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10 Management / Ausstellungspraxis // BlachReport Museum 3.

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Kulturfinanzierung
In Berlin ist die touchpoint_K, Agentur für Kulturfinanzierung
2.0, gestartet. Wir haben über die Ausrichtung und die Leistun-
gen und Möglichkeiten mit den beiden Geschäftsführern gespro-
chen. Dr. Solveig Köbernick ist zuständig für den Bereich Consul-
ting, während sich Gunter Klötzer für die Art Direction verant-

Dr. Solveig Köbernick, Gunter Klötzer (Foto: touchpoint_K)


wortlich zeichnet.

museum: Welche Leistungen können Sie für Museen erbringen?


Dr. Solveig Köbernick: Unser Ziel ist die nachhaltige Erhöhung der
Einnahmen und privater Drittmittel für Kulturanbieter. Wir verbinden
Kultur- mit Mediensponsoring und versetzen Museen und andere Kul-
turanbieter dadurch in die Lage, neue Besucher, Förderer und Sponsoren
zielgenau anzusprechen und diese langfristig zu binden.
Gunter Klötzer: Unsere Leistungen umfassen die strategische Spon-
soring- und Marketingberatung, die Erstellung maßgeschneiderter
Sponsoring- und Marketingkonzepte und die Vermittlung geeigneter
Partner aus Wirtschaft und Kultur. Wenn gewünscht, begleiten wir auch
die Mediengestaltung und -realisierung.

museum: Mit wem arbeiten Sie dabei zusammen? tete Off- und Online-Kommunikation inklusive Social Media und Online-
Gunter Klötzer: Unser Team bündelt Experten an der Schnittstelle PR bewirken kann, zeigen das MoMA, das Brooklyn Museum und die
zwischen Kultur und Wirtschaft, mit denen wir seit mehreren Jahren Tate. Das Städel, das NRW-Forum oder das Neanderthal Museum sind
zusammen arbeiten. Das Team wird von einer Doppelspitze geführt: führende Beispiele hierzulande.
Frau Dr. Köbernick ist Kunsthistorikerin mit BWL- und Kulturmanage- Auch in Studien und Konferenzen wird das Thema aktuell aufgegrif-
mentbackground. Als ehemalige Kunstbeauftragte der Dresdener Bank fen, so in Social Media Marketing in Kunst und Kultur, eine Studie der
und durch ihre Zeit an den Harvard Art Museums kennt sie die spe- Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, auf dem KulturIn-
zifischen Kommunikationsziele von Wirtschaftsunternehmen und Kul- vest-Kongress 2010 und der stARTmuseum10.
turanbietern.
Als Foto- und Film-Designer war ich für Agenturen, Redaktionen, Un- museum: Sie bieten für Museen auch Unterstützung bei der Suche nach
ternehmen und Institutionen tätig. Zu meinen Auftraggebern zählten Sponsoren. Wie gehen Sie dabei vor?
das Auswärtige Amt, Schindler Parent Identity, Vivico Real Estate und Dr. Solveig Köbernick: Unser Fokus liegt auf dem Kultursponsoring
das Historische Museum Frankfurt sowie GEO, Stern und Spiegel. Ich mit Schwerpunkt Ausbau der Außenkommunikation. Wir nehmen den
war an mehreren, auch internationalen Projekten federführend beteiligt Kontakt zu potentiellen Sponsoren auf und vermitteln.
und habe für deren Konzeption, Finanzierung und Umsetzung gesorgt.
Durch meine Tätigkeit im Marketing und Vertrieb eines führenden An- museum: Welche Gegenleistungen erwarten Sponsoren von Museen?
bieters für Audioguides kenne ich auch die europäische Museumswelt. Gunter Klötzer: In Abhängigkeit des Engagements kann das die
Nennung des Sponsors in Pressemeldungen und Newslettern, die Plat-
museum: Welche Möglichkeiten gibt es für Museen zur Optimierung der zierung des Logos auf Websites, in Edutainment-Angeboten, Audio-
Kommunikation? und Videoproduktionen und mobilen Anwendungen sein. Auch The-
Dr. Solveig Köbernick: Der Aufbau einer ganzheitlichen und strate- menplatzierungen wie im klassischen Mediensponsoring und Events
gisch geplanten Off- und Online-Kommunikation ist das Ziel. Durch das sind denkbar.
Internet ist die Identität eines Hauses nun gleichermaßen durch die reale
und digitale Welt geprägt. museum: Was kosten Ihre Leistungen?
Gunter Klötzer: Der wesentliche Vorteil des globalen und interaktiven Dr. Solveig Köbernick: Jedes Unternehmen und jeder Kulturanbieter
Web 2.0 ist, dass Museen mehr Berührungspunkte – Touchpoints – mit ist einzigartig. Entsprechend sind unsere Strategien, Konzepte und Part-
Besuchern, Förderern und Sponsoren herstellen können. Neben der Web- nerschaften maßgeschneidert. Wir orientieren uns an gängigen Model-
site als Dreh- und Angelpunkt können Museen über soziale Netzwerke, len von Sponsoringagenturen.
Blogs, Multimedia-Plattformen und mobile Lösungen mehr Menschen
für ihr Haus gewinnen. Und das macht sie für Unternehmen interessant, museum: Gibt es schon Startprojekte für das neue Unternehmen?
die sich als Mediensponsoren im Kulturbereich engagieren wollen. Gunter Klötzer: Gespräche werden bereits geführt. Es ist aber noch
zu früh, um Namen zu nennen. Wir freuen uns jetzt schon auf die Zu-
museum: Gibt es so etwas wie „typische Fehler“ in der Kommunikati- sammenarbeit mit diesen spannenden Partnern aus Kultur und Wirt-
on von Museen? schaft. In wenigen Wochen werden wir auf unserer Website erste Er-
Gunter Klötzer: Unsere Erfahrungen zeigen, dass fehlende Mittel gebnisse präsentieren.
und personelle Engpässe oft die Gründe für eine eingeschränkte Außen-
kommunikation sind. Hier setzen wir an. Was eine strategisch ausgerich- museum: Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen.

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