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Georg Druschetzky

Oboe Quartets Vol. 1


Grundmann-Quartett
Georg Druschetzky (1745–1819)

Oboe Quartets Vol. 1


Quartet in C major 18'38

1 Allegro5'03

2 Menuetto Allegretto 5'18

3 Andante3'03

4 Allegro con Variazioni 5'14


Quartet in G minor 13'27

5 Adagio – Allegro 4'00

6 Andante auf den Namen BACH mit Noten ausgetrügt 5'57

7 Allegro3'30

Quartet in F major 16'13

8 Allegro4'35

9 Menuetto Allegretto 4'22

10 Andante del Sign. Mozart 3'38

11 Rondo Allegro 3'38


Georg Druschetzky
Quartet in E flat major 13'23

12 Adagio – Allegro 6'30

13 Andante poco Adagio 2'59

14 Rondo Allegro 3'54


Quartet in B flat major 13'04

15 Allegro molto 3'38

16 Menuetto2'43

17 Adagio3'28

18 Allegro Canone 3'15


Encore  
Leoš Janáček (1854–1928) All rights of the producer and of the owner of the work reserved.
19 Dobrú Noc 3'02 Unauthorized copying, hiring, renting, public performance and broadcasting
of this record prohibited.
 T.T.: 77'58
cpo 555 171–2
Grundmann-Quartett Recording: Ballsaal der Börse Coswig, September 8–12, 2013
Eduard Wesly, Oboe und September 2, 2014
Ulrike Titze, Violine Recording Producer & Digital Editing: Simon Böckenhoff
Bettina Ihrig, Viola Recording Engineer: María Emma Laín Fernandez
Ulrike Becker, Violoncello Executive Producer: Burkhard Schmilgun
Cover Painting: David Terniers, »Das Katzenkonzert« (Detail),
Alte Pinakothek München
Design: Lothar Bruweleit
cpo, Lübecker Str. 9, D–49124 Georgsmarienhütte
Ⓟ 2019 – Made in Germany
DRUSCHETZKYS VERMEINTLICHE SACKGASSE Haydns größte Meisterschaft, die des Überraschungs- und aus der Nähe zur Klassik empfunden, blieb im We-
(Oder wie man sich beim Betreten des Labyrinths der elements, kaum wahr. sentlichen einer gesellschaftlichen Musizierpraxis ver-
Musikgeschichte in interessante Gassen verlieren kann.) Mit der Musik von Beethoven wurde dieser Weg der pflichtet.« Jedoch decken oben zitierte Beschreibungen
Musikgeschichte zur Sackgasse, da Beethoven zwar das in keiner Weise die zehn Oboenquartette (einschließlich
Ein wichtiger Aspekt aller Kunst und Unterhaltung ist Überraschungselement häufig und klug einsetzte, jedoch der fünf auf dieser CD), die Druschetzky 1807/1808 in
die Überraschung oder das Spiel mit der Erwartung des nur im Dienst anderer, musikalisch-dramatischer Effekte, Ofen (heute Buda) komponiert hat. Diese Kompositio-
Publikums. Aufgrund bestimmter gesellschaftlicher und nicht als unabhängigen Parameter und leider ohne den nen sind unvergleichlich besser als alle Partiten, Messen,
musikhistorischer Entwicklungen, deren Beschreibung feinen Humor Haydns. Konzerte für sechs, sieben oder acht Pauken, usw., die
über den Rahmen dieser Einführung hinausgeht, erreich- Doch gab es zu Beethovens Zeit noch einige Kom- man von ihm Anno 2019 auf Youtube, Spotify oder CD
te dieser Aspekt der Musik in der zweiten Hälfte des 18. ponisten, die als letzte den klassischen Stil anwandten, finden kann. In diesen späten Oboenquartetten erreicht
Jahrhunderts ein beispiellos hohes Niveau, mit Joseph indem sie Klänge spielerisch entwickelten mit dem Ziel, Druschetzky auf seine eigene Art und Weise oft eine
Haydn als großem Meister. Sein unregelmäßiger Form- das Publikum zu unterhalten und zu überraschen. Neben ähnliche Höhe wie der Überraschungskünstler Haydn.
bau, seine eigene Muster durchbrechenden Harmonien, Komponisten wie Johann Nepomuk Hummel und Johann
seine auch für Kenner unerwarteten plötzlichen dyna- Leopold Eybler muss da sicher auch Georg Druschetzky Zu den einzelnen Quartetten dieser Aufnahme:
mischen Effekte, die rhythmische Vielfalt und manchmal genannt werden. Zwar ist es unklar, wo und ob die- Der erste Satz des hier aufgenommenen Quartetts
ungewöhnliche Instrumentierung bilden ein Universum, ser als Komponist ausgebildet wurde, es ist aber sicher, in C ist wie ein Theaterstück mit einem kontinuierlich
das die Aufmerksamkeit des Hörers bei den Ohren griff, dass er die Werke von Haydn und Mozart gut kannte, wechselnden Bühnenbild und dem unerwarteten Auftre-
gleichwie ein gutes und kostbares Feuerwerk die Augen weil er einige von denen für Bläserensemble bearbeitet ten verschieden gefiederter Charaktere. Im letzten Satz
wie Geißeln bannt. Für diese beiden letzten Verben hat. Außergewöhnlich ist, dass Druschetzky in seinen dieses Quartetts, einem Allegro mit Variationen, baut
muss man verschiedene Zeitformen wählen, weil sich späteren Jahren eine explosive und für den heutigen Druschetzky den Spannungsbogen auf typisch Haydnes-
die Bewertung und Wahrnehmung eines Feuerwerks im Betrachter unerklärliche kompositorische Entwicklung ke Weise derart, locker, lustig und langsam auf, inklusi-
Laufe der Jahrhunderte wohl etwas geändert hat, diese durchgemacht hat. Seine in früheren Jahren komponier- ve einer Moll-Variation mit unerwarteter Fuge, dass es
Änderung aber vergleichsweise gering ist zu dem Maß, ten Werke zeugen von einer normalen, mittelmäßigen für die Vollendung keines virtuosen Forte-Finales bedarf.
in dem sich die Wahrnehmung von Haydns auditivem Fantasie. So schreibt die Musikologin Szendrei Janke in Das Quartett in g hat wegen seiner außergewöhn-
Überraschungsfeuerwerk seit dem achtzehnten Jahrhun- der Einleitung zum Band Musicalia Danubiana Nr. 4, lichen Moll-Tonart (als einziges der späten Oboenquar-
dert gewandelt hat. der Partiten für Blasinstrumente von Druschetzky enthält tette) recht dramatische Ecksätze. Im Mittelsatz, einem
Um einen Witz zu würdigen, ist Wissen über den (Budapest, 1985): »Druschetzkys Werke sind in Kennt- Andante in Variationsform, wird das B-A-C-H Zitat auf
Kontext notwendig. Um in der Musik Überraschung nis der Stereotypen des reifen klassischen Stils kom- unvergleichlich leichte Weise benutzt. Und es ist kurios,
zu erfahren, muss der Hörer gründlich wissen, wie ein ponierte, sozusagen herkömmliche Schöpfungen. (…) aber in diesem Satz meinten wir sogar vier Takte zu ent-
Muster, sei es rhythmisch, melodisch, harmonisch oder Seine Partiten sind solid gemachte, angenehm klingen- decken, die den Tango vorhersagen. Im letzten Satz fällt
formtechnisch, im normalen Gebrauch verwendet wird. de Kompositionen, und widerspiegeln jene Phase des die plötzliche und heftige Chromatik auf, die geraden
Dadurch, dass wir jetzt ganz andere Interessen, Hin- klassischen Stils, in der die Formen und Wendungen der Wegs bis zum Wahnsinn durchgeführt wird.
tergründe und auch andere Ohren haben als Haydns großen Meister zu glatt gesprochener Umgangsspra- Im Quartett in F, insgesamt ein geniales Werk mit
Zeitgenossen, und vor allem weil uns kaum bewusst ist, che wurden.« Und Ulrich Rau schreibt in »Die Musik in vielen überraschenden Wendungen, ehrt Druschetzky
was in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts Geschichte und Gegenwart« über Druschetzky (1989): Mozart, indem er dessen Andante aus der Sonate für
als normal galt, nehmen viele Menschen heutzutage »Sein Werk, in frischer musikantischer Manier gestaltet Klavier zu vier Händen (KV 501) arrangiert.
Das Quartett in Es beginnt mit einem kurzen Adagio, nen Ebenen, genial passende Behandlung des Materials »Es fällt schwer, so recht an das völlig Bedeutungs-
