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Mai 2009
Bilder aus den frühen Jahren unserer Schmalspurbahn sind selten. Um 1930 ist die heutige Bad Buchauer
Denkmal-Lok 99 637 mit einem Personenzug aus Ochsenhausen in Biberach eingetroffen. Stolz stellt sich
das Personal dem Fotografen.
(Foto: Archiv Öchsle Schmalspurbahn e.V.)
Am 28. Februar 2009 ist unser Transportwagen 4000 Stg. wieder in seiner alten Heimat Warthausen
eingetroffen. Die 20 Tonnen Gewicht sieht man ihm auf den ersten Blick gar nicht an. Die Höhe war bei
diesem Transport allerdings kein Problem.
(Foto: Alexander Bückle)
Der neue Vorstand nach der Wahl am 25. Januar 2009: Von links: Andreas Albinger, stellvertretender
Vorsitzender, Bernhard Günzl, Beisitzer, Benny Bechter, Vorsitzender, Albert Scharf, stellvertretender
Vorsitzender, Walter Ertl, Beisitzer, Horst Köhler, Beisitzer und Josef Nickl, Schatzmeister.
(Foto: Jürgen Jauch)
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Öchsle Schmalspurbahn e. V. Öchsle-Aktuell Mai 2009
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Öchsle Schmalspurbahn e. V. Öchsle-Aktuell Mai 2009
Festessen
am Sonntag, den 29. November 2009
im Gasthaus „Adler” in Ochsenhausen.
Königinsuppe mit Blätterteighaube
zur Wahl
Krumbachforelle mit Kartöffelchen & Buttersoße,
Gansbraten mit Blaukraut, Apfelkompott &
Pilzknödel,
Rehwildbret mit Spätzle & Rahmsoße oder
Putenschnitzel natur mit Spätzle & Rahmsoße,
Mandel-Eis-Torte brennend serviert
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Festprogramm
11.00 Uhr
Abfahrt des Jubiläumszuges in Warthausen
12.10 Uhr
Eintreffen des Jubiläumszuges in Ochsenhausen.
Empfang mit Musik und Böllerschüssen.
Sektempfang.
Historisches Festmahl im Gasthaus „Adler”,
umrahmt mit Ansprachen und Unterhaltung durch
das bekannte Amateurtheater Ochsenhausen.
17.30 Uhr
Rückfahrt des Jubiläumszuges nach Warthausen.
18.40 Uhr
Ankunft des Jubiläumszuges in Warthausen
Der gesamte Erlös der Veranstaltung ist für die Aufarbeitung der
ebenfalls 110 Jahre alten originalen Öchsle-Lokomotive
99 633 aus dem Eröffnungsjahr 1899 bestimmt!
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Erinnerungen
1948 und die Zeit des Öchsle
Unser langjähriges Mitglied Arnold von Alberti hat schon aus Kindheitstagen besondere
Erinnerungen an das Öchsle. Die Familie war kriegshalber in Sommershausen bei Wennedach
untergekommen. Das Öchsle war die einzige Verbindung zur Welt, und man empfand so etwas wie
eine Hassliebe zu diesem „Wunderwerk der Technik“. Im Folgenden ein Auszug aus seinem
mittlerweile vergriffenen Buch „Erinnerungen an früher“.
Zum Sommerfahrplan der Eisenbahn 1948 wurde Die Güterwagen wurden in Warthausen
ein weiteres Zugpaar des Öchsle eingesetzt, und angehängt, das heißt, die Lok schob den ganzen
zwar in der Mittagszeit, so gegen halb zwei von Zug zurück bis auf die Gleise, wo die Waggons auf
Biberach nach Ochsenhausen. die Rollschemel aufgebockt worden waren. Dort
Das hieß für mich: endlich ganz in Sommershausen wurden sie mit einer langen Stange angekuppelt,
wohnen und jeden Tag nach Biberach fahren! und die Lok zog das Ganze wieder vor. Inzwischen
Die Aussicht, zu Hause bei den Eltern zu sein und waren hoffentlich die Umsteiger von der
doch die Freiheit zu haben, jeden Tag wegzufahren, Hauptbahn angekommen, und es konnte losgehen.
war für mich sehr verlockend. Welche Strapazen In Äpfingen musste dann der erste Wagen
damit verbunden sein würden, machte ich mir nicht abgekuppelt werden, in Maselheim der nächste
klar, aber man war damals allgemein so viel und in Wennedach - aber das hat mich dann nicht
Bequemlichkeit wie heute nicht gewohnt. mehr interessiert, das war ja mein Zielbahnhof. Bis
An sich war ja die Entfernung Sommershausen zu 40, 50 Minuten Verspätung bekamen wir so
Biberach, auf dem kürzesten Weg etwa 12 km, nicht locker zusammen.
