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Ich habe diesen Verlag gegründet um ausgewählte, ungekürzte Literatur in Form von
Hörbüchern herzustellen und zu vertreiben. Wir – der Sprecher und ich – geben uns die
allergrößte Mühe um möglichst alle paar Wochen einen neuen Titel anbieten zu können.
Zudem werden die bei der Hörbuchproduktion errungenen Erfahrungen, in einem
Informationsprofil, regelmäßig veröffentlicht (Firmennamen googeln).
Bei der technischen Ausstattung war nur das beste Equipment gut genug. Und für den Fall
eines Hörbuchverlages ist es auch möglich, sich dieses zu leisten. Denn im Gegensatz zum
Musikstudio, wo viele Audiospuren zu bearbeiten sind, muss man beim reinen Sprachstudio
nur eine Audiospur bearbeiten.
Alle Hörbücher sind nach intensiver Suche, nach Zeitaufwendigen eruieren mehrerer Skripts,
nach bestem Wissen entstanden. Sollten irrtümlich urheberrechtlich geschützte Texte
verwendet worden sein, so bitte ich, man möge sich bei mir zu melden.
Die Überlegung Bücher vorzulesen zündet in dem Gedanken, dass wir immer weniger Zeit
haben. Wir gehen arbeiten und nach einem langen Tag kommt nur noch die reine Müdigkeit
nach Hause, und dann hat der Fernseher meist die besten Argumente. Die nette Erfindung
des Hörbuchs, ermöglicht es uns die tristen Zeiten besser zu überstehen: bei der Arbeit (für
manche), beim Arbeitsweg, bei der Hausarbeit, beim Sport.
>>Bedeutung von Literatur? Jedes gute Buch ist, wie eine wunderschöne Frau die niemals
altert und, wenn sie doch einmal farblos wird, jederzeit gewechselt werden kann!<<
G.S.Bolkonskij
Was ist eigentlich MP3? Wie arbeitet man mit einem hochempfindlichen
Mikrofon?
Wie ist es mit der Luftfeuchtigkeit?
Wie wird der Kompressor richtig eingestellt?
Audio-CD gegen MP3-CD – welches Medium ist
besser? Wie wird der Equalizer richtig eingestellt?
Wie hört man am besten ein Hörbuch? Welche Software ist sinnvoll?
Wieso eigentlich Bücher hören und nicht lesen? Wichtige technische Parameter?
Soll der Sprecher Sitzen oder Stehen? Kann man vom eigenen Hörbuch-Verlag leben?
Equipment - Hörbuchproduktion
Technikvergleich (Hörbuch)
10.
Jedenfalls sollte man sich diese utopische Welt-Idee vorher gut überlegen – denn viel
Rückenwind ist nicht zu erwarten. Überhaupt kann davon ausgegangen werden, dass bevor
der Rubel rollt, einen alle nur mit Hohn und Spott (Neid) betrachten. Es wird mit Sicherheit
der eine oder andere verbale Mordversuch im hauseigenen Postkasten des mutigen Akteurs
landen. Ja, sogar die eigenen Freunde werden wackeln, und am Ende, die Dreistigkeit eines
solchen Versuches, hart bestrafen. Doch diese plumpen Anstrengungen sind nur als Dünger
zu werten; ist der Rücken einmal vollgepflastert mit Messern, so ist kein Platz mehr für Neue.
Der Mensch wird nun ein Mal in eine Schublade hineingeboren, hineingezwängt, aus der er
keinesfalls herauskriechen darf. Aber, für alle jene die sich trauten unsere Welt anzusehen,
und noch leben! - kann diese Arbeit zum Lebenselixier werden.
Frage: Welche Texte darf man verwenden?
Das Urheberrecht entsteht mit dem Werk selbst und endet 70 Jahre nach dem Tod des
Urhebers. Bei übersetzten Werken gilt der Sprachexperte als Künstler und somit als
Urheber. Wenn nicht sicher ist, ob ein Werk schon benützt werden kann, einfach anfügen:
kein Urheber gefunden, bitte melden (natürlich nur, wenn wirklich kein Urheber gefunden
wurde!). Es gibt genügend Werke, die auf eine Vertonung warten und schon (lange) frei sind.
Ist erst ein gewisses Niveau, bei der Hörbuchproduktion, erreicht, so werden auch namhafte
Verlage, Interesse bekunden, eine Vertonung durchführen zu lassen. In dieser Idee steckt
nämlich sehr viel Potenzial; denn ein Budget einer professionelle Hörbuchproduktion mit all
ihren Beteiligten (Sprecher, Regisseur, Tonmeister, Schnitt, Mastering) kann schnell
hunderttausend Euro verschlingen. Ich hörte von einer „Harry Potter“ Produktion die eine
halbe Million verschlang!
Hauptsächlich im Internet! Ich habe kein einziges Musikfachgeschäft selbst betreten. Nach
den üblichen Verdächtigen „eBay“ und „Amazon“ ist vor allem der Musikversand „Thomann“
zu nennen.
Über Suchmaschinen (google, Yahoo, etc.) kann das nötige Fachwissen gesucht und
gefunden werden. Am meisten zählt aber die eigene empirische Erfahrung – die wiederum in
regelmäßigen Spannen, im Internet veröffentlicht werden sollte; denn gute und neue Ideen
benötigen viel Nahrung für ihre Entfaltung.
Zwei bis drei Wochen für ein Bühnenstück und fünf bis sechs Wochen für ein
dreihundertseitiges Buch. Diese Zeitangabe ist natürlich, nur für eine durchgehende Arbeit
berechnet. Wird der Verlag nebenberuflich geführt, verschlingt die Produktion mehr Zeit.
Eine Hörbuchproduktion ist sehr Komplex: Textsichtung, Aufnahme, Schnitt, Mastering,
Design, Verkaufsvorbereitung, Verkauf. Außerdem sollte unbedingt professionell gearbeitet
werden. Der Hörer bemerkt sofort, wenn der Text, dem Sprecher nicht im Herze sitzt.
Nach meiner Meinung nicht. Von Shakespeare, Goethe, Schiller, etc. lernt man viel mehr
und viel schneller als von unseren gewöhnlichen Staats-Schul-Lehrern (verbeamtete
Subjekte im Schatten richtiger Lehrer). Lehrer, die dies lesen, sind im Übrigen nicht gemeint:
„Staats-Schul-Lehrer“ lesen in ihrer Freizeit eher weniger.
↓
Wie bitte?!
