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Aufgabenteil 1 – Voranalyse
a.) Schlagwörter
• Wirklichkeitsbegriff
• Wirklichkeitserkennung
• Wirklichkeitsmodelle
• Virtualität / Virtual Reality
• Wirklichkeitsverschmelzung im Alltag
Der Begriff der „Wirklichkeit“ gewinnt in Zeiten der Verschmelzung mit der Begrifflichkeit
„Virtualität“, dem kulturell neu gewachsenen Bedürfnis nach Wirklichkeit 1 und der erneuten
philosophischen Befassung mit selbigem Thema neue Aktualität. Der Einzug von
Simulation und Virtualität in die mediale Gesellschaft 2 machen eine differenzierte
Betrachtung der „Wirklichkeit“ in der durch die neuen Medien veränderten Umgebung
unumgänglich. Deshalb muss geklärt werden, was „Wirklichkeit“ eigentlich bedeutet 3 und
wie sie durch verschiedene Modelle und Sichtweisen verstanden bzw. erkannt werden
kann4. Zusätzlich muss die Wechselwirkung von Wirklichkeit und Virtualität 5 untersucht
werden um eine allumfassende, zeitgemäße Analyse zu gewährleisten.
Wörter: 94
1 Welsch, Wolfgang. „Wirklichkeit – Bedeutungsvarianten, Modelle, Wirklichkeit und Virtualität“. Medien Computer
Realität, Wirklichkeitsvorstellungen und Neue Medien. Hrsg. Sybille Krämer. Frankfurt am Main [u.a]: Surkam
Taschenbuch Wissenschaft, 2000. 169
2 Ebenda
3 Vgl. Welsch 174 ff
4 Vgl. Welsch 184 ff
5 Vgl. Welsch 201 ff
Es folgt die Ausführung der grundlegenden Idee des uns vorliegenden Textes „Wirklich –
Bedeutungsvarianten, Modelle, Wirklichkeit und Virtualität“ von Wolfgang Welsch.
Der Begriff der „Wirklichkeit“ rückt durch die Mediatisierung der Gesellschaft immer mehr
in den Mittelpunkt – zum Einen in kultureller, zum Anderen in philosophischer Hinsicht:
Trotz des Vormarsches der Simulation und Virtualität 6 erwächst in vielen Mediennutzern
das Bedürfnis nach einer „realen“ Wirklichkeit. Eigenschaften wie Härte, Konstanz und
Verläßlichkeit, also allesamt Eigenarten der „echten“ Realität werden wieder mehr
geschätzt7. Die Philosophen des 20. Jahrhunderts vertraten den Standpunkt, dass
Wirklichkeit nicht objektiv erfahrbar sei. Sie sei nur ein Versuch mit unserer Umwelt
zurechtzukommen8. Seit Neuem hingegen wird nach Möglichkeiten gesucht, die Existenz
der Wirklichkeit zu erkennen oder eben deren Nichtexistenz 9.
Deshalb müssen die unterschiedlichen Bedeutungen betrachtet werden, die die
sprachlichen Ausdrücke von „Wirklichkeit“ bzw. „wirklich“ implizieren. Hierbei wird
zunächst nach substantivischer und adverbialer Verwendungsweise der Termini
unterschieden. Aus dieser Analyse ergeben sich schließlich sieben Hauptbedeutungen 10.
Die Notwendigkeit dieser Differenzierung ergibt sich aus der keineswegs trivialen
Verwendung des Wirklichkeitsbegriffs. Hierzu zwei Beispiele: „Es ist wirklich geschehen“.
Das „wirklich“ im obigen Satz steht für etwas handgreiflich Geschehenes, es steht also im
Gegensatz zu einer Simulation 11. Kontrastierend dazu hat das Wort „wirklich“ im Ausdruck
„Das war wirklich gut“ lediglich eine verstärkende Wirkung 12. Zusätzlich zur
Begriffsdifferenzierung helfen uns verschieden Modelle namhafter Philosophen 13, die
Wirklichkeit zu erkennen und zu verstehen. Diese Modelle unterscheiden sich zwar in ihrer
Herangehensweise, Ansicht und letztlich in den Ergebnissen, führen aber allesamt zu
einer nachvollziehbaren Sicht auf die Wirklichkeit bzw. Virtualität. Auch hierzu zwei
Wörter: 608