weltbewegend, sie entspricht in Stuttgart ungefähr Dann hieß es noch 20 Minuten bergauf, bergab
dem Weg von Vaihingen nach Canstatt. Aber die nach Sommershausen traben, und in den ersten
hügelige oberschwäbische Moränenlandschaft und Jahren war es oft nach drei Uhr, bis ich nach Hause
die Tatsache, dass die Straßen fast nirgends kam. Mein Essen hatte die ganze Zeit warm
asphaltiert, sondern Schotterstraßen wechselnder gestanden und schmeckte entsprechend. Und
Güte waren, machten Radfahrern das Leben wenn ich Nachmittagsunterricht hatte, kam ich
schwer. Aber so weit sind wir noch gar nicht. Mein abends zwischen sechs und sieben, im
Zügle war von der gemütlichen Art. Es entwickelte Winterhalbjahr in tiefer Dunkelheit heim.
eine Durchschnitts-„geschwindigkeit“ von 21 Mit dem Sommerfahrplan 1948, wie gesagt,
km/h, indem es für die 16 Kilometer Wennedach - begann dieses neue Leben, das man heute als
Biberach laut Fahrplan 45 Minuten benötigte. unzumutbar strapaziös angesehen hätte, denn
„Laut Fahrplan“, wohlgemerkt, denn das war in den heute fährt man seine Kids mit dem Auto zur
Anfangsjahren ein Annäherungswert, dessen Schule! Im Mai hatte ich meine erste Monatskarte
Erreichung von verschiedenen Faktoren abhing. für 5,90 RM, und als am 20. Juni morgens ein
Einmal trug Warthausen, die Verbindung zur Zettel auf der Kommode im Flur lag: „Am Sonntag
Bahnlinie Ulm - Friedrichshafen, seinen Namen zu kommt die „Deutsche Mark“, hatte ich zunächst
Recht, denn der Anschluss an die Züge aus der nur einen Gedanken: Gilt denn meine mit
großen weiten Welt bedeutete des Öfteren: warten, Reichsmark gekaufte Monatkarte für den Rest des
warten, warten, wenn dieselben Verspätung hatten. Monats auch noch?! Sie galt.
Die zweite liebenswerte Besonderheit war das Eine neue Epoche begann. Wir holten unsere 40
Rangieren. Das Öchsle musste noch bis Anfang der DM ab und tauschten das Kleingeld um, es war
fünfziger Jahre viel Güterverkehr in den Osten des nicht viel. An Einzelheiten weiß ich
Kreises Biberach bewältigen. Das bedeutete: merkwürdigerweise nicht mehr viel aus jener doch
Güterwagen mitnehmen, und zwar auf so wichtigen Zeit. Die Läden waren plötzlich voll
Rollschemeln, denn das Öchsle hat Schmalspur von Waren, und auf dem Markt kauften die Bauern,
750 mm, etwas mehr als die Hälfte der Normalspur. wenn sie ein Schwein verkauft hatten, für 5 DM
Kunstdünger, Landmaschinen und Stückgut zu uns eine 100-Gramm-Tafel Cadbury-Schokolade …
und Zuckerrüben, Kartoffeln, Getreide und (Arnold von Alberti)
Langholz in die weite Welt.
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Mit viel Spaß bei der Sache: Ein Teil der Standbetreuer auf der Ochsenhauser Gewerbeschau am 6. und 7.
Juni 2009 (von links): Hans Pischner, Stefanie Günzl, Benny Bechter, Bernhard Günzl.
(Foto: Maren Preller)
Gerwerbeschau in Ochsenhausen
Wahrscheinlich war es kein Zufall, dass sich genau die Ochsenhauser Firmen und Hanswerks-
vor 110 Jahren, rechtzeitig vor der Eröffnung der betriebe eindrucksvoll ihre Leistungsfähigkeit
Bahnlinie von Ochsenhausen nach Warthausen, präsentieren.
einige Gewerbetreibende der Rottumstadt zu einem Im Ausstellungszelt hatte auch das Öchsle einen
Gewerbeverein zusammenschlossen. Schließlich Stand, der in Zusammenarbeit mit dem
versprach die neue Eisenbahn auch ganz neue städtischen Verkehrsamt gestaltet wurde.
Möglichkeiten des Handelns. Und Ochsenhausen Besonderer Blickfang war unsere Beilhack-
sollte nach damaligen Wünschen ja nicht Motordraisine aus dem Jahr 1942. Sascha Eichler
Endstation sein, sondern Mittelpunkt eines ganzen hatte das außergewöhnliche Gefährt dazu auf
oberschwäbischen Eisenbahnnetzes. Auch dafür Hochglanz gebracht. Manch ein älterer Besucher
war eine starke Lobby erforderlich. konnte sich noch an die Draisine mit ihrem
So kommt es also, dass in diesem Jahr gleich zwei charakteristischen Einachsanhänger auf der
Ochsenhauser Institutionen ihr 110-jähriges Strecke erinnern.
