Übungen
P: 1-3 Minuten ohne volle Erholung
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Methoden der differenzierten Entwicklung einzelner Kraftarten:
Maximalkrafttraining:
Hypertrophiemethode
Trainingshäufigkeit 2/ 2-4/ 4+
IK-Methode
Trainingshäufigkeit 1-3
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Schnellkrafttraining:
Schnellkraftmethode
Trainingshäufigkeit 1-3
Muskelleistungsmethode
Trainingshäufigkeit 1-3
Reaktivkrafttraining:
Plyometrische Methode
Trainingshäufigkeit 1-3
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Kraftausdauertraining:
Methode der submaximalen Kraftausdauer:
Trainingshäufigkeit 1-3
Einsatzgebiet
Intensität mittel, Last: ca. 30% bzw. 3-5% Zusatzlatz des Körpergewichts - zügig
Einsatzgebiet
Das Zirkeltraining:
Das Stationstraining:
- Organisationsform im Krafttraining
- Die Sätze einer Übung werden nacheinander absolviert, bevor man zur nächsten Übung
übergeht
- Anzahl der Wiederholungen und Pausen richten sich nach der trainierenden Kraftart
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Die Energietheorie:
- man geht davon aus, dass in der Muskelzelle eine gewisse, allerdings begrenzte Menge an
Energie zur Verfügung steht
—> Verwendung für 2 Prozesse:
1) Umbau von Muskeleiweiß
2) Arbeit der Muskeln
- Umbau von Eiweiß ist ein Prozess, der in der Muskulatur ständig abläuft
—> äußert sich in anaboler (aufbauender) und kataboler (abbauender) Prozesse
—> Spaltung der Proteine fast ohne Energiebedarf
—> Synthese von Proteinen mit hohem Energiebedarf
—> Bei Körperruhe: Für beide Prozesse genug Energie vorhanden
—> Je intensiver die Muskelarbeit, desto mehr Energie wird benötigt
—> Maximale Kontraktion = viel Energie
—> dadurch fehlt die Energie bei der Proteinsynthese
—> Muskeleiweiße werden abgebaut, aber nicht wieder aufgebaut
—> Verschleiß von Muskeleiweiß
—> Nach der Trainingsbelastung ist eine verstärkte Proteinsynthese zu beobachten
—> führt zu Wiederaufbau und Superkompensation
—> mehr Aufbau als Abbau
—> Folge: Der Körper strebt eine Vergrößerung seiner funktionellen Möglichkeiten an
—> Ergebnis: Vergrößerung des Muskelumfangs —> Absicht des Hypertrophietrainings
- Optimum:
—> Last: 60 - 80%
—> Belastung hoch genug, um Proteinabbau zu forcieren, aber andererseits lang genug,
damit ein nennenswerter Verschleiß an Eiweiß auftritt
—> Wh: optimal bei 8 - max 15
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Spezielles Krafttraining:
Dadurch wird berücksichtigt, dass bei häufiger Wiederholung der Trainingsübungen sich nicht nur
muskuläre Anpassungen einstellen, sondern auch bestimmte Innervationsmuster
(Bewegungsmuster) geprägt werden.
Für einen optimal hohen Transfer der erzielten Trainingswirkungen auf die Wettkampfübungen ist
deshalb enge Verwandtschaft bzw. Identität der Bewegungsprogramme von Bedeutung, d.h. es
muss funktionell-anatomische, kinematische und dynamische Übereinstimmungen in den Übungen
vorliegen.
Ein spezielles Krafttraining hat über das dargelegte Inhaltsproblem hinaus noch folgende zwei
Fragen zu lösen:
- Welches ist das optimale Mischungsverhältnis einerseits zwischen den benötigten Kraftarten,
andererseits zwischen allgemeinen und speziellem Krafttraining?
- Welches ist das optimale (nicht maximale) Maximalkraftniveau für die disziplinspezifischen
Schnellkraft-/Reaktivkraft- oder Kraftausdauererfordernisse?
Im Unterschied zum speziellen Krafttraining hat das allgemeine Krafttraining eine art Basisfunktion,
auch wenn dort die Kraftarten akzentuiert entwickelt werden.
Es handelt sich sich dabei nicht um disziplinspezifische Kraftfähigkeiten.
Es geht vielmehr um optimale oder maximale Ausbildung der Muskelinnervation, der
Muskelstruktur und der benötigten Energiebereitstellung, mitunter auch Schulung der Willenskraft.
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Wiedergewinnung der sportlichen Leistungsfähigkeit nach Verletzungen:
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
6 Schritte zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit des Sportlers
—> Ziel = möglichst schnell die gestörte Innervation und die Atrophietendenz mit
einem gezielten Innervations und Krafttraining zu beheben
—> mit Hilfe physiotherapeutischer Maßnahmen (passiv -> mit Physiotherapeut
und aktiv -> alleiniges Bewegen) wird versucht, die gestörte Propiozeption
und Innervation allmählich wieder zu normalisieren.