das dem Vergleich mit zahlreichen Sonnenaufgangsver- sowohl in der leichteren (Canon) als in der ernsthafteren lose zu glauben«, konstatierte John William Dunne in
tonungen des achtzehnten Jahrhunderts blendend stand- Art (Fuge) und im Ganzen eine einfache, aber unge- seinem Experiment with time. Die These läßt sich durch
halten kann. Der Mittelteil, ein Adagio poco Andante in wöhnliche Form, die perfekt zum Inhalt passt. einen simplen Selbstversuch beweisen. Man greife nur
der Paralleltonart c-Moll, ist für Druschetzky ungewöhn- Es ist bedauerlich, dass heute kaum noch erkannt aus dem Kanon sanktionierter Meisterwerke einige
lich düster, damit wir, zwischen den beiden tanzenden wird, dass die Behandlung von Stil und Form zeitlos und derer heraus, die die mächtigste sekundärliterarische
Allegro-Sätzen, nicht vergessen, worum es im Leben von interdisziplinärer Gültigkeit ist. So kann es sein, Armada in ihrem Kielwasser mit sich schleppen: Bachs
wirklich geht … dass ein Quartett von Druschetzky moderner ist als eine h-moll-Messe etwa oder Mozarts d-moll-Konzert, Beetho-
Das Quartett in B öffnet sein Tor mit einer originellen Komposition von Stockhausen und interessanter als man- vens Quartetto serioso oder Bruckners Neunte, Wagners
und energischen Klanglawine, die sich letztendlich bis cher Film aus Hollywood. Tristan und Tschaikowskys Pathétique – und versuche
über das Menuetto fortbewegt. Erst das Adagio beru-  Eduard Wesly dann, bei Anhörung derselben nichts weiter als die me-
higt mit hübschen Girlanden. Im letzten Satz ist sowohl lodischen, harmonischen, rhythmischen Bildungen, die
der Einfluss von Joseph Haydn als auch der von Johann klanglichen Erscheinungen und Metamorphosen aufzu-
Sebastian Bach auf Druschetzkys eigenwillige Weise nehmen und sich gedanklich von all den Konnotationen,
kombiniert: Dieses Allegro Canone beginnt mit einem Reflexionen und sonstigen -ionen freizuhalten, die mit
allzu einfachen, volksliedhaften Thema, so einfach hätte den Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten als »Ge-
sogar Haydn es nicht gewagt. Weil jeder sukzessive Ein- Schichte« ins Schwerkraftfeld der jeweiligen Schöpfung
satz des Kanons auch noch zu wiederholen ist, wird die geraten (sind): Es wird uns, wenn nicht gleich ganz un-
Geduld des Publikums auf die Probe gestellt. Druschetz- möglich, so doch sehr hart ankommen, denn das Ver-
ky treibt dieses Spiel so weit, bis schließlich beim letz- langen nach dem, »was uns der Künstler sagen will«,
ten Zuhörer der Gedanke hochkommen muss: »Komm läßt sich – wie der Niesreiz – schwerlich unterdrücken,
Georg, das kann doch nicht wahr sein!« Nach einem und die unstatthafte Gleichsetzung des Verstandes, daß
kleinen Energieschub mit dem Cello-Einsatz kommt das »bedeutungslos« zugleich unbedeutend heißen müsse,
eigentliche Genie Druschetzkys ins Spiel, denn völlig tut ein Übriges, die Probe aufs Exempel an den Rand
unerwartet explodiert dieser allzu einfältige Kanon in des Scheiterns zu bringen.
einer extrem starken, kernigen und mitreißenden Fuge. Natürlich ist es ratsam, von Zeit zu Zeit den per-
Die psychologische Soziologie erhält ihren Platz bei der sönlichen Datenspeicher sowohl zu eigenem Nutz &
Rückkehr in den Kanon: Einer der Teilnehmer an der Frommen wie auch im Interesse der Kunst einer Selbst-
polyphonen Orgie bemerkt nicht gleich, dass die ande- reinigung zu unterziehen. Wieder einmal dem jüngsten
ren keine Lust mehr haben und setzt kurz, aber eifrig sein diskographischen Treibhausgewächs eine einfache,
Spiel ins Leere fort. Er wird vom Ensemble höflich ge- warum nicht gar »naive«, dabei aber integre Aufnahme
beten sich zu benehmen, damit der Kanon noch einmal aus »frühen Tagen« vorziehen; einem Gemälde mit der
in stark komprimierter Form wiederholt werden kann, Unbefangenheit eines Kindes entgegentreten (Matthä-
wonach das Stück im wüstfröhlichen Druschetzky-Stil us 18:3); in einem komplexen Hölderlin oder T. S. Eliot
sein Ende findet. Dieser letzte Satz enthält alle Zutaten einzig die Musik des Poeten erspüren: Das führt, wie
von Druschetzkys Meisterschaft: Humor auf verschiede- ich aus eigenster Erfahrung weiß, zu einer ungeahnten
Befreiung der Wahrnehmungskanäle und erschließt uns eine Musik von solch spielerischer Attitüde geschrieben, ter, ein Doppelkonzert für Oboe und acht Pauken, in
neue Ebenen der Rezeption und höheren Bedeutung. daß die Frage nach den Signifikanzen getrost unterblei- späteren Jahren dann unter anderem eine Polonese con
Das eigentlich Wundersame daran: daß durch dieses ben kann, während auf der andern Seite schnell bemerkt variationi sowie eine sehr originelle, csárdáshaltige
(zeitweilige) Loslassen das bereits Gelernte und Gewuß- werden wird, daß sich seine Kreationen nicht nach dem Ouvertüre namens Ungaria, zu deren Exekution jeweils
te nicht entschwindet, sondern – wie gründlich geworfelt ersten Durchgang verbrauchen, sondern mit jedem Male sieben Pauken (nebst andern Instrumenten) benötigt wer-
– uns in seiner Essenz wieder zufällt, indessen die Spreu besser haften bleiben, das heißt: ihr signum machen und den. Zwar ist nicht empfohlen, diese ebenso subtilen
vom Winde verweht wird. damit vermutlich – ich warne schon jetzt vor diversen wie witzig-akrobatischen Stücke en suite zu goûtieren,
Wem diese Exerzitien auf den Gipfeln der Künste Ohrwürmern – inskünftig keine ganz unbedeutende weil sich im Gehörgang nach einer Weile ein gewis-
aus Gründen der Parkettsicherheit zu riskant sind, der Rolle mehr im Melodienvorrat und der Phantasie der ser Dumpfsinn breitmacht; doch für sich allein erinnert
möge dieselben vorläufig in den Regionen der echten Kenner & Liebhaber klassischer Unterhaltungen spielen jede Kreation an das Aufsehen, das Georg Druschetzki
oder nur so genannten Kleinmeister unternehmen, wo werden. erregt haben muß, wenn er über den Halbkreis seiner
Übungsstoff in Hülle & Fülle wartet. Die Vorteile liegen Die erste Hürde, die richtige Form des Namens be- diatonisch gestimmten Kessel dahinwirbelte.
auf der Hand. Wo es wenig zu wissen gibt, muß man treffend, ist schnell genommen. Der autographe Georg Es wäre denkbar, daß er diese speziellen Fertigkei-
viel weniger vergessen, kann dem Sehen und/oder oder Jiři Druschetzki wurde auch als Družecký (so etwa ten während seines Dienstes beim 50. Infanterieregiment
Hören in vollen Zügen frönen, ohne daß auf dem Ne- wird’s wohl im Taufregister seines Heimatdorfes stehen) der österreichischen Armee erworben und perfektioniert
bengleis ständig das alte Frachtgut mitrattert und die und als Druzecki geführt; dann wieder finden wir ihn hat. Mit etwa siebzehn Jahren hatte er die Uniform an-
Unmittelbarkeit des Eindrucks übertönt: Solange wir uns als Giorgio Druschetzki oder Druzechi, und selbst einem gezogen, wobei wir ihn nicht in der vordersten Front,
nur hüten, das Neue unablässig mit dem Vertrauten zu Truschetzki will man begegnet sein – letzteres vielleicht sondern in erster Linie als Regimentsmusiker anneh-
vergleichen, und diszipliniert genug sind, das bloß inter- die prophylaktisch-hyperkorrekte Form aus der Lehrzeit men dürfen: Als er nach einigen Verlegungen endlich
essant Gewesene hurtig vom Tisch zu wischen, bestehen bei Antonio Besozzi, dem ersten Oboisten der Dresdner ins oberösterreichische Linz kommt, steht er zuerst als