Denken wir dabei doch an William Shakespeare. Er wurde wahrscheinlich direkt in seinem
Heimatdorf von einer vorbeiziehenden Theatertruppe rekrutiert. Diese, weil sie in London,
wegen der Pest, nicht agieren konnte und logischerweise nicht voll besetzt war nahm den
ehemüden Shakespeare gerne auf. In einer praktischen Ausbildungszeit von 7 Jahren, wo er
als Lehrling nur Frauenrollen spielen durfte (damals so üblich), erarbeitete er sich schön
langsam das nötige Können um die Welt grundlegend zu verändern (nach meiner Meinung).
Zweiunddreißig Jahre nach dessen Tod wurde zum ersten Mal in der
Menschheitsgeschichte, ein König, wegen seiner Machtansprüche [Wahn], von den
„Seinigen“ (dem englischen Parlament), als Erstes im Krieg besiegt und darnach seiner
verdienten Strafe zugeführt - Karl I. (Charles I.) stieg völlig fassungslos auf das Schafott und
wurde durch einen einzigen Hieb vom Leben befreit.
So ein Fortschritt ist aber nur möglich, wenn es einer gewissen Masse von Menschen
ermöglicht wird, selbstständig und autonom zu denken. Und da dieses, in unseren
kapitalistischen Staatsschulen nicht möglich ist, weil dort ausschließlich Roboter erzeugt
werden, müssen wir uns selbst bilden und autodidaktisch lernen.
Kakanische Staatsschule
Die „Wissenskathete b“ verschiebt sich daher, je nach der pekuniären Lage der Eltern und
der Region, wo das Kind aufwächst, in die Last-Richtung der Eltern. Auch werden diese
Lehrmethoden logischerweise, in einer am Fernsehen und Alkohol orientierten Gesellschaft,
nicht besser. Können sie auch gar nicht! Vielleicht würde sich die kakanische Staatsschule
von selbst stabilisieren, wenn es ein autodidaktisches Pflichtfach geben würde, wie Literatur
(Literatur, Musik, etc.). Doch Bücher sucht man in der kakanischen Schule vergebens; dafür
gibt es Fernseh- und Videoräume.
Eine Frechheit, für die Defizite des kakanischen Staates, die armen Lehrer verantwortlich zu
machen. Die, im Kaffeehaus immer so netten, gewandten Mitbürger, sind sicher nicht schuld.
– Bei ihnen beginnt die allgemeine Erziehung! Die Eltern bemühen sich nach Kräften, neben
Arbeit, Arbeitslosigkeit und Unglück; die Lehrer werden „bezahlt“, einen guten Job zu
machen.
Listen wir ein paar lehrerische Todsünden der kakanischen Staatsschule kurz auf: Die
zukünftigen Lehrer werden nur kurz und dilettantisch ausgebildet; werden von Kakanien mit
dem Titel „Lehrer“ geschmückt, obwohl sie sehr oft, nur den Titel „Aufsichtsperson“
verdienen; müssen sich darnach nicht weiterbilden; werden nach Dienstjahren bezahlt;
unterrichten im bequemen aber zerstörerischen autoritären Stil; sind quasi unkündbar
(Beamtenstatus) und daher völlig reformunwillig.
Wohl bekomms!
Utopische Staatsschule
Ständig nur zu kritisieren ist natürlich auch nicht recht. So versuche ich eine utopische
Schule zu schaffen, die zwar möglich ist, aber von der kakanischen Politik niemals injiziert
werden wird. Diese agiert nämlich, nach einer Menschheitsaufteilung, die sich schlichtweg
unmenschlich und archaisch gebärdet, und die von George Orwell trefflichst beschrieben
worden ist:
>>Von Anbeginn der geschichtlichen Überlieferung und wahrscheinlich seit dem Ende des
Steinzeitalters gab es auf der Welt drei Arten von Menschen: die Oberen, die Mittleren und
die Unteren. ... Die Ziele dieser drei Gruppen sind absolut unvereinbar. Das Ziel der Oberen
ist es, dort zu bleiben, wo sie sind. Das Ziel der Mittleren, mit den Oberen den Platz zu
tauschen. Das Ziel der Unteren, sofern sie überhaupt eines haben - denn es ist ein
bleibendes Charakteristikum der Unteren, dass sie von der Plackerei zu ausgelaugt sind, um
öfter als nur sporadisch etwas Interesse zu zeigen, das außerhalb ihres Alltagslebens liegt -
ist es, alle Unterschiede abzuschaffen und eine Gesellschaft zu errichten, in der alle
Menschen gleich sein sollen. <<
Was der kakanische Staat in erster Linie glaubt, beanspruchen zu können, ist ein
Pyramidenspiel, mit einem breiten FUNDAMENT. Und warum sollte dieses denn lesen
können?!
In einer utopischen Staatsschule zeichnet sich das „Schuldreieck“ etwas anders. Der
„Wissenskatheter a“ bestimmt hier nämlich, beinahe den ganzen Ausbildungsweg des
Kindes.
Die Eltern werden, durch die absolute Professionalität des Lehrers, völlig aus der
schulischen Entwicklung ihres Kindes herausgenommen. Nicht diktatorisch! Es wird ihnen
lediglich gezeigt, das ihr Kind in der Staatsschule gut aufgehoben ist, und jedwedes
Vorlernen völlig sinnlos ist (wenn ein Kind, einen außerschulischen Vorsprung mitbringt, wird
es einfach als Hilfslehrer eingesetzt – bei einer außergewöhnlichen Begabung kann es die
Klasse überspringen). Durch die bösen Erfahrungen archaischer Zeiten werden in der neuen
Staatsschule, nicht mehr nur ganz grob Staats-Klassen (Dutzendlinge) erzeugt, sondern,
jedes Kind wird individuell, menschbildend betreut.
Diese absolute Professionalität wird durch eine eigene Lehrerschule, in der alle Lehrer für
alle möglichen Schularten (in die Staatsgelder fließen) ausgebildet und weitergebildet
werden, gewährleistet. Diese Aus- und Weiterbildung wird auch ernst genommen, denn
durch sie werden die Gehälter geregelt. Das Lehrerleben beginnt mit der Bonitierung in
Könnens-Stufen (1-10), wobei die Lehrer der unteren Stufen logischerweise, weil diese nur
an ihre Weiterbildung denken sollen, sehr wenig Lohn bekommen; was aber mit einer
Voraussicht auf die Oberen Gehälter ausgeglichen wird – denn professionelle
Staatsschullehrer werden natürlich fürstlich entlohnt. Solche Könnens-Stufen werden durch
zwei schulische Wegpunkte berechnet: erstens, die Einstufung in der Lehrerschule und
zweitens, durch die erreichten Klassen-Noten bei den abschließenden, von unabhängigen
Lehrern durchgeführten, Jahrestests. Lehrer, die zu lange in den unteren Stufen (in denen
sich nur junge und neue Lehrkräfte aufhalten) verweilen, werden Freigesetz. In diesem
System gibt es keinen zerstörerischen Beamtenstatus!