—> Gezielte und wohldosierte isometrische Kontraktionen tragen dazu bei, dass
die Atrophie der Muskulatur so weit wie möglich verhindert bzw. begrenzt
wird.
3) Schritt (Hypertrophietraining):
—> auf Basis der bereits optimierten Stoffwechselsituation und der verbesserten
intermuskulären Koordination
—> Übergang in miles Hypertrophietraining
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Steuerung des Krafttrainings:
„Unter Trainings- bzw. Leistungssteuerung verstehen wir die gezielte kurz-, mittel-, und langfristige
Abstimmung aller einer für eine Trainingsdurchführung notwenigen Maßnahmen zum Zwecke der
Leistungssteigerung.“
Die „notwendigen Maßnahmen“ sind hierbei die sog. stets anteiligen Elemente und die variablen
bzw. begrenzenden Steuerungselemente.
Anteilige Elemente:
Der gesamte Steuerungsvorgang kann zunächst als Regelkreisprozess verstanden werden, indem
der Trainer zunächst:
Steuerungselemente:
Neben den sog. „anteiligen Elementen“, also quasi fast festgelegten Stationen in jedem
Trainingsprozessen, existieren Elemente, mit denen im eigentlichen eine Leistungsentwicklung
gesteuert d.h. herausgebildet werden kann —> Steuerungselemente
Hierzu zählen:
Trainingsstufen:
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Übersicht zu den Trainingsprinzipien und zugehörigen biologischen Gesetzmäßigkeiten/
Einflussfaktoren
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Definitionen:
Fitness:
„Gesundheit ist ein Zustand des völligen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und
nicht nur das Fahlen von Krankheit oder Gebrechen.“
Das Gesundheitsmodell:
„Im Sinne einer ganzheitlichen Sichtweise integrieren wir unter dem Begriff ‚Gesundheit‘
biomedizinische, psychologische, soziologische, pädagogische und ökologische Aspekte.“
Gesundheit ≠ Fitness
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Das medizinische Risikofaktorenmodell:
„Das Risikofaktorenmodell ist ein Modell zur Erklärung von Zivilkrankheiten wie Herzkrankheiten
(Arteriosklerose). Diese Krankheiten lassen sich einerseits auf eine ungesunde Ernährung
zurückführen, andererseits sind genetische Dispositionen der Grund für eine Zivilkrankheit“
- psychische, physische, soziale, ökologische Faktoren sowie Faktoren des Verhaltens dienen als
Erklärung für eine Krankheit
- RFM dient als Basis für das Verständnis neuer Gesundheitsmodelle
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Man unterschiedet in primäre und sekundäre Risikofaktoren:
primär: können an sich schwere Schäden verursachen
sekundär: wirken nur mit anderen Risikofaktoren krankmachend
Primäre Risikofaktoren:
—> Bluthochdruck
—> erhöhte Blutfettwerte
—> Übergewicht
—> Bewegungsmangel
—> Rauchen
Sekundäre Risikofaktoren:
—> Diabetes
—> Gicht
—> Disstress (negativer Stress)
„Im Mittelpunkt des Risikofaktorenmodells steht die Frage, warum man körperliche Defizite
bekommt. In diesem Modell steht also nur die Feststellung der Krankheit im Mittelpunkt und man
versucht, die Ursache der Krankheit zu finden.“
Bewegungsmangel:
- häufigster Risikofaktor
- muskuläre Beanspruchung, die chronisch unterhalb der Reizschwelle liegt
- menschliche Organismus ist auf Bewegung ausgelegt
Übergewicht/ Fettleibigkeit:
Bluthochdruck:
Rauchen:
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Das Salutogenesemodell:
- Salutogene = Gesundheitsentstehung
- Weiterführung/ Ergänzung des RFM (Defizitmodell)
- wendet sich gegen die einseitige Sichtweise des RFM
- positive Gesundheitssicht in der nach internen und externen gesundheitsschützenden
Ressourcen des Menschen gefragt wird
- wichtigste Einflussgröße ist das Kohärenzgefühl
- von Antonovsky
zentrale Frage:
Warum bleiben einige Menschen gesund und andere werden krank, obwohl sie vielen bzw. den
gleichen Stressoren ausgesetzt sind?
