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Gernot L.

Geise
Waren wir wirklich auf dem Mond?
„Galileo“ wollte Kritik an den APOLLO-Flügen
durch Falschaussagen widerlegen
Am 18. Mai brachte PRO7 in sei- paar Thesen am einfachsten zu wider- Schwerkraft darstellen, indem es ver-
ner Sendereihe „Galileo Mystery“ die legen sind. Hätte man beispielsweise suchte, durch Zeitlupe eine ähnliche
Sendung „Waren wir wirklich auf dem das britische APOLLO-Kritikerpaar Fortbewegung zu erzeugen, wie sie auf
Mond?“. Der Moderator Aiman Ab- Mary Bennett und David Percy („Dark APOLLO-Filmen zu sehen ist. Das
dallah wollte darin der Frage nachge- Moon“) interviewt, wäre es nicht so misslang natürlich, denn so einfach ist
hen, ob es Beweise für oder gegen eine einfach gewesen, sie zu widerlegen. es wirklich nicht.
bemannte APOLLO-Mondlandung Um was ging es? Wieder einmal um Nicht berücksichtigt wurde dabei
gibt oder nicht. So weit gab sich die die altbekannten Punkte: etwa, dass die NASA etwa im Langley-
Vorankündigung noch recht neutral. • die scharfen Fotos vom Mond (wie Space-Zentrum für exakt solche Szenen
Angesichts einer Sendung von 45 Mi- konnte mit den klobigen Hand- einen riesigen Auslegerkran in Betrieb
nuten Länge konnte man sich jedoch schuhen der Raumanzüge die Ka- hatte, an dem APOLLO-Astronauten
schon denken, dass dabei keine objekti- mera ausgelöst werden?), an Gummiseilen hingen, um die ty-
ve Untersuchung herauskommen kann, • die nicht parallel verlaufenden pische hüpfende Bewegung durchfüh-
es sei denn, es wären - auf welcher Seite Schatten auf den Fotos, ren zu können.
auch immer - neue schlagende Beweise • die Ausleuchtung der Astronauten Nicht berücksichtigt wurde außer-
ans Tageslicht gekommen. Seltsam war bei Gegenlichtaufnahmen, dem, dass ein Großunternehmen wie die
dabei allerdings, wieso Abdallah für • die flatternden Flaggen, NASA mit einem Millionenbudget ganz
eine solche Untersuchung eine Psycho- • die fehlenden Sterne auf den Fo- andere filmische Möglichkeiten hat
login benötigte, die während der ganzen tos. als das kleine Galileo-Team mit einem
Sendung kein einziges Wort sagte. • Ist das „schwerelose Schweben der Scheinwerfer und zwei Kameras.
Die Sendung begann mit dem „Ur- Astronauten auf dem Mond“ ein Ein APOLLO-Testlauf 1967 en-
vater“ der APOLLO-Kritiker Bill Kay- Zeitlupentrick? dete in einem Desaster: die APOLLO
sing - und beließ es auch dabei. Da in Spektakulär hatte das Galileo-Team 1-Kapsel brannte völlig aus, wobei die
der Sendung mit keinem Wort weitere einen Mann in einen nachgebauten drei Astronauten, die sich darin befan-
Kritiker erwähnt wurden, war von vorn- APOLLO-Raumanzug gesteckt und den, verbrannten. Stimmt so weit, aber
eherein die Richtung vorgegeben und war in die USA geflogen, um in einem als Filmmaterial wurde von Galileo eine
der Zuschauer musste den Eindruck Wüstengebiet in der Nähe von Holly- auf der Startplattform explodierende
erhalten, Kaysing sei der Einzige, der wood einige APOLLO-Szenen nach- Rakete gezeigt. Die APOLLO 1-Kapsel
die APOLLO-Mondflüge anzweifelt. zustellen. brannte jedoch in einer Halle aus, weil
Nichts gegen Kaysing, aber er ist ein al- Abdallah erklärte, falls es Jay Wind- sie mit reinem Sauerstoff gefüllt war
ter Mann, der damals nach seinem Ge- ley (Raumfahrt-Ingenieur, vom Gali- und irgendwo ein Funken entstand, der
fühl sagte, dass ihm dies und das unre- leo-Team angeheuert) gelinge, die NA- zur Explosion führte. Falschaussage von
alistisch vorkomme. Er blieb sein Leben SA-Bilder auf der Erde perfekt nachzu- Galileo!