Eine solche Art der Menschbildung baut soviel Druck ab, dass alle glücklicher sind: Die
Eltern können ein eigenes Leben führen; die Lehrer sind endlich wieder, richtig ehrenvoll
angesehene Mitbürger; und die Kinder bekommen ohne Ausnahme, eine gute Bildung. So
können auch die hart arbeitenden Menschen, der dann ausgestorben „unteren Schicht“, fast
sorglos Kinder in die Welt setzen. Das kakanische Wien-Hietzing Modell ist dann obsolet.
Natürlich kostet eine solche Schule, etwas mehr als die Jetzige – mehr als das Doppelte
aber sicher nicht! Ein oder zwei, zusätzlich, in die Bildung investierte Milliarden (jährlich),
schaden nicht nur nicht, sondern amortisieren – das nötige Geld wird einfach im Geiste
schon vorberechnet: durch die dann nicht mehr oder weniger auftretenden Skandale - sich
spätestens nach zehn Jahren. Und erst der Werbewert! Wenn die ganze Welt nach Kakanien
blickt und sieht, dass es einmal, nur ein einziges Mal, keine Scheußlichkeit ausgelöst hat.
Ein möglicher Weg der Entstehung wäre vielleicht einer, der objektiv und naiv betrachtet,
auch der Einfachste und Schnellste wäre. Paradoxerweise liegt es nämlich gerade in den
Händen derer, die die kakanische Schule so stur stützen: den Lehrern selbst! Wenn diese
Lehrer, weil sie doch selbst am besten Wissen, dass die kakanische Schule nur ein besserer
„Kinderparkplatz“ ist, einfach, geschlossen auf die Straßen gehen und vom kakanischen
Staat eine ehrenvolle Art der Menschenbildung fordern würden – so könnte sich, auch dieser
Staat, nicht wehren!
Würde Kakanien auch nur annähernd eine Schule dieser Art besitzen, dann würde es sich
die eine oder andere ausländerfeindliche Partei gespart haben. Die Kakanier wären dann
nämlich, noch selbst sehr reproduktionsfreudig (was bitte nicht als Ausländerfeindlichkeit
verstanden werden soll).
Nach meiner Meinung wird es eine solche Schule aber leider, niemals geben.
P. S. Meine schlechte Darstellung von „Staats-Schul-Lehrern“ sehe ich nur als Anzeige
gegen unbekannt. Im gesellschaftlichen Umgang mit Menschen ist Toleranz angesagt.
Daher würde ich im Verkehr mit Menschen, ganz sicher nicht auf die Lehrer schimpfen. Denn
auch für die schlechten Lehrer ist das Leben hart genug – wie für alle anderen auch! Meinem
Verlag jedoch muss ich eine Aura des Aufbruchs geben, einen Aufbruch ins Utopische: eine
Welt, wo man gute und schlechte Lehrer selektiert, und die Schlechten vom Katheder
herunterstößt und nach Kakanien schickt.
Frage:Was ist eigentlich MP3?
„Ein Standard der Datenkompression für Musikdaten" - so steht´s im Duden. Der Vorteil von
MP3 ist, das man die Audio-Daten von 10 CDs, bei gleicher Qualität (Sprachaufnahmen), auf
eine CD bekommt: Eine MP3 CD kann ein gesprochenes Buch mit 300 Seiten aufnehmen.
Obwohl heutzutage annähernd jedes CD-Laufwerk (alle Computer sowieso) das MP3-
Format abspielt, empfehle ich beim Gebrauch, die ausschließliche Nutzung mit MP3-Playern.
Wer die Zeit hat, um sich ein Hörbuch auf einer Stereo HiFi Musikanlage anzuhören, kann
auch gleich zum Buch greifen.
In der Umgebung, wo ein Sprecher lebt und arbeitet, sollte eine Luftfeuchtigkeit von 50% (+-
5) vorherrschen. Nun sind meine Verlagsräume in einem Neubau, mit dem [angeblich] gut
durchdachten Dämmkonzept (Energie sparen - Heizung), untergebracht. Das Problem dieser
Bauweise ist nun, dass nicht nur die Temperatur gespeichert wird, sondern auch die
Luftfeuchtigkeit. Als Konzept dagegen schlagen die „Planer“ vor, dass regelmäßig gelüftet
werden sollte. Nun, ich bin nicht das Eigentum meines Eigentums! – oder, ich versuche es
nicht zu sein. Stündlich zu lüften kommt für mich (da ich keine Diener habe), nicht in Frage.
Deshalb habe ich mir einen Luftentfeuchter der Firma Duracraft besorgt. Er temperiert meine
Arbeitsräume rund um die Uhr. Meinem Sprecher habe ich ebenfalls so ein Gerät beschafft –
jetzt ist sein chronisch auftretender Schnupfen auch weg.
Handelt es sich bei der Sprachaufnahme nur um ein kurzes Hörspiel oder ein gekürztes
Hörbuch, so ist es relativ egal. Doch, welches gute Buch, passt schon auf eine CD? Ein
guter Hörbuchsprecher schafft ungefähr 30 Seiten pro Stunde! Eine vollständige Lesung
eines dreihundertseitigen Buches wird also die Speicherkapazität von 10 CDs verschlíngen.
Ein solches Extrembeispiel ist z. B. die vollständige Lesung von „Leo Tolstois – Krieg und
Frieden“, die auf wahnsinnigen 52 CDs (52 x 30 = 1560 Seiten) Platz findet. Bei einer
größeren Hörbuchproduktion (ab 10 CDs) wäre es nur logisch, diese im MP3-Format zu
erzeugen. Weil aber, bei den meisten Konsumenten noch ein normaler CD-Player die Arbeit
verrichtet, und um dabei die Kosten (CDs, Versandgewicht) etwas in Grenzen zu halten, wird
der Speicherplatz bis zum letzten „Daten-Kreis“, bis an den Rand der Scheibenwelt
ausgenützt.
↓
Da die CD-Qualität gegen den Rand kommend schlechter wird (bitte nicht mich fragen), kann
es, und wird es zu Abspielproblemen kommen; ganz egal wie man die CD abspielt: im CD-
Player oder als MP3 Komprimat mit dem MP3-Player. Ganz im Gegenteil, zu einer MP3-
Produktion, wo nicht unbedingt bis zum letzten Platz beschrieben werden muss. Denn, das
denkbar längste Buch (Leo Tolstoi – Krieg und Frieden) findet locker auf 5 MP3-CDs Platz.
Ob nun 5 oder 6 CDs genommen werden, ist dann wurscht.