- Stressoren:
—> Stressor = Spannungszustand
—> es gibt negative sowie positive Stressoren
—> negative Stressoren führen dazu, dass man krank wird
—> ein Stressor stellt eine Lebenserfahrung dar, die durch Unter- und Überbelastung,
sowie durch Kontrollverlust gekennzeichnet ist
- Der Organismus reagiert auf einen Stressor mit einem Spannungszustand, der pathologische
(krankmachend), neutrale oder heilsame Auswirkungen haben kann
- Der Spannungszustand ist von positiven oder negativen Affekten und physiologischer Erregung
begleitet und muss bewältigt oder überwunden werden
- Bewältigen von Spannungszuständen lernen Kinder schon sehr früh
- Individuen unterscheiden sich darin, wie effizient sie die Spannungszustände bewältigen
- Wichtig ist, wie mit belastenden Situationen und körperlichen Spannungszuständen
umgegangen wird
—> schlechter Umgang: Verschiebung in Richtung Krankheit
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
- Im inneren Milieu des Individuums müssen diese koordiniert, gewichtet und organisiert werden
- Ihre funktionale Gemeinsamkeit liegt im Kohärenzgefühl
—> trägt zu einer erfolgreichen Spannungsbewältigung bei
—> zentrale, vermittelnde Variable des Modells
—> die Wahrnehmung von Stressoren hängt von der Ausprägung des Kohärenzgefühls
ab
—> Die jeweilige Bewältigung von stressreichen Erfahrungen erfolgt durch
Mobilisierung der generalisierten Widerstandsressourcen
—> Ein starkes Kohärenzgefühl wird die Person befähigen, in einer jeweiligen Situation
adäquate Widerstandsreserven zu mobilisieren
Das Kohärenzgefühl:
- Je besser das Kohärenzgefühl ausgeprägt ist, desto leichter fällt es einer Person,
gesund zu bleiben
- starkes oder schwaches Kohärenzgefühl bildet sich in der Jugend aus und ist von
gesellschaftlichen Gegebenheiten und der familiären Situation abhängig
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Die Säulen der Fitness:
Fitness
aerobe Ausdauer:
- mäßige Intensität
- tiefgreifenden positiven Effekte kommen besonders bei aeroben Ausdauertraining zum Tragen
Kraftausdauer:
- Training mit großen Muskelgruppen formt den Körper und schützt Gelenke und Wirbelsäule
Optimale Beweglichkeit:
Psychische Entspannungsfähigkeit:
- gesunde Ernährung ist gemeinsam mit regelmäßigem Training die beste Voraussetzung für
körperliche und geistliche Leistungsfähigkeit
Allgemeine Koordinationsfähigkeit:
- Kraft und Beweglichkeit können nur durch eine gute Koordinationsfähigkeit in geschmeidige,
flüssige Bewegungen umgesetzt werden
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Gesundheitsorientierte Fitness:
aerobe Ausdauer:
- mäßige Intensität
- tiefgreifenden positiven Effekte kommen besonders bei aeroben Ausdauertraining zum Tragen
Kraftausdauer:
- Training mit großen Muskelgruppen formt den Körper und schützt Gelenke und Wirbelsäule
Optimale Beweglichkeit:
Psychische Entspannungsfähigkeit:
- gesunde Ernährung ist gemeinsam mit regelmäßigem Training die beste Voraussetzung für
körperliche und geistliche Leistungsfähigkeit
Allgemeine Koordinationsfähigkeit:
- Kraft und Beweglichkeit können nur durch eine gute Koordinationsfähigkeit in geschmeidige,
flüssige Bewegungen umgesetzt werden
aerobe Schwelle:
anaerobe Schwelle:
- Minimum an Zeitaufwand
- Maximum an gesundheitlich wertvollen Adaptionen
Belastungskomponenten:
Trainingswirkungen:
Anwendung/ Zielsetzung:
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Optimalprogramm:
Belastungskomponenten:
Belastungszeit pro Woche: 3 Stunden (2 - 4 Stunden) (ca. 35 - 40km laufen mit 12kmh/Std)
Belastungsintensität: 70 - 80 % der Herz-Kreislauf-Leistung
HF von ca. 150/min
Belastungsdauer (kontinuierlich): Minimum 30 - 35 Minuten
Maximum 60 - 70 Minuten
Trainingshäufigkeit: 6 x 30 Minuten bis 3 x 60 Minuten/ Woche
Trainingswirkungen:
Anwendung/ Zielsetzung:
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Doping:
„Doping ist der Versuch der Leistungssteigerung durch die Anwendung (Einnahme, Injizierung oder
Verabreichung) von Substanzen der verbotenen Wirkstoffgruppen oder durch Anwendung
verbotener Methoden“
I. Wirkstoffe, die zu jedem Zeitpunkt, also sowohl für die Trainings- als auch Wettkampfzeit,
verboten sind.
Dazu gehören: Anabole Substanzen, Hormone und verwandte Wirkstoffe, Beta-2-Agonisten,
Substanzen mit anti-östrogener Wirkung, Diuretika und andere Maskierungsmittel
IV. Wirkstoffe, die nur in bestimmten Sportarten zum Wettkampfzeitpunkt verboten sind.
Dazu gehören: Alkohol und Beta-Blocker
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Zusammenfassung Sport Abitur 2017 13.03.2017
Stimulanzien - Narkotika
—> Stimulanzien
—> Aufputschmittel
—> Weckamine (Adrenalin /Noradrenalin)
—> Aufhebung des Ermüdungsgefühls
—> Anhebung des Selbstvertrauens
—> Narkotika
—> schmerzbetäubende Mittel
—> Beseitigung von Unlust und Angstgefühlen
Verbotene Methoden:
—> Blutdoping (besonders im Ausdauersport)
—> „Unter Blutdoping ist die Verabreichung von Blut, roten Blutkörperchen, künstlichen
Sauerstofftransportsubstanzen und verwandten Blutprodukten an einen Sportler/in zu
verstehen“
—> Steigerung der Erythrozyten
—> Erhöhung der Wasserreserven
—> Chemische und physikalische Manipulation
—> Veränderung der Integrität und Validität von in Dopingkontrollen verwendeten Proben
—> Einführung von Fremdurin
—> Verfälschung von Messwerten etc.