Jubiläum Feiern. An beiden Tagen war unser Stand gut besucht.
Seine erste große Gewerbeschau veranstaltete der Die Standbetreuer konnten viele Fragen
Ochsenhauser Gewerbeverein im Jahr 1929. Mitten beantworten und Tipps zu Ausflügen mit dem
in der großen Wirtschaftskrise. Auch die dritte Öchsle geben.
Gewerbeschau zum 110. Geburtstag fiel in eine
wirtschaftlich schwierige Zeit. Trotzdem konnten
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Öchsle historisch
Nichts mehr erinnert auf dem Bahnhofsvorplatz in Biberach an den einstigen Ausgangspunkt des Öchsle.
Auch der damalige EVS-Neubau ist schon seinem Nachfolger gewichen. Das genaue Datum des oberen
Bildes ist leider nicht bekannt. Angesichts der spärlich belaubten Bäume kann es sich aber nicht um die letzte
Fahrt am 31. Mai 1964 gehandelt haben.
(Fotos: Archiv Öchsle-Schmalspurbahn e.V. / Bernhard Günzl)
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(Benny Bechter)
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Öchsle-Stammtisch 2009
Liebe Mitarbeiter und Mitglieder, 12. September 2009, 20:00 Uhr
Mitarbeiterfest im Lokschuppen
unsere nächsten Öchsle-Stammtische finden an Ochsenhausen. Für Essen ist gesorgt.
folgenden Tagen statt:
Es würde mich freuen, möglichst viele Mitarbeiter
04. Juli 2009, 20:00 Uhr und Mitglieder bei den Stammtischen begrüßen zu
Sonnenhof, Hattenburg dürfen. Bei Fragen könnt Ihr Euch jederzeit gerne
an mich wenden.
01. August 2009, 20:00 Uhr oechsle.dienstplan@web.de oder 0170/2387850
Sonnenhof, Hattenburg Benny Bechter
Impressum
Herausgeber: Öchsle Schmalspurbahn e.V.
Postfach 1228, 88412 Ochsenhausen, Oechsle-aktuell@arcor.de
Erscheinungsweise: 3 x jährlich Auflage: 600 Exemplare
Bankverbindung: Konto 185 664 008, Volksbank Ulm-Biberach (BLZ 630 901 00)
IBAN: DE11630901000185664008, BIC: ULMVDE66
Redaktion und Satz: Bernhard Günzl (Auch alle nicht namentlich gekennzeichneten Artikel)
Versand: Jürgen Jauch
Mitarbeiter an dieser Ausgabe:
Arnold von Alberti Andreas Albinger Benny Bechter Alexander Bückle
Steffen Jakob Maren Preller
Druck: Druckerei Marquart GmbH, Aulendorf
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Nachruf
Am 14. Februar 2009 verstarb unser langjähriges
Mitglied
Heinz Brotzer
nach schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren.
Heinz war über viele Jahren in unserem Verein in
der Werkstatt und als Schaffner tätig.
Unvergessen wird seine Fähigkeit bleiben, auch in
den verbautesten Rahmen auf Anhieb eine absolut
dichte Druckluftleitung mit beliebig vielen Bögen
und Abzweigungen zu installieren.
Nachruf
Am 01. Januar 2009 verstarb unser langjähriges
Mitglied
Rudolf Noack
im Alter von 87 Jahren. Rudolf war im Verein ein
Mann der ersten Stunde. Von seinem Haus direkt
am Ochsenhauser Bahnhof konnte er schon zu DB-
Zeiten das Geschehen stets überblicken und nach
der Einstellung war für ihn klar: Das Öchsle darf
nicht sterben! Viele Jahre war Rudolf aktiv an der
Aufarbeitung von Fahrzeugen und in der Werkstatt
tätig. Obwohl er vor der Rente in der Metall-
verarbeitung tätig war, galt seine Liebe den
Holzarbeiten. Die Schreinerwerkstatt im
Lokschuppen war das Reich von „Meister Rudolf“
und manch anderen Mitarbeiter konnte er für diesen
Werkstoff begeistern. Auch zuletzt verfolgte er
noch die Renovierung der Schreinerei mit großem
Interesse und viel Freude.
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Nach den erfolgreichen Probefahrten auf dem Öchsle und dem Transport der Triebwagen zur griechischen
Bergbahn Diakofto - Kalavryta, standen die vier dreiteiligen Triebwagen dort über ein Jahr im Depot
abgestellt. Mittlerweile sind die Zahnstangenabschnitte teilweise fertiggestellt und es wurden erste
Probefahrten unternommen. An den Wochenenden finden wieder reguläre Fahrten statt. Unter der Woche
wird noch gebaut.
(Foto: Stadler Bussnang AG)