Fast alle Hörbuchproduktionen werden jedoch noch immer im archaischen CD-Format – 16-
Bit, 41100 Hz / auf diesen einheitlichen Standard einigte sich anfangs die Industrie –
produziert. Die meisten Konsumenten haben sich ja so sehr an diesen Standard gewöhnt,
dass sie meistens sehr pikiert dastehen, wenn sie eine MP3-CD in ihr, dem Plattenspieler
ähnliches, Abspielgerät einlegen. Dort funktioniert die MP3-CD natürlich nicht.
Die Musikindustrie wiederum denkt gar nicht daran, in irgendeiner Form, eine MP3-CD zu
produzieren. Für sie ist es schon schwierig genug, ihre Vorzeigekünstler, für die Produktion
einer einzigen Audio-CD (70 Minuten) Rausch- und Drogenfrei zu halten; wobei die letzten
Tracks dann schon völlig egal sind: Denn die hört sich sowieso niemand mehr an. Und wenn
die mächtige Musikbranche MP3s verkauft, dann nur einzelne Tracks, zu einem Preis von
ca. 99 Cent. Das nötigt mich zu einer kleinen Rechnung: 52 CDs x 70 Minuten = 3640
Minuten; 3640 Minuten / 4 Minuten Durschnittslänge = 910 Tracks; 910 Tracks x 99 Cent =
900,9 Euro. – Ein wirklich sagenhafter Preis!
Es gibt unzählige Methoden Hörbücher zu genießen. Hier eine kleine Aufzählung: HiFi-
Anlage, PC, DVD-Player + Fernseher, Mp3-Player, Autoradio. Am besten eignet sich aber
ein guter MP3-Player, mit noch besseren Kopfhörern. Erstens stört man so niemand
anderen, und zweitens ist die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt.
Frage: Wieso eigentlich Bücher hören und nicht lesen?
In aller Ruhe ein Buch zu lesen ist natürlich vorzuziehen. Aber ganz ehrlich, wann haben wir
denn Zeit? Im Normalfall gehen wir in unserer kreativen Zeit arbeiten. Mit Verlaub, in den
meisten Fällen, Arbeit, die wir nicht wollen, und doch brauchen. Und da der Tag leider nur 24
Stunden hat, müssen wir uns mit dem Kompromiss „Hörbuch“ begnügen.
Tun wir das nicht, so ist es sehr wahrscheinlich, dass uns der schwerbehinderte Verwandte
des Buches erwischt. Dieser Verwandte ist ein mächtiger Seelensammler, der staatlich
subventioniert, von vielen Meistern der Technik dispositioniert, von Anfang an die Erziehung
des Menschen übernimmt.
Mit Bildung hat Fernsehen, obwohl es in allen staatlichen Schulen Fernseh- und
Videoräume gibt, die Lehrer diese auch schamlos nützen, nichts zu tun. Freilich gibt es
nichts Angenehmeres, eine Schar Jugendlicher, vor den Fernseher zu pflanzen, und somit
Ruhe zu haben, vor den möglichen Fragen der Schüler. Doch ist dies eine menschliche
Katastrophe!
Die vielen mitarbeitenden Menschen kosten Geld! Der Sprecher kostet, das Tonstudio
kostet, das geistige Eigentum kostet und der Verleger arbeitet auch nicht umsonst. Mit
„Abenteuer im Kopf“ kann man, nur in den seltensten Fällen, Geld verdienen: und dann
meistens nur mit Mainstream.
Frage: Wie viel muss man eigentlich in ein eigenes Tonstudio investieren?
So zwischen zehn und zwanzigtausend Euro, sehr viel Zeit und Leidenschaft, und einen
gehörige Portion Wahnsinn.
Scherz beiseite, diese Arbeit ist jeden Cent und jede Minute wert! Das Gefühl, auf dem
richtigen Weg zu sein, während so viele andere falsch gehen oder gar nicht gehen (siehe
Exponat „Couchisten, auf Sofa mit Riesen-TV“), ist wirklich unbezahlbar.
Wir müssen die bestehenden Verhältnisse umdrehen, austauschen. Die Fernseh- und
Hörbuchkonsumenten müssen tauschen! Die Fernsehdrohnen müssen (das meine ich ganz
Ernst) ganz einfach, aus dieser Welt heraus euthanasiert werden – natürlich nur mit
friedlichen Verstandesmitteln: der Literatur. Eine gut laufende Hörbuchproduktion ist quasi
das beste Mittel, den rücksichtslosen, rein wirtschaftsorientierten Regierungen einen Strich
durch ihre scheußliche Rechnung zu machen. Platziert man die Guillotine direkt vor den
Nasen dieser, so ist dass noch die beste Möglichkeit, etwas zu verändern; alles andere ist
staatlich geförderte Pufferzonenpolitik.
Grob gesagt kommt der Ton über ein gutes Mikrofon, einen guten Audiowandler
(Audiointerface), zum PC/Notebook. Wenn dazu noch der Schallschutz (Absorbierung
möglichst aller Schallwellen die nicht ins Mikrofon gehen) passt, und somit eine sehr gute
Aufnahme für die Computerbearbeitung zur Verfügung steht, so wird es richtig professionell.
Durch die Einbindung des Computers in den Arbeitsprozess wurde es erst möglich, eine
Audioproduktion in den heimischen vier Wänden zu leiten. Davor war dieses nur in
zentralisierten, sündteuren Musikstudios möglich. Heute kann sich jeder bettelnde
Straßenmusiker, ein eigenes Musikstudio leisten.
Frage:Welche Utensilien sind unabdingbar?
Sänger stehen. Die müssen auch ungemein mehr aus ihrer Lunge (kurzfristig) herausholen
als Sprecher – die Zweiteren, echte „Marathonläufer“, müssen stundenlang möglichst viel
aus der Lunge herausholen. Da ist eine Sitzerleichterung (Stehhilfe) sehr nützlich.
Wie bekommt man nun genügend Luft? Professionelle Sprecher beherrschen i.d.R zwei
Atmungsmethoden: Brustatmung und Bauchatmung (Zwerchfellatmung). Dies kann übrigens
jeder „lebende“ Mensch – doch im Gegensatz zum professionellen Sprecher nur
unterbewusst. Für beide Techniken ist die aufrechte Körperhaltung optimal. Siehe Brust- u.
Bauchatmung.
Die beiden unterscheiden sich bei der Arbeit vor allem durch die Zeit, in der sie ausgeführt
werden. Die anspruchsvollere (energiefressend) Brustatmung dauert länger (0,5 bis 5 sec).
Sie wird vom Sprecher eingesetzt, wenn er genügend Muse hat: Satzanfang, nach einer
Pause, … - Die kürzere (energiesparend) aber deswegen nicht leichtere Bauchatmung
(Zwerchfellatmung) kommt in sehr kurzen Zeitspannen (0,1 bis 0,5 sec) zur Anwendung. Der
Sprecher nützt sie immer dann, wenn der Text eine „Minimalpause“ zulässt. Der spätere
Hörer nimmt diese kurzen Luftnehmer im Gegensatz zur Brustatmung überhaupt nicht wahr.