—> Gendoping
—> Veränderung am menschlichen Erbgut
—> Beeinflussung von Stoffwechsel und Hormonbildung
Vor allem bei Jugendlichen und Frauen, aber auch bei männlichen Sportlern können eine Reihe
von gravierenden Nebenwirkungen auftreten, welche die regelmäßige Applikation anaboler
Steroide in höchstem Maße bedenklich erscheinen lassen.
Die wichtigsten Risiken sind hierbei:
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Biomechanik:
Impuls:
Lässt man eine Kraft F über einen bestimmten Zeitraum t auf einen Körper wirken, dann erhält
dieser Körper einen Impuls.
p=Fxt
Da dieser Impuls später bei Bewegungsanalysen eine dominante Rolle spielt, merken wir uns,
dass immer die Faktoren F und t vorhanden sein müssen, wenn ein Impuls wirksam werden soll.
Drehmoment:
Der Drehmoment (die Drehkraft) st die Wirkung auf einen Körper (Masse), die zu einer
Drehbeschleunigung des Körpers m eine Achse führt. Das Drehmoment ist definiert nach
Betrag und Richtung durch das Produkt aus der Kraft F und dem senkrechten Abstand r der
Kraft von der Drehachse
M=Fxr
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Bewegungsformen:
Translatorische Bewegungen:
1.Newtonsche Gesetz:
Jeder Körper verharrt in seinem Zustand der Ruhe oder der gleichförmig geradlinigen Bewegung,
sofern er nicht durch einwirkende Kräfte gezwungen wird, seinen Zustand zu verändern.
Je größer die Masse, desto größere Kräfte sind nötig, um sie in Bewegung zu setzen bzw. ihre
Bewegungsgeschwindigkeit oder -richtung zu verändern.
2.Newtonsche Gesetz:
- Eine Kraft F überwindet den Trägheitswiderstand m eines Körpers, sodass dieser die
Beschleunigung a erhält (Beschleunigungsgesetz).
Eine Masse. auf die eine Kraft einwirkt, erfährt eine Beschleunigung, die proportional zur Kraft und
umgekehrt proportional zur Masse des Körpers ist.
F=mxa
Rotatorische Bewegungen:
- Soll ein Körper der Masse m eine Drehbewegung ausführen, so setzt sich er der Veränderung
der Rotation einen Widerstand entgegen.
- Widerstand = Trägheitsmoment J
- Die Trägheit eines Drehkörpers ist nicht nur von dessen Masse abhängig, sondern auch von der
Lage der Teilmassen zur Drehachse
- r = Abstand des Massenteils vom Drehmoment
J = m x r2
Je größer die Masse ist und je weiter die Teilmassen von der Drehachse entfernt sind - je größer
also der Radius r ist, desto größer ist das Trägheitsmoment J bzw. desto ausgeprägter ist der
Widerstand gegen die Rotation
Zusammenfassung:
Die Biomechanik des Sports hat die Beschreibung und Erklärung sportlicher Bewegungen unter
Berücksichtigungen physikalischer Gesetzmäßigkeiten zum Ziel. Man unterscheidet zwischen
Kinematik und Dynamik. Die Kinematik beschreibt translatorische rotatorische Bewegungen, die
Dynamik untersucht die Kräfte, welche die Ursache für Bewegungsänderungen sind. Wichtige
physikalische Größen sind für Translationen Masse, Kraft und Impuls. für Rotationen
Trägheitsmoment, Drehimpuls und Drehmoment.
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Biomechanische Prinzipien:
- Damit die Zweckmäßigkeit des Bewegungsablaufs gesichert ist, müssen die individuellen
biomechanischen Vorraussetzungen und Eigenschaften des Sportlers bzw. seines
Bewegungsapparates besonders berücksichtigt werden
Eine sportliche Technik kann also nur dann optimal sein, wenn sie aus biomechanischer Sich
zweckmäßig ist und gleichzeitig das Niveau aller biomechanischen Vorraussetzungen und
Eigenschaften möglichst hoch ist.