die schönsten Aussichten, unter dem Geröll der Jahrhun- Hofkapelle (»besser mit’n hard’n Dä«), der dem etwa »Pfeiffer«, dann als Dirigent in den militärischen Akten
derte Dinge zu entdecken, die des Aufhebens wert sind. fünfzehnjährigen Knaben um 1760 das virtuose Spiel – anscheinend haben die Vorgesetzten ihren begabten
Nachdem ich nun etliche Wochen mit dem Haupt- auf der modernen Schalmei beigebracht hat und noch in Soldaten an der langen Leine gelassen, denn er darf
darsteller der gegenwärtigen Produktion Umgang ge- den modernsten Enzyklopädien als sein einziger Lehrer verschiedene Reisen (nach Prag und Wien) unternehmen
pflogen habe, versteige ich mich guten Gewissens zu figuriert … und kann in der Provinzhauptstadt an der Donau musika-
der Behauptung, daß wir es – wofern es überhaupt so … was aber nicht gut sein kann, denn die Talente lische Aufgaben wahrnehmen, obwohl die Truppe selbst
etwas wie einen Idealfall gibt – bei Georg Druschetzki des Jünglings, der am 7. April 1745 in Jemníky, rund 30 im 40 km südlicheren Steyr liegt.
mit einem solchen zu tun haben, weil er alle obigen km nordwestlich von Prag, das Licht der Welt erblickt Und in Linz beginnt’s: Druschetzky präsentiert sich
Kriterien erfüllt. Erstens hat er so dünne Lebenspuren hatte, erschöpften sich nicht in der hervorragenden Be- mit den ersten eigenen Sinfonien, tut sich, wie bereits
hinterlassen, daß noch heute zwischen den Eckdaten herrschung des Doppelrohrblatts. Irgendwer muß ihm erwähnt, als Meister des Kalbfells hervor und wird,
enorme Lücken klaffen. Zweitens harrt der mehrste Teil auch die wahre Art des Tonsatzes gezeigt und irgend- nachdem er um 1776 den Dienst quittiert, zum ober-
seines (erhaltenen) Œuvres nach wie vor der gründli- jemand aus der edlen Zunft der Pauker & Trompeter ihn österreichischen Landschaftspauker ernannt – womit er
chen Sichtung und Edition, weshalb die unausweichli- an die Schlegel gebracht haben, mit denen er lange einen Posten antritt, der uns Heutige wohl zu den bi-
chen Evolutionsstudien über »schon« und »noch nicht« Zeit von sich reden gemacht und für die er einige seiner zarrsten Phantasien anregen kann, der aber offenkundig
noch in weitester Ferne stehen. Und drittens hat er, aus seltsamsten Sachen komponiert hat: diverse »Sinfonien« sehr respektiert und so ausreichend dotiert war, daß der
dem wenigen zu schließen, das derzeit erreichbar ist, und »Partiten« für sechs bis acht Pauken und Orches­ Zweiunddreißigjährige vor den Traualtar treten und, wie
billig, die Tochter des Landschaftsphysikus Pöller heim- fleißig variieren. Hatte sich Gerber bereits bedenklich testen Künstlern.« Bis zum Tode seiner Eminenz im Jahre
führen kann. von Johann Ernst Altenburgs Versuch einer Anleitung zur 1799 und noch darüber hinaus wird Georg Druschetzki
Der frischgebackene Ehemann legt großen Fleiß an heroisch=musikalischen Trompeter= und Pauker=Kunst zunächst in Pozsony, dann in Pest seinen Pflichten und
den Tag. Veranstaltet (namentlich zur Faschingszeit) in entfernt, so versetzt Dr. Gustav Schilling der Ruhmes- Möglichkeiten als Komponist, Instrumentalist und Admi-
Linz musikalische Akademien, betätigt sich als Verleger schraube in seiner Encyklopädie von 1835 gleich ein nistrator nachkommen: Er führt das Inventar der Musika-
(unter anderem publiziert er 1782 als sein Opus 1 sechs paar Extradrehungen, wenn er erklärt, daß Druschetzky lien und Instrumente, arrangiert fremde Werke für das
»Violinsolos«) und tut sich inzwischen nach lohnenderen a. a. O. »als einer der fertigsten Paukenschläger seiner mit acht exzellenten Spielern besetzte Harmonie-Ensem-
Möglichkeiten um: Im September 1783 wird er Mitglied Zeit geschildert« wird. Und noch einmal fünfunddreißig ble des hohen Kirchenmannes, verfaßt eine Fülle geistli-
der Wiener Tonkünstler-Societät, im nächsten Jahr bringt Jahre später erfahren wir durch das Musikalische Con- cher und kammermusikalischer sowie einige orchestrale
der ortsansässige Verleger Torricella einiges von ihm auf versations-Lexikon von Hermann Mendel und Dr. August Werke, experimentiert mit wechselnden Kombinationen
den Markt – dann aber finden wir ihn seit 1786/87 Reissmann, daß der oberösterreichische Landschafts- (es gibt beispielsweise ein Konzert für drei Bassett- und
im Orchester des finanziell und künstlerisch vorzüglich pauker »als der bedeutendste Paukenvirtuose seiner Zeit zwei Jagdhörner mit Streicherbegleitung) – und wird von
ausgerüsteten Fürsten Antal II. Grassalkovics in Poszony galt« – wo doch in dem 1795 bei Joh. Christ. Hendel in dem habsburgischen Erzherzog Joseph, seines Zeichen
(Preßburg). Halle erschienenen Bändchen nichts weiter steht als daß Palatin von Ungarn, in dessen Harmonie übernommen.
Davon – sowie von einigen repräsentativen Bühnen- Druschetzky (George) »nicht nur ein geschickter Paukker So lebt er fortan in Ofen (= Buda), wo er als Hofkompo-
werken – weiß Ernst Ludwig Gerber schon 1790 in elf seyn, sondern auch ziemliche Naturgaben und Kennt- nist und Musikdirektor erwähnt wird. Bis zu seinem Tode
Zeilen seines Lexicon[s] der Tonkünstler zu berichten. Im nisse in der musikalischen Komposition besitzen« soll. hat er diese Ämter wahrgenommen. Er starb, wie inzwi-
Neuen Tonkünstlerlexikon von 1812 hat sich der Eintrag Diese Gaben hat Druschetzki ohne Frage weidlich schen festzustehen scheint, nicht erst am 6. September,
fast verdoppelt, und aus dem ehemaligen »Druzechi oder genutzt. Am 15. November 1790 dirigierte er selbst bei sondern bereits am 21. Juni des Jahres 1819 – eine für
Druschetzky (Giorgio)« ist ein »Druschetzky (George)« den Krönungsfeierlichkeiten Leopolds II. seine Harmo- die allgemeine Geschichtsschreibung nicht unbedingt
geworden, der »sich seit 10 Jahren durch eine große nie für 21 bläsende [!] Instrumente, die Antonio Salieri bedeutungsvolle Korrektur, die uns aber erlaubt, ihm am
Anzahl vortrefflicher Partien für Blasinstrumente, nämlich im nächsten Jahr in der Tonkünstler-Societät nachspielen 200. Todestag ein stilles Gedenken zu widmen.
für 2 Klarinetten, 2 Hoboen, 2 Hörner, 2 Fagotte und ließ. Zu diesem Zeitpunkt hat er bereits bei Grassalko-
1 Trompete, nicht nur bey der ganzen Kaiserl. Armee, vics abgedankt und sich in die Dienste des ungarischen ***
sondern auch in ganz Deutschland beliebt und verdient Fürstprimas József Batthyány begeben, dem er in schöp-
gemacht [hat]. Auch findet man hin und wieder Konzer- ferischer Hinsicht im Sommer 1791 seine glückliche Nach allem, was fleißige Forscher wie Alexander
te, sowohl für Hoboen und andere Blasinstrumente, als Aufwartung macht. So jedenfalls ist es der Preßburger Weinmann, Edward Harrison Powley oder Ágnes Sas in
auch für die Violine von seiner Komposition, doch alles Zeitung zu entnehmen, die am Sonnabend, den 6. Au- der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts den zierlichen
nur in Ms. Alle aber beweisen seinen guten Geschmack gust, auf der zweiten Seite ihrer »Inländische[n] Kriegs= Alabasterfingern der Muse Clio abgerungen haben,
und sein fruchtbares Talent in der Komposition. Daß er und Staats=Begebenheiten meldet, daß den »31. July als stellt sich Georg Druschetzkis Œuvre heute als ein zu-