Brustatmung
Das kann jeder – der Sprecher kann es bewusst. Auch aus ästhetischer Hinsicht. Es gibt
vorzeigbare Atmer, und eher wegzuschneidende „Grunzgeräusche“. Atmer sollten nicht
herausgeschnitten werden, da sie zum Text einfach dazugehören. Bei extremen Lautatmern
kann der Pegel (beim Schnitt) reduziert werden.
Bauchatmung
Die Bauchmuskeln
unterstützen diese
sogenannte
Zwerchfellatmung.
Frage:Gibt es weiterführende Fachbücher?
Fachbücher
• „Der Kleine hey“ - J.Hey
• "Die Stimme wirkungsvoll einsetzen"
• „Das Sprecher Handbuch" - Uwe - S.F.Gutzeit
Herzog
• „Die Kunst des Hörbuchsprechens“ –
Hans Eckardt
• "Homerecording" - Roland Enders
• „Perfect Vocals“ - Christian Preissig
Magister- und Abschlussarbeiten
• „Audio-Mastering", „Internal Mixing“ -
Friedemann Tischmeyer
• „Mischen wie die Profis“, „Mastern
wie die Profis“ – Bobby Owsinski Der Hörbuchmarkt im
• „Mini-Verlag“, „Recht für Autoren“ - deutschsprachigen Raum. Zum
M.Plinke aktuellen Boom des Audiobooks –
• „Mein eigener eBay Shop“ - Ingo & Gerlinde Freis
Patricia Böhme Hörbücher im Daisy-Format im
• „Bücher erfolgreich im Vergleich zu kommerziellen
Internetverkaufen“ - K.Wallner und Hörbüchern – Berit Laufer
S.Schönfelder Die Entwicklunge des Hörbuchs in
Deutschland. Geschichte, Formen
und Rezeption – Antje Fey
Studioqualität! Mit hinreichend Fleiß und Geld (10 bis 20 tausend Euro) kann man auch die
beste Tonqualität erreichen. Denn die Musikindustrie, die wir etwas ausnützen, ist sehr
mächtig geworden. Was diese für technische Mittel entwickelt hat, um ihre Künstler besser
zu verkaufen, ist grandios. Und das Beste, wir benötigen nur einen Bruchteil davon. Wir
müssen nur eine einzige Audiospur ins Lot bringen; bei einer Musikproduktion dagegen,
müssen oft 20 30 und mehr Audiospuren harmonisch zusammengefügt werden.
Weil weniger Equipment benötigt wird, kann bei der Gerätequalität gekleckert werden und
das Beste angeschafft werden. Mein erster Versuch mit einem „Podcastmikrofon“ um 60
Euro scheiterte kläglich: man hörte ein unerträgliches Hintergrundrauschen, als geschähe
gerade der Urknall (sorry H.Lesch).
Zu der Zeit gab es noch keine direkt weiterführende Literatur; doch schon ein paar Jahre
später, rumort es etwas. Immer mehr Eingeweihte fangen an zu veröffentlichen.
Frage: Die richtige Ton-Sprachqualität?
Da sollte man sich nicht lumpen lassen, und mit den besten Sprechern – Christian Brückner,
Hans Eckardt, Thomas Holtzmann, Achim Höppner, Ulrich Matthes, Ulrich Noethen,
Wolfgang Pampel, Katharina Thalbach usw. – seine Aufnahmen vergleichen. Nicht nur das
diese Profisprecher, Jahrelange sprecherische Erfahrung mitbringen; gewöhnlich arbeiten
(arbeiteten) sie auch mit den besten Regisseuren, Produzenten und Tontechnikern
zusammen. Einfach am Ende eines Projekts, die Tonqualität mit der der besten Kauf-
Hörbücher vergleichen, und schön langsam an diese heranpirschen.
Tipp: Als Referenzmaterial hole ich mir schon mal einige Profi-Stimmen ins Wavelab. Das
geht ganz einfach (sogar vom MP3 Format!) mit der Software: Switch Sound File Converter.
Wie sieht der Signalweg (Aufnahme) aus?
Neu im Programm habe ich nun endlich ein akzeptables Monitoring. Bisher benutzte ich den
RME-Wandler dafür. So gut dieser Wandler doch ist, sein Kopfhöreranschluss, ist nicht, für
ein dauerhaftes Abhören vom Sprecher, geeignet. Für jedes Arbeitsfeld das eigene Gerät!
Das externe Kopfhörerkästchen ist direkt beim Sprecher, der die Abhörlautstärke selbst
justiert, positioniert. Damit ist ein möglicher Kompressor (bei der Aufnahme) endgültig
unnötig - jeder Vorstoß in den Headroom wird völlig klar (vom Sprecher) vernommen.
Signalweg Preamp
Signalweg Kopfhörerverstärker
Frage: Wie trifft man die richtige Lautstärke?
Die endgültige Lautstärke, die der Hörer über seine Kopfhörer erlauschen kann, hat mit der
tatsächlich Aufgenommenen nicht mehr viel gemein. Es wird ganz bewusst etwas leiser
aufgenommen, um im Mastering etwas mehr Spielraum zu haben. Die Lautstärke eines
Hörbuches von Seite eins bis zur Seite „Finalis“, sollte relativ gleich laut sein. Der Hörer stellt
ja die Lautstärke am Anfang einmal ein und will nicht ständig nachjustieren.
Auf keinen Fall sollte von der Musikindustrie abgekupfert werden. Die Lautstärken, die von
denen produziert werden, sind nur noch gemeingefährlich. In der ungeheuer
Erfolgsorientierten „Schlacht der Rock und Popmusik“, wird die Lautstärke so nahe an den
Nullpegel (so laut als möglich) herangeführt, ja bei Weitem überschritten, dass sie am Ende,
abgeschnitten (mit Brickwall Limitern) und mit Wavelab angesehen, wie eine einzige gerade
Linie aussieht.
Die Wave-Welle eines gut gemasterten Hörbuches sollte nach der endgültigen Bearbeitung in
etwa so aussehen.
Keine einzige Höhe gefährdet den Nullpegel, und somit auch nicht das Gehör. So ist eine
hervorragende Dynamik mit ausreichend Lautstärke gewährleistet. Mit gutem Equipment – siehe
„Test – MP3-Player, Kopfhörer“ – kann nun auch im täglichen Leben, auf jedwede
Lieblingsliteratur zurückgegriffen werden. Wenn es nur genügend Hörbuchproduzenten geben
würde!