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Prinzip des optimalen Beschleunigungswegs:
F=mxa
- Nach dieser Formel ist die Änderung der Geschwindigkeit umso größer, je länger eine Kraft F
auf die Masse m einwirkt
- Entscheidende Kriterien:
—> optimale Länge
—> optimale Form / Richtung des Beschleunigungsweges
Wichtig: Ein optimal langer Beschleunigungsweg ist immer verbunden mit einer optimalen
Vordehnung der entsprechenden Leistungsmuskulatur
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Prinzip der maximalen Anfangskraft:
Kraft-Zeit-Diagramm:
Ein optimal vorgedehnter Muskel verbunden mit einem optimalen Arbeitswinkel erhöht die
Anfangskraft und damit die jeweilige sportliche Leistungsfähigkeit
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Prinzip der optimalem Koordination von Teilimpulsen:
- Für Koordination von Teilimpulsen sind die zeitlichen und räumlichen Komponenten maßgebend
- zeitlich:
—> Körperteile werden nacheinander auf Endgeschwindigkeiten beschleunigt
—> Endgeschwindigkeit = Summe der Teilgeschwindigkeiten
—> Diese Teilimpulse müssen fließend ineinander übergehen, sonst wird die Bewegung
unökonomisch
- räumlich:
—> Richtung
—> Teilgeschwindigkeiten müssen gleich gerichtet sein, um eine optimale
Voraussetzung zu schaffen (schwer umsetzbar)
- Damit eine effektive Bewegung (hohe Endgeschwindigkeit des Körpers erreicht wird, müssen
die Teilaktionen der verschiedenen Muskeln gut aufeinander abgestimmt sein.
- So beeinflusst z.B. beim Hochsprung nicht nur die Aktion des Sprungbeins die Sprungleistung.
- Auch das Schwungbein und die Armbewegung erzeugen Impulse, die für die Gesamtbewegung
wichtig sind und die in einem optimalen Verhältnis stehen müssen.
- Die betreffenden Körperteile beginnen und enden zu unterschiedlichen Zeiten ihre Bewegung.
- Beschleunigen (Go) und Abstoppen bzw. Blockieren (Stop)
- Hat ein Sportler durch seine Extremitäten einem Movendum (Sportgerät) eine große
Geschwindigkeit zu erteilen, dann sind die eingesetzten Körperteile so zu bewegen, dass zum
Movendum hin ein sukzessives Beschleunigen und Stoppen stattfindet:
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Prinzip der Gegenwirkung:
- Bedingungen:
—> Körper im Kontakt mit dem Boden
—> Körper ist ein frei bewegtes System
- Verwringung von Schulter- und Beckenachse führt zur Verlängerung des Beschleunigungswegs
und zur Erhöhung der Anfangskraft durch optimale Vordehnung
(Schlagwurf)
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Prinzip der Impulserhaltung:
- Am Anfang:
Diskus mit größtmöglichen Massenträgheitsmoment
—> fast sitzende Stellung
—> Diskus weit vom Körper entfernt
- Gegen Ende der Drehung verkleinert der Werfer sein Massenträgheitsmoment durch
Körperstreckung und Herannehmen des Wurfarmes an den Körper
—> Winkelgeschwindigkeit vergrößert sich dadurch
—> Drehimpuls des Körpers überträgt sich auf die Wurfmasse
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Der Stellenwert des Körperschwerpunktes:
Beobachtungsinstrumentarium:
kinematische Merkmale:
- dienen der Beschreibung von Orts- und Lageveränderungen des Körpers oder Teile des
Körpers in Raum und Zeit mit Hilfe vom Weg, Winkel, Geschwindigkeit, Winkelgeschwindigkeit,
Beschleunigung und Winkelbeschleunigung
- Merkale sind Längenmerkmale, Zeitmerkmale, Körperwinkelmerkmale, Lage- und
Geschwindigkeitsmerkmale sowie Beschleunigungsmerkmale
dynamische Merkmale:
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Erläuterung der Bewegungsmerkmale:
Die Phasenstruktur:
Orientierungsfähigkeit:
Reaktionsfähigkeit:
Umstellungsfähigkeit:
- Antizipation
- äußere Faktoren (nasser Boden, Regen, Sonne,…)
Differenzierungsfähigkeit:
Rhythmisierungsfähigkeit:
Kopplungsfähigkeit:
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Bewegungsanalyse nach Meinel/Schnanel
Die Sukzessivkombination:
Simultankombination:
- gleichzeitige Ausführung
- Lokomotionsbewegungen mit Erteilen von Bewegungsimpulsen (Fangen und Werfen im Lauf)
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Bewegungsanalyse (Funktionsanalyse) nach Göhner :
Meinel/Schnalbel Göhner
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Bewegungshandlung, -steuerung, und -regelung:
Definition:
„Eine sportmotorische Bewegungshandlung stellt einen Prozess dar, der von außen betrachtet,
durch einen bestimmten räumlichen, zeitlichen und dynamischen Verlauf gekennzeichnet ist. Die
Bewegungshandlung ist dadurch charakterisiert, dass sie zielgerichtet und erwartungsgesteuert ist
und dass motorische, kognitive und emotionale/affektive Faktoren eine entscheidende Rolle
spielen.“
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Aufbau einer Bewegungshandlung - 5 Ebenen:
—————kognitive Ebene (Beobachtungsfähigkeit, Erfahrung, eigene
Leistung)
Antriebsteil:
Orientierung:
Entscheidungsteil:
Ausführungsteil:
Ergebnisteil:
- „Interpretationsabschnitt“
- finale Analyse und Bewertung des Sportlers
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Aufbau einer Bewegungshandlung - 3 Ebenen:
- Wahrnehmung:
- sportl. Bewegung unterliegt von Anfang bis Ende motivations und emotionalen
Prozessen
- Reize = Signale und Informationen
- Analysatoren
- Mensch wählt nur bestimmte Informationen aus, die für ihn momentan am
wichtigsten sind
- Die Auswahl der Informationsmenge ist anhängig von:
—> selektive Aufmerksamkeit des Menschen
—> Zielgerichtheit
—> Bedürfnissen
—> Erwartungshaltung
=> Prozess des Auftretens von Informationen nennt man Wahrnehmung
- Programmierung:
- Bewegungsentwurf oder -programm
- mit Afferenzssynthese bekommt man Bewegungsvorstellung
—> Bewegungsablauf (Bewegungen -> Carperneneffekt)
Bewegungsantizipation bzw. Bewegungsvorrausnahme:
- Die Vorausnahme des Zieles (Ziel steht schon vor der Bewegung fest)
- Die Vorausnahme des Programmes der Bewegungshandlung
- Die Vorausnahme der Umwelt während der Bewegung
- Die Vorausnahme von Gegner und Partner
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Ist-Soll-Wert Vergleich:
- Vergleich = Regelung
—> nur über Rückmeldungen (Reafferenzen) die übe afferente Nervenbahnen zum
Gehirn
—> Rückmeldungen werden zum Teil bewusst, zum Teil unbewusst verarbeitet
=> bewegungslenkende Reafferenz
—> halbwegs oder ganz abgeschlossene Bewegungen = resultative Reafferenz
—> Rückkopplungen (intern/ extern)
Die Analysatoren:
Bezug
Dreiphasenmodell
Lehrmethoden
- Der Lernprozess hängt nicht nur von externen und internen Faktoren ab sondern auch von der
richtigen Lehrmethode
- Die richtige Lehrmethode wird beeinflusst von:
—> Alter des Lernenden
—> Zahl der Teilnehmer
—> zur verfügung stehende Zeit
—>Lernziel
- dadurch entstehen unterschiedliche Methoden und Maßnahmen
Ganzheitsmethode:
Zergliederungsmethode:
Programmierter Unterricht:
Deduktive Lernmethode:
- erfolgt durch genaue Bewegungsanweisungen und -vorschriften des Lehrers und Trainers
- Versuch des Erlernen’s auf schnellsten weg
Induktive Lernmethode:
massiertes Lernen:
verteiltes Lernen:
Mentales Training:
- neben praktischen Methoden kommen auch psychische Methoden in Frage
—> Mentales Training
- um ein Mentales Training durchführen zu können, muss eine klare Bewegungsvorstellung
vorhanden sein
„Je differenzierter die Bewegungsvorstellung, desto wirkungsvoller ist das Mentale Training!“
- ist keine Bewegungsvorstellung vorhanden, so wird durch verbale und bildliche Informationen
ein Soll-Wert erzeugt
- Ein wiederholter Einsatz des mentalen Trainings führt im ZNS zur Ausbildung von „Spuren“,
welche die Mahnung von motorischer Koordinationsmuster beschleunigen und den Lernprozess
optimieren können
Korrekturgrundsätze:
- Lerntypen
—> visuell (Übung muss gesehen werden)
—> auditiv (Übung muss detailliert erklärt werden)
—> kinästethetisch (Übung muss erfühlt werden)
- Lernmethode, die dem Übenden am meisten liegt, muss im Vordergrund stehen
- kombinierte Lernweise ist am erfolgreichsten (kombinierte Informationstypen)
- es werden Gedächtnisprozesse beansprucht, die zum Behalten und zur variablen Verfügbarkeit
der Bewegung führen
- Dem Übenden wird es möglich sein, auf jeder Stufe der Gedächtnisbildung prozessführend
einzuwirken
- Prozess des Bewegungslernens wird durch die vorhandene Bewegungserfahrung bzw. den
vorhandenen Bewegungsschatz quantitativ sowie qualitativ maßgeblich beeinflusst
- Lernfänger = einfache Korrekturvorgaben / Lerntempo muss gering gehalten werden
- Für einen Bewegungserfahrenen sind neue Bewegungen aufgrund „automatisierter“
Bewegungsschleifen nur partiell neu
- Er weiß, welche Größen für die Bewegungsausführung bestimmend sein werden
(„vor-informiert“)
Zusammenfassung:
- Beim Lernprozess ist der Einsatz adäquater Lehrmethoden entscheidend für den Lernerfolg
- Man unterscheidet in:
—> Ganzheitsmethode
—> Zergliederungsmethode
—> Programmiertes Lernen
—> massierte/ verteilte Lernen
—> mentale Lehrmethoden
- von Anfang an sollte die richtige Bewegung erlernt werden um ein Umlernen zu vermeiden
Definition:
„Unter Antizipation im Sport wird in erster Linie die vorstellungsmäßige Vorausnahme fremder
Bewegungen verstanden, die beim Bewegungsentwurf der folgenden eigenen Bewegung
berücksichtigt wird.“
Es geht genau genommen um die Fähigkeit des einzelnen Sportlers, Aktionen des Gegners
vorherzusehen und bereits während deren Ablauf eine zielgerichtete Entscheidung zu treffen.
