Escolar Documentos
Profissional Documentos
Cultura Documentos
Der Rhythmus
Eine langjährige, sehr eingehende und systematisch betriebene Naturbeobachtung schuf
nicht nur die Klärung, was man unter der Frische und der Qualität eines Wassers zu
verstehen hat, sondern klärte auch die Gründe auf, warum man seit jeher Menschen so
verfolgte, die sich mit den Unterschieden der ethischen und der Feuertechnik befaßten.
Denn die restlose Klarstellung dieser wesentlichen Unterschiede wird nicht nur zu einem
völligen Zusammensturz der heute üblichen wissenschaftlichen Methoden, sondern auch
zu einer grundsätzlich anderen Weltanschauung und zu ganz anderen Arbeitsmethoden
führen, wodurch es zweifellos zu einer Wiederannäherung der Ansichten uralter
Kulturvölker und damit zwangsläufig zu Kulturen kommen wird, die mit Einführung der
Feuertechnik spurlos verschwanden. Damit erklären sich auch die Gründe, warum man
Menschen ans Kreuz nagelte, verbrannte oder sonstwie bestrafte, die sich mit der Klärung
dieser Fragen befaßten, ganz von selbst.
Es ist hier leider unmöglich, die vielen Ergebnisse von weitausholenden Versuchen zu
detailieren, die sich auf Grund seltsamer Naturbeobachtungen im Laufe eines
Vierteljahrhunderts ergaben. Es muß hier genügen, wenn einleitend gesagt wird, daß das
eigentlich geheimnislose Geheimnis aller Entwicklungsfortgänge im Rhythmus, und was
noch merkwürdiger erscheint, im Dreivierteltakt verborgen liegt.
Diese Entdeckung ist so weittragend, daß es zur Pflicht wird, an der heutigen Arbeitsart
schärfste Kritik zu üben, selbst auf die Gefahr hin, daß durch diese Klarstellungen der
Folgen heutiger Arbeitsweisen in Wirtschaft und Politik eine heillose Verwirrung
entsteht, weil eben die heutige Arbeitsmethodik alles andere als ein Volkswert, sondern
vielmehr ein ausgesprochener Volksverderb ist. Um dies zu verstehen, muß über die
Bewegung und die Be-wegung der Organismen einiges dazwischen gesagt werden.
Jeder Organismus, gleichgültig ob Mensch, Tier, Pflanze, Metall, Minaral, Wasser oder
Luft, kurz alles, was durch natürliches Wachstum entstanden ist, hat die natürliche
Begabung sich zu bewegen.
Diese Bewegung führt nach vier hauptsächlichen Richtungen und zwar auf-wärts,
abwärts, auswärts und einwärts. Jede Bewegung ist eine Folge der inneren Bewegung.-
Daher ist ungekehrt die innere Bewegung der ursächliche Anlaß, irgend etwas in
Bewegung zu bringen.
Die inneren Bewegungsgründe sind stofflicher Natur, worunter prinzipiell ein Druck, und
ein Zug-stoff zu verstehen ist.
Von der Anordnung der rhythmischen Aneinanderfolge dieser wechselsinnigen Stoffe
hängt der Sinn der Entwicklungsbewegung ab. Dieser Sinn ist als eine funktionelle Folge
rhythmischer Stoffwechselausgleiche anzusehen und muß daher irgendeine sinnlose
Handlung ausgelöst werden, wenn bloß der vorerwähnte Druck- und Zugstoff
naturunrichtig aneinander gereiht, eine unrichtige Rhythmusfolge auslöst. Wille
(Tatkraft) und Wunsch (Sehnsucht) werden als bejahende oder als verneinende Sinne von
der vorhergegangenen Rhythmusfolge bestimmend beeinflusst.
Wille und Wunsch erfüllen sich naturrichtig, wenn der polare Stoff oder das Stoffpaar
vorhanden ist und naturrichtig als Funktion einer Regel rhythmisch richtig der
Wirkungsweise nach eingeregelt wird.
Dieses Stoffpaar ist, so unglaublich dies auch scheinen mag, maschinell herzustellen.
Und die Maschine, die diese Bewegungsstoffe herstellt, wurde im Reichspatentamt Berlin
zum Patent angemeldet.
Diese Maschine kann ein Mensch, der sich keine genaue Vorstellung über Methodik und
Rhythmus machen kann oder seltsame Dinge in der ungestörten Natur nicht sah und
daher keine Gelegenheit hatte, über sogenannte Naturphänomene nachzudenken, nicht
verstehen.
Diese Maschine überbrückt sozusagen Raum und Zeit, die zusammenhanglos werden,
wenn eben als Bindeglied das obige Stoffpaar fehlt. Denn in diesem Fall können
Ununterschiedlichkeiten nicht unterschieden und zueinander nicht in das
Spannungsverhältnis gebracht werden, das zur Trennung dieser Ununterschiedlichkeiten
gehört, deren Produkte dann die sogenannten Individualitäten, das zwar Ähnliche, jedoch
niemals Gleiche, sondern nur das Gleichartige sind.
Frühlingswinde und Liebesschwüre zeigen zwar eine Richtung, wirken sich aber stets
verschieden aus. Daher ist es vor allem wichtig, zu naturrichtigen Analysen zu kommen,
weil sich dann die Auswahl der Synthesen innerhalb bestimmter Grenzen von selbst
ergibt. Es besteht im Folgenden nach keiner Richtung hin die Absicht, Sitten,
Anschauungen, Kulte oder religiöse Bräuche aus kleinlichen Motiven anzugreifen. Was
gesagt wird dient bloß dem Zweck der Klärung; mehr ist damit nicht bezweckt.
Richard Wagner nannte den Feuertechniker den plastischen Dämon des Zerfalls. Aus
welchen Motiven der Tonkünstler zu dieser Ansicht kam, ist nicht bekannt. Aber eines
steht fest, der Feuertechniker hat, gleichgültig ob wissentlich oder unwissentlich, den
Bio-rhythmus und dadurch die Unterschiedlichkeit des Ununterschiedlichen durch starre
Gesetze so gründlich zerstört, daß Klang und Gegenklang, die stets harmonisch
zueinander abgestimmt sind, solange der naturrichtige Rhythmus herrscht, in den
Einzelnheiten hemmungslos wurden.
Damit ist schon das Schwierigste gesagt, welcher Behauptung nur der praktische Beweis
bisher fehlte. Dieser Beweis ist auf dem Papier nur theoretisch zu erbringen, der aber zum
Verständnis des durch die oben erwähnte Biomaschine möglichen praktischen Beweises
unumgänglich notwendig ist, weil sich sonst kein Mensch das hierzu Notwendige
vorstellen könnte.