lang dabei und hat seine Behauptungen stellen, dann hätte es auch der NASA 6. Mai 1968: Neil Armstrong stürzte
leider niemals näher nachgeprüft oder gelingen können. Falls nicht, müssen beim Training mit dem Modul ab,
sich mit dem APOLLO-Programm und die Aufnahmen von damals echt sein, das auf dem Mond landen sollte, zeigt
seinen Widersprüchen beschäftigt. Sei- argumentierte er messerscharf. Ich Galileo. Allerdings handelte es sich bei
ne Behauptungen etwa der „flatternden fragte mich allerdings, warum für diesem Flug um das „fliegende Bettge-
Flaggen“ oder der fehlenden Sterne auf Fotos ein Raumfahrt-Ingenieur an- stell“, ein Trainingsgerät, das niemals
den Fotos sind relativ leicht erklärbar, geheuert wurde und kein Fotografen- für einen Mondflug vorgesehen war.
und darauf hätte Kaysing ebenso kom- Spezialist? Um es kurz zu machen: Falschaussage von Galileo!
men können, wenn er sich näher damit Natürlich musste der Vergleich hinken, Warum sind die Astronauten bei
befasst hätte. Was nicht heißen soll, dass denn man kann wohl kaum Äpfel mit Gegenlichtaufnahmen auf der sonnen-
alle APOLLO-Widersprüche so einfach Birnen vergleichen. Und genau das tat abgewandten Seite so gut ausgeleuchtet,
erklärbar wären. Kaysing arbeitete wäh- das Galileo-Team, indem das relativ obwohl sie doch eigentlich schwarz sein
rend der APOLLO-Flüge als Ingenieur gemütliche Schlendern des Galileo- müssten? Für Galileo kein Problem. Sie
bei dem Raketentriebwerkshersteller Astronauten mit dem „Känguruh- postierten ihren Studio-Astronauten
Rocketdyne, und mir ist nicht klar, Hopsen“ von APOLLO-Astronaut vor einem Scheinwerfer und siehe da,
warum er sein Wissen um Raketentrieb- Schmitt verglichen wurde, was absolut er ist trotz Gegenlicht gut erkennbar.
werke niemals eingesetzt hat, um die keine Ähnlichkeit zeigte. Dazu hätte Ein Beweis? Wohl kaum, für Galileo
Unmöglichkeit der bemannten Mond- sich der Galileo-Astronaut zumindest aber schon. Nicht berücksichtigt wurde
flüge technisch zu beweisen. ähnlich bewegen müssen. nämlich, dass es durch die Lichtstreu-
Ich denke, dass man deshalb Bill Das Galileo-Team wollte das Laufen ung in der Luft und die Reflektionen
Kaysing herausgesucht hat, weil seine von Astronauten unter verminderter des Bodens durchaus möglich ist, auch

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Vielfaches stärker als bei vergleichbaren
Fotos auf der Erde mit reiner Scheinwer-
ferbeleuchtung.