Eine gute Antizipation bringt hier dem Sportler unter Umständen einen entscheidenden Zeitgewinn.
Eine wichtige Rolle spielen dabei gespeicherte technomotorische Erfahrung und das eigene
sportliche Niveau.
Generell kann man sagen, dass das Antizipationsvermögen umso besser ist, je erfahrener der
Sportler ist.
Sportbegriff:
- Sport kann auf unterschiedliche Art und Weise betrieben werden (Spaß oder „Ernst“)
- Sportausübung ohne konkrete Zielsetzung = üben
- Sportausübung systematisch und mit Zielsetzung = trainieren
Zieldimension:
Sport ≠ Sport
Jeder Sport hat seine eigenen Besonderheiten und jedes Sporttreiben ist an die jeweilige
individuelle Zielsetzung gebunden
Sport als gesellschaftliche Institution bezeichnet nun alle Gruppen und Bereiche in und um den
Sport, ohne Abgrenzung bezüglich eines Mitgliederkreises oder auch einer festen Struktur.
„Sportorganisationen sind im Gegensatz zu Sport als Institution durch eine bestimmte Anzahl von
Mitgliedern gekennzeichnet, sie sind auf Dauer angelegt und haben sichtbare - im Allgemeinen
durch Satzungen festgelegt - Strukturen.“
Der organisierte Sport ist somit ein Teilbereich der gesellschaftlichen Institution Sport. Ebenso ist
er nicht organisierte Sport Teil der Institution Sport.
Allgemeine Grundregeln der Gesamtgesellschaft, die dann auch in Teilbereichen der Gesellschaft,
also auch im Sport, übernommen werden.
Regeln wie in Gesetzen, Ordnungen und Satzungen ihren Ausdruck finden, bezeichnet man
dagegen als Normen. Ihre genaue Einhaltung ist durch niedergeschriebene Strafordnung
gefordert.
Wichtige Werte:
—> Solidarität
—> Kameradschaft
—> Disziplin
—> Fair-Play
„Der Begriff der Sozialisation bezeichnet diejenigen Prozesse, in denen der Mensch zum Mitglied
einer Gesellschaft und Kultur wird. Das Individuum wird einerseits durch die Vorgänge der
Sozialisation eine eigene, in der Gesellschaft selbstständig handelnde Persönlichkeit; ihm werden
zudem die Wertorientierung und Verhaltenserwartungen dieser Gesellschaft vermittelt, die es
übernehmen muss, um in den sozialen Zusammenhängen bestehen zu können.“
- In der modernen postindustriellen Gesellschaftsform wie in der BRD lässt sich nun sowohl eine
starte vertikale sowie eine horizontale Gliederung innerhalb von Großgruppen feststellen
- Übereinstimmende Merkmale in einer Großgruppe = soziale Schicht
- Stellung in der Gesellschaft = sozialer Status
„Der Begriff Position bezeichnet den Platz oder Standort sozialer Akteure innerhalb eines
Netzwerkes sozialer Beziehungen. Position umfasst die Gesamtheit der Verhaltenserwartungen,
die im Rahmen einer sozialen Struktur für den Inhaber der Position als verbindlich gelten.“
„Die soziale Rolle ist ein Bündel von Verhaltenserwartungen und Ansprüchen einer Gruppe oder
der Gesellschaft an das Verhalten oder das äußere Erscheinungsbild eines Inhabers einer sozialen
Position.“
„Der Begriff Motivation im Sport bezeichnet eine Summe von Verhaltenspositionen, welche die
Richtung eines bestimmten Verhaltens beeinflussen, sowie die psychischen Kräfte, das Verhalten
antreiben.“
„Aggression wird im allgemeinen als ein Verhalten definiert, das auf Schädigungen ausgerichtet ist.
Die extreme Form von Aggression wird als Gewalt bezeichnet.“
Explizite Aggression:
—> Bei der expliziten Aggression gerät eine Person außer Kontrolle, meistens als Reaktion auf
eine hochemotionalisierte Konfliktsituation
Instrumentelle Aggression:
Frustrationsaggression:
öffentliche Sportverwaltung:
—> Zuständig ist Bundesinnenministerium und der Sportausschuss des Deutschen Bundestages
Sportselbstverwaltung:
„Als selbst verwaltender Sport wird der in Sportvereinen und Sportverbänden organisierte Sport
bezeichnet.“
kommerzieller Sport:
„Als kommerzieller Sport bezeichnet man einen Bereich des organisierten Sports, in welchem
eingehend auf spezielle Kundenwünsche wie zum Beispiel Körperformung („body-styling“),
Muskeltraining, Rehabilitation, Spezialausbildung in einer Sportart o.ä. gegen Gebühr
Sportprogramme angeboten werden.