Der Kompressor wird benötigt um ein dynamisches Signal anzugleichen (stark zu schwach). Am
Ende bringt dieses einer shelleyischen Phantasie entsprungenes Gerät (oder PlugIn) ein lauteres
Endsignal. Mit einem Gain-Regler wird am Ende des Kompressorpfades das komprimierte Signal
wieder auf die anfängliche Durchschnittslautstärke getrimmt. – Auch werden analoge
Kompressoren hinter Mikro und Preamp als Übersteuerungsschutz verwendet (mit einer ganz
sanften Ratio: 2:1).
Die meisten Tonengineers (Hörbuch) arbeiten mit dem Expander. Manche jedoch benützen auch
ein Gate (dann kann man auch das ganz am Ende einer Bearbeitung hinzugefügte Dithering
sehen: ein sehr leises Rauschen).
Hier das Beispiel einer Gate-Bearbeitung eines ganz bekannten Hörbuchproduzenten. Die
Release-Zeit (Gate-Beginn) ist auf eine Sekunde gestellt. Das ganz dünne Signal ab dem Gate-
Schnitt ist hinzugefügtes Rauschen (Dithering).
Frage: Wie wird der Equalizer richtig eingestellt?
Hierfür müssen zuerst die für den Menschen hörbaren Frequenzen aufgeschlüsselt werden. Um
uns, einen langen und sperrigen Text zu sparen, habe ich mit der Wavelab Spektralanalyse einen
Schnappschuss erzeugt, und anschließend daraus eine beschreibende Zeichnung (recht
dilettantisch) angefertigt. Sie zeigt eine Sprachaufnahme (schon bearbeitet) die die
verschiedenen Frequenzen von 10 Hz bis 22 kHz erkennen lassen; die Vertikalachse ist nicht
tragend – doch kann man sich hier die verschiedenen dB-Werte die den Null-Pegel erklimmen
vorstellen. Die signifikanten Charaktereigenschaften sollen zeigen, wo gearbeitet werden sollte.
Unverzichtbare Anhebungen gibt es beim Bass und bei der Sprachverständlichkeit (Bass 25 –
400 HZ / Sprachv. 1,5 – 5 kHz); der genaue Bereich wo diese Anhebungen vorgenommen
werden variiert von Stimme zu Stimme. Anhebungen sollten eher breitbandig, und Absenkungen
eher steilflankig vorgenommen werden. Sonst gibt es keine zwingenden Regeln. Es können
LowCut und HighCut gesetzt werden; im nasalen Bereich kann abgesenkt; und bei den Höhen
(Äther) etwas angehoben werden. Die Pop- und S-Laute werden entweder manuell mit
Wavelabwerkzeugen oder mit speziellen PlugIns (DeEsser, Dynamic EQ) bearbeitet.
Eine Einstellung „all´unisono“ gibt es nicht! Es muss von Stimme zu Stimme, jedes Mal neu fein
justiert werden. Einzig hilfreich ist hier das eigene Gehör. Weiter unten in diesem Text, zeige ich
ein Ende einer solchen Feinjustierung; von diesen Werten kann notfalls ausgegangen werden –
aber ohne Gewähr!
Für eine Feinjustierung nimmt man sich am besten alle zur Verfügung stehenden Schallerzeuger
– die Studiokopfhörer als Referenz – und stimmt den Klang solange ab, bis alle relativ gut tönen.
Frage: Wie pegelt man ein Mikrofon ein?
Wenn nun alles Equipment gekauft, studiert und zusammengebaut ist, gibt es immer noch
Fragen, die nicht beantwortet oder, wie vor allem bei der Hörbuchproduktion, noch gar nicht
gestellt sind. Hier bedient man sich einfach der Physik und einer ihrer Entdeckungen: der
Hintergrundstrahlung. Beim Einpegeln eines Mikrofones wird dieser Begriff als
„Hintergrundrauschen“ verwendet. Jedes Mikrofon nimmt nämlich ein gewisses Raumrauschen
auf. Dieses Rauschen kann am besten mit dem eigenen Studiomikrofon gemessen werden:
Einfach einen kurzen Track (30 – 60 Sekunden) in völliger Raum-Ruhe aufnehmen, mit Wavelab
(WavelabEssential) öffnen, und soweit wie möglich in Richtung Zeitlinie verschieben.
Dort erscheint dann eine Skala, die vom Nulldurchgang (Zeitlinie) in ganz kleinen Schritten in
Richtung „Nullpegel“ verläuft (0.00, 0.04, 0.08 usw.). Nun muss eine Lautstärke gefunden
werden, die einerseits laut genug aufzeichnet und andererseits so wenig wie möglich
Hintergrundrauschen mitnimmt. Bei einer Studiobauweise, wie der, die ich beschreibe, ist ein
Wert von 0.04 schon sehr gut. Schafft man sich eine komplett schallabgedichtete
Aufnahmekabine an, so liegt dieser Wert vielleicht noch tiefer. Ein Wert von 0.08 dagegen, ist
schon zu laut! Dieser hat dann zwei mögliche Gründe: Entweder ist der Pegel am Vorverstärker
zu laut eingestellt, oder im Aufnahmeraum treten zu laute Störgeräusche auf (PC/Notebook,
Strom oder Lichtquellen, Therme, …).
Ein solcher „Lautstärkentest“ ist vor jeder Aufnahmesession sehr empfehlenswert. Das
Einsprechen einfach im Aufnahmemodus ausführen, und diese Testaufnahme darnach mit
Wavelab kontrollieren. Ich habe schon oft mit einem im Hintergrund eingeschalteten Elektrogerät
aufgenommen – da war denn auch die ganze Arbeit kaputt.
Frage: Wie arbeitet man mit einem hochempfindlichen Mikrofon?
Ein hochempfindliches Mikro ist ähnlich geartet wie die eine oder andere oberflächliche
pedantische Frau. „ES“ verzeiht nicht den geringsten Fehler! Daher sollte mit allen nur denkbaren
Kniffen gearbeitet werden, um diesen Vulkan, gar nicht erst zum Ausbruch zu bringen.
[PS: Ich bin kein Frauenfeind! – mag eben keine, medial erzeugten, oberflächlichen „Paris Hilton“
Dutzendlinge. Bitte verzeiht meine kleinen Sticheleien – die beziehen sich auf Frauen von
„Gestern“; hier tummeln sich ausschließlich Frauen von „Morgen“.]
Ich habe sehr lange herumexperimentiert, um die für mich richtige Einsprechrichtung zu finden.
Die extrem empfindliche große Membran eines Kondensatormikrofons gibt dem Sprecher nur
einen kleinen Korridor. Ohne einen guten Kopfhörerverstärker hätte es gar nicht geklappt! –
Jeder sollte seinen eigenen Kopf haben und seine eigene Ansprechposition finden. Der von mir
beschriebene Weg ist nur ein Beispiel.