Ian Morison vom Jodrell Bank Ob-
servatorium wurde zum Schluss als
Beweismittel für die stattgefundenen
Mondflüge bemüht. Er war damals ein
Nachrichtentechniker-Student und hat
nach seiner Aussage mit anderen begeis-
tert den APOLLO-Funksprechverkehr
„vom Mond“ mitgehört, privat, nicht
offiziell. Anmerkung: Dass die NASA
exakt für diesen Zweck den Kommu-
nikationssatelliten TETR-A zwischen
Erde und Mond stationiert hatte, wuss-
te Morison wohl nicht. Dieser Satellit
hatte die einzige Aufgabe, Funksprüche
von der Erde zurück zu strahlen, sodass
für Irdische der Eindruck entstand, die
An solchen Ausleger-Kränen hingen die APOLLO-Astronauten im Langley-Research-Zentrum an Gum- Funksprüche kämen vom Mond. Nach
miseilen, um eine Sechstel-Schwerkraft zu simulieren. dem Ende der APOLLO-Missionen
gegen einen Scheinwerfer Personen zu Sterne?“ fragt Galileo. Die Antwort ist wurde der Satellit in die Erdatmosphäre
erkennen. Aber da haben wir es: einen einfach: weil sie zu schwach leuchten gelenkt und verglühte. Und wenn Mo-
Scheinwerfer. Und zwar einen, der exakt und durch die Helligkeit der Mond­ rison noch so sehr davon überzeugt ist,
hinter dem Studio-Astronauten platziert oberfläche schlicht überstrahlt werden. damals den Originalton vom Mond auf-
wurde (bzw. umgekehrt: der Astro- Allerdings zeigt das auch, dass das Ga- gefangen zu haben - er wurde getäuscht,
naut vor dem Scheinwerfer). Bei den lileo-Team sich nicht die Mühe gemacht wie hunderttausende Amateurfunker
APOLLO-Bildern handelte es sich je- hat, eine größere Menge APOLLO- auch. Aber er war damals wohl so be-
doch um die Sonne, die auf dem Mond Bilder durchzusehen, denn es gibt tat- geistert gewesen, dass ihm gar nicht die
rund 20 % heller scheint als (durch sächlich eine ganze Reihe, auf denen fehlende Funkverzögerung zum und
die Atmosphäre abgemildert) auf der einige Sterne erkennbar sind, mögli- „vom Mond“ auffiel, und späterhin
Erde. Außerdem stand die Sonne bei cherweise so helle wie Sirius oder die auch nicht.
den APOLLO-Fotos nicht so niedrig Venus. Sogar auf Video-Aufnahmen Aber es müsste doch einen eindeu-
wie der Studio-Scheinwerfer, sondern (etwa von APOLLO 15) sind mehrere tigen Beweis für die APOLLO-Mond-
höher, sodass sie durchaus mit voller helle Sterne am „Mondhimmel“ zu flüge geben! Abdallah wurde fündig.
Kraft in die Kameralinse strahlte. Nun sehen. Was wiederum zeigt, dass die Die Laser-Ref lektoren, die auf dem
gut, die Gegenlicht-Beleuchtung eines APOLLO-Fotos nicht zwangsläufig auf Mond zurück gelassen wurden und
Astronauten kann durch alle möglichen dem Mond aufgenommen worden sein seither immer wieder angepeilt werden,
Faktoren zustande gekommen sein, aber müssen, denn dort wäre die Kontrast- mussten herhalten. Da störte es auch
so einfach, wie es Galileo erklärte, ist situation zwischen heller Sonne (und nicht, dass Galileo gleich mehrfach
es nicht. demgemäß heller beleuchteter Oberflä- nicht etwa einen Laserreflektor, sondern
„Warum gibt es auf dem Mond keine che) und dem dunklen Himmel um ein einen Seismometer zeigte, der nunmal
recht wenig Ähnlichkeit mit einem
Laserreflektor hat. Aber der Zuschauer
wird es ja wohl nicht merken, dass er
auch hier verschaukelt wurde, werden
sich wohl die Macher von Galileo ge-
dacht haben.