—> Fitnessstudios
Kommerzieller Sport wird von Personen in Anspruch genommen, die sich nicht mit einer
Vereinsmitgliedschaft binden und ihren Sport zeitlich und organisatorisch weitgehend unabhängig
ausüben wollen
- Breitensport (Freizeitsport)
- Seniorensport
- Schulsport
- Leistungssport
- Spitzensport
- Ausgleichssport
- Vereinssport
- Jugendsport
Breitensport:
„Als Breitensport bezeichnet man eine spezielle Form sportlicher Betätigung, bei der ein großer
Teil der Bevölkerung ein Angebot freizeitrelevanter Sportarten wahrnimmt.“
Spitzensport:
Als Spitzensport bezeichnet man Leistungs- und Wettkampfsport mit dem Ziel der sportlichen
Höchstleistung, z.B. die Erreichen einer nationalen oder internationalen Meisterschaft oder das
Erreichen eines Rekordes.
Während im Falle der Koalition gruppendynamische Prozesse von untergeordneter Bedeutung für
die Leistungserbringung sind, haben Interaktionsprozesse bei arbeitsteilig funktionierenden
Mannschaften entscheidende Auswirkungen.
Gemeinsame Zielrichtungen sowie das Niveau der angestrebten Leistung bestimmen weitgehend
das Verhalten von Mannschaftssportlern.
—> Rudern
—> Fußball
„Kohäsion bezeichnet den inneren Zusammenhalt der Gruppe und die Widerstandsfähigkeit
gegenüber destruktiven Fremdeinflüssen sowie gegenüber Binnenstörungen.“
Individualisierung:
Professionalisierung:
„Unter Professionalisierung versteht man im weiteren Sinne die Entwicklung einer privat oder
ehrenamtlich ausgeübten Tätigkeit zu einem Beruf.
Im engeren Sinne bedeutet Professionalisierung eine Konsolidierung (Umwandeln) von Berufen in
feste Berufsbilder mit entsprechenden Zugangsvoraussetzungen, Qualifikationsforderungen und
definierten Entwicklungsmöglichkeiten.“
Kommerzialisierung:
„Kommerzialisierung meint einen Prozess, in dem ein Bereich menschlichen Lebens, der primär
keine ökonomische Ausrichtung beinhaltet, als Bereich für wirtschaftliche Interessen entdeckt und
in diesem Sinne ausgenutzt wird.
Güter und Dienstleistungen, die vorher ohne Gewinnabsicht ausgetauscht wurden, werden nun für
einen Markt hergestellt und nach dem Prinzip von Leistung und Gegenleistung verkauft bzw.
gekauft.“
Zunahme:
Sponsoring:
Virtuosität
- geht nicht um Sieg oder Niederlage, sondern um die Beherrschung einer Technik
Stilisierung
- zentrales Klemmt eines Lebensstils
Tempo:
- Trendsportarten = hyperaktiv
Extremisierung:
- Suche nach der letzen Grenze
Ordalisierung:
- Einsatz des eigenen Lebens
Sampling:
- Zusammenstellung
Entwicklung einer Trendsportart:
Erfindung —> Verbreitung im eigenen Milieu —> Entdeckung durch etablierte Milieus
—> kulturindustrielle Trendsetzung —> Trenddiffusion —> Etablierung
Sportgroßveranstaltungen:
„Eine Sportgroßveranstaltung ist die Integration von ein oder mehreren sportlichen Ereignissen in
eine geplante, einzigartige Gesamtinszenierung.“
Events als:
—> Megaevents
—> Mediumevents
—>Mikroevents
- Olympiaden/
Meisterschaften
- Wettkämpfe/ Turniere
- Freizeitsport
Die zunehmende Bedeutung des Sports schlägt sich auch in den Medien nieder.
Über Sportereignisse wird dabei nicht nur berichtet, sondern Sport wird immer mehr auch
kommentiert, bewertet, in gesellschaftliche, kulturelle, politische und insbesondere ökonomische
Zusammenhänge gestellt.
Spitzensportler spielen heutzutage in der Medienöffentlichkeit eine wichtige Rolle, sie sind der
Allgemeinheit häufig bekannter als Persönlichkeiten aus Kultur oder Politik.
Sport wird damit für die Medien damit auch zu einem wichtigen ökonomischen Faktor.
Der Sport wird in den verschiedenen Medienbereichen in unterschiedlichster Form dargestellt.
Von besonderer Bedeutung sind dabei die Printmedien, der Hörfunk, das Fernsehen und das
Internet.