Pauker zu Linz gewesen ist, erzählt das a. Lex. schon. am Festtage des H. Ignatius … allhier in der Kirche bei mindest quantitativ eindrucksvolles Ganzes dar, von
Er soll sich aber auch in dieser seiner Kunst vor andern St. Salvator ein seltenes Festin« gewesen sei: »Herr Dru- dessen qualitativer Einschätzung wir freilich noch keine
ausgezeichnet haben. s. Altenburgs Trompet. S. 58.« schetzky produzirte ein von ihm neu komponirtes und für Ahnung haben. Manches ist verschollen: das Melodram
Dieser Schlußsatz liefert ein köstliches Beispiel für die virtuose Harmonie Sr. Eminenz des Herrn Kardina- Andromeda und Perseus und die Ballettmusik Inkle und
das »Stille-Post-Spiel« der Lexikographen, die einan- len Fürst Primas v. Batthyany eingerichtetes grosses Amt, Yariko aus den Linzer Jahren (1780/83), zwei Oboen-
der ohne Überprüfung des originalen Bezugspunktes und zwar unter der stärksten Besetzung von ausgesuch- konzerte aus den Achtzigern, zwei Sinfonie concertante
und ein Violinkonzert, die Johann Traeg 1799 in seinem gen die beiden übrigen (F und Es) noch die (sehr wahr- achtmal das f” angestoßen, und wir haben ein Thema
Verzeichniß alter und neuer sowohl geschriebener als scheinlich autographe) Urschicht repräsentieren. Das ist von expressiver Tragfähigkeit vor uns. Repetitionsmo-
gestochener Musikalien zum Erwerb feilbietet … desto erfreulicher, als hier nicht nur Entstehungsort und tive verschiedener Länge gehören ohnehin zum festen
… doch daneben stehen mehr als ein halbes Dut- -datum vermerkt (Ofen den 6. November bzw. 31. Ok- Wortschatz des Komponisten, den er allerdings eben-
zend (erhaltener) Messen, ein gerütteltes Maß anderer tober 1807), sondern auch einige praktische Eigenarten so individuell nutzt wie all seine Figuren: die frechen
geistlicher Werke (zumeist aus Pest und Ofen); eine des Verfassers zu erkennen sind, aus denen seine for- accacciature, mit denen der Solist seine freistehenden
Linzer Schauspielmusik zu Adelheid von Ponthieu nach malen Denkweisen und Prozeduren erhellen. Die Repri- Achtel »aufpeppt«; die schnurrigen Skalenläufen und
dem Ballette von Noverre (die Gerber 1790 als Batail- sen seiner Sonatenhauptsätze sind generell wörtlich ge- synkopischen Achtelverschiebungen, die noch jedem
lensinfonie für 2 Orchester erwähnt); sowie zwei Opern; nommen und den entsprechenden dal segno-Faulenzern symmetrischen Viervierteltakt einen dramatischen Drall
an die zwei Dutzend Sinfonien, zahlreiche Konzerte für überlassen – im Es-dur-Quartett (ab [12] 4'34) bestimmt mitgeben; und die chromatischen Gänge, an denen
verschiedenste Soli und Kombinationen; und ein kam- Druschetzki nach der Fermate in einem freien Feld gleich Druschetzki sein wahres Pläsier hat. Diesbezüglich bie-
mermusikalischer Katalog, der sich nicht allein sehen, »45. Tact dal All[egr]ó« zur Wiederholung, woraus un- tet das Quartett g-moll – von allen hier versammelten
sondern den ersten Impressionen nach zu urteilen auch schwer zu schließen ist, daß in seiner spielerischen Welt Kreationen – das mit Abstand drastischste Exempel.
hören lassen kann. der läuternden oder transformierenden Kraft der Durch- Nicht genug, daß sich das zentrale Andante mit sei-
Begreiflicherweise geben hier die Bläser den Ton führung keine sonderliche Bedeutung zukommt. nem B-A-C-H-Thema und seinen nachfolgenden Varia-
an. Die Werkübersicht der neuen MGG nennt allein Wenn ich dann freilich in dem sonst so gründlichen tionen als eloquente Studie in Halbtonschritten darstellt:
rund 150 Partiten und Serenaden für Harmonie-Ensem- Artikel der neuen MGG lese, daß seine »Durchführun- Im Finale übernimmt die Chromatik (ab [7] 1'45) für
ble, die von zirka dreißig Streichquartetten und ge- gen kurz und bedeutungslos« seien, bringt mich das vierzig (!) Zweivierteltakte das Kommando dergestalt,
mischten Formationen flankiert werden: Ich finde drei einerseits zwar zum Anfang meines Textes zurück, ande- daß der Oboist in seinen Pfundsnoten vom es’’’ bis zum
Quintette für Streicher, deren zwei für Oboe sowie eine rerseits aber auch in eine milde Rage, weil die obenhin a’ herunterplärrt, dann ohne Verweilen denselben Weg
Cassazione für Horn und Streichquartett – und endlich getroffene Bemerkung – zumindest im Hinblick auf die wieder emporsteigt und hernach mit muntern Sprüngen
eine ordentliche Sammlung an Bearbeitungen fremder vorliegenden Werke aus den späten Jahren – den Tat- beobachtet, wie das Cello denselben Parcours zwei Ok-
Stücke, worunter zunächst die Arrangements beliebter sachen nicht entspricht: Die Ereignisse mögen ja nichts taven tiefer im doppelten Tempo nimmt.
Opern- und Ballettausschnitte ins Auge fallen, das sich Außermusikalisches zu bedeuten haben, ihre bedeuten- Deutlich gemildert ist der grelle Effekt in der alterna-
endlich mit höchstem Interesse auf die Einrichtungen der de Ausführung und Ausdehnung hingegen ist nicht zu tiven Fassung des Werkes, dem Quintetto concertando
Sonate Pathétique op. 13 und des Septetts op. 20 von bestreiten. Ich weise nur auf das leichtfüßige Spiel der für Streicher, das dafür mit einer anderen Überraschung
Ludwig van Beethoven heftet. Ob das nicht mal was für Motive hin, die im ersten Allegro des C-dur-Quartetts zu aufwartet. Druschetzki hat für diese viersätzige, der
die »Jäger verlorener Schätze« wäre, die sonst im Win- Themen gefügt und dialogisch geschichtet oder verzahnt MGG zufolge ältere Version ein Menuett in petto, des-
ter und Sommer nur Danzi und Krommer auf die Pulte werden, um sich nach der (wie überall nicht wiederhol- sen Trioteil wir als Menuett des F-dur-Quartetts wieder-
stellen? ten) Exposition in völlig neuen Konstellationen zu ord- finden, wo dann dank der kontrastierenden Timbres ein
nen; oder auf den 191-taktigen Kopfsatz des B-dur-Quar- trefflicher Scherz gelingt: ein im forte »blökendes« es”,
*** tetts, dessen Mittelteil mit 53 Takten recht eindrucksvoll das in dem verminderten Akkord auf a partout den Ton
ausfällt – dieses Allegro molto, ganz nebenbei gesagt, angeben will (erstmals bei [9] 1'23).
Von den fünf Partituren, die mir der Oboist Eduard ein Muster auch deshalb, weil Druschetzki hier seine Ist es ein Zufall, daß die Melodie dieses Tanzes ganz
Wesly dankenswerterweise übermittelt hat, liegen mir Kunst der ausdrucksstarken »MonoTonie« auf die Spit- dezent an unsern gefiederten Freund aus der Zauber-
drei im Notensatz einer modernen Edition vor, wohinge- ze treibt: Bei einer einzigen Ausweichung nach g wird flöte erinnert, dem der Kuckuck eine Nase dreht? Wohl
kaum, denn der anschließende Satz besteht aus eini- Grundmann-Quartett Das Grundmann Quartett dankt Catherine Aglibut,
gen Veränderungen über das vierhändige Andante con Nikolai Duijves, Helene Exner, Caroline Fisser, Gebr.
variazioni, das der brav beim Namen genannte Sig. Das Grundmann-Quartett (Oboe und Streichtrio), ge- Glaser (Jena), Werner Herbers, Marga & Jaqueline, Bas
Mozart im Jahre 1786 geschaffen hatte. Druschetzki hält gründet 2010, hat sein Zuhause in Radebeul, Deutsch- Prinsen, Carlo Ravelli, Stephan Reh, Jan Spronk, Guido
sich beim Thema und in der Bläserstimme der ersten Va- land. Es spielt Werke von Druschetzky, Mozart, J. S. Titze, Peter Wesly, Peter Wuttke.
riation noch an die Vorlage, verläßt dann aber auf chro- und J. C. Bach, Schostakowitsch und Janáček. Neben
  