Zu den Lasermessungen begab sich
das Galileo-Team zum McDonald-
Observatorium der Universität Texas
und interviewte Jerry Wiant, den leiten-
den Ingenieur, der natürlich mit größter
Selbstverständlichkeit erklärte, dass das
Observatorium seit über zwanzig Jahren
mehr als 200 Lasermessungen pro Jahr
vornehme. Eindrucksvoll zeigte er, wie
ein Laserstrahl zum Mond ausgelöst
wird und wie auf einem Monitor der
Der Kommunikationssatellit TETR-A hatte nur einen einzigen Zweck: Funksprüche von der Erde zu reflektierte Strahl sichtbar wird. Für
dieser zurück zu senden, sodass der Eindruck entstand, sie kämen vom Mond. Wiant gab es keinen Zweifel, dass der

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ref lektierte Strahl tatsächlich durch
einen der APOLLO-Reflektoren zu-
rück reflektiert wurde. Ich melde hier
trotzdem meine Zweifel an, denn der
Monitor zeigte zwar einen Reflex von
der Mondoberf läche, woraus jedoch
keinesfalls hervor ging, dass er von
einem Reflektor stammte, zumal sich
der Reflex doch über ein relativ großes
Gebiet des Mondes erstreckte, obwohl
die eingesetzten Reflektoren nur Kästen
mit einer Kantenlänge von etwa einem
halben Meter waren. Hinzu kommen
die schon länger vorliegenden Aussagen
von verschiedenen anderen Observato-
rien, wonach die helle Mondoberfläche
allein als Reflektor funktioniere und
ein dort eventuell aufgestellter Reflek-
tor aufgrund der hohen Lichtstreuung
durch die Mondentfernung überhaupt
nicht nachweisbar sei. Ob man diesen
Punkt als Beweis für die APOLLO-
Mondflüge werten kann, bleibe jedem So klein ist der Laserreflektor, der von APOLLO-Astronauten „auf dem Mond“ aufgestellt wurde. Da-
selbst überlassen. Für mich ist dieser neben zum Größenvergleich Schuhabdrücke eines Astronauten.
Punkt absolut nicht stichhaltig.
Wirklich strittige Punkte, wie etwa
die Frage, wie die Astronauten die hohe
radioaktive Strahlenbelastung so pro-
blemlos überlebt haben, warum im
Funkverkehr zwischen Erde und Mond
trotz der großen Entfernung keine Zeit-
verzögerung stattfand oder andere Fra-
gen wurden natürlich nicht erwähnt.
Dafür wurde Filmmaterial gezeigt, das
etwas ganz anderes darstellte, als es sein
sollte. Nein, so kann man keine Doku-
mentarsendung machen!
Für Abdallah stand am Ende der
Sendung fest: „Es bleibt dabei: Es war
ein großer Schritt für die Menschheit!“.
Für mich stand am Ende der Sendung
fest: Das vorgegebene Weltbild wur-
de wieder mal zementiert. Und die
meisten Zuschauer stammen ja aus
der Nach-Apollo-Ära und glauben
alles, was man ihnen vorsetzt, ohne es
zu hinterfragen.Sie wurden wieder mal
einseitig verschaukelt. Nur eine Simulation? Dieses Bild stammt nicht etwa von Galileo, sondern aus der damaligen TV-„Di-
rekt“-Übertragung von APOLLO 15 und stellt einen Blick aus einem der Fährenfenster auf die Mondo-
Wenn Sie weiterführende berfläche dar. Jeder konnte es mit eigenen Augen sehen. Aber wer achtete darauf? Der Schriftzug war nur
Literatur suchen: einige Sekunden lang eingeblendet. Ich saß jedoch mit dem Fotoapparat auf dem Stativ (Videorekorder
gab es damals noch nicht) vor dem Fernseher und drückte rechtzeitig auf den Auslöser. Später wurde dieser
Gernot L. Geise: „Die dunkle Seite von Filmstreifen nie mehr wiederholt.
Apollo“, Michaels Verlag, Peiting
2002.
Gernot L. Geise: „Die Schatten von
Apollo“, Michaels Verlag, Peiting
2003.
n

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