Jetzt setz od. stellt man sich vor seinen Arbeitsplatz. Das Mikro ist etwas rechts und das Skript
etwas links positioniert; wobei beim Sprechen der Kopf zum Mikro gerichtet ist. Das Mikro wird
nach vorne geneigt so das die Membran (die ja oberhalb des Mundes verweilt) direkt zum Mund
ausgerichtet ist. Die durch das Holzstück festgelegte Entfernung zur Kapsel variiert je nach Inhalt
des Textes; bei leisen Passagen geht man näher, bei lauten weiter weg. Beim Einpegeln des
Preamps wird die Aufnahmelautstärke möglichst an den Inhalt des Textes adaptiert.
Es kann und soll experimentiert werden. Zum Beispiel wird die gleiche Positionierung, wenn man
von unten kommt (Kapsel, vom Kinn zum Mund), bei einigen Sprechern nasal klingen – usw. Für
mich ist die oben Beschriebene, aktuell, die am besten denkbare. Ohne Live-Monitoring
(Kopfhörerpreamp-Kopfhörer) ist die Aufnahme mit einem hochempfindlichen Mikrofon
annähernd unmöglich!
Frage: Welche Software ist sinnvoll?
Mit der Zeit kommen dann auch noch andere „Spielereien“ dazu die richtig ins Geld gehen: TC-
Powercore, Uad-Karte, Sonnox, Sonalksis, Waves.
En-Voice MKII
Line Gain - 0 dB
48V Phantomspeisung - OFF
Low Cut - ON
LF Bass - OFF
MF Mittenband - OFF
HF Höhenband - OFF
Tube Saturation - 25 bis 50%
Treshold - +- 0 dB
Ratio - 1:1
Filter - OFF
Compression Mode - V1 od. V3
• Line Gain - 0 dB
• 48V Phantomspeisung - OFF
• Low Cut - ON
• Alle anderen - OFF
SSL Mynx (XR 627, XR 418)
Bei der Aufnahme ist es essenziell wichtig, dass erstens, ein möglichst lautes Signal, bei
zweitens, möglichst geringem Pegel (Preamp) zustande kommt. Ein Lautes (-24,00 bis -26,00 dB
RMS-Durchschnitt) Signal kann besser gemastert werden als ein leises (ab -30,00 dB RMS-
Durchschnitt) – und, je geringer der Pegel (Preamp), desto weniger Raum wird aufgezeichnet.
↓
Mit Cubase sowie mit Wavelab kann das Aufnahmefenster in Richtung Nulldurchgang/Zeitlinie
verschoben werden. Das macht man vor jeder Aufnahme! Die dann laufende Raumwurst sollte
nicht zu dick sein. Da aber natürlich auch möglichst Laut aufgenommen werden soll, muss
gegebenenfalls ein Kompromiss eingegangen werden, oder einfach näher ran ans Mikrofon.
Lieber etwas zu bassig oder mit zuviel überbetonten S-Lauten (die können mit Wavelab
bearbeitet werden), als zuviel Raum.
Um den Kompressor richtig arbeiten zu lassen, sollte als erstes eine Probeaufnahme
(Arbeitslautstärke / ohne Kompressor) gemacht werden. Dann mit dem Treshold-Regler
vorsichtig die Spitzen weg nehmen. Eine sanfte Kompression reicht gewöhnlich aus.
Kid Broadcast Advocis M
Interfaceabstimmung Advocis M
Bei der Aufnahme ist es essenziell wichtig, dass erstens, ein möglichst lautes Signal, bei
zweitens, möglichst geringem Pegel (Preamp) zustande kommt. Ein Lautes (-24,00 bis -26,00 dB
RMS-Durchschnitt) Signal kann besser gemastert werden als ein leises (ab -30,00 dB RMS-
Durchschnitt) – und, je geringer der Pegel (Preamp), desto weniger Raum wird aufgezeichnet.
Mit Cubase sowie mit Wavelab kann das Aufnahmefenster in Richtung Nulldurchgang/Zeitlinie
verschoben werden. Das macht man vor jeder Aufnahme! Die dann laufende Raumwurst sollte
nicht zu dick sein. Da aber natürlich auch möglichst Laut aufgenommen werden soll, muss
gegebenenfalls ein Kompromiss eingegangen werden, oder einfach näher ran ans Mikrofon.
Lieber etwas zu bassig oder mit zuviel überbetonten S-Lauten (die können mit Wavelab
bearbeitet werden), als zuviel Raum.
Kid Broadcast Kopfhörerset
Beim Kopfhörerverstärker ist nicht viel einzustellen - die Abhörlautstärke des Sprechers.
Das Kid-Broadcast ist jedoch ein recht ungewöhnliches Gerät. Es wird ratzfatz hinter dem
Mikrofon angeschlossen; wobei das Signal nicht gesplittet wird, sondern lediglich die nötige
Stromversorgung des Gerätes (Phantomspeisung) beschafft wird. Über den zweiten XLR-
Anschluss geht’s dann zum Preamp. Ein Preamp mit zwei XLR-Ausgängen ist unbedingt
notwendig (oder ein XLR-Splitter). Dann (hinter dem Preamp) wird das gesplittete Signal wieder
zum Kopfhörerverstärker geleitet (XLR female zu Klinke).
Persönliche Anmerkung: Ich habe über dieses Schema drei Kopfhörerverstärker getestet (KID
Broadcast, Lake People G95, Millenium HA4). Dabei war das Gerät von Kid Broadcast das
Einzige, welches allein für den Monobetrieb entwickelt wurde. Die beiden Anderen sind entweder
nur in Stereo oder für beides ausgeführt. Der Lake People G95 war auch sehr hochwertig – doch
nicht so gut wie das Monogerät. Im Übrigen sind alle drei Geräte besser geeignet fürs Monitoring
als z. B. der RME-Wandler. Der Qualitätsunterschied zur bisherigen Monitoringpraxis war einfach
unglaublich – vom „Grammofon“ zum „CD-Player“!
RME Fireface
Hier ist nicht viel. Man steckt es an und es hat sich auch schon mit dem Computer verbunden.
Wenn mit einem externen Channelstrip gearbeitet wird, muss die Lautstärke des RME Fireface
(Softwaresteuerung) auf null gestellt sein. Die Verbindung mit Cubase ist auch noch etwas
knifflig, aber machbar (Gerätesteuerung).
Preampabstimmung – Vorverstärkerabstimmung
Audacity
Die freie Aufnahme, Schnitt und Mastering-Software Audacity benütze ich nur für den
Aufnahmeprozess. Die Wave-Dateien werden danach direkt zur Wavelab-Software geliefert.