matischen Pfaden den ursprünglichen Gang der Dinge Oboenquartetten befinden sich Streichtrios von Mozart,
und weiß durch einen einfachen Kunstgriff aus dem Vari- Beethoven, Eybler und Hummel in seinem Repertoire.
ationswerk einen geschlossenen Quartettsatz zu formen: Außerdem musiziert es, gemeinsam mit dem Bariton Flo-
indem er nämlich bei [10] 2'34, mithin vor seiner letzten rian Götz, Lieder von Schubert (Die Winterreise) und
Veränderung, »7. Tact dal segno« einschiebt und durch Mahler (Des Knaben Wunderhorn). Viele Werke aus
diese Erinnerung an das Thema nicht bloß eine schöne seinem Repertoire sind Bearbeitungen speziell für die-
Balance erzielt, sondern auch das Fundament fürs Finale ses Quartett, angefertigt von seinem Oboisten Eduard
legt, dessen Refrain mit den fünf ersten Tönen des mozar- Wesly.
tischen Themas beginnt, das jetzt ein launiges Allegro ist Das Grundmann-Quartett gab Konzerte in Madrid,
– ein Rondo, in dem Georg Druschetzki von den prakti- Amsterdam, Budapest, Prag, Dresden, Usti nad Labem,
schen Faulenzern bis zu seinen Lieblingsfiguren wieder Kronstadt, Dippoldiswalde, Moritzburg u. a. Namens-
alles aus dem Ärmel schüttelt. Das geht nur, solange die geber des Quartetts ist Jakob Friedrich Grundmann
klingenden Elemente nicht zu Symbolen verdichtet, von (1727–1800, geboren und gestorben in Dresden), einer
ihrem flüchtigen Aggregatzustand zur Festigkeit »bedeu- der berühmtesten Oboenhersteller in der zweiten Hälf-
tender« Gedanken heruntergekommen sind. Wo alles te des achtzehnten Jahrhunderts. Eduard Wesly besitzt
fließt und weht, läßt sich alles mit allem in Beziehung eine seiner Oboen.
setzen. Dort »oben« ist Igor Strawinsky faßbar, für den Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die
Komponieren nichts anderes war als »eine gewisse Zahl Webseite: http://www.grundmann-quartett.de
von Tönen nach gewissen Intervallbeziehungen in Ord-
nung zu bringen«. Und es paßt das anachronistische Das Grundmann-Quartett spielt auf dieser CD
Schlußwort dieses Programms – das »Gute Nacht«-Lied folgende Instrumente:
von Leoš Janáček aus dem Überwachsenen Pfad, auf Oboe: Andreas Löhner, Nürnberg, um 1790
dem auch eine Oboe und drei Streicher mit vielem Ge- Violine: Sebastian Rauch III, Leitmeritz, 2. Hälfte
winn spazieren könn(t)en. Daß das Original für Klavier 18. Jahrhundert / Bogen: Pieter Affourtit,
allein ist, hätte Herrn Druschetzki nicht gestört und ist an Hoorn 2013; Modell nach Dodd um 1770
dieser Stelle auch völlig ohne Bedeutung. Viola: Ute Wegerhoff, Frankfurt am Main,
 Eckhardt van den Hoogen 1990 / Bogen: Luis Emilio Rodriguez
Carrington
Cello: Anonym, 1769 / Bogen: Basil de Visser,
Amsterdam
Copperplate engraving from Ofen and Buda (Budapest), early 19th century. From „H. Warnberger: Rudolph‘s
Reise durch Europa. In getreuen Schilderungen der vorzügliche Städte, merkwürdigsten Naturansichten, Sitten usw.
Ein Panorama für die heranreifende Jugend beiderlei Geschlechts. 2 Bde., Nürnberg, Raspe, 1833“.
DRUSCHETZKY’S PRESUMED DEAD END in Beethoven’s time, a last few composers still kept up his own way often reaches similar heights as the surprise
(Or: how those who enter the maze of music history the classical style, playfully putting sounds together to artist Haydn.
can lose their way in interesting paths.) entertain and surprise their audience. Mention should
certainly be made here not only of composers such as The individual quartets on this recording:
An important element of all art and entertainment is Johann Nepomuk Hummel and Johann Leopold Eybler, The first movement of the Quartet in C major is like
taking an audience by surprise and playing with what but also of Georg Druschetzky. a play with a continuously changing stage on which
it expects. In the second half of the eighteenth century, We do not know where he studied composition, or one singular feathered character after another pops up
this aspect of music reached a level more elevated than indeed whether he had any formal training. He must, without warning. In the last movement, an Allegro with
ever before, as a result of developments in social and however, have known the works of Haydn and Mozart variations, Druschetzky builds up the tension in typical
musical history beyond the scope of this introduction. well, for he arranged several of them for wind ensemble. Haydn fashion, in such a flexible, cheerful and leisure-
Joseph Haydn was the High Priest of the unexpected. What is unusual about Druschetzky is that in his later ly way, adding a minor variation and an unexpected
The world of his music – with its irregular structures, its years his compositional style underwent an explosive fugue, that the close requires no virtuoso forte finale.
harmonies that broke with convention, its sudden dyna- development, for which, from our distant point of view, The unusual key of the Quartet in G minor (the only
mic effects that startled even connoisseurs, its rhythmic there is no satisfactory explanation. The works he com- late oboe quartet to be written in the minor) lends high
variety and its sometimes unusual instrumentation – sei- posed in his early years show a moderate and unex- drama to its opening and closing movements. In the cen-
zed listeners’ attention just as a sumptuous fireworks ceptional creativity. As the musicologist Szendrei Janke tral movement, an Andante with variations, the B-A-C-H
display holds our gaze. The switch of tenses in the last says in her introduction to Volume 4 of the Musicalia (B flat-A-C-B natural) theme is introduced with exquisite
sentence is deliberate. While we may not hold the same Danubiana (Budapest, 1985), which contains partitas lightness of hand. Also, curiously enough, my colleagu-
opinion of fireworks as our eighteenth-centurym ances- for wind instruments by Druschetzky, »Druschetzky’s es and I even lighted on four bars in this movement that
tors, the difference is minimal compared with the change works are what one might call conventional creations, foreshadowed the tango. The last movement is charac-
in our ability to understand the battery of surprises that informed by a knowledge of the stereotypes of the high terised by a chromaticism so sudden and violent as to
is Haydn’s music. classical style. (…) His partitas are well-constructed, be almost insane.
To appreciate a joke, one needs to understand its pleasant-sounding compositions, and reflect that period In the Quartet in F major, an ingenious work with
context. If a musical surprise is to work, the standard of classical style in which the forms and expressions of many surprising twists, Druschetzky honours Mozart by
rhythmic, melodic, harmonic or formal patterns must be the great masters became plain spoken vernacular.« Ul- arranging the Andante from his Sonata for piano, four
second nature to listeners. Not only do today’s audien- rich Rau, in turn, writes of Druschetzky, in Die Musik in hands (KV 501).
ces have quite different backgrounds, interests and of Geschichte und Gegenwart (1989), »His work, compo- The Quartet in E flat major begins with a brief Ada-
course ears from Haydn’s contemporaries, but we are sed in a fresh musical style and rich in classical sensibili- gio that is a jewel among the many eighteenth-century
above all scarcely attuned to what counted as ‘standard’ ty, essentially served the world of social music-making.« settings of a sunrise which it resembles. The middle sec-
in the second half of the eighteenth century, so that most However, these descriptions in no way fit the ten oboe tion, an Adagio poco Andante in the relative minor, is
of us hardly notice Haydn’s supreme mastery of surprise. quartets (including the five on this CD) that Druschetzky unusually dark, reminding us, between the two dancing
This particular path of music history reached a dead composed in 1807–1808 in Ofen (today Buda). There Allegro movements, of what life is really about …
end with the music of Beethoven, who knew how to build is no comparison between these works and the Partitas, At the start of the Quartet in B flat major, the flood­
a surprise and often did so, but only in support of other Masses, Concerti for six, seven or eight timpani, etc. gates open on an original and energetic torrent of
musical-dramatic effects, not as an end in itself, and which represent the composer on YouTube, Spotify or sound, which continues through the Menuetto. Only the
unfortunately without Haydn’s subtle humour. However, CD today. In these late oboe quartets, Druschetzky in Adagio soothes the listener with pretty garlands. The last
­ ovement shows the influence of both Joseph Haydn
m »It is difficult to really believe in the utterly meaning- letting go of what we already have learned and know
and Johann Sebastian Bach, combined in Druschetzky’s less.« John William Dunne made this declaration in An does not disappear but – as if thoroughly winnowed –
idiosyncratic manner: this Allegro Canone begins with Experiment with Time, and a simple do-it-on-yourself ex- comes back to us in its essence, while the wind blows
an all-too-naive folk-song theme, naiver than even Haydn periment suffices to prove his thesis. First, select some away the chaff.
would have dared to write. Every new appearance of works from the canon of sanctioned masterpieces, the Those who would like to keep two solid feet on the
the canon is repeated, putting an audience’s patience to ones dragging in their tow and wake the mightiest Ar- ground instead of risking such spiritual exercises up on
the test. Druschetzky keeps up the game for so long that mada of secondary literature: Bach’s Mass in B minor the artistic heights might like to try for a time to engage
every listener must eventually think, »Come on George, or Mozart’s Concerto in D minor, Beethoven’s Quartetto in the same in the regions of the genuine or merely so-cal-
what’s going on?!« Then, after a ‘cello entry adds a little serioso or Bruckner’s Ninth Symphony, and Wagner’s led minor masters, where a wealth of exercise material
burst of energy, Druschetzky’s genius comes into play, Tristan or Tchaikovsky’s Pathétique. Second, while lis- awaits them. The advantages are obvious. Where there
when, against all expectations, this all-too-simple canon tening to the same, try to absorb nothing but the me- is little to know, we have much less to forget, and we
erupts in a violent, pithy and intoxicating fugue. At the lodic, harmonic, and rhythmic structures and the tonal can fully indulge in seeing and hearing without having
return to the canon, there is a nod to psychological so- phenomena and transformations and to ignore all the old freight constantly rattling along on the sidetrack and
ciology. One of the guests at the polyphonic orgy is slow connotations, reflections, and other satellite »-tions« that drowning out the immediacy of the impression. As long
to realise that the others are tired of it and briefly, but over the years, decades, and centuries have entered the we take care not constantly to compare the new with the
zealously, continues playing into the void. The ensemble orbit of each of these creations. We will find it difficult, old and are disciplined enough quickly to wipe from the
asks him politely to behave, so that the canon can be re- if not entirely impossible, to do so because the desire to table what was merely interesting, the chances are very
peated in highly compressed form, after which the piece formulate »what the composer wants to say to us« is just good that we will discover something worth picking up
comes to an end in wild-happy Druschetzky style. This as difficult to suppress as the urge to sneeze, and the and saving from under the fallen rock of the centuries.
last movement contains all the ingredients of Druschetz- false supposition that »meaningless« is synonymous with After I now have kept company with the protagonist
ky’s mastery: humour on different levels, a supremely »insignificant« does its part to drive our experiment from of the present production for a couple of weeks, I will
competent treatment of the material in both the lighter the broad fields of success toward the narrow ledge of go so far as to claim with a good conscience that with
(canon) and more serious (fugue) styles, and overall a failure. Georg Druschetzki we are dealing with an ideal case
simple but unusual structure that fits perfectly with the Of course from time to time it is advisable, both for – insofar as such cases exist – because he meets all the
musical content. our own benefit and in the interest of art, to submit our abovementioned criteria. First, he left behind such faint
It is a pity that in today’s world the treatment of style personal databases to self-purification. Once again to footprints during his life that even today there are big
and form is rarely regarded as timeless and valid across prefer a simple but solid recording from »earlier days« gaps between the key dates. Second, most of his (extant)
disciplines. For a Druschetzky quartet may in fact be (one with integrity, with what today may suggest »naive- oeuvre as yet awaits thorough examination and edito-
more modern than a composition by Stockhausen and té«) to the latest discographic hothouse plant; to stand rial attention, which is why the inevitable evolutionary
more interesting than some Hollywood films. before a painting with a child’s humble simplicity (Matt- studies on the topic of »already« and »not yet« still lie
hew 18:3); to discover what is uniquely the poet’s music in the very distant future. And, third, from the little by
 Eduard Wesly in a complex text by Hölderin or T. S. Eliot. This leads, as him that is currently available, it may be concluded that
 (Translation: Abigail Graham) I know from my very own experience, to an unimagined he assumed such a playful stance in his music that the
clearing of the channels of perception and opens to us quest for its significance may safely be omitted, while on
new levels of reception and higher significance. And the other side it will quickly become apparent that his
what is actually marvelous about it all: this (temporary) creations are not used up after a single run-through but
grow on us more and more with each new hearing. This timpani (along with other instruments). Although it is not The newlywed husband demonstrated great dili-
means that they leave behind their mark, their signum, recommended that these equally subtle and acrobati- gence. He organized musical academies in Linz (during
and presumably – I am now issuing an advance war- cally witty pieces be sampled en suite because after a the Carnival season), was active as a publisher (issuing,
ning about various earworms – will no longer play an while a certain numbness spreads throughout the audito- among other works, six »Violin Solos« as his Opus 1
entirely insignificant role in the melodic storage and ima- ry canal, each creation alone by itself attests to the sen- in 1782), and in the meantime looked around for more
gination of experts and fans of classical entertainments. sation that Georg Druschetzki must have caused when lucrative job opportunities. In September 1783 he be-
The first hurdle, concerning the proper form of his he drummed over the half circle of his diatonically tuned came a member of the Tonkünstler-Societät, a society
name, is quickly surmounted. The autographic »Georg« kettledrums. of composers in Vienna, and during the following year
or »Jiři Druschetzki« is also attested as »Družecký« (the It is possible that he acquired and perfected these the local publisher Torricella brought out on the market
form we can imagine encountering in the baptismal re- special skills during his service in the Fiftieth Infantry some pieces by him. However, we next find him from
gistry of his native village) and as »Druzecki.« Elsewhe- Regiment of the Austrian Army. He donned his uniform 1786–87 in the orchestra of the financially and artisti-
re we find him as »Giorgio Druschetzki« or »Druzechi,« when he was about seventeen years old, though we cally splendidly endowed Prince Antal II Grassalkovich
and we may even have the impression of having met might well imagine finding him not in the frontlines but in Poszony (Preßburg, Bratislava).
a »Truschetzki« – a hypercorrect precautionary spelling first and foremost as a regiment musician. When after Already in 1790 Ernst Ludwig Gerber was able to
(can it actually be?) from his apprentice years under An- some transfers he finally arrived in Linz in Upper Austria, include eleven lines on Druschetzki’s activities – and