Natürlich kann auch mit Audacity ein Hörbuch geschnitten und gemastert werden; doch die
beste Qualität, kann nicht erreicht werden. Wenn schon relativ viel für ein ordentliches
Aufnahmestudio ausgegeben wurde, dann ist es nicht verwegen, noch eine Kleinigkeit für die
Software zu investieren. Ist Wavelab erst einmal arbeitstechnisch gewohnt, so werden diese
hohen Ausgaben nur noch als Peanuts abgeschrieben.
Cubase 5
• Framerate – 30 fps
• Samplefrequenz - 44100 Hz
• Sampleformat - 32-Bit
• Aufnahme-Dateityp – Wave-Datei
Bei Cubase ist nicht viel einzustellen, da, ohne Effekte hinzuzufügen, nur aufgenommen
wird. Die errechneten RMS-Pegel Durschnittswerte (Statistik), sind im Vergleich zur Wavelab
Analyse unterschiedlich – müssen also bei Cubase mit einberechnet werden. Alle von mir, in
irgendwelchen Texten angegebenen RMS-Pegel Durchschnittswerte sind ausschließlich mit
Wavelab berechnet worden!
WaveLab Essential und WaveLab
Alle wesentlichen Arbeitsschritte nach der Aufnahme werden mit Wavelab vollzogen. Diese
Profisoftware erlaubt ein präzises schneiden im „Schnitt“, ein PlugIn Orientiertes bearbeiten
im „Mastering“, die verschiedenen Wandlungen in die Audio-Formate und die endgültigen
Komprimierungen auf das Audio-CD und MP3-Format. Auch wird mit Wavelab die Lautstärke
analysiert (RMS-Pegel Durchschnitt - siehe rechtes „Hardcopy“ Bild) und zum Schluss
endgültig eingestellt.
Ich arbeite im Bereich „Schnitt“ bei 512 Samples pro Pixel und wechsle, nachdem die
Abstände passen, auf 128 Samples für den Bereich „Harmonie“. Folgende WaveLab-
Werkzeuge habe ich geöffnet: Pegel verändern (+ -), Zeitkorrektur (+ -), Parametrischer
Equalizer (S-Laute, Nasal).
Tipps:
• Als punktueller „DeEsser“ - beim Mastering – ist, neben dem Pegel-Werkzeug , der
parametrische Equalizer von WaveLab zu benutzen. (Bandpass / 4000 Hz od. 7000 Hz /- 6
dB / Q 4); ist ein Ton zu schwach betont so kann mit dieser Einstellung auch angehoben
werden. (Bandpass / 4000 Hz od. 7000 Hz / + 5 dB / Q 4)
• Zu nasal klingende Stellen können ebenfalls mit dem parametrischen Equalizer bearbeitet
werden. Diese sollten aber bereits bei der Aufnahme ausgeschlossen werden: Erlaubt der
Gesundheitszustand keine Aufnahmen, so stehen andere Arbeiten an. (Bandpass / 1000 Hz
/- 2 dB / Q 1)
PlugIns
Dies ist nur eine kleine Auswahl von Effekt-PlugIns. Ich habe annähernd alle PlugIns, die mir
bekannt sind, gründlich getestet und nur die, die ich für sinnvoll halte in diese Auswahl
aufgenommen.
• Schnitt
• Rendering (Audiobearbeitung)
• Rendering (Lautstärke)
• Dithering
Steinberg UV 22HR
Render 1 (Audiobearbeitung)
Renaissance Equalizer
Renaissance Kompressor
Renaissance Vox
Renaissance DeEsser
Diese PlugIn Aufstellung nutze ich nur beim Audio bearbeitenden Rendern, da die UAD- mit
der TC-Software bei der manuellen Bearbeitung nicht so gut harmoniert. Wenn WaveLab
beim Schnitt oder im Mastering, im beiderseitigen Gebrauch abstürzt, ist die ganze Arbeit
weg. Also nur beim Rendern – und natürlich für die Feinjustierung – benützen! Für den
Schnitt habe ich eine eigene Schnitt-Aufstellung, die ähnlich klingt und auf die TC-PlugIns
verzichtet.
Render 2 (Lautstärke)
L3 Multimaximizer
Renaissance Channel
Eine „Erste“ Abstimmung gibt es nicht! Jedes Projekt wird neu gemastert und bekommt seine
eigene Abstimmung. Man bedenke nur, dass alle Hardware-Elemente (Mikrofon, Verstärker,
Interface) anders klingen.
Darüber hinaus würde ich mich sehr freuen, wenn auch andere Tontechniker ihre PlugIn-
Aufstellung veröffentlichen würden. Dies ist nicht die Musikindustrie (wo der Markt gesättigt
ist). Hier sind wir bei der hoffnungsvollen Hörbuchproduktion – also in einem
Wachstumsmarkt.
Protokoll
↓
Diese Daten sind bei einer langen nervenaufreibenden empirischen Arbeit entstanden. Sie
werden ständig weiterentwickelt und in regelmäßigen Zeiträumen veröffentlicht. Allen
Interessierten steht es frei, diese Daten zu benützen und selbst weiterzuentwickeln, und
anschließend, hoffentlich selbst zu veröffentlichen. Wenn einem erfahrenen Audio-Editor
(Engineer, Sprecher, Verleger, …) diese Arbeit über den Weg läuft, und er Fehler oder
bessere Lösungen erkennt, würde ich mich sehr freuen, wenn er mir diese mitteilt.
Anfangs sicher nicht! Vor allem braucht man, sofern kein Vermögen besteht, einen gut
bezahlten Nebenberuf. Nebenberuf deshalb, weil ja die Hörbuchproduktion als Hauptberuf
gelten sollte. In diesem Nebenberuf sollte man möglichst eigenständig, sprich unabhängig
arbeiten können: diese Zeit kann zum Korrekturhören verwendet werden.
In Ray Bradbury´s Buch über das Schreiben (Zen in der Kunst des Schreibens) beschreibt
der Autor, wie er sich schließlich durchsetzen konnte: Er hat ganz einfach, ohne Rücksicht
auf Verluste, zehn Jahre nur unverkäuflichen Mist geschrieben. Mit „dieser“ Courage kann
man alles erreichen!
Ich als Österreicher weiß leider nur zu Gut, das solche großen Pläne, zum Guten und zum
Bösen expandieren können – gerade ein Österreicher weiß dies nur zu gut! Wir haben in
dieser Welt …
Es muss eben sehr genau darauf geachtet werden, dass mehr zum Guten als zum Bösen
gestiegen wird. In unserem kapitalistischen Albtraum ist dies leider nicht gegeben. Es ufert
eher in und um die abwärtsgerichtete Route.
Deshalb brauchen wir diese Idee! Ganz egal ob sie rentabel ist, oder nicht.