tonio Besozzi, the principal oboist of the Dresden Court he is mentioned in the military records first as a »piper« on a few exemplary stage works – in his Lexicon der
Orchestra (in Saxony, where t is known to be pronoun- and then as a conductor. Apparently, his superiors kept Tonkünstler. In the Neues Tonkünstlerlexikon of 1812
ced as d!); around 1760 he taught the boy, who was their soldier on a long leash: he was allowed to go on he almost doubled this entry, and the former »Druzechi
about fifteen years old at the time, virtuoso playing on various journeys (to Prague and Vienna) and to dischar- or Druschetzky (Giorgio)« had become »Druschetzky
the modern shawm and even in the most modern encyc- ge musical tasks in the provincial capital on the Danube, (George),« who »for ten years now has made himself
lopedias figures as his only teacher … even though his troop itself was stationed in Steyr, forty loved and meritorious, not only with the entire Imperial
… which cannot be correct because the gifts of the kilometers to the south. Army but also throughout Germany, with a large num-
youth who came into the world in Jemníky, about thirty And it was in Linz that things got going. Druschetz- ber of outstanding pieces for wind instruments, to be
kilometers northwest of Prague, on 7 April 1745 were ki came forward with the first symphonies of his own specific, for two clarinets, two oboes, two horns, two
not limited to his outstanding command of this dou- composition, distinguished himself – as already mentio- bassoons, and one trumpet. Here and there one also
ble-reed instrument. Somebody must have taught him ned – as a master of the calfskin, and when he had finds concertos of his composition, both for oboes and
the true art of composition, and a member of the noble completed his military service around 1776 was named other wind instruments and for violin, but everything
guild of timpanists and trumpeters must have introduced »Oberösterreichischer Landschaftspauker« (Upper Aus- is only in ms. However, they all demonstrate his good
him to the drumsticks that brought him renown for many trian Regional Timpanist). The mention of this title may taste and his productive talent in composition. That he
years and for which he composed some of his strangest inspire the most bizarre fantasies for us today in the was a timpanist in Linz was related already in the other
pieces: diverse »Symphonies« and »Partitas« for six to twenty-first century, but it was evidently a very respected lexicon. In this art of his too, he is supposed to have
eight kettledrums and orchestra, a Double Concerto for post and sufficiently enough remunerated that the thirty- distinguished himself more than others. Cf. Altenburg’s
Oboe and Eight Timpani, and in later years, among two-year-old could present himself at the altar and – how Trompet, p. 58.«
other things, a Polonese con variationi as well as a very fittingly – marry the daughter of »Landschaftsphysikus« The above concluding sentence offers a delightful
original overture with csárdás ingredients going by the (Regional Physician) Pöller. example of the version of »Chinese Whispers« played
name of Ungaria, which for its execution requires seven by lexicographers, who diligently vary the original point
of reference without checking their sources. If Gerber duced a grand Mass freshly composed by him and ar-
may be said already to have made a dubious move ranged for the virtuoso wind ensemble of His Eminence
away from Johann Ernst Altenburg’s Versuch einer An- Cardinal-Primate von Batthyány and with the strongest
leitung zur heroisch=musikalischen Trompeter= und assignment of the most select artists.«
Pauker=Kunst, then Dr. Gustav Schilling gave the glory Until His Eminence’s death in 1799 and beyond it,
mechanism a couple of extra winds in his Encyklopädie Georg Druschetzki discharged his duties as a composer,
of 1835, when he declared that Druschetzky loc. cit. had instrumentalist, and administrator in Pozsony and then
been »described as one of the most accomplished tim- in Pest. He kept an inventory of the musical materials
panists of his time.« And thirty-five years later we learn and instruments, arranged works by other composers
from the Musikalisches Conversations-Lexikon of Her- for the distinguished cleric’s wind ensemble consisting
mann Mendel and Dr. August Reissmann that the Upper of eight excellent players, wrote a wealth of sacred
Austrian Regional Timpanist »was regarded as the most and chamber compositions as well as some orchestral
important timpani virtuoso of his time.« However, in the works, experimented with changing combinations (for
little volume published by Joh. Christ. Hendel in Halle example, in a Concerto for Three Basset Horns and Two
in 1795, all that is stated is that Druschetzky (George) Hunting Horns with String Accompaniment), and joined
is reputed »not only to be a skillful timpanist but also the wind ensemble of the Habsburg Archduke Joseph,
to possess considerable natural gifts and knowledge in who was serving as the Palatine of Hungary. From then
musical composition.« on he resided in Ofen (= Buda), where he is mentioned
Druschetzki beyond doubt put these gifts to gene- as a court composer and music director and continued
rous use. On 15 November 1790 he even conducted to hold these posts until his death. As now seems to have
his Harmonie für 21 bläsende Instrumente during the ce- been ascertained, he died not on 6 September 1819 but
lebrations on the occasion of the coronation of Emperor on 21 June of the same year – a correction that may not
Leopold II, a composition for wind ensemble featuring be of paramount significance in world historiography
twenty-one blowing [!] instruments that Antonio Salieri but justifies our quiet commemorative tribute to him du-
repeated at the Tonkünstler-Societät during the following ring the bicentennial of his death.
year. By this time Druschetzki had already resigned from
his post with Prince Grassalkovich and had entered the ***
service of the Hungarian Prince-Primate József Batthyá-
ny, to whom in creative respects he had paid a success- According to everything that diligent researchers
ful visit in the summer of 1791. In any case, it is to be such as Alexander Weinmann, Edward Harrison Powley,
gathered from the Preßburger Zeitung, which on Satur- and Ágnes Sas wrested from the Muse Clio’s delicate
day, 6 August, on the second page of its »Inländische alabaster fingers during the second half of the twentieth
Kriegs= und Staats=Begebenheiten« (Domestic War and century, Georg Druschetzki’s oeuvre today represents
State Occurrences), reported that »on 31 July, as the at least a quantitatively impressive whole, while we of
feast of St. Ignatius ... here in the Church by St. Savior Archduke Joseph, Palatine of Hungary (1776–1847). course continue to remain in the dark about its quantita-
a rare festive event« took place: »Mr. Druschetzky pro- Portrait by Miklós Barabás (1846) tive value. A number of works are lost: the melodrama
Andromeda und Perseus and the ballet music Inkle und Of the five scores that the oboist Eduard Wesly has way, is also a model because here Druschetzki does
Yariko from his Linz years (1780–83), two Oboe Con- so graciously transmitted to me, three are available to not carry his art of strongly expressive »mono-tony« to
certos from the 1780s, two Sinfonie concertanti, and me in the textual form of a modern edition, while the the extreme: apart from a single move to g, the f’’ is
a Violin Concerto that Johann Traeg offered for sale other two (F and E flat) continue to represent the earliest sounded eight times, and we have before us a theme of
in 1799 in his Verzeichniß alter und neuer sowohl ge- layer (which is very probably an autographic one). This expressive carrying power. Repetition motifs of various
schriebener als gestochener Musikalien … is all the more delightful since here they not only register length in any case belong to this composer’s standard
… But in addition to these works, there are more the place and dates of composition (Ofen, 6 November vocabulary, but he uses it just as individually as he does
than a half dozen (extant) Masses and a good measure and 31 October 1807) but also display some practical all his figures: the bold accacciature with which the so-
of other sacred works (mostly from Pest and Ofen); a peculiarities illustrating their author’s formal ways of thin- loist »peps up« his free-standing eighths; the whimsical
stage composition from Linz for Adelheid von Ponthieu king and procedures. The recapitulations of Druschetz- scale runs and syncopated eighth shifts lending a dra-
after Noverre’s ballet (mentioned by Gerber in 1790 ki’s movements in sonata form are generally expositions matic twist to each symmetrical four-four measure, and
as the Bataillensinfonie für 2 Orchester); two operas; in the literal sense and left over to the corresponding dal the chromatic passages in which Druschetzki takes ge-
about two dozen symphonies and numerous concertos segno lazybones – in the Quartet in E flat major (from nuine pleasure. In this regard the Quartet in G minor – of
for multifarious soloists and combinations; and a cham- [12] 4'34) he prescribes in a free space after the fermata all the creations brought together here – offers by far the
ber music catalogue that not only has no reason to hide a total of »forty-five measures dal Allegro« for repetition, most drastic example. It is not enough that the central
but also, judging by first impressions, makes for rewar- from which it is not difficult to conclude that in his perfor- Andante with its B-A-C-H theme and its subsequent va-
ding hearing. mance world the purifying or transforming power of the riations represents an eloquent study in semitone steps:
Understandably, the winds are first in the field of middle section was not assigned any higher meaning. in the finale the chromaticism (from [7] 1'45) takes com-
this last-mentioned category. The survey of Druschetzki’s But then when I read in the new MGG article, which mand for forty (!) two-four measures in such a way that
works in the new Musik in Geschichte und Gegenwart is otherwise so thorough, that his »development sections the oboist bellows out his capital notes from e’’’ to a’,
(MGG) names some 150 partitas and serenades alone are short and meaningless,« this brings me back, on then without lingering again climbs up over the same
for wind ensemble, and they are flanked by about thirty the one hand, to the beginning of my text and makes route, and thereafter observes with spirited leaps how
string quartets and mixed formations. I find three quintets me, on the other hand, fly into a mild rage because this the cello pursues the same course two octaves lower.
for strings, two of the same for oboe, and a Cassazione off-the-cuff remark – at least in view of the present works The shrill effect is clearly mildened in the alternati-
for horn and string quartet as well as a substantial collec- from Druschetzki’s later years – does not correspond to ve version of the work, the Quintetto concertando for
tion of arrangements of pieces by other composers. Here the facts. The events may not mean anything in the extra- strings, which instead holds in store another surprise.
the arrangements of popular pieces from operas and musical world but their meaningful execution and signi- For this four-movement version, according to MGG, the
ballets immediately grab my attention, which then ends ficant extent are beyond dispute. Here I need only refer older one, Druschetzki had in petto a minuet with a trio
up being riveted with the greatest interest on the arran- to the nimble play of the motifs, which in the first Allegro section that we again encounter as the minuet of the
gements of Ludwig van Beethoven’s Sonate Pathétique of the Quartet in C major are joined into themes and Quartet in F major, where, owing to the contrasting timb-
op. 13 and Septet op. 20. Might this not be something dialogically layered or interlocked, and then after the res, a capital joke ensues: an e’’’ flat »bleating« in forte,
for the »hunters of lost treasures« who otherwise spend exposition (as everywhere, not repeated) are ordered that in the diminished chord on the note a absolutely
their winters and summers with nothing but Danzi and in entirely new constellations. Or to the first movement, wants to call the tune (for the first time at [9] 1'23).
Krommer on their music stands? 191 measures long, of the Quartet in B flat major and Is it a coincidence that the melody of this dance very
its middle section quite impressively standing out with its discreetly recalls our feathered friend from The Magic
*** fifty-three measures – this Allegro molto, which by the Flute, at whom, so the speak, the cuckoo thumbs his
nose? Hardly, for the following movement consists of Grundmann Quartet The Grundmann Quartet would like to thank Cathe-
some variations on the Andante con variazioni for four rine Aglibut, Nicolai Duijves, Helene Exner, Caroline
hands, which the properly cited Sig. Mozart had crea- The Grundmann Quartet (oboe and string trio), Fisser, Gebr. Glaser (Jena), Werner Herbers, Marga &
ted in 1786. Druschetzki adheres to his source in the founded in 2010, is based in Radebeul, Germany. Its Jaqueline, Bas Prinsen, Carlo Ravelli, Stephan Reh, Jan
theme and in the wind part of the first variation but then repertoire ranges from works by Druschetzky, Mozart, Spronk, Guido Titze, Peter Wesly, Peter Wuttke.
deviates from the original course of the music on chro- J. S. and J. C. Bach to Shostakovich and Janáček, show-
matic paths and skillfully forms a self-contained quartet casing not only oboe quartets but also string trios by
movement with a simple sleight of hand from the varia- Mozart, Beethoven, Eybler and Hummel.
tion work: to be specific, at [10] 2'34, that is, prior to The Quartet also collaborates with the baritone Flo-
his last variation, he inserts »seven measures dal segno« rian Götz on performances of songs by Schubert (Die
and with this recollection of the theme not merely achie- Winterreise) and Mahler (Des Knaben Wunderhorn).
ves a fine balance but also lays the foundation for the Many of these works are arrangements made specially
finale, which has a refrain beginning with the first five for the Quartet by its oboist, Eduard Wesly.
tones of the Mozartian theme, now in the form of a witty The Grundmann Quartet has given concerts in Ma-
Allegro – a rondo in which Georg Druschetzki pulls ever- drid, Amsterdam, Budapest, Prague, Dresden, Usti nad
ything out of his sleeve, from the practical lazybones to Labem, Kronstadt, Dippoldiswalde and Moritzburg,
his favorite figures. This works only as long as the soun- among others.
ding elements do not intensify into symbols and descend The Quartet takes its name from Jakob Friedrich
from their fleeting state of aggregation to the solidness Grundmann (1727–1800, born and died in Dresden),
of »significant« thoughts. Where everything flows and one of the most famous oboe makers in the second half
blows, everything can occur in relation to everything of the eighteenth century. Eduard Wesly owns one of his
else. There »above« Igor Stravinsky is within grasp, for oboes and plays it in selected concerts.
whom composing was nothing other than »bringing into For more information, please visit http://www.
order a certain number of tones according to certain in- grundmann-quartett.de
tervallic relations.« And it is a perfect match for this pro-
gram’s anachronistic concluding word – Leoš Janáček’s On this CD, the Grundmann Quartet uses
»Good Night« song from the Overgrown Path, on which the following instruments:
an oboe and three strings likewise can or could stroll Oboe: Andreas Löhner, Nuremberg, c.1790
with a lot to gain. The fact that the original is for piano Violin: Sebastian Rauch III, Leitmeritz, 2nd half
solo would not have disturbed Mr. Druschetzki and in C18th / Bow: Pieter Affourtit, Hoorn 2013
this particular place is also completely without meaning after Dodd, c.1770
or significance Viola: Ute Wegerhoff, Frankfurt am Main, c.1990 /
 Eckhardt van den Hoogen Bow: Luis Emilio Rodriguez Carrington
 Translated by Susan Marie Praeder Cello: Anonym, c.1769 / Bow: Basil de Visser,
Amsterdam
Grundmann-Quartett
© Björn Kadenbach

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